Beiträge von Satsuma

    Der staatliche Schuldienst ist einer Schule in privater oder freier Trägerschaft doch immer vorzuziehen, oder?

    Nein. Es gibt Privatschulen die gleiche oder bessere Konditionen anbieten als der staatliche Schuldienst, das kommt ganz auf den Schulträger an, man kann auch verbeamtet sein bei gleichzeitiger Beurlaubung in den Privatschuldienst. Das was du beschreibst klingt allerdings tatsächlich suspekt, gerade wenn man nur das 1. Staatsexamen hat wird man an seriösen Privatschulen wenn überhaupt, allenfalls mal für eine vorübergehende Vertretung eingestellt. Die achten ebenso genau auf die Qualifizierung ihrer Lehrerkräfte wie im Staatsdienst wenn sie seriös sind.


    Ich verstehe das ja schon irgendwie, man hört viel Schlechtes über das Referendariat und dann scheint so ein Angebot erstmal ziemlich verlockend, wenn es plötzlich ohne scheinbar genauso geht. Ich habe aber sowas leider im eigenen Freundeskreis tatsächlich schon zweimal miterlebt: da ging es nach dem Studium direkt voller Elan an gaaanz tolle Privatschulen mit super freien, reformpädagogischen Konzepten und kleinen Klassen und das Ende vom Lied war, dass an diesen Schulen das Personal aus lauter naiven Berufseinsteigern oder Quereinsteigern bestand, die dann ausgepresst wurden wie Zitronen. Beide Freunde haben innerhalb von zwei Jahren völlig desillusioniert hingeschmissen und dem Lehramt komplett den Rücken gekehrt. Richtig bitter.


    Von daher, Hände weg von sowas.

    das betreffende Archiv auf keinen Fall (falls ich da rein darf, es ist eher eine Sammlung), die Unibibliotheken, die ich gerade auf dem Schirm habe: nein, der Scanner ist im Kopierer integriert, braucht ca. 5 Sekunden pro Scan, plus alle anderen Handgriffe, umständlich und zu lange (zumindest, wenn man von 1000 Seiten am Stück ausgeht ;) Bis jetzt komme ich sehr gut damit klar)

    Ok, dann bin ich offensichtlich verwöhnt in der Hinsicht. Nur mal aus Neugier, was möchtest du denn scannen, das 1000 Seiten hat und was machst du dann damit? ich kenne das sonst nur so, das man halt die wichtigsten paar Seiten scannt, die man für eine Hausarbeit oder den Privatgebrauch braucht.

    Das stellst du dir vielleicht falsch vor. Die Zeugnisse werden am letzten Schultag ohne Feier in der Klasse übergeben, es geht nicht um die Zeugnisse und die erreichten Leistungen wie bei den weiterführenden Schulen. Es geht darum, dass jetzt die Grundschulzeit zuende ist. Die Schüler verlassen die Grundschule um in verschiedene Schulen zu gehen. Hier ist man am Ende der Grundschulzeit nochmals zusammen, inhaltlich geht es um den Schulanfang, die vier Grundschuljahre und die Zukunft. Da redet die Schulleitung, es werden Urkunden für die Teilnahme am Schulsanitätsdienst usw. verteilt, die musikalischen Gruppen spielen und die Viertklässler zusammen und die Lehrer tragen einen "Abschiedsprogrammpunkt" vor. Manchmal üben wir einen Tanz oder ein besonderes Lied (oder beides) ein und das muss bei so vielen Klassen oft geübt werden, bis es wirksam sitzt. Wochenlang habe ich nicht geschrieben - aber es gehen einige Stunden drauf. Die Stellprobe deshalb, weil es bei sechs Parallelklassen ein Chaos gäbe. Das muss alles organisiert werden.

    Die klasseninterne Abschlussfeier ist den Eltern wichtig, weil sich die Kinder nun in verschiedene Richtungen verstreuen. Deswegen haben sie das gerne.

    Danke für deine Erläuterung. Ich stelle mal wieder fest, dass Grundschule einfach eine ganz andere Welt ist und absolut nichts für mich wäre. Ich bewundere eure Ausdauer mit solchen Sachen.

