Beiträge von Piksieben

    Kantor, ich hatte auf der Hälfte meiner Ausbildung ähnliche Überlegungen. Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich glaube, jeder hat so eine Phase.


    Es ist auf jeden Fall kompliziert zu wechseln, weil, es ist immer kompliziert. Mir konnte niemand eine gescheite Antwort darauf geben, was man eigentlich ist, wenn man "nur" PEF hat. Der Schulleiter wusste es auch nicht.


    Du bist fast durch. Du hast mit PEF vielleicht etwas, aber nicht das Optimum. Du wirst damit z. B. nicht mehr befördert. Das kann dich auch mit 48 noch wurmen.


    Anders ausgedrückt: Du wirst froh sein, wenn du es durchhältst. Ich bin echt froh, dass ich durchgehalten habe und nicht mehr irgendeine Notlösung, sondern eine richtige Lehrerin bin.

    Mit "Arbeitgeber" meinst du wahrscheinlich die unbekannten Damen und Herren von der Bezirksregierung oder vom Schulamt. Ich meine den Schulleiter, bei dem du dich vorstellst. Da gibt es kein Hinhalten. Du kannst direkt am nächsten Tag anrufen und erfragen, auf welchem Platz du gelandet bist. Du kannst dir sogar Tipps für das nächste Vorstellungsgespräch holen. Bist du erste Wahl, wirst du direkt nach Abschluss der Vorstellungsgespräche von der Einstellungskommission kontaktiert.
    Außerdem wird der Schulleiter später dein Gutachten auf Lebenszeitverbeamtung schreiben. Ob sich da 3-4 Wochen Hinhaltetaktik so gut macht (Eindruck: Der Kandidat wartet auf etwas besseres), wage ich zu bezweifeln.


    Und deine Bezüge überweist übrigens auch nicht die Sekretärin der Schule...


    Mein Arbeitgeber ist das Land, nicht irgendwelche Angestellten der Bezirksregierung, nicht der Schulleiter. Und genau: Das Sekretariat hat keinen Einfluss auf meine Bezüge - ist ja nicht mein Arbeitgeber. Ich wusste gar nicht, dass ich das behauptet habe.


    Interessant übrigens, dass du für alle Schulleiter sprechen kannst und dich verbürgen kannst, dass du da niemals hingehalten würdest. Zum einen kann ein Schulleiter dich hinhalten, wenn ihn ein anderer Kandidat hinhält, erst recht aber, wenn er seinerseits von der Bezirksregierung hingehalten wird.


    Und meine Güte, dieses prophylaktische Duckmäusern - sorry, nur furchtbar.

    I Das Anrecht auf eine Bedenkzeit hat jeder und darf sich diese nehmen. Eine Hinhaltetaktik ist aber aus mehreren Gründen unvorteilhaft. Falls du dich nachher doch für die Schule entscheidest, könnte das ein schlechter Einstand sein. Und der Bewerber auf dem 2. Platz möchte sicherlich auch vor dem 1.2. wissen, was läuft.


    Die Arbeitgeber nehmen auch keine Rücksicht auf derlei Befindlichkeiten. Da wird hingehalten, was das Zeug hält. Da weiß man nicht, ob man eine Stelle hat, wann das Geld kommt etc. Und wenn man eingestellt ist, interessiert die Vorgeschichte keinen mehr.


    Es ist halt immer ein bisschen Poker bei der Bewerbung. Warum nicht offen sagen, dass man noch andere Termine hat, und z. B. die Anfahrt in NRW kürzer wäre? Fragen, wie lange man sich Zeit lassen darf? Eventuell bei der anderen Stelle vorfühlen, wie die Chancen sind, bzw. das Problem schildern.


    Ich habe mit Offenheit in diesen Dingen nur gute Erfahrungen gemacht. Es guckt doch jeder, wo er bleibt.


    Ein bisschen Risiko ist natürlich dabei, wenn man nicht direkt zuschlägt, sobald das Angebot kommt. Pech können beide Seiten haben.


    Naja - ich wünsche dir Verhandlungsgeschick und Glück!

    Ich sehe mehrere Entwicklungen.


    Die eine hat die völlig verunglückte Rechtschreibreform ausgelöst. Sie sollte das Leben leichter machen und soo viele Neuerungen brachte sie auch nicht. Aber dadurch, dass so viele Unklarheiten entstanden sind, hat sich das Gefühl breitgemacht, dass man sowieso keine Chance hat, regelkonform zu schreiben.


