Beiträge von Djino

    Mal so nebenbei / fast off-topic (OP ist wohl sowieso nicht mehr anwesend): Wie "verschönert" ihr eigentlich euren PC-Raum? Wir haben einige selbst erstellte (professionell gedruckte A1) Lern-/ Infoplakate rund um PCs (Tastatur, Shortcuts, ...). Was "Fertiges" (deutschsprachiges) ist gar nicht so leicht zu finden. Gibt's da Empfehlungen?

    Mein Erfahrungswert: Die SuS (gerade jüngeren Alters) können weniger als ihnen zugetraut wird.

    Das fängt bei der allerersten Passworteingabe an:
    Großbuchstaben werden über die FESTSTELLTASTE getippt. Jeder einzelne Buchstabe eine Fehlerquelle (und der Wechsel zwischen GRO? und klein fast eine Unmöglichkeit).
    Zahlen klappen durchaus. Sonderzeichen sind ein NoGo. (Selbst 10.-Klässler bekommen trotz regelmäßigem Kontakt zum PC das mit den Anführungszeichen nicht hin. Wie gut, dass es Kommas gibt ... oder Akzentzeichen ... :( )
    Sowieso ist immer der doofe Computer schuld.
    Am Ende der ersten Doppelstunde in einer 5. Klasse: Heult einer. Hat einer klammheimlich aufgegeben und bekennt erst zwei Sitzungen später Farbe. Sind zwei mutig genug, zuzugeben, dass sie ein einfacheres Passwort benötigen (kann man als Admin ja durchaus machen...). Und die Lehrkraft ist am Ende mit ihren Nerven. Wie gut, dass man die Stunde zu zweit gemacht hat (gemeinsam mit dem Klassenlehrer). Da kann man wenigstens eine Selbsthilfegruppe gründen.

    Zum Thema Entlastungsstunden:
    Manchmal bekommt man ja eine, weil ein Aufgabengebiet im Aufbau ist. Weil aktuell ein Arbeitskreis tagt, ein Konzept geschrieben/überarbeitet werden muss. Wenn das erledigt ist, entfällt die Entlastungsstunde, weil danach nur noch "Business as usual" auf dem Plan steht.

    Im EDV-Bereich kann es natürlich auch so sein, dass gerade ein Medienbildungskonzept verabschiedet wurde. Nur bleibt dennoch die ganze Arbeit rund um DAU-Kollegen erhalten... und das sieht eine außenstehende Schulleitung nicht / kann es sich gar nicht vorstellen, so als Super-DAU...

    Hätte mein Oma 'ne Carbitleuchte,

    Oma hat Karbid geschluckt und ist geplatzt.


    Nicht, dass ich Ahnung hätte von Karbid. Aber die Sprüche kenne ich dennoch. Ist wohl ähnlich wie bei jedem aus dem Internet, der gewisse "Reizthemen" rund um die Schule kennt und mal diskutieren möchte.

    Mal ehrlich: Entbrennt (um beim Karbid zu bleiben) sich die Diskussion um Handy-Nutzung in den Schulen tatsächlich immer nur / erst um das Thema Pornos auf Schülerhandys? (Und denkt "die Öffentlichkeit" tatsächlich, dass ein Verbot von Handys auf dem Schulhof zu einem Verschwinden von ungeeigneten Inhalten auf Kinder-/Schülerhandys führen würde?)

    1) Nicht nur anmelden lassen (ist zu einfach), sondern ein kurzes Bewerbungsformular zum Thema ausfüllen lassen (so in Richtung von: Wir sind in (z.B. London). Was würdest du dort zur Besichtigung empfehlen?). Das siebt zumindest die aus, die jede Anstrengung meiden.

    2) Vielleicht auf dem Anmeldeformular was in Richtung von:
    Verbindliche Anmeldung
    Ich melde mich / meine Tochter / meinen Sohn hiermit verbindlich zur Teilnahme am Projekt an.
    Ich weiß, dass bei schuldhaftem Verhalten und Ausscheiden aus dem Projekt erhaltene Leistungen (unter anderem Reisekosten) zurückerstattet werden müssen. DIes wird auch bei Nicht-Antritt der Fahrt fällig*.

    *Berechtigte Gründe für ein Ausscheiden von der Fahrt sind ein Schulwechsel oder attestierte Krankheit. Weitere individuelle Gründe, die eine Teilnahme unmöglich machen, können ebenfalls nach Absprache anerkannt werden.

    In Niedersachsen muss jede Lehrkraft alle drei Jahre die Kenntnisse wieder auffrischen (http://www.schure.de/22410/aug,40183,2.htm ). Die Kosten über nimmt der Träger der Schülerunfallversicherung (also GUV)).


