Beiträge von Friesin

    ich habe das mal für ein Kind aus Kl. 7 gemacht. Die Anfrage kam von den Eltern, und ich sollte bitte schön auch die richtigen Lösungen mitgeben. Das Ganze fünf Minuten vor 12 und dann war das Kind am letzten Tag vor der Kur noch nicht mal in der Schule.
    Das fand ich schon ein wenig dreist X(

    Antigone, das war ein guter Beitrag !
    Den möchte ich noch um eine Punkt ergänzen.


    Bildung hängt auch am Elternhaus.
    Heißt: es gibt Elternhäuser, in denen geredet, differenziert geredet wird. Es gibt andere Elternhäuser, in denen tagein, tagaus die Flimmerkiste u/o PC Spiele laufen.
    Es gibt wiederum andere Elternhäuser, in denen die Kinder lernen, mit Hammer und Bohrmaschine umzugehen.
    (jaaaa, ich weiß, das ist jetzt nicht sehr differenziert dargestellt ;))


    Muss das alles gleichgeschaltet werden? Und wer sagt denn, dass die Kinder, die mitbekommen, wie man eine Spülmaschine repariert und Winterreifen aufzieht, dass diese Kinder daheim weniger gefördert werden?
    Das Zeil der Kindererziehung sollte sein, lebenstüchtige Menschen zu erziehen. Nicht lauter Intellektuelle. Natürlich auch nicht mediensüchtige Konsumenten.
    Muss dafür jeder oder fast jeder Abitur haben ? Wir haben doch heute schon eine Akademikerschwemme, Facharbeiter fehlen.


    Die Frage nach der Chancengleichheit erinnert mich an die frühen 70 er Jahre. Da wurden in den Klassen Umfragen erstellt nach dem erlernten und ausgeübten Beruf des Vaters (nach dem der Mutter auch? Ich weiß es nicht, die waren ja oft nicht berufstätig ?(). Und wer am Gymnasium war, ohne eine Akademikerfamilie im Hintergrund zu haben, der wurde bewundernd angestarrt vom modernen linksliberalen Junglehrer. :D


    Leute, macht euch doch nichst vor:
    Begabungen und Interessen sind unterschiedlich. Und Gott sei dank sind heute weder Schulgeld noch die Haltung "mein Kind braucht keine höhere Schule zu besuchen, das ziemt sich nicht für unsereins" gang und gäbe.
    Die Degradierung der Hauptschule ist tatsächlich mit ein Hauptübel für die Hysterie vieler Eltern. Auch die Arbeitswelt ist daran nicht ganz unschuldig

    ja, smelly, viele deiner Überlegungen teile ich auch.


    Wer in Nds die Einagngsstufe des Gymnasiums (damals Kl. 7 ) nicht schaffte und keine Empfehlung hatte,sprich, wer eine Real- oder Hauptschulempfehlung hatte, musste die Schulform verlassen. Zumindest an dem Gymnasium an meinem Wohnort war das so. Also ging bei den Eltern die Meinung umher: "Hauptsache, das erste Jahr auf dem Gymn. wird geschafft, der Rest ist egal".
    Dass sehr viele Kinder damit heillos überfordert waren, sahen die Eltern nicht.
    In den Notendurchschnitt der Grundschule sollte m.E. immer auch das Arbeitsverhalten des Kindes und die Frage, wie es den Notendurchschnitt erreicht hat ( mit Nachhilfe, alleine, mit massiver Elternhilfe) eine Rolle spielen.

    Malina: ich war durchaus FÜR die OS. Aber egal, die gibt es ja nun nicht mehr.
    Allerdings hatten die Kinder dort auch Stress, nur eben 2 Jahre später als in Bayern.


    Ich kann verstehen, dass bei manchen Kindern die Emtscheidung nicht ganz leicht fallen mag. Dennoch bin ich Fan des dreigliedrigen Schulsystems an sich* oute mich* -- wenn es denn mit einer starken Hauptschule einherginge, bei der die Kinder reelle Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben. In ländlichen Gebieten kommt das wohl eher vor als in einer Großstadt.


    Doch bevor ich jetzt eine Grundsatzdiskussionm lostrete: :flieh:

    Zitat

    Original von smelly
    Können in Niedersachsen dann z.B. Kinder mit einer 4 in Deutsch, einer 3 in Mathe und einer 3 in Sachunterricht aufgrund des Elternwilles problemlos nach der 4. Klasse an ein Gymnasium wechseln?


