Beiträge von KreideSpuren

    Hallo zusammen,

    leider verfalle ich momentan in alte Muster und habe einfach nur noch Panik:

    1. Ich kann überhaupt nicht abschalten, lese dienstliche Mails und schaue mir die Vertretungsplanung für meine Stunden an.

    2. Für meine 10er sind nur fachfremde KuK eingesetzt worden. Die SL ist darüber informiert worden, was gemacht werden muss, aber die Einträge im digitalen Klassenbuch zeigen, dass die SuS "individuelles Arbeiten" machen. Das bedeutet bei uns an der Schule, die Hausaufgaben der anderen Fächer zu bearbeiten, den Klassenraum zu putzen, ...
    Also habe ich heute Abend für die 10er doch Vertretungsaufgaben gestellt.

    3. Meine beiden 9er haben entweder fachfremde KuK zugeteilt bekommen, oder sie haben zusätzlichen Fachunterricht. Die 9er bekommen also auch keine gescheite Vertretung.
    4. Meine eigene Klasse hat mir eine ganz liebe Nachricht geschrieben: Sie sorgen sich um mich, weil ich keine Vertretungsaufgaben gestellt habe (OT aus der Mail). Allein das ist schon der Grund, weshalb sich die SuS Gedanken machen. Ich stelle sonst immer Aufgaben. Mit Migräne, Fieber, ... Die Jungs und Mädchen konnten aufgrund des Vertretungsplans sehen, dass ich für 2 Wochen ausgeplant worden bin. Ich bin mir sicher, dass sie sich auch wegen der KA Gedanken machen.

    Da ich die Zeitplanung der anstehenden KA kenne, habe ich eine Frage: Ist es rechtlich möglich, nur eine KA in einem Halbjahr zu schreiben?
    Sofern ich nur 2 Wochen zu Hause bleibe, kann ich die KA verschieben und später schreiben lassen. Sollte ich tatsächlich 4 Wochen zu Hause bleiben müssen, habe ich null Inhalt für Klassenarbeiten. Selbst mit einer Verschiebung der KA könnte ich zum Beispiel keine Romananalyse schreiben lassen.

    Ich kann heute einfach nicht abschalten und zur Ruhe kommen. Es geht wirklich nicht.

    Gestern hatte ich übrigens einen erstaunlich guten Tag. Er fing zuerst negativ an, da ich an meine KuK und an die SuS denken musste, die ihren ersten Tag nach den Ferien hatten. Mein schlechtes Gewissen hat mir erst keine Ruhe gelassen. Dann habe ich sehr aufbauende Nachrichten von ganz lieben KuK gelesen, die mich haben entspannen lassen. Ich war 2x auf meinem Laufband, habe einen Spaziergang gemacht. Sogar mein (frischgekochtes) Essen habe ich getrackt. Was besonders erstaunlich für mich gewesen ist: Die Beinschmerzen haben erst abends eingesetzt. Sonst wache ich bereits mit Schmerzen auf.

    Heute sind die Sorgen besonders groß und meine Beinschmerzen auch. Mir ist noch nie so deutlich geworden, wie meine innere Gefühlswelt und die Beinschmerzen zusammenhängen.

    Ich würde auf gar keinen Fall für zwei oder vier Wochen Aufgaben stellen. Du hast dann einen riesigen (!) Berg an Arbeit vor dir, wenn du wieder in die Schule kommst.

    Bei mir war es eigentlich immer so, dass 3/4 der Aufgaben gar nicht erst bearbeitet wurden. Also eine totale Verschwendung von Arbeitszeit während einer Krankschreibung, die ja zur Genesung und Entlastung führen soll.

    Diese Erfahrungen habe ich auch gemacht. Und noch ganz andere.

    Ich habe folgendes Dilemma: Angenommen, dass ich wirklich 4 Wochen ausfalle, dann komme ich in der Woche der ZP10 Prüfungen zurück. In dieser Woche habe ich keinen Unterricht mehr bei meinen 10ern.

    Die KuK werden es aber nicht hinbekommen, die SuS gezielt auf die ZP10 vorzubereiten. Mir fehlt zum Beispiel der Vergleich von Sachtexten. Sachtextanalysen haben wir geschrieben, auch in einer KA, aber einen Vergleich habe ich noch nicht mit den SuS gemacht. Und sowas setzt mich extrem unter Druck.