    Die Formulierung ,,krasse Klausur'' ist keineswegs meine, sondern die meiner Schüler. Vorallem in dem Kontext was die Kollegen stellen. Mit dem Niveauverlust meine ich, dass es im fast ganzen Kurs an der Produktregel scheitert. Klar, eine komplexe Herleitung oder einen Beweis muss man im Abitur nicht vollständig nachvollziehen, vorallem im GK nicht, aber die Anwendung sollte eigentlich keine Probleme bereiten. Bei der zuvor unterrichteten Potenzregel gab es auch keine solchen wie jetzt. Die Klausur im ersten Semster war auch eine alte Abi-Aufgabe und ist ok ausgefallen. Meine Kollegen stellen aus meiner Sicht niveaulose Klausuren. ....

    Das sind ja tolle Sprüche, da bedankt man sich als Kollege. Vielleicht mal bisschen mehr Teamarbeit und Schülerfokussierung und ein paar Schritte runter vom hohen Ross.

    Ob du es glaubst oder nicht, aber es gibt zahlreiche französische Serien oder kanadische Serien, die im Original auch in Französisch erstellt sind. Die werden aber schlicht in Deutschland nur in der deutschen Fassung gestreamt leider.

    "Sous le soleil" oder im deutschen Nachmittagsprogramm dann ausgestrahlt als "St. Tropez" war als Teenie eine meiner Lieblingsseifenopern, aber damals natürlich auf Deutsch... ob das heute wohl irgendwie im Original zu kriegen ist? Hätte nicht übel Lust, dass mal wieder zu schauen ^^

    Selbst das finde ich unnötigen Aufwand. Es geht hier um das Ende der Grundschulzeit und nicht um den finalen Schulabschluss, was soll dieser ganze Bohei mit wochenlang üben und Stellprobe? Warum reicht nicht einfach eine nette kurze Abschlussfeier, mit einer kleinen Rede, vielleicht ein, zwei Liedern und Zeugnisvergabe? Und dann wollen die Eltern nochmal zusätzlich eine eigenen Klassenfeier? Puh, da wäre ich komplett raus.

    Eine Klasse macht ein Theaterstück, mehrere Lieder, Tänze und einen Film?

    Wann studiert sie das alles ein?


    Ich muss auch ehrlich sagen, dass es mir als Elternteil zu viel wäre. Man will doch eigentlich immer nur das eigene Kind kurz auftreten sehen und den Rest schaut man sich halt an :pfeifen: Ich hätte da keine Lust stundenlang irgendwelchen Kindern beim singen und tanzen zuzuschauen.

    Das war auch sofort mein erster Gedanke, das klingt extrem lange und zäh. Was ist da der anvisierte Zeitrahmen, mehrere Stunden? Darauf hat doch echt niemand Bock, vor allem wenn es auch noch in einer heißen, stickigen Aula oder Turnhalle stattfindet. Spätestens nach 60 Minuten rebellieren dann zudem sowieso die mitgebrachten jüngeren Geschwister der Abschlusskinder (zu Recht).


    Ganz davon abgesehen, dass ich es auch sehr seltsam finde, dass es nicht eine Feier für alle Klassen gibt. Sprecht das Thema unbedingt nächstes Jahr als Kollegium genau ab, damit alle auf einer Linie sind und macht eine einzige Abschlussfeier für alle.

    Was ich an bayrischen Ferienzeiten mag, sind die Abstände zwischen den Ferien, die so angenehm kurz sind. Die Zeit zwischen Weihnachten und Ostern sowie zwischen Ostern und Sommer finde ich bei uns schon arg lang. Dann dazwischen diese "langen" Wochenenden, die nicht wirklich viel bringen... Ich finde schon, dass Bayern die Feiertags-/Ferienkombination optimal ausnutzt. Ja, manchmal bin ich schon neidisch.

    So ist es in BaWü auch und ich finde es sehr angenehm, dass zwischen jeden Ferien maximal 6-7 Wochen liegen. 12 oder 13 Wochen am Stück stelle ich mir sehr anstrengend vor, da ist doch auch vor allem bei den SuS am Schluss die Luft total raus, oder?