    Dann natürlich die Chatsprache, die eine ganz neue Sprachkultur hervorbrachte mit *grins* und *augenroll* usw. und die mehr Sprech als Schreib ist. Sogar da ist manch ein Fehler peinlich, aber es ist offenbar kein Makel, wenn man da Looser und Pupertät schreibt.


    Die Einflüsse des Englischen, die sich in vielen gruseligen Ausdrücken, die keiner richtig anwendet, und sonderbarer Zeichensetzung zeigt.Vor dem Öffnen der Packung, Klebestreifen lösen.


    Und, vermutlich, ein gewisser Bildungsnotstand, Schreiben, Rechnen und Auf-einem-Bein-stehen scheinen Dinge zu sein, die immer schwerer werden.


    Alles in allem gibt es vermutlich wirklich eine andere Einstellung zur Rechtschreibung. Die scheint nur noch was für Lehrer und Ästheten zu sein.

    Natürlich sollte nicht getäuscht werden. Aber auch wer wie ein "Schießhund" aufpasst, kann es nicht verhindern. Ich glaube, da bilden sich die Lehrer eine Menge ein.


    Ich erlebe oft, dass das Abschreiben eh nichts nutzt, der Nachbar weiß es ja auch oft nicht besser. Der Spickzettel bringt bei meinen Klausuren gar nichts. In Mathe kriegen sie eh eine Formelsammlung. Bei Programmierklausuren dürfen die Schüler normalerweise alles benutzen, weil es völlig sinnfrei ist, die Syntax einer Programmiersprache auswendig zu lernen. Das Konzept für ein Programm kann man sich nicht vorher auf einen Spickzettel schreiben.


    Ich achte darauf, bei Klausuren diejenigen auseinanderzusetzen, die sonst gern zusammenarbeiten und/oder befreundet sind. Je besser ich die Klassen kenne und je kleiner sie sind, desto leichter ist es. Bei großen Klassen, die ich neu übernehme und die womöglich noch im Rechnerraum schreiben, kann ich für nichts garantieren. Da mache ich mir nichts vor.

    Dies ist ein typischer Fall von: Wer hat eigentlich ein Problem?


    Das Kind offenbar nicht. Es ist quietschfidel. Es schläft mittags und ist dann abends lange fit und singt. Das wäre eigentlich eine feine Sache, wenn nicht die Mutter Arbeiten korrigieren und Unterricht vorbereiten müsste.


    Hm. Kein Vater präsent?


    Als mein Kind1 im Kiga 1 war, hat es auch immer mittags geschlafen. Wir fanden es schön, abends noch eine Wachphase mit ihm zu haben, denn wir haben uns ja tagsüber nicht gesehen. Gut, wir waren auch müde, aber wir mussten zumindest nichts arbeiten, weil wir das tagsüber erledigt haben (und ist dafür nicht ein Kindergarten da?). So saßen wir nett zusammen und gingen irgendwann alle schlafen. Das nur mal als Beispiel, dass man die Situation auch umdeuten und dadurch stark entkrampfen kann. Aber ich stieß mit dieser Einstellung sehr oft auf Unverständnis. Waaas? Dein Kind liegt nicht um 7 im Bett? Nun ja, uns war das ziemlich wurscht.


    Die Kindergärten regeln das mit dem Mittagsschlaf so unterschiedlich. Im Kiga 3 wurde uns gleich gesagt: Mittagsschlaf? Das stellen wir möglichst schnell ab. Die Kinder verpassen ja was.


    Das ist dann schon was anderes. Dann nimmt man ein Kind mit nach Hause, das nicht gerade wieder zu Hochformen aufläuft.


    Wobei. Davon darf man sich auch nicht zuviel versprechen.

    Mir geht es wie SteffdA . Ich habe auch mal versucht, Videos zu machen. Es ist einfach sehr aufwendig, wenn es gut werden soll. Und gut wird es nur mit Ton, und wirklich gut ist es nur mit professionellen Sprechern. Und ich mag meine Stimme nicht gerne hören.


    Für viele Sachen kann man auch umsonstene Videos im Internet anschauen, sehr gut ist beispielsweise die Excel-Einführung von Microsoft. Da spar ich mir viel mühseliges Erklären.