    Daher überlege ich wirklich, ob ich nicht doch - nur dieser Klasse und evtl. Meinen 2 9er Gruppen - Deutschaufgaben zu stellen.

    Die sollen doch keine schlechte ZP10 / KA schreiben, weil ich ausfalle. Das ist für die SuS auch total unfair.

    "Ich komme am Montag nicht, ich bin zwei Wochen krank geschrieben, die Krankschreibung schicke ich euch zu."

    Mehr musst du doch gar nicht sagen, und das ist auch alles die Wahrheit.

    Alles Gute wünsche ich dir!

    Vielen Dank an euch 3.

    Bei mir greift die elektronische AU. Ich muss seit einem oder zwei Jahr / Jahren keine AU mehr verschicken.

    Und das sieht ja komisch aus. Die Arzthelferin stellt die AU direkt um 7:30 Uhr am Montag online / ins System.

    Wenn mein SL dies sieht, sieht es ja so aus, als ob ich ohne Arztbesuch krankgeschrieben worden wäre.

    Daher nehme ich euren Vorschlag an und schreibe, dass ich aufgrund der Ferien erst ab Mo krankgeschrieben werde.

    Vielen Dank euch!

    Hallo zusammen,

    kleines Update von mir: Ich war gestern zur Besprechung der Blutergebnisse beim Arzt. Bis auf zwei Ausnahmen (Entzündungswerte und Folsäure) sind die Ergebnisse „erneut super“. Vor jeder Blutabnahme prophezeit mir mein Hausarzt Diabetes. Bis auf eine Ausnahme- 2022 nach meiner Corona-Infektion- sind die Ergebnisse negativ (aktuell 5,0 für den HbA1c (?)).

    Damit kann er mir die Abnehmspritze nicht verschreiben. Dies wurde von ihm vorgeschlagen, sofern ich Diabetes haben sollte.

    Bleibt nur noch das ortsnahe Adipositaszentrum, für das ich eine Überweisung erhalten habe. Die Arzthelferin meinte aber direkt zu mir, dass ich wahrscheinlich erst im Herbst einen Termin bekäme. Die sind anscheinend im engen Austausch.

    Eine Überweisung für eine Psychotherapie habe ich ebenfalls erhalten. An dieser Stelle setzt bei mir die Überforderung ein. Wenn ich an die sämtlichen Telefonate mit den Praxen denke, wird mir richtig schlecht.

    Der Hausarzt und ich haben vereinbart, dass er mich 2x 2 Wochen krankschreibt. 4 Wochen auf einen Schlag waren mir einfach zu viel. Vielleicht geht es ja nach 2 Wochen wieder.

    Die Arzthelferin hat darauf bestanden, dass sie die Krankmeldung am Montag freigibt. Nicht ab gestern. Ich bin aktuell also nicht krankgeschrieben. Wie soll ich das mit der Schule kommunizieren, ohne dass das komisch aussieht?

    Ich kann doch schlecht heute der SL und dem Vertretungsplaner schreiben, dass ich ab Montag 2 Wochen krankgeschrieben bin?!

    Aber nur das würde ich fair finden, damit der V-Planer Zeit hat, ordentliche Vertretungen für mich zu finden.

    Soll ich mit der SL bereits kommunizieren, dass die AU evtl. Verlängert werden könnte?

    Ich habe ein richtig schlechtes Gewissen. Zudem juckt es mir in den Fingern, Aufgaben für die SuS zu stellen. Aber dann wäre ich auch für die Kontrolle verantwortlich. Und das packe ich nicht.


    Ihr habt übrigens wieder super interessante und hilfreiche Dinge geschrieben! Vielen Dank dafür! Ich antworte darauf noch, aber gerade habe ich Zeitdruck. Ich muss zum 3. Mal zum Phlebologen, weil mit dem Rezept für die Strumpfhosen etwas nicht stimmt…

    a) Mich aus sämtlichen AGs verabschiedet, weil diese Zeit fressen, die ich nicht habe

    Also wehre dich - gerade die weitergeleitete Mail geht gar nicht, das ist unprofessionell ohne Ende. Das darfst du dir so auf keinen Fall gefallen lassen.

