Beiträge von fossi74

    Klar, unbestritten. Ich bin allerdings dann doch zuversichtlich, dass eine gangbare Lösung gefunden werden kann und wird. Auch Beamte sind Menschen, manche sogar noch nach vielen Dienstjahren.

    Außerdem sind das ja vorläufig ungelegte Eier. @TE: Ich würde, sobald Du einen Refplatz hast, mit dem Seminar Kontakt aufnehmen und das Problem schildern. Das zeigt auch, dass du das Problem frühzeitig erkannt hast und aktiv an einer Lösung arbeiten willst - was schließlich eine Qualifikation ist, die im Lehrerberuf nur nützen kann.

    Nur dass zwischen dem Schöffenamt und der Mithilfe in der Bahnhofsmission schon ein deutlicher qualitativer Unterschied besteht.

    Insofern ist es auch sehr klar geregelt, wie ein Arbeitgeber bzw. Dienstherr mit einem Schöffen umzugehen hat. § 45 Abs. 1a DRiG ist da durchaus eindeutig.

    Da muss notfalls halt eine Lösung her, die - das würde bereits erwähnt - auf der Rechtslage beruht.

    Ich habe zwei Töchter am bayerischen Gymnasium und kann das ewige Gejammer über die ach so hohen Anforderungen auch nicht ganz nachvollziehen. Allerdings kenne ich auch nichts anderes aus eigener Anschauung.

    Aber: Der Dünkel, den die Gymnasiallehrer pflegen, ist in Bayern noch einmal ausgeprägter als anderswo - so zumindest meine Erfahrung als Kliniklehrer, der auf die Mithilfe der Kollegen an den Heimatschulen angewiesen ist. Das hat sich aber in den letzten Jahren ganz erheblich verbessert.

    Als Schulleiter kann ich allerdings noch anmerken, dass sich hier in BW der Umgang mit vorgesetzten Stellen im Schnitt wesentlich angenehmer/menschlicher gestaltet als ich das aus Bayern gewohnt bin.

    Im Grunde wäre es so einfach: Deputat plus unteilbare Aufgaben ergibt Arbeitszeit. Als Term ausgedrückt: x+y=z. Wenn z einen bestimmten Höchstwert annehmen soll und y ist nicht variabel, ergibt sich zwingend, dass x angepasst werden muss. Ich bin mir recht sicher, dass auch der BGH diese Gleichung nachvollziehen könnte und muss mich insofern wundern, dass offensichtlich noch keine Gewerkschaft sich dieses Themas ernsthaft angenommen hat. Immerhin ist das für einen Großteil der Zielgruppe relevant.

    Also ich kenne ja nur das Gym-Studium von vor 20 Jahren, aber damals waren Aufsatzarten überhaupt kein Thema. Das lernt man im Referendariat. Würde mich wundern, wenn das mittlerweile anders wäre.

    Insofern dürften Studierende die falsche Adresse für dein Anliegen sein.

    In aller Kürze:

    1. In welcher Stufe Du in A13 einsteigst, ist vorher kaum verlässlich zu sagen. Deine im TV-L verbrachten Jahre zählen aber als förderlich. Du wirst irgendwann nach Dienstantritt benachrichtigt, wann Du "offiziell" angetreten bist. Bei meiner Frau war das der Beginn des Referendariats, so dass sie jetzt schon zehn Jahre dabei ist, obwohl sie erst letztes Jahr verbeamtet wurde.

    2. Von Deinem Bruttogehalt wird nur die Steuer abgezogen. Hast Du Dich schon um eine private Krankenversicherung gekümmert?

    Glaub übrigens nicht, dass die wenigen Abzüge zu übersichtlicheren Abrechnungen führen...

    3. Die Verbeamtung findet zu Beginn der Probezeit statt, nicht danach. Wenn Du nicht gerade ganz unmöglichen Unterricht machst oder alle zwei Wochen krank wirst oder dergleichen ist das Bestehen der Probezeit Formsache.

    die Seminarleitung wird das nicht genehmigen.

    Muss sie nicht, kann sie auch gar nicht. Genauso wenig, wie sie es verweigern kann. Die Seminarleitung ist schlicht nicht zuständig.

    Am besten kommt man durchs Ref, in dem man nicht auffällt oder aus der Reihe tanzt.

    Ja, das ist leider so. Sollte aber in diesem Fall kaum greifen, denn:

    Das Amt kann man nicht einfach niederlegen.

    Immerhin bist Du als Referendar Beamter und damit in weit größerem Maß zu ehrenamtlicher Arbeit für die Allgemeinheit verpflichtet und verpflichtbar als ein Arbeitnehmer.