    Es ist schon wahr, gerade beim Programmieren sind Videos oft besser als ein stures Vormachen oder Anleitungsblätter.


    Aber mit dem nur einmal machen ist es auch nicht getan, kaum hat man es fertig, kommt die nächste Version heraus.

    Dacla, ich finde den Detaillierungsgrad deiner Schilderung ein bisschen bedenklich.


    Abgesehen davon, warum hängst du dich da so rein? Der Schulleiter ist zuständig, und wenn der nicht weiter weiß, muss er sich eben erkundigen.


    Sie wird eh keine Chance haben, die Prüfung zu bestehen. Wieso musst du dir ihren und ihrer Ausbilder Kopf zerbrechen?

    Ich bin zutiefst misstrauisch, wenn eine Methode von einer einzigen Person entwickelt wurde, die dann einen Alleinanspruch darauf erhebt und sogar Lizenzen verteilt. Gute Unterrichtsmethoden gehören doch niemandem, die setzen sich einfach durch, oder eben auch nicht, und die werden nicht kommerzialisiert, das finde ich blöd und überflüssig.

    Ich möchte mich Grisuline ausdrücklich anschließen, ihr wisst ja gar nicht, warum sie fehlt. Ich glaube nicht, dass sie mit der Situation glücklich ist. Redet mit ihr, statt einfach nur hinter ihrem Rücken genervt zu sein.


    Wenn es sich dabei um Wochen handelt, dann braucht sie ja ein Attest.

    Die Hippeligkeit ist kein Problem der Technik und der Computer - sondern ein Problem der Eltern, die ihren Kindern Computer und Fernsehgeräte ins Zimmer stellen und sich dann wundern, wenn die bis früh um 4 Uhr dran daddeln.


    Das ist immer so schön einfach. Baller die Kinder aus allen Kanälen mit Werbung und Mist zu und schieb den Eltern dann den schwarzen Peter hin, weil sie zu viel erlauben.Lege Zentner von Süßkram in die Regale, häng noch ein Schild "gesund" dran und sage dann den Eltern, dass sie für die gesunde Ernährung zuständig sind und ihre Aufgabe ist, der Quengelei Herr zu werden und ständig den Buhmann zu geben. Verbaue die Städte und den Spielraum und wirf den Eltern vor, dass ihre Kinder nicht genug draußen spielen und motorisch unterentwickelt sind. Fordere, dass auch Eltern allzeit berufstätig sein sollen und wirf ihnen dann vor, dass sie ihre Kinder vernachlässigen.


    To be continued ...


    Eltern und Lehrer sind immer nur Teil einer Gesellschaft, die sich entwickelt und verändert und mit der wir irgendwie fertig werden müssen. Die Fernseher, die Computer, die Dickmacher, die Eurokrise und die viel zu vielen SUVs sind nun mal da. Einfach Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten zu verteilen wird dem Problem nicht gerecht. Eltern haben einen Anteil. Pädagogen. Politiker. Und eben auch Wissenschaftler wie Spitzer. Der legt den Finger in eine Wunde, über vieles lässt sich sicher streiten, aber dieses Beleidigtsein und Probleme nicht sehen wollen, das geht halt nicht. Mit den Problemen müssen sich alle auseinandersetzen.


    ich finden den Artikel des LMS erschreckend schlecht.


    Ja, das ging mir auch so. Insbesondere die Äußerungen von Prof. Jantke fand ich nichtssagend. "Bei Medienwirkung muss man immer zu allererst sagen, dass Medien von unterschiedlichen Menschen unterschiedlich rezipiert werden. Das hängt von den Vorkenntnissen, Erfahrungen, aber auch Vorlieben ab, die diese Menschen haben,..."


    Welche Wirkungen wie auch immer geartete Einflüsse auf kleine Kinder haben, braucht man doch nicht zu betonen - und dass da von zu viel Bildschirm Gefahr droht, dass weiß man doch. Da kann man nicht sagen, das eine Kind reagiert so und das andere so ... das gilt auch für Schläge und falsche Ernährung und Vernachlässigung und und und. Das Argument ist also nichtig.


    Ich verstehe auch den gereizten Ton nicht so ganz. Als ich den Begriff "digitale Demenz" zum ersten Mal hörte, habe ich gelacht und gesagt: Ja, genau so ist es.


    Wie viele Leute kennen noch nicht mal ihre eigene Handynummer auswendig? Wie viele Schüler zücken für -4+10 den Taschenrechner?