    Danke an alle Schreiberinnen und Schreiber. Ich nehme aus euren Beiträgen sehr viel mit.

    Mein Entschluss ist gefasst: Ich werde morgen mit dem Adipositaszentrum Kontakt aufnehmen. Die Angst bleibt, dass ich mich nicht ernst genommen fühlen könnte. Aber ich vertrete eigentlich die Ansicht, gewisse Dinge auszuprobieren, um sich danach eine Meinung zu bilden.

    Die letzten Monate waren so heftig bei mir, dass ich nur noch Mitglied einer AG bin. Diese hat sich in diesem SJ erst zweimal getroffen. Der Arbeitsaufwand ist in diesem SJ also überschaubar.

    Aber für die Zukunft ist mir bewusst geworden, dass AG ohne mich auskommen müssen. Ich bin aus der AG Schulentwicklung ausgestiegen und musste mir danach anhören, wie schade es ist, dass die letzte Kollegin mit einem Hauptfach aus der AG aufgrund der Arbeitsbelastung ausgetreten ist. Das ist auch schon recht aussagekräftig.

    Zur Weiterleitung meiner Mail habe ich eine Rückfrage: Ich habe einem Mitglied des Personalrats in meiner Wut und Scham geschrieben, habe jedoch noch keine Antwort erhalten.

    Die Weiterleitung meiner Mail wurmt mich wirklich seit Ferienbeginn jeden Tag. Ich habe Mails / private Nachrichten von KuK erhalten, dass ich wohl prüfen müsse, unabhängig davon, wie sehr ich belastet sei, da meine Q2 weggefallen ist. Mit gewissen Personen habe ich nie über private Dinge geredet. Das wurmt mich dementsprechend sehr.

    Welche Konsequenzen kann es für den Oberstufenkoordinator geben? Die Zusammenarbeit gestaltete sich bisher immer im grünen Bereich. Ich möchte dieser Person nichts Schlechtes. Die Handlung möchte ich gleichzeitig aber auch nicht so stehen lassen.


    Übrigens weiß ich, dass hochverarbeitete Lebensmittel und Lieferdienst dauerhaft sehr schädlich sind. Was mein Gewicht betrifft, habe ich 3 Probleme: 1. Schokolade; 2. Ich mag nur Rohkost, der Gedanke an gebratenes Gemüse sorgt schon für Übelkeit (keine Ahnung, was bei mir schief gelaufen ist), 3. häufig ein Zeitproblem. Mit einer besseren Arbeitshaltung etc. wäre ich deutlich flexibler. Aber alles ist in den letzten Monaten so starr geworden.

    Der Hausarzt klingt wirklich nicht hilfreich und scheint entweder wenig Ahnung zu haben von Lipödemen oder sich maximal ungünstig ausgedrückt zu haben.

    Darüber hinaus geht man davon aus (das ist also noch nicht ausreichend erforscht und gesichert), dass bestimmte Ernährungsweisen, die eine Adipositas weiter „füttern“ auch bei der Veranlagung zur Lipödembildung sehr ungünstig sind und Lipödemschübe auslösen.

    Länger als vier Wochen am Stück kann dich der Hausarzt nicht krankschreiben. Wenn diese Zeit aber nicht ausreichend ist, was gerade bei psychischen Problemen sehr häufig der Fall ist, dann wird im Anschluss einfach wieder um vier Wochen krankgeschrieben und das so lange weiter, bis es dir wieder gut genug geht für eine Wiedereingliederung.

    Ich habe dann mit meiner Therapeutin (ebenfalls Dr.med.) alles Nötige besprochen für die weitere Gewichtsabnahme, habe rund 25 kg abgenommen

    Danke auch an dich für deinen sehr wertvollen Beitrag!

    Mein Hausarzt schiebt jede Erkrankung (Mandelentzündung, Bronchitis) auf fehlendes Rückentraining und Übergewicht. Wirklich jede Krankheit. In meinem Kollegium ist er bekannt, meine Aussagen können 1:1 von 2 anderen Kolleginnen bestätigt werden.

