Beiträge von Eugenia

    Hallo,


    wenn der Schüler jetzt in die 12 zurückgegangen ist, gehe ich davon aus, dass er keine Zulassung zum Abitur erhalten hat. Er hat also die 12 und die 13.1 schon einmal vollständig durchlaufen. Man kann daher nicht pauschal davon sprechen, dass ihm "wesentliche und zentralabiturrelevante Inhalte fehlen", es sei denn, er hat grundsätzlich viel Unterricht versäumt. Bei dir versäumt hat er im Grunde "nur" die 12.1 und einen Teil der 12.2, diese Inhalte müsste der vorhergehende Kollege aber doch schon behandelt haben. Der Schüler hat jetzt ein Jahr Zeit, um Defizite aufzuholen. Ich empfehle in solchen Fällen immer, den Ordner eines anderen Schülers meines Lks auszuleihen, um sich ein Bild zu machen, welche Schwerpunkte ich gesetzt habe. Außerdem biete ich dem Schüler individuelle Beratung an. Du musst dir ja auch erst ein Bild machen, wo seine Schwächen liegen. Ich bin der Auffassung, dass volljährige Schüler, die wiederholen, auch eigenverantwortlich Lücken schließen können sollten. Falls nicht, versuche ich natürlich zu helfen, aber ein "Konzept" dafür gibt es auch bei uns nicht. Es ist auch meiner Meinung nach nicht erforderlich. Ich warte in solchen Fällen immer einige Wochen ab, um zu sehen wie "es läuft" und berate den Schüler dann entsprechend.


    Grüße Eugenia

    "Außerdem hat sich der Schüler beschwert, er hätte mindestens einmal die Woche um Arbeitsblätter gebeten, (natürlich alles genau dokumentiert), die mein Kollege dann korrigiert zurückgeben sollte. Dies hat mein Kollege aber nicht gemacht, da die Schüler immer die Möglichkeit habe, HA ö.A. zur Korrektur abzugeben."


    Zunächst eine Nachfrage: Heißt das, der Schüler wollte über die regulär ausgeteilten Blätter hinaus noch weiteres Material, das der Kollege exklusiv für ihn korrigieren sollte?


    Insgesamt gehört so ein Verhalten für mich zwar auch in die Kategorie "pubertär", ich verstehe aber gut, dass man sich darüber aufregt. Ich muss sagen, dass ich persönlich große Schwierigkeiten hätte, mit diesem Schüler ein Gespräch unter vier Augen zu führen. Offenbar ist dem Schüler daran gelegen, dem Lehrer "einen Strick zu drehen". Ich wäre da durchaus vorsichtig was Vertrauen angeht, eine weiterreichende Diskreditierung ist nie auszuschließen. Es wäre aus meiner Sicht auch sinnvoll, ein Gespräch anzustreben, allerdings gemeinsam z.B. mit dem Vertrauenslehrer oder einem anderen Kollegen.

    "Und vor Kurzem hat die Vereinigung der Korrekturlehrer vorgeschlagen (laut Zeitung), dass die Lehrer von Mangelfächern (wie Latein) um die Hälfte ihrer Systemzeit (Vorbereitung, Elterngespräche) entlastet werden sollen, damit sie stattdessen in diesen Stunden in den Mangelfächern eingesetzt werden können."



    Äm... vll. steh ich einfach nur auf dem Schlauch, aber wie soll man mich denn bei Elterngesprächen entlasten??? Sag ich dann den Eltern: Sorry - das Kontingent ist gerade voll, melden Sie sich in 3 Wochen wieder?

    Hallo,


    mich würde Folgendes interessieren: habt ihr an eurer Schule ein Jahrbuch und wenn ja - wer gestaltet es (Team, Lehrer, SV, professioneller Fotograf)? Wir versuchen gerade ein Jahrbuch an unserer Schule aufzubauen, bisher gibt es das noch nicht, und ich würde mich über Antworten sehr freuen!