    Dennoch ist hier Pragmatismus angesagt: Die Tatsache, dass es ungünstig ist, im Referendariat zu viel zu verpassen, sticht ebenso wie die Verpflichtung im Schöffenamt. Je nach Reaktion des Seminars würde ich vielleicht dann eher versuchen, das Schöffenamt loszuwerden. Du wärst nicht die erste Schöffin, die während der laufenden Amtsperiode ersetzt werden muss. Wie immer gilt: Sprechenden Menschen kann geholfen werden.

    Nein. Die Vorstufe zu "erhöhter Beratungsaufwand" ist "ausführliche Beratung". Letztere besteht dann schon mal aus einem ausführlichen "Guten Morgen".


    Ich wollte aber noch etwas anmerken zum Thema "kaputtbehandeln", speziell im Psych-Bereich. Bei uns waren die Privatpatienten bis vor ein paar Jahren gemeinsam mit den anderen Patienten untergebracht, da waren die Unterschiede nicht so spürbar. Jetzt sind sie in einem eigenen Haus, und da ist schon sehr, sehr deutlich zu spüren, wie mit allen Mitteln versucht wird, den Aufenthalt möglichst lange auszudehnen - und zwar einerseits, indem man jede Therapieform einfach mal ausprobiert ("Hatte die Patientin schon therapeutisches Ziegenkraulen? Setzen Sie das mal auf den Plan."), andererseits, indem man die Patienten mit Samthandschuhen anfasst, damit man sie ja nicht vergrault. Die GKV-Patienten, die im Extremfall Gefahr laufen, die Therapiekosten selbst zahlen zu müssen, wenn sie vorzeitig abreisen, bekommen da deutlich andere Ansagen - und das ist für die Behandlung fast immer förderlicher als das ewige Duzi-duzi bei den Privaten.

    Ich wünsche dir Firelilly, dass du eine ebensolche Entwicklung durchläufst und der unsolidarische Egozentrismus lediglich eine Zwischenphase darstellt.

    Sei getrost: Es ist eine Zwischenphase. Liegt im vorliegenden Fall wahrscheinlich zwischen Pubertät und Ableben.

    Ja, und als normal Verdienender fahre ich auch keine teuren Autos, wohne nicht in Träumhäusern und gehe nicht ständig in gehobenen Restaurants essen.

    Warum sollte dieser Zusammenhang im Gesundheitssystem ausgehebelt sein?!

    Damit auch Arschlöcher die gleiche gute Behandlung bekommen wie die netten Zeitgenossen, denen wenigstens noch im Ansatz bewusst ist, was es bedeutet, Teil einer Gesellschaft zu sein.

    Versand mache ich nur bei bestimmten Produkten. Vor allem dann nicht, wenn sie nur ganz wenig Geld einbringen. Das lohnt dann einfach den Aufwand nicht

    Und trotzdem fragen die Leute IMMER nach Versand. Selbst bei Waschbetonplatten! (Kein Witz, genau so erlebt)

    Als ich anfangs hier wohnte, stand oft Essen (Reste vom Mittagessen und Co) vor der Haustür. Kam von einer alten Nachbarin. Sowas kannte ich bisher nicht

    Im ersten Moment dachte ich jetzt, sie hätte das Essen vor ihre eigene Tür gestellt - mit Zettel dran "zum Mitnehmen".

    Und damit wird in Afrika die einheimische Textilindustrie kaputt gemacht

    Ach, das wird schon so lange erzählt, dass die afrikanische Textilindustrie schon tausend Tode gestorben sein muss.

    Ein Nachteil kann durchaus sein, dass die Praxen und Krankenhäuser wissen, was die PKVen bezahlen. Da wird dann auch ma etwas untersucht, das es vielleicht nicht braucht. Wird immer wieder dementiert, glaube ich aber nicht

    Wenn ich mir anschaue, wìe unterschiedlich GKV- und PKV-Patienten im Psych-Bereich behandelt werden, bin ich froh, nicht mehr privat versichert zu sein. Bei den Kassenpatienten ist die Behandlung deutlich ziel- und lösungsorientierter. Die Privatpatienten werden so lange in der Klinik behalten, wie es nur möglich ist und gehen oft nicht gesünder als sie gekommen sind.

    Das Risiko, als "Berufspatient" zu enden, der mit diffusen Störungsbildern von Klinik zu Klinik wandert, ist als Privatpatient deutlich höher.

    Wo ich allerdings ganz klar sagen muss, da ist es gerechtfertigt, dass es weniger Geld gibt, ist in Berlin bei den Quereinsteigern in der Studienzeit, denn sie werden für die Studienzeit bezahlt freigestellt, da finde ich es gerechtfertigt, dass sie eben dann zwar 100% Bezahlung, aber eben in E109 und nicht E13 bekommen während der Studienzeit, hinterher nach Studienzeit (ein Jahr) und Ref bekommen sie ja auch als Quereinsteiger dann E13.

    Wow - dueles Studium für Lehrer. Klingt erstmal nach einer echt guten Idee. (Was Berlin draus macht, steht aber wahrscheinlich auf einem anderen Blatt)

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