    Er hat mich aber anstandslos aufgenommen, nachdem ich umgezogen bin und keinen Hausarzt mehr hatte. Zudem sind die Arzthelferinnen super nett. Für mich ist das sehr bedeutsam, da ich mich 18 Jahren eine einschneidende Erfahrung bei meiner ehemaligen Frauenärztin hatte. Seitdem habe ich wirklich Angst / Panik vor Arztterminen.

    Ich nutze die Zeit, um zu recherchieren, welche Ernährungsweise bei Lipödemen gut / schlecht sind. In den letzten Monaten esse ich viele hochverarbeitete Lebensmittel und bestelle recht häufig beim Lieferdienst. Obwohl mir das Essen noch nicht mal mehr schmeckt. Aber es erspart mir häufig das Kochen.

    Er hat von sich eine Krankmeldung am Ende des Gesprächs angesprochen. Es hat sich so angehört, als ob er mich 4 Wochen krankschreiben würde und danach wieder alles in Ordnung sein müsste. Und das verletzt mich immer noch. Ich saß heulend vor ihm und kam mir als Bittstellerin für eine AU vor. Obwohl ich noch nicht einmal weiß, ob eine AU eine sinnvolle Lösung für mich ist. Er sagte aber auch, dass ich sonst überhaupt nicht auffällig bin, was AU betrifft. Bei der letzten Erkrankung (Bronchitis mit Fieber) wurde ich eine Woche lang krankgeschrieben und bin danach sofort wieder zur Schule gegangen, obwohl ich noch nicht fit war. KuK haben mich zum Beispiel auch gefragt, was ich wieder in der Schule mache.


    Darf ich dich fragen, was du mit deiner Therapeutin wegen der Gewichtsabnahme besprochen hast? Ich kann mir darunter wirklich gar nichts vorstellen, finde das aber sehr spannend.

    Nachtrag: Lass dich doch mal (ergebnisoffen) in einem Adipositaszentrum beraten zu den Behandlungsmöglichkeiten. Die können nicht nur operieren. Ausserdem klären die auch „die Psyche“ ab. Wenn dein Hausarzt dich dorthin überwiese, wäre das vllt ein guter Umweg (der nicht nötig sein sollte!! Was dein HA gesagt hat, finde ich wirklich grob und schlimm)

    Danke für diesen wichtigen Hinweis.

    Ich werde darüber intensiv nachdenken.

    Meine Sorge ist einfach, dass auch beim Adipositaszentrum alles aufs Übergewicht geschoben wird.

    Als Jugendliche war ich häufig beim Arzt, weil mir die Beine so wehgetan haben. Meine Mutter hatte damals Sorge, dass ich Probleme mit den Venen oder Diabetes haben könnte. Wurde abgeklärt, hatte ich nicht. Schmerzen wurden aufs Übergewicht geschoben (damals wog ich 70-80 kg. Weitaus weniger als heute. Aber natürlich für eine recht kleine Jugendliche viel zu viel).

    Ich war als Jugendliche beim Schwimmtraining, ich habe es bis Bronze geschafft. Irgendwann habe ich den Kurs abgebrochen, weil immer die Arme geschmerzt haben. Alle haben gesagt, dass ich mich anstelle und das keine Schmerzen, sondern Muskelkater sei.

    Ich möchte nicht dick sein. Wenn ich aber nach der Schule nach Hause komme, und sehr starke Schmerzen v. a. in den Beinen habe, dann muss ich erst mal auf die Couch und die Beine hochlegen.

    Das Problem ist, dass ich nach der Mittagspause am Schreibtisch festklebe. Und dann mache ich noch etwas den Haushalt und mache mich bettfertig.

    Ich bin einfach in einem richtigen Teufelskreis.

    Guten Morgen,

    ich möchte euch noch einmal um Rat bitten.

    Gestern hatte ich den Check Up beim Hausarzt, der unauffällig war. Die Ergebnisse des Blutbildes bekomme ich morgen.

    Wir sprachen auch über meine Belastungen etc. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich nicht ernst genommen fühle.

    Ich sprach die Schmerzen in den Armen und Beinen an, diese hat er nicht kommentiert. Die Entwicklung von Lipödemen sei bei meinem Gewicht eine Selbstverständlichkeit.