    Herzliche vorösterliche Grüße Eugenia

    Hallo,


    ich gehe mal davon aus, dass du in der Schule einen Mentor haben wirst, der dich als Praktikant betreut und dich im Normalfall auch Fachkollegen vorstellt, die bereit sind, dich in den Unterricht mitzunehmen. Absolute No-gos:


    1. Wie schon gesagt alles ungefragt kritisieren.
    2. Im Lehrerzimmer mit anderen Praktikanten über Kollegen herziehen (unfassbar, aber erlebt!).
    3. Sich während des Unterrichts anderer Lehrer einmischen, Schülern helfen oder herumlaufen, ohne dass man dazu aufgefordert wurde.
    4. Sich zur Hospitation anmelden, aber dann nicht erscheinen - der Lehrer steht da wie bestellt und nicht abgeholt.
    5. "Überfalltaktik" - Hallo, ich mach hier Praktikum, ich komm mal mit.
    6. Falls du in einer Klasse einen ganzen Tag mitgehst, einfach hinten in der Klasse sitzen, ohne den Kollegen vorher gefragt zu haben, ob du willkommen bist.


    Während der Beobachtungsphase tu das, was der Name sagt - beobachten :). Mach dir Notizen - das ist völlig gängig, und frag gegebenenfalls nach, wenn dir etwas unklar ist. Wenn der Lehrer Zeit hat, wird er auf dich zukommen und ein Gespräch anbieten, sonst bitte ihn darum - und sei nicht beleidigt, wenn er ablehnt, der Job ist verdammt stressig (wirst du schnell merken :)). Es gibt auch Stunden, in denen man als Lehrer keine Praktikanten in der Klasse haben möchte, auch dafür solltest du Verständnis haben.
    Jeder weiß, dass du ein Berufsanfänger bist und das "Handwerk" Lehrer erst lernen musst, Fehler sind da ganz normal!


    Der "ideale Praktikant" ist für mich offen für Neues, interessiert und höflich-respektvoll gegenüber Kollegen und Schülern. Das dürfte für dich aber nicht schwierig sein. Am Ende des Praktikums: verabschieden und bedanken - eigentlich auch das nichts Außergewöhnliches, sondern schlicht normales gutes Benehmen. Mach dich nicht unnötig verrückt, ich wünsche dir alles Gute!


    LG Eugenia

    Also wenn du es dir finanziell leisten kannst, würde ich dazu raten, zunächst die Diss. in Angriff zu nehmen. Du schreibst ja, dass die Uni dir mehr liegt. Damit zu rechnen, dass du ohnehin so bald keine Anstellung bekommst, wenn du 2013 eventuell Examen machst, halte ich für sehr spekulativ - bei uns wurden vor kurzem z.B. Sportlehrer gesucht. Und parallel zum Ref. oder gar zu einer festen Anstellung zu promovieren ist extrem anstrengend - die meisten halten das nicht durch. Wenn dir wirklich etwas an der Diss. liegt, dann mach es jetzt - sonst bereust du das später.

    "demnach könnte es bei dir möglich sein, z.B. Latein anerkennen zu lassen"


    Das halte ich für eher fragwürdig. Sie schreibt ja, dass sie das Latinum hat - das hat aber jeder Schüler, der 5 Jahre Latein mit 5 Punkten abschließt. Ich habe aus Erfahrung nicht unerhebliche Vorbehalte gegenüber der Schnellausbildung zum Lateinlehrer und kenne einige, die dachten, mit Latinumskenntnissen auch problemlos Latein unterrichten zu können. Dies erwies sich aber als Irrtum. Die Vermutung, man komme in Latein "ganz gut rein" ist zwar insofern richtig, als Lateinlehrer gesucht werden, das Unterrichten und auch die Zusatzausbildung sollte man nicht zu optimistisch sehen. Im Zuge des Einsatzes von Quereinsteigern habe ich da als voll ausgebildete Lateinlehrerin sehr unerfreuliche Erfahrungen gemacht. Deshalb sollte man wirklich gut überlegen, welche Qualifikation man hat, wie intensiv man Latein im Studium wirklich angewendet hat und wieviel Arbeitsaufwand man auf sich nehmen möchte, um sich weiterzubilden.