    Und wer weiß noch, was gestern in der Zeitung stand? Man wird so überflutet mit überflüssigen Informationen: Ja, da fühle ich mich oft ziemlich blöd.Und nach zwei Stunden Bubbleshot bin ich auch leicht wirr im Kopf.


    Man wird Spitzers Empfehlungen nicht folgen (können), aber sind sie deshalb falsch? Sollten wir nicht auch weniger Auto fahren und Flugzeug fliegen? Wenn man süchtig nach Kartoffelchips ist, darf das dann niemand benennen? Gilt dann "Leute, esst mehr Kartoffelchips", weil, es führt ja doch kein Weg zurück?


    Wir haben die allzeit verkabelten bzw. verWLANten Jugendlichen vor Augen, ohne zu wissen, was das letztlich aus ihnen macht. Ich glaube nicht, dass die Teletubbies der Untergang des Abendlandes sind - aber sie sind sicher überflüssig und kleine Kinder sind ohne Fernseher besser dran. Und dass die ewige Handyfummelei eine Plage ist, müssen wir darüber streiten? Ich glaube nicht, dass ich den Spitzer unheimlich toll finde, aber wenn jemand so eine Diskussion in Gang bringt, finde ich das gut.


    Und ich verstehe nicht ganz, warum sich viele so angegriffen fühlen. Ich bin selbst auch Computer-Junkie, und das ist ja auch mein Job. Aber ich weiß auch sehr gut, was ein Spaziergang mit mir macht. Nämlich: Viel Gutes. Darauf hinzuweisen ist eine Banalität.

    Nur noch mal nachgefragt, weil ich mich bei Beamten nicht auskenne: Ist Grundlage für das Elterngeld nicht das Gehalt des ganzen letzten Jahres? Ich meine, das wäre bei mir damals so gewesen. Es hätte also wenig gebracht, auf eine volle Stelle zu wechseln, als das Kind schon unterwegs war.

    Auja, schreib doch ans Schulamt. Ungefähr so:


    Liebes Schulamt,


    im nächsten Schuljahr möchte ich bitte wieder das volle Stundendeputat. Aber nur, damit das klar ist: Ich möchte nicht mehr arbeiten, ich möchte baldmöglichst schwanger werden und möchte dann natürlich das volle Elterngeld haben. Wir üben schon tüchtig.


    Anbei die Kopie des Mutterpasses aus der 1. Schwangerschaft, damit Sie sehen, dass ich gebärfähig bin. Die Ultraschallbilder sind auch noch dabei, süß, oder?


    Ich hoffe, Sie wissen meine Nettigkeit zu schätzen und berücksichtigen meinen Kinderwunsch bei Ihrer Planung.


    Mit freundlichen Grüßen


    Gerlinde L.


    Das Schulamt wird sicher gleich antworten:


    Sehr geehrte Frau L.,


    Wir überweisen Ihnen den Betrag von Euro xy für Ihre Familienplanung mit der dienstlichen Anordnung, weiterhin in unterhälftiger Teilzeit zu bleiben. Begründung: Das wird für alle Teile erfreulicher und billiger. Die Schule müssen Sie auch nicht wechseln.


    Bitte planen Sie die Niederkunft schulferienkonform.


    Mit freundlichem Gruß


    Ihr Schulamt


    PS: Nicht böse sein, aber ich finde es wirklich absurd. Kinder kommen, wann sie wollen, Schwangerschaften verlaufen unvorhersehbar, und den Arbeitgeber informieren zu wollen, dass man plant, eine volle Stelle nicht ausfüllen zu wollen, das ist schon ziemlich schizophren. "Nett" wäre, in Teilzeit zu bleiben - wobei ich für die finanziellen Erwägungen schon Verständnis habe, selbst aber niemals so planen würde, und dir ist ja auch nicht wohl dabei. Aber das Schulamt darüber zu informieren ist definitiv keine Lösung.

    Ach, Silicium, diese ewigen Predigten, was wer muss und was heute alles schrecklich ist - das hilft doch überhaupt nicht weiter. Die Kinder sind, wie sie sind. Davon, dass man findet, dass sie anders sein müssen, werden sie nicht anders. Die Grundschulzeit liegt nun mal hinter ihnen, daran lässt sich jetzt nichts mehr ändern.