    Die meisten Menschen studieren nicht, um sich intensiv über mehrere Jahre mit ihren Fächer zu beschäftigen, sondern um einen besseren Job zu bekommen, als sie mit einer Ausbildung bekämen. Das Studium ist da nur Mittel zum Zweck, kein Zweck ansich. Das ist eine automatische Entwicklung und hängt nicht mit dem BA/MA System zusammen.

    Das ist klar, aber dennoch finde ich die Beschreibung von hellosunshines Studium gruselig, vor allem mit den ganzen ständigen Multiple Choice Tests. Sagt sich jetzt leichter als es getan ist, aber schon mal über einen Bundeslandwechsel nachgedacht? In BaWü ist mir an meiner PH im ganzen Studium kein einziger Multiple Choice Test untergekommen, insgesamt gab's wenig Bulimie-Lernen und das Studium war ziemlich praxisorientiert.

    Wir reden doch hier auch über Schüler, Eltern, Kollegen... (ohne Namen zu nennen)

    Ja und wir sind hier alle Lehrer, das ist nochmal anders. Wenn der Frauenarzt bei seinem Kollegen über die Patientin meckert, ok, aber wenn er das bei 'nem Patienten macht, ist das für mich z.B. so als ob ich mit Eltern über andere Eltern lästere oder mit Schülern über einen anderen Schüler oder einen Kollegen. Für mich ein totales No-Go.

    Das kommt aber daher, weil Vieles zu oft ausgenutzt wird. Wir haben schon mehrfach festgestellt, dass junge Kolleginnen ab Verkündung der Schwangerschaft ins BV gehen. Manche reden schon vor der Schwangerschaft darüber, dass sie sich dann ein BV ausstellen lassen, wenn sie schwanger sind. Frage mich, ob das so einfach geht. Beispielsweise, wenn die Fahrt zu lang ist, bekommt man anscheinend ein BV. Ich war neulich beim Frauenarzt, der regte sich bei mir auf, dass er gerade bei einer Lehrerin die Schwangerschaft festgestellt hat und sie wollte, dass er sie sofort "ins BV schickt." Er hat es nicht gemacht und sich bei mir aufgeregt (ich kenne ihn seeehr lange, sonst hätte er es vmtl. nicht gemacht).

    naja, mag sein, aber deinem Frauenarzt mangelt es auch gehörig an Professionalität wenn er bei dir über eine andere Patientin ablästert, auch wenn kein Name genannt wurde.

    Es ist leider so, je schlimmer der Lehrermangel wird desto mehr werden die Daumenschrauben in Sachen Teilzeit angezogen. Es gibt ja generell schon in vielen Bundesländern Regelungen, dass anlasslose Teilzeit sind mehr durchgeht und da das offenbar nicht reicht, muss man sich leider nicht mehr wundern, wenn auch bei Leuten, denen Teilzeit aufgrund von Familie, Pflege, usw. zusteht, Druck ausgeübt wird in Vollzeit zu arbeiten. Dass das nicht die richtige Stellschraube ist um langfristig irgendwas an der Personalsituation zu ändern... joah, das merken irgendwie alle bis auf die Verantwortlichen in den Ministerien.

    Erstaunlich, dass überhaupt so ein Tamtam um die Zeugnisverleihung gemacht wird, sogar mit Bürgermeister und Landrat, wow. Kommen die dann jedes Jahr an jedes einzelne Gymnasium des Orts zur Zeugnisvergabe? Vielleicht ein Stadt-Land Ding, denn in größeren Städten mit 15 + Gymnasien kann ich mir sowas nicht vorstellen. Gibt's hier in meiner Stadt auf jeden Fall nicht und kenn ich so auch nicht aus der eigenen Schulzeit.


    Generell finde ich den Hinweis auf das getrübte Verhältnis schon nicht uninteressant, vielleicht empfanden es die entsprechenden Lehrkräfte dann doch etwas mehr als getrübt und hatten entsprechend keine Lust auf die Veranstaltung? Fände ich absolut legitim.

    Das tut mir leid für dich. Finde es irre, dass es immer noch Bundesländer gibt die es sich leisten, die Leute nicht mal fertig auszubilden und in Warteschleifen hängen zu lassen, gerade in der Primarstufe wo der Mangel doch so groß ist. Eindeutig ein Systemfehler.

