Beiträge von _Malina_

    Ein Wechsel innerhalb eines Bundeslandes ist imho einfacher als der Wechsel über Landesgrenzen hinaus. Wie lange man jeweils warten muss ist nicht vorhersehbar.
    Es gibt Leute, die werden sofort versetzt, weil in ihrem Wunschgebiet Stellen offen sind. Möchstest du in ein beliebtes Gebiet kannst du glatt auf einem Warteplatz im dreistelligen Bereich landen. Was der bedeutet, muss man wohl kaum erklären :(.
    [Schöne Anekdote von meine gerade pensionierten Kollegen: Er hat seit 25 (!) Jahren einen Versetzungsantrag in den benachbarten, sehr belliebten Landkreis gestellt. Erfolglos.

    Genau DAS sehe ich exakt anders.


    Was folgt, wenn man sagt "wir machen das schon irgendwie?"
    Genau... "oben" wird genau das gesehen: "das geht schon irgendwie". Und die Folge dessen ist, dass die Umstände noch schlechter werden, die Klassen nicht kleiner etc.


    Irgendwo sind Grenzen des Mach- und Zumutbaren. Dass viele Lehrer (sicherlich auch begünstigt durch das Beamtentum) denken und auch so leben, als müssten sie alles akzeptieren und es "irgendwie" durchbringen kann ich zwar begrenzt nachvollziehen, aber nicht akzeptieren.


    Auch wenn es auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird (interessiert wie gesagt in der Politik auch niemanden und ich bekomme einen tierischen Brast, wenn genau DIESE Politik mit netten Briefen die Lehrer mahnt, bei all ihrem Verhalten doch bitte an die armen Schüler zu denken) - man MUSS diese Kinder in den Brunnen fallen lassen und zeigen, dass das System so nicht funktioniert. Man kann nicht immer buckeln und buckeln und seit Jahrzehnten werden die Umstände schlechter.
    Natürlich kann man dieses geplante System irgendwie durchbringen. Man KANN alles. Wir können auch 40 Stunden unterrichten, auch samstags und sonntags. Wollt ihr das mitmachen? Also ich nicht.


    Ich sage ganz offen und ehrlich, dass ich für so ein System definitiv nicht mehr machen werde als ich unbedingt muss, da ich es eine Zumutung für alle Fraktionen außer den Landeshaushalt finde.


    Es ist imho keine Herausforderung, sondern eine Zumutung. Unausgereift, nicht strukturiert, einfach von vorn bis hinten nicht sinnvoll.


    ICH bin in der Tat wütend auf diejenigen, die es mitmachen OBWOHL sie in sich wissen, dass es falsch ist. Wortlos, kommentarlos das Beste geben unter den fiesesten Umständen, das ist der gute deutsche Beamte!


    Wenn jemand der Meinung ist, dass der Weg so prima ist und er unter diesen Umständen a) allen Kindern gerecht werden und b) gesund sein Pensionsalter erreicht, dann ist das natürlich gut für ihn / sie und kein Grund, diese Person anzugreifen.

    Finde es etwas schade, dass die Diskussion hier so ein wenig abgleitet in die Fragestellung "offener Unterricht (nicht näher definiert) vs. fronaler Unterricht (nicht näher definiert)". Es ging um die Inklusion.


    Dass Inklusion mehr und mehr bedeutet, immer individualisierter zu arbeiten, ist denke ich klar. Wie man das schaffen kann, ist die eine Frage.


    Die zweite - und imho viel wichtigere: KANN man das in den gegebenen Umständen? Meine Antwort: NEIN.
    Und ich persönlich bin wütend auf jeden und jede, der / die das einfach so mitmachen wird. Es ist ätzend, da es auf den Rücken der Kinder ausgetragen wird, aber das ist ja nix neues, auch nicht für die Politik. So ein System muss dann vermutlich erst scheitern, ehe Fehler eingeräumt werden.

    Zitat

    Original von miamia13
    Hi,
    auch ich suche dringend nach einer Alternative! Hat jemand Erfahrung mit der Abordnung in die Landesschulbehörde NDS?


    Naja, so einfach geht das nun natürlich nicht... einfach "abordnen" lassen. Das war nötig in Zeiten der Lehrerschwemme.. heute gibt es ja genügend Leute sowohl für die Schule als auch die Behörde.

    Ich rege mich fürchterlich auf!


    Ich habe selbst ein Kind bei mir, bei dem im Schulkindergarten schon der Förderbedarf Lernrn festgesteltl worden ist. Nun ist er bei mir in der 1. Klasse, ich habe zwei wahnsinnig förderliche Stunden mit ihm (was soll ich DA bitte aufholen?). Er ist schon jetzt, da wir kaum über SKG - INhalte hinausgehen, in fast allen Bereichen absolut überfordert, was sich natürlich in seinem Verhalten niederschlägt.