    "Von schulischer Seite haben wir eine Klassenkonferenz einberufen, in der wir diverse Regeln festgelegt haben, die jeder Kollege "durchzieht". Bsp. Klassenbucheintrag bei bestimmter Anzahl an vergessener oder schlampig gemachter Hausaufgaben, mit entsprechenden Konsequenzen!!!, unangesagte Kurztests etc."



    Genau das ist bei uns ein Problem. Es gibt zwar Absprachen, an die sich aber viele Kollegen dann aus Bequemlichkeit nicht halten.

    Es zählt letztlich allein der Elternwille, die Grundschule gibt nur eine Empfehlung. Mehrere der Schüler waren nicht empfohlen, aber "wir wollen das auf dem Gymnasium probieren, solang es irgendwie geht" (O-Ton Eltern).

    Hallo,


    ich habe derzeit eine Klasse der gymnasialen Unterstufe, in der sehr viele Schüler kaum Bereitschaft zeigen, sich anzustrengen oder sich konzentriert mit Themen zu befassen, die sich nicht sofort erschließen. Hausaufgaben werden von vielen sehr nachlässig erledigt, Elternbenachrichtigungen haben keinen Erfolg. Spielerische Lernformen, unterschiedliche Aufgabentypen, Sozialformen, Wettbewerbsformen, aber auch benotete Hausaufgabenkontrollen - kein wirklich sichtbarer Erfolg. Nach einem halben Jahr beherrschen 70% immer noch nicht die gemeinsam erarbeiteten und über Wochen hinweg immer wieder wiederholten wichtigen Grundlagen, ohne die ein längerfristiger Erfolg im Fach nicht möglich ist. Dabei ist die Klasse nicht verhaltensauffällig, aber die Schüler nehmen ihre anhaltenden Misserfolge extrem leicht, lachen noch über wiederholt gemachte Fehler. Ich selbst bin derzeit einfach nur massiv frustriert, weil sämtliche Bemühungen ins Leere zu führen scheinen, und verliere zunehmend die Geduld. Ich habe Derartiges in diesem Ausmaß noch nicht erlebt. Mein Eindruck ist auch, dass sowohl in der Grundschule als auch von einigen derzeit unterrichtenden Kollegen wenig Wert auf Konsequenz gelegt wird, sondern immer nur "die lieben Kleinen" mit Nachsicht betrachtet werden. ich bin im Moment völlig ratlos. Weiß jemand einen Ausweg?


    Grüße Eugenia

    "Um die Zeitverlängerung organisatorisch zu optimieren, plane ich die Arbeiten entweder in Doppelstunden (auch wenn danach ein anderes Fach von mir in der Klasse dran ist)"


    Geht leider am Gymnasium so kaum, ich habe die Klasse nur in einem Fach.



    "manchmal ist auch der Nebenraum frei, dann darf sich XY dorthin setzen"


    :D Derzeit haben wir 99 % Raumauslastung, Unterricht findet sogar in eig. nicht regulär dafür vorgesehenen Räumen (Bibliothek, Filmraum etc.) statt.

    @ Antigone: ich bin grundsätzlich auch eher dafür, z.B. bei LRS-Schülern die mündliche Note stärker zu gewichten, uns wurde aber gesagt, dass in Hessen zunächst die Möglichkeit des Nachteilsausgleichs voll ausgeschöpft sein muss, bevor dies zulässig ist.


    @ Friesin: dass betroffene Schüler früher abgeben, ist mir auch schon mehrfach passiert. Oft habe ich den Eindruck, dass auch bei LRS-Schülern das Problem gar nicht darin besteht, zu wenig Zeit zu haben. Viele dieser Schüler haben im Lauf der Zeit starke Panik vor schriftlichen Arbeiten entwickelt, die auch 15 Minuten länger - vll. auch noch mit Unruhe durch Raumwechsel - nicht beheben.