    Die Belastungsproblematik, die ich mit euch geteilt habe, habe ich auch beim Arzt angesprochen. Er sehe nur überforderte Lehrkräfte, die nicht belastbar seien. Ich könnte aber „mal 4 Wochen zu Hause bleiben“.

    Aber: Was bringt es mir, 4 Wochen zu Hause zu bleiben? Ich erklärte ihm, dass ich evtl. eine Therapie machen müsse, u.a. auch wegen Problemen, die ich hier im Forum nicht angesprochen habe. Auch darauf ist er nicht eingegangen.

    Er empfahl mir wieder eine Magen-OP (das war bereits beim ersten Kennenlernen seine Empfehlung). Alles, was ich habe, sei auf das Übergewicht zurückzuführen.

    Ihr hattet ja an unterschiedlichen Stellen den Rat ausgesprochen, dass ich einen GdB beantragen soll. Mein Gefühl sagt mir, dass mein Hausarzt diesbezüglich keine Unterstützung ist.

    Beim Phlebologen (bzw. bei den Arzthelferinnen) war ich letzte Woche. Rezept für die Kompressionstherapie ist ausgestellt worden. Laut Sanitätshaus soll ich Strumpfhosen bekommen, da die Strümpfe rutschen könnten.

    Die Krankenkasse muss jetzt alles genehmigen, dann kann ich zum Abmessen wieder ins Sanitätshaus.

    Einen Gesprächstermin mit dem Phlebologen habe ich erst im November.


    Obwohl die Kompressionstherapie eingeleitet worden ist, fühle ich mich nach dem Termin beim Hausarzt irgendwie hilfloser als vorher…

    Wie würdet ihr an meiner Stelle vorgehen?

    Schau dich vorher nach einem guten Sanitätshaus um. Du solltest vom Phlebologen im besten Fall kein Rezept für die üblichen Rundstrick-Kompressionsstrümpfe bekommen, sondern für flachgestrickte - und die müssen gut ausgemessen werden, damit die Flachstrickkompression gut passt. Bitte den Phlebologen mit dem Hinweis auf viel Schreibtischarbeit um eine Kniekomfortzone, die muss auf dem Rezept stehen.

    Danke für diesen wichtigen Hinweis! Ich habe gestern das Rezept bekommen und heute geht’s zum Sanitätshaus.

    Eine Kniekomfortzone wurde nicht extra auf das Rezept geschrieben. Sollte das Sanitätshaus diese aber befürworten, kann das Rezept geändert werden.

    Ich wollte mich gerne auf zwei Beiträge hier beziehen, die ich aber leider nicht mehr finde.

    Daher versuche ich es so:

    Eine Schreiberin / Ein Schreiber schrieb, dass mein Arbeitspensum in Rahmen sei. Und ja, das sehe ich grundsätzlich auch so. Eine Kollegin mit zwei Hauptfächern sagt mir regelmäßig, dass sie bei meinen Stunden 6 Korrekturen hätte. Und das ist mir alles auch bewusst. Und ich weiß auch, dass ich meine Studienfächer mit großer Freude studiert habe - wohlwissend, dass ich immer ein Korrekturfach habe.

    Insgesamt bin ich gerade hin und hergerissen. Enge Kolleginnen schreiben mir in den letzten Tagen mehrere Nachrichten, dass ich keine Überlastungsanzeige stellen solle. Als Begründung wird genannt, dass ich 3 Stunden Q2 abgebe (ohne Erst- oder Zweitkorrektur schriftlicher Abiprüfungen) und ich dafür die 1,5 Tage prüfen müsse. Das sehe ich jetzt auch ein. Die 3 Stunden müssen kompensiert werden. Die anderen Korrekturen spielten keine Rolle. Was ja auch verständlich ist.

    Das sehe ich alles ein und habe ein schlechtes Gewissen, weil ich die Oberstufenkoordintion um Befreiung von 2. Prüfungstag gebeten habe.

    Jede Nachricht von euch, die sich auf meinen Gesundheitszustand bezogen hat, habe ich mit Bauchschmerzen gelesen. Die Wahrheit liegt sicherlich irgendwo in der Mitte. Und ich brauche Luft zum Atmen. Jedoch weiß ich noch nicht, wie ich diese bekommen soll.

