Beiträge von Susannea

    Die SuS haben die Aufgaben ohne Eltern bewältigt? [Also wirklich ganz ohne Eltern]

    Gehe ich von aus, denn die meisten Eltern können die Aufgaben gar nicht bewältigen, weil es z.B. gar nicht ihre Sprache ist. Und das, was ich von den Kindern in der Schule gesehen habe bestätigt meine Vermutung, denn es waren alle genau an den Stellen, wo wir sie nach der Kontrolle der Aufgaben verortet haben.

    Und du hast tatsächlich geschafft, dass alle 22 Schüler ohne Unterstützung durch die Eltern ihre Wochenpläne gut bearbeiteten und dir ihre Aufgaben zukommen ließen?

    Ja. habe ich geschafft, aber natürlich gab es die eine oder andere Nachfrage oder eben noch mal ein anderes Beispiel o.ä. dadurch kommt man dann ja auf so viele verschiedene Wochenpläne, "verloren" haben wir nur Schüler Nummer 23, da war dann die Sozialarbeit dran. Unterstützung hatten wir aber von der Elternvertretung beim Überbringen und wir haben sie teilweise ausgetragen und abgeholt die Sachen.

    Doch das geht, habe ich hinbekommen und auch bei vielen Kollegen erlebt, dass dies auch ohne digitale Medien geht, wir haben fast nur mit Blättern gearbeitet. Dann muss es eben mehr Beispielaufgaben geben, evtl. für die größeren noch zusätzliche Erklärungen usw. Aber ja, klar ist das digital einfacher, aber auch da waren viele nicht bereit das zu leisten.


    Und ja, auch bei Präsenzunterricht nachher (sie hatten ja nur 90 Minuten pro Tag, der Rest zuhause) hatte ich für 22 Schüler ca. 14 verschiedene Wochenpläne, das passiert eben und klar kostet das viel Zeit, aber genau das ist eben dann unsere Aufgabe.

    Wer sich wissend und freiwillig in eine Situation begibt, in der er anschließend in Quarantäne muss, muss damit rechnen für die Zeit der Quarantäne keine Bezüge (bzw. kein Gehalt) zu bekommen

    wurde bei uns noch ergänzt mit dem Satz "wenn keine Möglichkeit des HO besteht" (was in der Regel ja für alle geht). Außerdem wurde explizit darauf hingewiesen, dass der AG keinerlei Einfluss nehmen dürfte auf die Reiseziele.

    Kann sein. Würde mich aber wundern. Bis der Antrag beschieden ist, ist vermutlich entweder der Verdachtsfall gesund oder die Schule zu oder der Risikopatient sozialverträglich frühabgelebt.

    Wieso, ist wie bei der Schwangerschaft, Amtsarzt bestätigt das vorher und bei Verdacht schickt dich die Schulleitung dann nachhause, keinerlei Antrag usw. mehr nötig.

    Die Grenzen sind doch offen und ich weiß nicht, wer mit dem Auto wo hin gefahren ist.

    Wie kommst du darauf, dass die offen sind? Wenn du einreist musst du vorher registriert sein, sonst darfst du nicht einreisen und das wird an der Grenze kontrolliert, genauso wie du aktuell z.B. nur an bestimmten Übergängen usw. rüber kommst. Von offenen Grenzen ist man hier weit entfernt.

    Wenn tatsächlich so viele Atteste von Hausärzten verworfen wurden, würde ich davon ausgehen, dass eben sehr viele dieser Atteste medizinisch nicht haltbar waren oder nicht mehr zwingend erforderlich sind, weil man inzwischen eben auch wieder FFP2-Masken in den Apotheken bekommt.

    Bei uns sind es ja nur wenige Erzieher, die nicht mit Kindern bisher arbeiten durften und die sind die, die sogar ohne MNS durch die Gegend laufen, das mit dem Händewaschen usw. auch nicht so genau nehmen und dann eben auch ohne Schutz plötzlich in der Klasse auftauchen. Da erwarte ich dann auch etwas mehr Selbstschutz und Vernunft, wenn sie doch ein Risiko haben.

    Was mir Angst macht, dass die Langzeitschäden eine immer größere Rolle spielen.

    In Schleswig Holstein habe ich gerade gehört, hat der Amtsarzt von 780 Risikopatienten nur knapp über 30 anerkannt.

    Der Großteil der 780 Lehrer hatte ein Attest vom eigenen Arzt. Hat das auch jemand gehört? Das wäre ja unglaublich.

    Ja, habe ich auch gehört und wundert mich nicht wirklich, wenn ich mir angucke, wer bei uns warum ein Attest hat. Und passt zu dem, was eine Ärztin erzählt hat, dass sie nicht schuld sein will und daher lieber das Attest ausstellt.

    Die Rechnung des Finanzamts ist meiner Meinung nach korrekt. Das Haus gehört dir nur zur Hälfte, entsprechend sind die Zinsen sozusagen auch nur 50% Deine.