    Ich bin 1. nicht ausgebildet für solche Fälle (oder fühle mich zumindset nicht so), und dieses KInd sitzt in einer Klasse mit 26 (!) Mitschülern in einem Raum für maximal 20 Kinder. Wie bitte soll ich ihn da gewinnbringend unterrichten?


    Ich finde es eine Frechheit ohnegleichen!


    Für die Kinder, ihre Mitschüler, die Eltern und die Lehrer.


    Außer Einsparen spricht für mich kein Argument für dieses Vorgehen. Denn die Bedingungen werden natürlich nicht darauf angepasst, alles unter dem Deckmantel der Integration und Gleichbehandlung.


    An Förderschulen sind die Lehrer nicht umsonst anders ausgebildet und die Klassen von anderer zahlenmäßiger Struktur. Wer glaubt, dass das so funktionieren kann?


    Es soll doch lediglich an Lehrerstunden - und Gehalt gespart werden. Auf dem Rücken aller Beteiligten. Ganz sensibles Thema bei mir:

    Zitat

    Original von Xeones


    Sorry für OT, aber: Welches Lehramt wäre denn, wenn man heute anfangen würde, _vermutlich_ das aussichtsreichste? Die Prognosen kenne ich zwar, aber die Realität sieht ja oftmals anders aus.


    lg


    ?( Was meinst du mit "Realität"? Wie soll man denn die Realität der Einstellung beurteilen, wenn diese in der Zukunft liegt? Das verstehe ich nicht.

    Mir würde auch nichts einfallen, was wirklich "dringend" wäre, wenn nicht die eigene Meinung dazu!


    Ich meine, zwingen kann einen niemand zu einem Wechsel. Mit Chancen kannst du natürlich versuchen zu argumentieren, schlechte Chancen an der GS hat man in so gut wie jedem Bundesland.


    Mh da ich selbst keinen super gradlinigen Lebenslauf habe und dich im Bezug auf die "Orientierungslosigkeit" nach dem Abi gut verstehen kann, würde ich dies keinesfalls als Hinderungsgrund sehen.


    Meine Frage ist ganz konkret: WARUM genau möchtest du denn Lehrer werden? "Mit Menschen" kann man hunderte Berufe ausführen, das ist absolut kein ausschließlicher Lehrer - Grund.


    Nicht vor einer Gruppe sprechen zu können ist natürlich kein guter Grundsatz. Wenn du meinst, das wäre alles auf Mobbing - Situationen zurückzuführen solltest du jetzt um dir klar zu werden, ob es JETZT funktioniert (wie gesagt, auf Vorgeschichten gebe ich persönlich nicht so wahnsinnig viel, bei mir hätte auch niemand gedacht, dass ich Lehrer sein kann). Wie sieht es aus mit Refereaten vor Studienkollegen? Mach frewiliige Schulpraktika in den Semesterferien um zu erleben, wie es sich vor Schülern anfühlt. Das ist häufig ganz anders.


    Generell habe ich den Eindruck, dass du sehr an dir zweifelst. Fächer KANNST du nicht schaffen, vor anderen reden KANNST du nicht, für andere Fächer entscheiden KANNST du dich nicht, kreativ BIST du nicht...


    Was KANNST du denn?


    Im Lehrerberuf kann man nicht bestehen, wenn man meint, alles nicht zu können, was dazu gehört!


    Ich habe ein wenig das Gefühl dass du gerne hören würdest, dass das Deutschstudium so einfach ist, dass sogar DU das schaffen kannst (das meine ich jetzt absolut nicht ironisch!). Deine Meinung von dir selbst scheint absolut im Keller zu sein.


    Ich sehe das ganz ähnlich wie PeterKA: Die Fächer an sich sind nicht per se "schwer" oder "einfach". Ich selbst fand das Englischstudium einfach, hätte Physik aber nicht geschafft. Bei anderen ist das andersrum. Woher sollen fremde Menschen einschätzen, ob du Lust und Ausdauer hast, Linguistik zu büffeln?
    Mach dich mal frei von diesem "einfach - schwer" - Leitbild.
    Ob etwas zu dir passt kannst nur du selbst herausfinden. Egal wie viele Leute dir erzählen, dass Deutsch einfacher ist. Studieren deine Freunde auch Deutsch, Chemie und Bio, so dass sie da wirklich Vergleiche anstellen können? Bist DU deine Bekannte? Nein.


    Die Fragen die du stellst - und hier kommt wieder das KANN - KANN dir niemand beantworten. Wer soll dir beantworten, ob du für etwas geeignet bist? Du hast ein Abi und bist damit studierfähig gesprochen. Was du daraus machst, liegt in deinem Horizont.


    Ich persönlich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass du ansatzweise eine Ahnung hast, was du machen möchtest. Ich wüsste einfach gerne, was dich am Lehrerberuf reißt. Und "was mit Menschen / Kindern machen" ist kein Argument, wenn man so an sich zweifelt und meint, nicht vor Menschen reden zu können und unkreativ zu sein.


