Fossi, ganz ehrlich, dieser Beitrag ist wirklich daneben.
Einen möglichen, aber noch nicht zweifelsfrei erwiesenen Fehler des LBV auf Behinderte zu schieben ist wirklich geschmacklos. Pfui!
Oh je, da war ich wohl nicht mit der Heugabel im Aufzug, sondern mit dem Morgenstern... Asche auf mein Haupt.
Dennoch: Ich freue mich, wenn Ihr mit Eurem LBV zufrieden seid, egal ob B-W oder NRW, und sich da alle ganz doll bemühen, leider halt aber ganz doll unterbesetzt sind usw.
Meine persönlichen Erfahrungen beschränken sich leider auf Herrn S. vom LfF (müsste eigentlich LmaA heißen) in W. Herr S. war schon für meinen Vater zuständig (geht ja nach dem Namen), und ich durfte mehr als einmal zu Studentenzeiten dort persönlich vorsprechen, weil Herr S. wieder irgendwas nicht blicken wollte und glaubhaft den Eindruck vermittelte, an ihn gerichtete Schreiben nicht zu lesen oder zu verstehen.
Zugegeben - beim ersten Mal war ich entsetzt; fast eine Spur Mitleid schwang mit: Ein grauer Siebzigerjahrekasten von Hochhaus, Flur - Zimmerlinks - Zimmerrechts - Zimmerlinks usw., kleine quadratische Büros, in denen kleine, quadratische Männer troglodytengleich zwischen gleichförmigen, deckenhohen Regalreihen voller staubiger rosafarbener Aktendeckel hockten und den Störenfried durch dicke Brillengläser ungnädig musterten.
Herr S. wurde und ist bis heute mein besonderer Freund. Kaum war ich ihm durch Flucht nach B-W entronnen, bekam es meine Frau mit ihm zu tun. Das hervorstechende Merkmal von Herrn S. ist weniger seine Inkompetenz - unser Anwalt hat immer wieder Spaß mit ihm - als vielmehr seine unnachahmliche Art, einem zu zeigen, dass man als Angestellter ein Bediensteter zweiter Klasse und von vorne herein nicht für voll zu nehmen ist. "Das geht nicht." - "Das gibt es für Sie nicht, Sie sind nur Angestellter." - "Sie sind als Angestellter ein Sonderfall" - "Da kann ich nichts machen." Das sind so die Standardsätze des Herrn S. Mittlerweile kommunizieren wir fast ausschließlich über Anwalt mit dem Herrn. Das kostet ein paar Euro (weniger als man denkt!), spart aber enorm Nerven, vor allem seit unser Anwalt dem Herrn S. einmal klargemacht hat, dass er unter Umständen ganz persönlich für seine intellektuellen Fehlleistungen haftet.
Seid also ein wenig gnädig mit dem alten Fossi und seht es ihm nach, dass er ein wenig schale Befriedigung aus der Vorstellung zu ziehen vermag, Behörden seien Anstalten für geistig Minderbemittelte mit linken Händen. Wie hat es einmal ein Mitforist so empathisch ausgedrückt? Diese Beamten seien "grandios entspannt gegenüber Einzelschicksalen" - stimmt. Und die gleiche Entspanntheit erlaube ich mir dann auch andersherum (auf so einem Amt zu sauern, während draußen das Leben vorbeizieht, ist ja auch eine Art Schicksal).
Mit Behinderten hatte mein Beitrag übrigens gar nichts zu tun. Wer einmal Behinderte (egal welcher Art) bei der Arbeit beobachtet hat, weiß nämlich, dass die meistens sehr akkurat und genau arbeiten und sich ehrlich Mühe geben.