    Wir machen das so, dass jedes Jahr 1/3 des Kollegiums die Fortbildung macht. In der Schule. Von morgens bis nachmittags.

    (Führt natürlich zu einem längeren Vertretungsplan, funktioniert aber. Es dürfen im Kurs maximal 20 Personen teilnehmen. Man kann das ja auch in die Zeit von vermehrten Schülerabwesenheiten (nach dem Abitur, Zukunftstag, Praktikum, ...) legen.)

    Disclaimer/ PS: Da schrieb wer, das mich die einen bösen Bemerkungen (bzgl. Homosexualität) wohl mehr träfen als die anderen (z.B. bzgl. Aussehen). Mal ganz davon abgesehen, dass ein wenig Empathiefähigkeitja durchaus sinnvoll wäre und von allen erwartet werden sollte ...
    Ich biete: Eine Mutter, die als Flüchtling in die BRD gekommen ist. Ein Elternhaus, bei dem ich mich schon in jungen Jahren darüber aufregte, dass ich dort angeblich nur einen "restringierten Code" erlernen würde. Brille (trotzdem bei weitem keine 100% Sehfähigkeit). Regelmäßige (also äußerst verlässliche) spontane intensive Untersuchungen an Flughäfen (egal, ob ich allein reise oder mit SuS: Kommen Sie mal mit. Ziehen Sie dieses Kleidungsstück aus. Legen Sie diese "Prothese" ab [ohne die ich bei einer Reise nicht unterwegs sein wollte]. Ich wisch hier mal [das war der nicht weiter kommunizierte Drogentest].)
    Und noch mehr (reicht aber hoffentlich).
    Meinen Mitschülern (allesamt fiese Teenies?) habe ich mehr als genug Gelegenheit geboten, kreativ zu werden. Die haben das auch gern ausgenutzt. Meiner Erfahrung nach gibt es trotzdem einen Unterschied dabei, auf welcher Ebene der Angriff erfolgt. Ist aber sicherlich individuell unterschiedlich empfunden (weshalb ich wie oben angesprochen versuche, einen theoretischen / belegten Ansatz zu finden).

    [Dieser Beitrag wird sich übrigens in absehbarer Zeit in Nichts auflösen.]

    Den "wunden Punkt", mit dem man jedes potenzielle Opfer aufziehen kann, kann ich voll und ganz verstehen. Was mir die ganze Zeit im Hinterkopf herumschwirrt, ist die Frage, welche Angriffe ein Opfer auf welchem "Niveau" wahrnimmt bzw. verarbeitet.
    Also in etwa so etwas wie die Maslowsche Bedürfnispyramide (obwohl ich befürchte, dass das hier nicht so ganz passt). Was / welche SIcherheit benötige ich, um mich vollständig verwirklichen zu können? Wobei ich die nächsthöhere Stufe nur erreichen kann, wenn die darunterliegende erfüllt wurde. Nicht ganz so frei nach Wikipedia:

    (1) Grund-/ Existenzbedürfnisse: Physiologische Bedürfnisse (alle Grundbedürfnisse, die zum Erhalt des menschlichen Lebens erforderlich sind, wie Atmung, Wasser, Nahrung, Schlaf, Fortpflanzung).


    (2) Sicherheitsbedürfnisse: wie körperliche und seelische Sicherheit, materielle Grundsicherung, Arbeit, Wohnung, Familie, Gesundheit. [Mein Erfahrungswert & der anderer in diesem Thread: körperliche Angriffe, Ablehnung / "Verstoßen" in der Familie & durch "Freunde", Verweigerung der Vermietung/Wohnung (immerhin in der ach so toleranten Großstadt), Verweigerung der Arbeit/Einstellung.]

    (3) Soziale Bedürfnisse: Familie, Freundschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Zugehörigkeitsgefühl, Kommunikation, sozialer Austausch, Gemeinschaft, gegenseitige Unterstützung, Beziehung, Zuneigung, Liebe und sexuelle Intimität.

    (4) Individualbedürfnisse: Vertrauen, Wertschätzung, Selbstbestätigung, Erfolg, Freiheit und Unabhängigkeit. [Vor nicht allzu langer Zeit wurde durch die Politik diskutiert, dass Schwule doch bitte nur unter Anwesenheit einer weiteren Person mit Schülern interagieren sollten. Relativ schnell (nach Nachfragen) wurde nachgeschoben, dass homosexuelle Lehrkräfte nicht gemeint seien. Aber das mangelnde Vertrauen war erst mal klar formuliert. Zu den anderen Stichpunkten ließen sich leider auch Erläuterungen finden.]