    Erstmal werde ich beim Hausarzt Blut und Blutdruck abklären lassen. Dann hole ich mir beim Phlebologen ein Rezept für Kompressionsstrümpfe. Laut meiner Recherche müsste ich dann weniger Schmerzen haben. Das wollte ich bereits im Januar machen, habe es aber einfach nicht geschafft (oder nicht schaffen wollen).

    Zudem werde ich mich mit der Schwerbehindertenvertretung in Verbindung setzen.

    Ich nutze jetzt die 2 Wochen Ferien erst einmal für mich. Mir geht es sicherlich besser, wenn ich Abstand zur Schule in den Ferien bekomme.

    Wäre nur nicht mein Gefühl, ein schwacher / unbelastbarer Mensch zu sein.

    Die Nachrichten zur Vertretungsplanung im Falle einer AU habe ich auch gelesen. Es ist schön, dass das bei euren Schulen anders ist. An meiner Schule weiß ich aber, wie die Vertretungen ablaufen werden. Das ist ein großes Problem der Schule, an dem durch eine Arbeitsgruppe gearbeitet wird.

    Der Vertretungslehrer kümmert sich um die Vorbereitung der 10 und um die anderen Deutschlerngruppen.

    Bzgl. Vertretungsaufgaben erstellen: nein, musst du nicht. Weder erstellen noch kontrollieren. Du bist dann Krank geschrieben.

    Vertretungslehrer bereiten bei uns grundsätzlich keinen Unterricht vor. Entweder es gibt Aufgaben oder nicht.

    Zudem ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass die Vertretungen von Deutsch-KuK übernommen werden.

    Im Schlechtesten Fall bekommen die SuS keine Vertretungslehrkraft, sondern werden von den anderen KuK, die auf dem Flur Unterricht haben, mitbeaufsichtigt. Es sind 10er. Oder sie bekommen Entfall (da Unterricht in den Randstunden).

    Und dann muss ich mich später mit den Eltern auseinandersetzen, weshalb die ZP 10 Vorbereitung so schlecht gewesen ist.

    Termin bei einem Psychiater machen, Krankschreibung holen, auf eine Warteliste bei einem Verhaltenstherapeuten setzen lassen, in engen Kontakt mit dem Psychiater bleiben. Da bekommt man nicht so schnell Termine, daher tut es erst mal der Hausarzt. Dann würde ich die Situation neu überdenken, wenn es mir besser geht. Vielleicht eine Kur beantragen. Ich würde einen Neustart planen, die Schule wechseln und mithilfe eines Therapeuten von Beginn an die Probleme so bearbeiten, dass dir das nicht noch mal passiert.

    Es ist wirklich noch nicht so schlimm.

    Die Schule möchte ich auf keinen Fall wechseln, ich liebe meinen Arbeitsplatz.

    Therapie ist hier im Umkreis ausgeschlossen, alles voll. Das bekomme ich aktuell bei einem Freund mit. Seine einzige Möglichkeit ist die Einweisung in eine Klinik.

    Selbst wenn ich mich 2 Wochen krankschreiben lassen würde nach den Ferien: Wie werden z. B. meine 10 er auf die ZP 10 vorbereitet? Wer kümmert sich um meine anderen Deutschlerngruppen?

    Ich müsste Vertretungsaufgaben stellen und kontrollieren. Das ist mehr Stress als selbst zu unterrichten.

    Zudem habe ich die Sorge, welche Konsequenzen eine Krankmeldung für mich hätte. Auch in Bezug auf meine FS, die meine Mail an die Oberstufenkoordination gelesen hat. Zudem lässt sich die Mail der Oberstufenkoordination an die FS (die Frage, wer freiwillig für mich einspringen würde), so lesen, als wäre ich einfach unwillig, am 2. Tag zu prüfen.

    Wie sähe unter solchen Umständen eine Krankmeldung aus? Genau. Zu meinem Nachteil.