    Alex


    ja, können sie. Auch mit einer Realschulempfehlung. theoretisch sogar mit einer Hauptschulempfehlung


    problemlos wird das aber am Gymnasium ganz sicher nicht ablaufen! Arme Kinder ;(

    Als meine eigenen Kinder noch in die Grundschule gingen (in Nds), war eine 3 im Grundschulzeugnis eher selten.
    Es gab in jeder Klasse mehrere Kinder, deren Abgangszeugnis nach Klasse 4 nur aus Einsern bestand. Weil sie (meist waren es Mädchen) eifirg und vor allem ordentlich waren.
    Die bekamen dann oft Probleme in der (damals noch existierenden) OS. Ich hoffe doch, seitdem hat sich in der Grundschule ein wenig was verändert?


    Und noch ein Gedanke:
    heißt dann nicht, dass in Bayern die Hauptschulen eben NICHT von vornherein zu Schulen der Loser verkommen?

    "wasch mich, aber mach mich nicht nass": diese Haltung vetreten viele Eltern, wenn es um die Schulform ihrer Kinder geht.


    Auch bei uns neulich wieder eine 5t Klassmutter, die ganz entsetzt war zu hören, dass die Anforderungen in den nächsten Schulajhren für ihr Kind mehr statt weniger werden.


    Denken die Eltern eigentlich nicht??

    ich mache es ähnlich wie Schubbidu,
    achte aber auch darauf, dass ich Klassenarbeiten auch in der Schulzeit korrigiere.
    Bei 7 Korrekturklassen ist das planerisch auch gar nicht anders möglich X(


    und in den Ferien stehe ich zwar mit meinem Partner früh auf, lege micha ber ohne jegliches schlechtes Gewissen wieder hin, wenn er zur Arbeit gegangen ist.
    Anschließend wird morgens 2 Stunden durchkorrigiert, evtl. noch mal am späten Mittag 1-2 Stunden.
    Der Rest des Tages ist dann für mich!


    Mir reicht das zum Runterkommen.

    ich habe meine Meinung ja schon angedeutet:


    Das Referendariat wird dich sehr viel Zeit und Kraft kosten, je nach Entfernung und je nachdem, was an Schule und Seminar so läuft.
    Trotz der scheinbar wenigen Unterrichtsstunden, die du zu geben hast, ist es doch ein Fulltimejob, für manche sogar mehr als ein Vollzeitjob.
    Da kann es guttun, ab und zu über den Tellerrand zu schauen und etwas ganz anderes zu machen.
    Doch für regelmäßige Arbeit in größeremUmfang "nebenher" ist diese Ausbildung nicht geeignet.


    Wie es andere Ausbildungen auch nicht sind ;)

    ich habe das damals auch gemacht, allerdings in einem sehr geringen Wochenstundenumfang (2 VHS Kurse pro Halbjahr à 15 Stunden insgesamt).
    Die Genehmigung vom Seminarleiter zu bekommen, war kein Problem, sein Kommentar war: "Es gibt noch ein Leben neben der Schule!" :D :D

    soweit ich weiß, kannst du die Bewerbungskosten bei der Steuer absetzen.
    Bist du arbeitslos gemeldet?
    Wenn ja, übernimmt vielleicht das Arbeitsamt einen Teil der Kosten?


    Die Schule in HH wird da ganz sicher nichts mit anzufangen wissen.

    Zitat

    Original von Schubbidu


    Besonders interessant: Laut Forsa-Umfrage befürworten selbst Menschen mit Haupt- oder Realschulabschluss eine Zusammenlegung der Schulen nicht!


    Die Erfahrung habe ich auch in meinem persönlichen Umfeld gemacht.
    Wer mag sich schon gerne immer zeigen lassen, dass er irgendwo im hinteren Drittel (HS) hängt .....


    an vielen Hauptschulen müssen die Lehrer die Kinder erst mal richtig aufbauen und ihnen vermitteln, dass sie sehr wohl etwas zu leisten in der Lage sind. Besonders nötig war das zu Zeiten der Orientierungsstufe, da waren die Hauptschüler 2 Jahre lang frustriert worden.

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