    (5) Selbstverwirklichung: Wenn bis auf diese Stufe alle Bedürfnisse befriedigt sind, wird nach Maslow eine neue Unruhe und Unzufriedenheit im Menschen erwachen: Er will seine Talente, Potenziale und Kreativität entfalten, sich in seiner Persönlichkeit und seinen Fähigkeiten weiterentwickeln und sein Leben gestalten und ihm einen Sinn geben. [Nur: Wie sehr halte ich mich evtl. zurück, obwohl ich eine brilliante Lehrkraft/Schulleiterin/Seminarleiterin etc. wäre? An welcher Stelle befürchte ich Diskriminierungen aufgrund von Homosexualität, Behinderung oder einer großen Nase [um das Zitat/Beispiel von Eliatha noch einmal einfließen zu lassen, das hier zu Nachfragen führt].)


    Natürlich ist es äußerst verletzend, wenn jemand aufgrund seines Aussehens, einer Behinderung oder einfach "nur so" angegriffen wird. Aber gibt es Gruppen, die "institutionalisiert" und auf "niedrigeren" (also verletzenderen) Stufen benachteiligt werden? Denen gegenüber verbale (und ggf. sogar körperliche) Gewalt bagatellisiert wird / als angemessen / gerechtfertigt angesehen wird?
    Auf welcher "Stufe" behindern mich bereits diese Angriffe? Gibt es einen (maslowschen oder anderen theoretischen/ nicht persönlicehn / evtl. sogar messbaren) Unterschied zwischen dem Angriff aufgrund von z.B. körperlichen Merkmalen und Homosexualität? (Also zum Beispiel zu Stufe 2: Wendet sich meine Familie von mir ab, weil ich adipös bin? Tut sie es, weil ich die "falsche" Person liebe?)

    Und genau an der Stelle sehe ich eine Unterschied zwischen dem "Die hat mich nicht abschreiben lassen, die Doofe mit der großen Nase." und "Die hat mich nicht abschreiben lasse, die scheiß Lesbe." Das mag durch persönliche Erfahrungen / Einstellungen geprägt sein. Aber vielleicht gibt es doch tatsächlich einen Unterschied. (Schließlich gibt es Länder, in denen mein Leben bedroht ist aufgrund von Homosexualität. Die selbe Bedrohung mit der Nase, Behinderung, Übergewicht, whatever (mit Ausnahme von Religion) habe ich im Ausland doch eher selten gehört.)

    Natürlich, absolut richtig. Ich bezog mich aber auf deinen obigen Post, in dem du verschiedene Formen der Beleidigung gegeneinander aufgerechnet hast. Und hier möchte ich eben widersprechen, es ist nicht richtig, davon auszugehen, die eigene Beleidigung wäre verletzender als die der anderen. Schlimm ist doch, dass Jugendliche so miteinander umspringen.

    Ich hatte es schon mal versucht zu erwähnen, dass ich nicht verglichen habe. Stammt auch nicht von mir. Statt der verkürzten Wiedergabe (Versuch 1) und der verlängerten Nacherzählung (Versuch 2) jetzt noch ein Versuch 3 als Vollzitat:

    Vor einigen Jahren hatte ich eine Schülerin im 8. Schuljahr, die irgendwann zu mir kam und mir erzählte, dass sie auf Mädchen steht. Am Anfang war es für sie sehr schwierig, vor allem bis ihre Eltern Bescheid wussten, seitdem geht sie sehr offen damit um. Am Anfang hat es in der Klasse große Wellen geschlagen und wir haben viele Gespräche geführt. Ich hab sie dabei nur begleitet und kann mir sicher nicht vorstellen, wie das als selbst Betroffene ist, ber trotzdem ist mir dabei viel über die Dynamik klar geworden, denn es waren leider auch immer wieder sehr unschöne und belastende Situationen dabei . Z.B. "Die scheiß Lesbe hat mir nicht ihre Mathe-Hausaufgaben zum Abschreiben gegeben." - Das Problem an sich war das Nicht-Abschreiben-lassen, aber wie so oft wurde dann natürlich der beste Angreifpunkt gewählt, nämlich die sexuelle Orientierung. Das hat einige Zeit gedauert, bis die Schüler das auch verstanden haben und anders damit umgegangen sind. Die Menschen suchen sich leider immer das aus, womit sie den anderen am Besten treffen können, denn den meisten war es eigentlich ziemlich egal mit wem sie nun zusammen ist. - Wäre sie nicht geoutet gewesen, wäre es vielleicht die "scheiß Dicke" oder die "Doofe mit der großen Nase" gewesen. Inzwischen hat sich das ganze aber normalisiert und es ist für alle völlig normal, dass sie mir ihrer Freundin Hand in Hand über den Schulhof geht.