    Also, was die Prüfung betrifft, so kenne ich das auch nicht anders. Wir hatten sogar Kollegen, die jedes Jahr 20-30 eigene Prüfungen mündlich und dazu noch 2-3 Klassen Sätze schriftlich hatten. Auch bei den Fremdsprachenprüfungen hat man in ein bis zwei Tagen den ganzen Kurs geprüft, meist im Team mit dem Kollegen gleich zwei Kurse, und das natürlich nicht nur vormittags. Und die Kombination aus eigenem Unterricht und Prüfungen am Nachmittag sind wirklich ganz normal. Dass das anstrengend ist, das ist natürlich völlig klar. Wenn du dann krank bist, dann ist das halt so. Aber Prüfungen können sich ja auch nicht ewig lang hinziehen, da gibt es ja schon enge, organisatorische Rahmen. Häufungen von Abiturprüfungen kann man im Prinzip nur schon bei der Stundenverteilung vermeiden.

    An der Schule von Freunden werden die SuS ins Praktikum / Distanzlernen / freier Tag vor Feiertagen für 3 -4 Tage geschickt.

    Die letzte Prüfung beginnt um 14:30 Uhr.

    Die SL begründet dies mit der Fürsorgepflicht den KuK gegenüber. Sie begründet dies aber auch mit der gleichwertigen Benotung der SuS.

    Es wird sicherlich auch noch weitere Möglichkeiten geben, wie man die mündlichen Prüfungen sinnvoll organisieren kann.

    Was sagt der Personalrat dazu?

    Den Personalrat habe ich darüber nicht informiert, zumindest nicht von mir.

    Eine Freundin hat den Philologen meinen Fall geschildert und um rechtliche Einschätzung gebeten. Ich war dazu nicht mehr in der Lage.

    Die Philologen beantworten Mails immer sehr zügig, aber bestimmt hat auch der Justiziar Osterferien.

    Ich könnte mir aber vorstellen, dass bereits andere KuK meiner Schule mit dem Personalrat gesprochen haben, ohne mein Wissen. 11-12 Prüfungen am Stück, durchgehende Prüfungen am nächsten Tag oder auch regulärer Unterricht am nächsten Tag sind bei uns Standard. Ich habe vor 2 Jahren 1,5 Tage durchgeprüft und musste am nächsten Tag normal aber der 1. Stunde unterrichten. Ich hatte sehr starke Kopfschmerzen und bin auf dem Weg zur Arbeit geblitzt worden. Der Spaß hat mich 88,X € gekostet.

    Andere KuK, die 1,5 Tage oder auch nur den einen langen Tag geprüft haben, haben sich krankgemeldet… Das hätte ich auch machen sollen.

    Der Unmut der stark belasteten KuK ist sehr groß. Daher könnte es durchaus sein, dass der Personalrat darüber bereits informiert worden ist.

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen. dass, wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht (Gesundheitsprobleme, Wohnsituation, Gefühl ungerecht behandelt zu werden, Korrekturdruck, komische Vorgänge in der Schule ( Mail weiterleiten),…), erstmal eine „Bremse reingehauen“ werden muss, dh Krankschreibung und psycholog. Unterstützung z.B. Diese bieten in BW auch schulpsycholog. Beratungsstellen anonym für Lehrkräfte an.

    In deinem Zustand bzw so wie ich ihn verstanden habe, käme ich auch auf keinen grünen Zweig mehr! Mir ging es schon ähnlich… Das Hirn ist so voll, der Körper im Stressmodus, Schmerzen, Schlafprobleme, höllisch.

    Schulpsychologische Beratungsstellen gibt es auch bei mir in NRW. Dort arbeiten aber 2 Eltern, die ich regelmäßig beim Elternsprechtag sehe. Daher kommt das für mich nicht infrage.

    Zumindest das Lipöddm ist aber eine Basis für einen GdB, je nach Schweregrad sogar über 50 und beeinflusst massiv den BMI, wie auch insgesamt die Adipositas, was durch entsprechende Facharztgutachten (Phlebologe) die Adipositas in ein anderes Licht rücken kann.

    KreideSpuren : Du solltest unbedingt einen GdB beantragen. Je nachdem, was dieser ergibt, kann am Ende nicht nur die Verbeamtung gut möglich werden, sondern auch die begrenzte Dienstfähigkeit und damit mehr Geld trotz der Teilzeit und deiner diversen gesundheitlichen Belastungen. Darüber hinaus ist der GdB (der dir allein für das Lipödem bereits zustehen dürfte) auch eine Unterstützung, wenn es gilt Grenzen zu ziehen vor weiterer Überlastung.