    Die Rechnung kann nicht korrekt sein, weil ja nur 10% der Möbelkosten anerkannt werden und wie du richtig sagst, dass Arbeitszimmer ja mindestens zur Hälfte Eigentum ist.

    Die einen möchten, dass sich ihre Kinder bitte nicht anstrengen müssen, den anderen ist alles zu wenig,

    die einen möchten mit digitalen Möglichkeiten nicht behelligt werden und alles analog bekommen, die anderen fragen nach Unterricht per Videokonferenz.

    Alles natürlich ganz unabhängig von den tatsächlichen örtlichen Gegebenheiten, wobei Eltern gerne die eigenen Bedingungen sehen und auch beachtet haben möchten, dies aber dann bei Lehrkräften und in Schulen nicht berücksichtigen.

    DAs nennt sich Differenzierung und muss ja im Unterricht auch geleistet werden, also auch im Homeschooling.


    Doch, haben wir, aber wenn die Lehrer sagen, sie erwarten alle Kinder haben Drucker und Scanner zuhause, damit sie die Aufgaben alle einschicken können und dann aber sagen, sie korrigieren es dann aber nicht, weil sie keinen Scanner haben (oder nicht alle ausdrucken und einscannen wollen), dann läuft doch was falsch.

    Aber genau DAS ist ein Problem, das nicht von der Lehrkraft verursacht wurde, sondern vom Träger.

    Mail-Adressen u.a. konnte man seit Jahren einfordern ... und es passierte nichts.

    Doch, die Lehrer hatten sofort zu Beginn der Schulschließung eine Mailadresse bekommen, es war wohl nachher sogar ein Telefonsupport für jede Klasse eingerichtet, der aber auch nicht bekannt gegeben wurde. (Jede einzelne musste von jedem Lehrer durch die Eltern persönlich angefordert werden und das kann nicht sein).

    Tatsächlich darf man Eltern wie Kindern auch ruhig sagen, dass die gestellten Aufgaben Pflicht sind und sie mit der Erledigung der Schulpflicht nachkommen.

    Tja, aber das waren sie ja gar nicht in vielen Bundesländern, hier war alles freiwillig, zumindest in Brandenburg und auch Berlin hat das nicht so gehandhabt (wenn auch nicht so eindeutig geregelt).


    Tatsächlich habe ich auch wenig Verständnis, warum man nicht täglich mit seinem Kind 10-15 min lesen üben kann, vor allem, wenn es große Probleme im Lesen hat. Das sind für mich ganz normale Hausaufgaben, die ein Kind mit Schwächen auch sonst nicht allein bewältigen kann.

    Tja, aber auch das kann ohne Schulschließung nicht immer von den Eltern geleistet werden, wenn sie eben z.B. nicht da sind, das muss also dann manchmal an anderer Stelle geleistet werden oder eben an den Tagen wo es geht (und das wäre bei uns während der Schulschließung sicher auch nicht täglich gegangen), aber da erwarte ich z.B. eben, dass Notbetreuung usw. auch mitziehen und nicht sagen, mehr als eine Stunde täglich bekommen die Kindern nicht zur Verfügung.
    Und nein, ich verlange nicht viel, sondern genau das, was ich auch erfüllt habe z.B.

    Per Mail für Nachfragen zur Verfügung stehen (es gab keinerlei Mailadresse bis wir darauf bestanden haben) und ja, die Aufgaben lesen vorher und die Probleme angucken und schon vorher angeben. Aber das Blatt ohne es anzugucken rauszugeben, weil man das doch schon seit 10 Jahren im Unterricht macht, geht eben einfach nicht.

    für Struktur sorgen, die Kinder zum Arbeiten anhalten, vorhandene PCs/Notebooks, Tablets, Smartphones, ... zur Verfügung stellen

    Struktur sorgen ja, Arbeiten anhalten ja, Geräte zur Verfügung stellen, eben nur, wenn sie da sind, aber es geht darum, dass eben oft kommentarlos Buchaufgaben, Arbeitsblätter oder neue Themen bearbeitet werden sollten, ohne irgendwelche Erklärungen geht das aber nunmal nicht.


    Beispiel bei meiner Tochter: Gezeiten stehen plötzlich im Arbeitsblatt, Kinder haben noch nie was von gehört. Ja aber im Unterricht wussten die Kinder dann doch auch immer, dass damit Ebbe und Flut (was im Text erwähnt war, in der Tabelle hieß es dann aber Gezeiten) gemeint waren. Im Unterricht erwähnt man es dann kurz, im Homeschooling muss das also auch vermerkt werden, wurde aber nicht.

    DAs bezieht sich leider auf alle drei Schulen, denn auch bei mir an der Schule haben Kollegen sich gar nicht zurückgemeldet z.B. und sind vollkommen abgetaucht. Zitat meiner Kollegin: "Wer jetzt als Lehrer nicht mehr Freizeit hat, der macht irgendwas falsch!":autsch:


    Und all das von dir aufgeführte war eben genau das, was ich bei meinen Kindern und eben dann auch bei einigen Kollegen an meiner Schule bemängelt habe.

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