    Es ist wirklich reichlich egal, wofür Menschen andere fertig machen.

    Aber es gibt leider immer noch gesellschaftlich "akzeptiertere" Opfer.

    Beleidige jemanden aufgrund seiner Behinderung, und ein Großteil der Zuhörenden ist entsetzt. (Wie sich die Ablehung dir gegenüber zeigt, ist je nach Situation und Verhältnis zur Person unterschiedlich. Aber ein grundsätzlicher Konsens, dass ich auf der Grundlage der Behinderung niemanden beleidige, ist doch zumeist gegeben. Eltern erziehen ihre Kinder zumeist dazu, so etwas auf offener Straße zu vermeiden.)
    Spiel das selbe Spielchen mit Menschen, die nicht dem durchschnittlichen Schönheitsideal entsprechen - du bekommst ähnliche Reaktionen (zugegebenermaßen ist das in manchen Bereichen / Grenzen schon fast salonfähig).

    Die Bezeichnung "schwul" ist Standardschimpfwort (nicht ganz so häufig verwendet wird "behindert"). Alles, was Schülern nicht gefällt, ist doch "voll schwul, ey".
    Umgekehrt ist ein auch "anonymes" Angreifen homosexueller Menschen noch sehr gesellschaftsfähig. (Kind/Teenie auf der Straße: "Papa, was ist DAS denn?" Vater: "Weiß ich auch nicht." So sieht Erziehung aus - und so werden Menschen zu "das".)

    Es ist reichlich egal, wofür Menschen andere fertig machen. Stimmt. Es ist aber nicht egal, wie "der Rest der Welt" damit umgeht.

    @Krabappel:
    Verzeih bitte, ich hatte da wohl zu verkürzt Bezug auf einen anderen Beitrag Bezug genommen. Im ursprünglichen Beitrag hieß es, dass eine Schülerin nach ihrem Coming Out in der Klasse angegriffen worden war als "scheiß Lesbe" und dass bei Fehlen dieses Angreifpunkts es eben z.B. geheißen hätte "die Doofe mit der großen Nase" (wer andere fertig machen möchte, findet immer was). Insofern passt der Einwand an dieser Stelle nicht so wirklich:

    Die Nase sieht man im Gegensatz

    In dem berichteten Fall war ja die Schülerin für alle Beteiligten geoutet.

    Mein Erfahrungswert aus dem ländlichen Raum: Das geht in den meisten Fällen problemlos - sowohl bei Kollegen als auch bei Schülern. ("Wir" sind 20% des Kollegiums...)

    Aber insbesondere Schüler im pubertären Alter neigen sowieso dazu, mal mit was unzufrieden zu sein und das entsprechend zu verbalisieren. Ein unangemessener Ton (ob Mitschülern oder Lehrkräften gegenüber) gehört bei manchen SuS leider dazu. Und dann wird, wie @Eliatha schrieb, ein Angriffspunkt gesucht.
    Nur: An welcher Stelle greift mich dann ein Schüler an? Was ist ureigenster Teil meines Wesens, meiner Persönlichkeit - und welche (immer noch persönlichen) Beleidigungen gehen mir am Allerwertesten vorbei? Insofern sehe ich einen großen Unterschied zwischen "die scheiß Lesbe" und "die Doofe mit der großen Nase".

    sie schrieb mir einen Tag vor der letzten Stunde (war bekannt) eine Mail, [...] und ob sie noch etwas machen könnte

    Du hast ihr also nicht per Mail geantwortet, weil du davon ausgingst, ihr das am nächsten Tag mündlich mitteilen zu können.
    Sie hätte ja darauf hoffen können, dass du die Mail tatsächlich gelesen hast und sie spontan hättest zu den letzten Stundeninhalten prüfen können. Wenn ich als SuS sowas wünsche, komme ich doch auf jeden Fall zum Unterricht - und davon gehe ich als Lehrkraft aus, dann muss ich nicht per Mail antworten. (Wäre ja noch schöner, wenn hier Schüler oder Eltern Kommunikationswege vorschrieben.)