    Danke an dich (und an alle anderen) für die Gedankenansätze. Ich bin dafür sehr dankbar und gleichzeitig überfordern mich viele Dinge, die hier berichtet worden sind.

    Und ich danke allen, die sich die Zeit nehmen, hier zu antworten.

    Mir ist aufgefallen, wie schlecht ich informiert bin und bereue jetzt leider einige Entscheidungen, die ich getroffen habe.

    Ich war erst im Dezember 24 beim Phlebologen, der mir Lipödeme Stadium 2 für die Beine und 2-3 für die Arme diagnostiziert hat. Ich habe seit meiner Kindheit Schmerzen, v. a. in den Beinen. Das wurde aber nie abgeklärt. Im Studium habe ich durch eine Doku die Erkrankung Lipödeme kennengelernt und habe bereits damals vermutet, dass ich dies auch haben könnte. Jedoch habe ich mich nie getraut, damit zum Arzt zu gehen, da ich immer eine Verbeamtung im Hinterkopf hatte.

    Migräne mit Aura wurde mit 15 Jahren bei mir diagnostiziert. MRT etc. Waren unauffällig. Seitdem war ich nicht mehr beim Facharzt. Der Hausarzt weiß aber, dass ich Migräne habe. Es wurden aber nie Medikamente verschrieben. Somit scheint mir die Migräne keine Erkrankung sein, die für den GdB relevant sein könnte.


    Mir wird immer mehr klar, dass meine Gesundheit wichtiger ist als mein Wunsch, verbeamtet zu werden. Warum? Ich habe seit Monaten Herzrasen. Ich liege im

    Bett / auf der Couch und höre im Ohr meinen Puls (wenn das überhaupt möglich ist) und habe das Gefühl, dass mir mein Herz aus der Brust springt. Dies tritt immer nur im Kontext Schule auf. Nie wegen privater Dinge.

    Deswegen wollte ich bereits im Sep 24 zum

    Arzt, habe aber auch das gelassen. Bluthochdruck - Verbeamtung ausgeschlossen.

    Mir wird immer mehr bewusst, dass meine Gesundheit wichtiger sein muss als eine Verbeamtung. Ich muss diese für mich abhaken, damit ich mich endlich traue, gewisse Dinge beim Arzt anzusprechen.

    Das wird sich ändern. Nächste Woche hole ich mir einen Termin beim Hausarzt für einen Checkup. Und dann werde ich den Blutdruck etc ansprechen.

    Ich lese alle Hinweise zum Burnout. Diese Hinweise höre ich auch von meinen befreundeten KuK, die wissen, wie ich arbeite und lebe.

    Dennoch werde ich das erst einmal nicht ansprechen. Ich kann es mir nicht vorstellen, auch nur eine Woche mit einem Anfangsverdacht zu Hause zu sein. Und ich habe noch nicht alles versucht, um selbst aus dem Loch zu kommen (Arbeit einfach liegen lassen, mit dem Krafttraining beginnen…).


    Übrigens möchte ich mich für meine Romane entschuldigen. Aber dieses Forum hilft mir sehr, Klarheit in meine Gedanken zu bringen. Und dafür muss ich mir gewisse Dinge von der Seele schreiben.

    Auch wenn das jetzt kein wirklicher Trost ist: verbeamtet, dürftest du auch nicht viel mehr Geld haben als jetzt, denn die private Krankenkasse wird dich vermutlich nur mit Risikoaufschlag von 30 % nehmen. Je nach Alter zahlst du dann locker 500 Euro und mehr. Und zwar auch, wenn du mal Teilzeit machen solltest. Das darf man wirklich nicht vergessen! Auch steigen die Stufen im TVL schneller als bei den Beamten, du bist schneller in der Endstufe. Du könntest auch mal versuchen eine Kur zu beantragen, als Beamter geht das nämlich kaum noch (da immer besser als Akuteinweisung in die Klinik), sonst ist das Risiko hoch, auf erheblichen Kosten sitzen zu bleiben….

    Ich bin Teilzeitkraft (81 %).

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