    Ich habe oft mit Klassen zu tun (allerdings Sek II), die insgesamt eher schwach sind und einfache Dinge wie Heftführung nicht können, mit der Konzentration ist es auch nicht weit her, und alles scheint sogleich vergessen.


    Das "etwas schaffen" ist so relativ. Manchmal kommt man im Stoff nicht voran und könnte verzweifeln - aber es bewegt sich doch ein bisschen. Schüler reifen heran. Ich lerne sie besser kennen, finde heraus, welche Stärken sie haben. Ich übe konsequent ein und dieselbe Sache solange bis sie sitzt. Frage immer wieder, bis es ihnen zu den Ohren rauskommt. Die Schüler raufen sich zusammen. Manche sind allerdings schlicht in der falschen Schulform. Und andere lassen sich runterziehen. Bis man das alles raushat, vergeht ein halbes Jahr. Für mich sind einige der neuen Klassen auch jetzt noch eine gesichtslose Masse.


    Und dann ... in einigen Klassen macht man eigentlich mit 5 Leuten Unterricht und merkt kaum, wie viele nicht mitkommen. Wenn nun diese "Leuchttürme" fehlen, dann entsteht der Eindruck, "nichts" geschafft zu haben.


    Nimm es nicht persönlich, denke in kleinen Schritten. Aber dass da schulseits und kollegenseits nichts passiert, ist schon doof.

    Äh ... was darf ich mir unter einer Zuarbeit per E-Mail vorstellen?


    Ich sehe da vor allem das Wort "Arbeit" und denke: Da wäre ich als Lehrerin froh, wenn da überhaupt was käme.


    Nicht alle Leute sind überhaupt mit E-Mail so vertraut.


    Könnte aber auch sein, dass sie keine Lust hatten ... oder dachten: Och, der kriegt jetzt 30 Mails und hat gar keine Zeit für das höfliche Blabla drumrum.


    Und nein, ich würde da nicht "die Kommunikation auf das Mindeste beschränken". Erfahrungsgemäß wirkt es am besten, wenn man selbst besonders freundlich und verbindlich antwortet - und den Menschen das Gefühl gibt, dass man ihre "Zuarbeit" schätzt.


    Andererseits ist meine Erfahrung, dass Lehrer besonders oft *gar nicht* antworten.

    Mich ärgert immer wieder, wenn behauptet wird, in der Schule lerne man nur unnützes Zeug, das man hinterher eh wieder vergessen hat.


    Das stimmt nicht. Es mag sein, dass man das Periodensystem der Elemente nicht mehr frei herbeten kann - aber die grobe Vorstellung bleibt. Auch die Erinnerung an die Bücher, die man gelesen hat - bei mir unvergessen. Da waren ein paar furchtbare dabei, und ein paar, die mich begeistert haben. Und überhaupt das Lesen - hallo, haben diese Leute das alles verlernt? Dann könnten sie doch diese Artikel gar nicht schreiben?


    Ich finde es sehr merkwürdig, wenn Leute auch alle anderen Lebenserfahrungen, die sie in der Schule gemacht haben, verdrängen. Meine Zeit als Schülerin ist wirklich lange her. Aber wie gestern weiß ich, wie es war, mit Leuten klarkommen zu müssen, die man sich nicht ausgesucht hat. Ich weiß auch durchaus noch, wie ich mich so entwickelt habe, dass ich meinen Standpunkt vertreten konnte. Sprechen konnte vor vielen.


    Und so weiter und so weiter.


    Klar, damals war das einfach Schule. Das, was blieb, ist etwas anderes als das, was Kinder heute beim Mittagessen erzählen. Was bleibt, stellt sich in der Tat erst viel später heraus.


    Und ja, über den Rest denke ich täglich nach: Wie kommt es, dass so wenig von dem, was ich versuche rüberzubringen, hängen bleibt? Oft sind die Sachen nach zehn Minuten schon vergessen. Liegt das jetzt an mir?


    Wieso hat man immer die irrsinnige Vorstellung, alles, was man selbst entdeckt, würde man sich merken? Wenn man auf der Digitalkamera irgendwas ausprobiert, dann hat man das auch am nächsten Tag wieder vergessen. Handbuch lesen wäre sinnvoller gewesen. Aber ist halt unbequemer. Logisch.


    Ist es unser Job, es den Schülern bequem und vergnüglich zu machen? Nö.

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