    Blutabnahme gibt es nicht in BW, allenfalls eine Urinprobe, und auch das nicht immer. Es gibt keinen Standard für die Untersuchung, da macht jeder Hausarzt bisschen was anderes, aber meistens halt so das Übliche, bisschen Abhören und Abklopfen, Hör-und/oder Sehtest, manchmal auch ein EKG. Wenn du keine nennenswerten Vorerkrankungen hast, ist das kein Ding. Wenn du welche hast, prinzipiell auch nicht schlimm, man hat dann halt mehr Aufwand und Papierkram, da man sich im Vorfeld mehr auf den Besuch vorbereiten muss und eventuell noch diverse Gutachten von den eigenen Fachärzten mitbringen muss. Insgesamt alles kein Grund zur Panik.


    Allerdings solltest du bedenken, dass du einen Nachweis deines Masernschutzes erbringen musst für den Schuldienst, das wird im Zuge der Untersuchung auch geprüft. Wenn du den nicht hast wegen Spritzenphobie, wird es schwierig.

    An meiner Grundschule arbeitet eine Förderschullehrerin als festes Kollegiumsmitglied. Sie ist tatsächlich niemals alleine im Unterricht, immer doppelt. Sie hat nicht die Pflicht, täglich vier bis fünf Stunden Unterricht für 25 Kinder vorzubereiten. Ich sehe sie selten bis nie am Kopierer. Meistens geht sie in den Unterricht und fragt die Lehrerin, was sie machen soll. Dann sitzt sie mit zwei bis drei Kindern im Gruppenraum und macht Unterricht unter sechs Augen. Unterrichtsvorbereitung findet nur für die Kinder mit sonderpädagischem Unterstützungsbedarf statt, da bringt sie dann ab und an mal einen Arbeitsplan mit. Aber meistens arbeitet sie mit ihnen spontan in den Verbrauchsheften. Elterngespräche führt sie nie alleine und sowieso nur über die inklusiv beschulten Kinder, also wenige. Sie muss nicht in den Ganztag, schreibt wenige Zeugnisse, hat keine Klassenleitung und somit keinen Beratungsauftrag für 25 erwartungsvolle Eltern. Ja, sie schreibt Gutachten, aber nicht mehr als 3-4 pro Schuljahr, weil sie "mehr nicht schafft". Was ich sagen will: Ich bin sehr wohl der Meinung, dass eine Förderschullehrkraft an einer Regelschule ein entspannteres Leben hat als die Regelschullehrkraft. Insofern kann ich die Threaderstellerin mit ihrem Bedürfnis nach möglichst viel Freizeit durchaus verstehen... wenngleich das nicht mein Ansatz wäre

    Hm, wenn man bedenkt, dass sie dann auch noch mehr Geld bekommt, ist sowas schon ein starkes Stück. Trägt euer Kollegium das einfach so mit? Ich persönlich könnte meinen Unmut über so ein Arbeitsverhalten nicht auf Dauer verbergen.

    Ich habe keine Angst, nur ist mir meine Freizeit ebenso wichtig, weshalb ich keine zusätzlichen 30h mit Unterrichts vor- und Nachbereitung verbringen möchte.

    Such dir einen Bürojob, bei dem du deine 8 Stunden abreißt und fertig, idealerweise noch mit Homeoffice. Wenn es unbedingt ne Verbeamtung sein muss, Verwaltungshochschule und öffentlicher Dienst in 'ner Behörde oder so. Wenn du jetzt schon so denkst, ist Lehramt definitiv nicht für dich, also tu dir selbst und deinen potenziellen zukünftigen Kollegen einen gefallen und lass es.

    Unabhängig davon ob jetzt rein rechtlich der Personalrat informiert werden muss, nicht mal das Gespräch mit der Kollegin zu suchen sondern direkt ans Schulamt weiterzuleiten ist unter aller Kanone und auch höchst seltsam. Das gebietet ja eigentlich der gesunde Menschenverstand und der eigene Anstand so nicht vorzugehen.

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