    Dass du auf die Mail nicht innerhalb weniger Stunden geantwortet hast, kann ich gut nachvollziehen. Mir ist es schon mehrfach passiert, dass ich auf kurzfristige Mails ausführlich geantwortet habe. Die Fragenden begegneten mir dann kurz darauf / am nächsten Tag & hatten meine Antwortmail noch nicht gelesen. Also stellen sie ihre Frage noch mal und lassen sich von mir noch einmal ausführlich Antwort geben. Mit Arbeitszeit kann man deutlich effektiver umgehen.
    Nachdem sie nicht in der letzten Stunde war, hat sich die Antwort sowieso erübrigt: In welcher nicht vorhanden Stunde wollte die Schülerin denn noch ihre Note verbessern?

    Sie wollte laut Mail an dich noch was machen an ihrer Note? In der letzten Stunde? Das ist natürlich ein Angebot, dass du dann allen Schülern machen musst. Das war aber nicht möglich (hättest du ihr und dem Kurs persönlich auch erklärt, aber sie war ja nicht da, also erübrigte sich die Kursansprache).
    Es gibt ja vielleicht auch jemanden, der mit seiner 2+ unzufrieden ist und nur knapp an der 1- vorbei ist (und so ein NC in beliebten Fächern kann hart sein). Du hättest also mit identischer Vorlaufzeit allen anderen Schülern im Kurs ebenfalls diese Chance einräumen müssen. Und dann ggf. in 90 Minuten Kurszeit 20 Referate gehört (qualitiv hochwertige wohlgemerkt, denn da waren ja 24 Stunden Vorbereitungszeit) oder Prüfungsgespräche o.ä. geführt (die du sorgfältig vorbereitet hättest, schließlich geht's hier um viel). Wären pro Schüler maximal 4,5 Minuten gewesen - das hätte aber nicht ausgereicht, um ein Semesterergebnis in irgendeiner Weise zu verändern.


    Lass dich nicht verrückt machen. Gib der Schulleitung Bescheid, damit sie von dir als erstes von der Sache hören. Falls der Vater sich da meldet (vielleicht auch nur telefonisch), ist deine SL bereits vorbereitet und weiß, wie sie reagieren kann. Wenn das Wissen nicht da ist, muss man als SL ja erst mal ein wenig vorsichter formulieren ("Werde ich mir ansehen / mit dem Kollegen sprechen / die Sachlage klären / wir melden uns dann bei Ihnen wieder / ..."). Da wittert manch ein Elternteil Möglichkeiten, die hinterher dann doch nicht da sind. Umso verbitterteter folgen dann weitere "Nachfragen". Wenn die SL Bescheid weiß, kann sie einen Teil der "Arbeit" gleich an die Eltern zurückgeben (z.B. gleich zum Gespräch bitten, um schriftliche Erläuterung bitten, ...) und auch im Erstgespräch deutlicher Erstaunen / Unglauben formulieren / Hintergrundwissen mit einfließen lassen, das sonst evtl. nicht da gewesen wäre ("Ihre Tochter hat doch eine Attestpflicht - das kommt nicht von ungefähr.")


    Aber so ganz weit hergeholt scheint es [ein Verböserungsverbot] mir nicht.


    Wie oft gibt es anscheinend nicht wirklich Klarheit und man muss alles im Einzellfall prüfen.


    Auf der zitierten Internetseite geht es um ein offizielles Widerspruchsverfahren, das durch den Prüfling eingefordert wird (nicht nur eine Zweitkorrektur durch den Fachbetreuer).
    Zudem geht es um Abschlussprüfungen "jenseits" der Schule:

    Zitat

    Wenn eine Prüfung z.B. eine Bachelorprüfung, Masterprüfung, Staatsexamen, Ausbildungsprüfung, Gesellenprüfung, Meisterprüfung, nicht bestanden wurde,

    In solchen Prüfungen gibt es bereits in der Prüfung/Korrektur mehrere Prüfer, die gemeinsam zu einer Note gelangt sind.

    Zum Beispiel gibt es auch nach Abiturprüfungen die Möglichkeit, dass Klausurergebnisse nachträglich verschlechtert werden, Abiturzeugnisse aberkannt werden. Nämlich dann, wenn im Nachhinein eine Täuschung festgestellt wird. Im Falle des Abiturs ist diese Möglichkeit aber auf ein Jahr nach der Prüfung beschränkt.
    Manch ein Politiker hat in den letzten Jahren feststellen müssen, dass "Guttenbergen" sich noch Jahre später bemerkbar macht (da ist die "Verböserung" nach nochmaliger Prüfung der vorgelegten Arbeit eben auch möglich).

    Es muss eine zweite Konferenz einberufen werden , in der alle unterrichtenden Fachlehrer über die Note des Schülers formal abstimmen werden

    Vielleicht hilft dieser Tipp?

    (Bedeutet Widerspruch & die Abhilfekonferenz entscheidet, ob ein relevanter Grund vorliegt.)

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