    Du wirst in deiner Familie ja sehen, woraus der Lehrerjob besteht und dass man sich unter Umständen keinen Geflalen tut, wenn man keine Ideen für den Unterricht entwickeln kann und sehr an sich selbst zweifelt.


    woher kommst du eigentlich auf die Fächeridee DE/EK? Weil die "einfach" sein sollen?


    Zu deiner Frage zur Einstellungssituaion: Kann und wird dir niemand sagen können, es sei denn, derjenige hat eine Kristallkugel. Das meine ich nicht böse, sondern einfach realistisch.

    Eine Stelle bekommt man nicht "einfach so". Das offizielle Online - Verfahren über das KuMi ist unumgänglich. Ohne dich dort beworben zu haben, kannst du nicht mal zu einem Bewerbungsgepräch geladen werden. Lies dir die Informationen auf der Seite des KuMi durch und bewirb dich zum nächst möglichen Termin. Anders geht es nicht.


    Zu Chancen generell kann man nichts verlässliches sagen. Meine persönliche Einschätzung: Mit SU kann ein Einsatz an der Sek1 evtl. schwierig werden, da es dort ja kein echtes Fach ist. SU ist an der Grundschule generell relativ überlaufen. Da immer zwei Fächer ausgeschrieben werden müssen für eine Schulstelle und dabei meist ein Hauptfach ausgeschrieben wird, schätze ich persönlich deine Chancen nicht so besonders hoch ein. Ich kenne deine Note allerdings nicht. WENN es fächermäßig passende Stellen für dich gibt, geht die Bewerberauswahl nach Note.


    Hannover und direktes Umland ist ein beliebtes Gebiet in Nds.


    Aus welchem Bundesland kommst du denn? Ich würde dir wie gesagt extrem empfehlen, dich auf der Seite des KuMi schlau zu lesen. Anders wird es nicht gehen. Zum Mai wirst du im Übrigen keinesfalls eine Stelle bekommen können. Die gibt es in Nds. nur zum Schuljahr und - eingeschränkt - auch zum Februar.


    Diese Angaben gelten alle für FESTE Stellen.


    Falls du eine Vertretungsstelle suchst, sieht das ganze etwas anders aus. Aber auch hierüber kannst du dich leicht auf der KuMi Homepage schlau machen.


    Viel Erfolg!

    Ins Ref darfst du auf jeden Fall, auch wenn du die beamtenrechtlichen Dinge nicht erfüllst. Keine Angst! (Häufig wird man auch mit Therapie als Beamter auf Widerruf verbeamtet. Da hat man eh kein Anrecht auf irgendwelche langfristigen Versorgungen. Und zur allergrößten Not geht man halt als Angestellter ins Ref. ABer das Ref an sich ist nicht verbaut!)

    Zitat

    Original von Franz-Josef-Neffe
    Ich stelle nur mein eigenes Tun regelmäßig in Frage, und wenn ich dabei einen Fehler herausfinde, dann stelle ich dieses Tun auch bei anderen in Frage.


    Aua.
    Widerstrebt dies nicht dem Gedanken, dass man selbst herausfinden muss, was funktioniert und gut tut und was nicht? Sollte man nicht aus eigenen Fehlern lernen lassen?
    Ihre Erfahrung in allen Ehren, aber das ist doch etwas merkwürdig und kommt etwas von oben herab. Wunderbar, dass Sie wissen, was anderen unbequem ist. Gut, dass man von sich auf andere schließen kann.
    Ich grüße auch ganz herzlich :D

    Bei uns ist schulinterne Regelung, dass Eltern nix im Schulgebäude zu suchen haben (Ausnahmen gibt es natürlich, wenn größere Dinge angeschleppt werden müssen oder so), dafür gibt es seit kurzem auch ein Schild an der Eingangstür. Elternbrief gab's auch. Manche Eltern haben das scheinbar noch nciht so wirklich verstanden, die spricht man dann noch an.


    Sehr angenehm!

    In Nds. zumindest müsste man ganz klar hin!


    Wo du deinen Wohnort hast, ist dein Privatvergnügen, was zählt ist dein Dienstort und das ist der Ort, in dem deine Schule ist.

    Zitat

    Original von *Stella*
    Ich werde natürlich der Klasse sagen, wie es wirklich ist, dass er geht, weil man festgestellt hat, dass er schon den Stoff der 4.Klasse bewältigen kann und da wird es eben vermutlich ein paar Neider geben, weil die Klasse insgesamt sehr leistungsstark ist und außer ihm noch 4 (!) andere Kinder als hochbegabt gelten..


    Damit müssen diese Kinder dann eben umgehen. Sehe da jetzt das Problem überhaupt nicht!?

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