    Zur Aufgabenreduktion: muss da grundsätzlich eine Festlegung erfolgen (z.B. der Schüler hat generell nur 3/4 der Aufgaben zu bewältigen), oder kann ich das von Arbeit zu Arbeit festlegen?

    Hallo,


    ich hätte eine Frage zum Nachteilsausgleich. Mehrere meiner Schüler haben aufgrund von LRS Nachteilsausgleich in Form einer Arbeitszeitverlängerung. Die Umsetzung gestaltet sich aber nicht gerade einfach. Laut Konferenzbeschluss dürfen diese Schüler bei Arbeiten 15 Minuten länger schreiben. Die Frage ist: wie realisiert man das so, dass es wirklich für die Schüler eine Hilfe ist? Im Moment gestaltet sich die Lage folgendermaßen:
    Da meine Stunden nicht vor einer großen Pause liegen und ich im Anschluss selbst immer Unterricht habe, nehme ich die betreffenden Schüler nach der Arbeit mit (wobei es z.T. sehr schwer ist, Kontakte mit Mitschülern im Gewühl der Pause wirklich zu verhindern) und setze sie in ein Nebenzimmer des Sekretariats - in der Hoffnung, dass der Schüler nicht täuscht, da eine echte Beaufsichtigung nicht erfolgen kann. Wirklich ruhig ist es dort auch nicht, aber andere Räumlichkeiten stehen nicht zur Verfügung. Ich frage mich auch, ob dieser Nachteilsausgleich nicht im Grunde Augenwischerei ist, zumindest so, wie er bei uns umgesetzt werden kann. Die Schüler werden zwangsläufig in der Arbeit unterbrochen, es entsteht für sie Unruhe etc. Ich überlege jetzt, in Zukunft eher Aufgabenreduktion als Nachteilsausgleich vorzunehmen. Wie löst ihr diese Probleme?


    Grüße Eugenia

    Hallo,


    ich habe mich bewusst gegen eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft entschieden, gehöre aber dem Altphilologenverband an. @ Justus Jonas: Das ist keine suspekte Vereinigung, sondern ein Zusammenschluss von Altsprachenlehrern, der Fortbildungsangebote macht (regional und überregional) und die Interessen der alten Sprachen vertritt Man erhält auch regelmäßig Mitgliedszeitschriften. Als ich im Referendariat war, kamen auch in einer Stunde Vertreter von GEW und Philologenverband, um ihre Verbände vorzustellen - eine Konkurrenz-Aktion, bei der v.a. der Vertreter der GEW durch ein sehr unangenehmes, aggressives Auftreten auffiel! Ich fühle mich trotz fehlender Gewerkschaftszugehörigkeit genau so gut informiert wie meine Kolleginnen und Kollegen, die in der Gewerkschaft sind. V.a. die Forderungen der GEW entsprechen auch nicht meinen Überzeugungen hinsichtlich der Zukunft des Gymnasiums.

    Also bei uns in der Schule finden nachmittags auch VHS-Kurse statt, wobei parallel Unterricht läuft. Die Schule ist sehr offen gebaut, mit zig Eingängen. Gerade in der Zeit der letzten Amokläufe habe ich mir oft gedacht, dass im Grunde jeder einfach so ungehindert hereinlaufen könnte - keine gute Vorstellung! Schon mehrfach haben wildfremde Leute auch nachmittags einfach meine Klassentür aufgerissen, reingestarrt und sind wieder gegangen - harmlos in der Tür geirrt und nicht die Erziehung vorher zu klopfen, aber ich hatte dabei durchaus auch manchmal ein mulmiges Gefühl, wenn ich einschlägige Berichte im TV gesehen habe.

    Da es bei uns in Hessen, keine spezielle Mitarbeitsnote gibt, lasse ich die mündliche Mitarbeit - auch die Quantität - wie meine Kollegen mit in die Note einfließen. Natürlich zählt in erster Linie, welche Qualität die Beiträge eines Schülers haben, aber ich finde es gerade Schülern gegenüber, die vll. nicht ganz so leistungsstark sind, sich aber intensiv mündlich bemühen, nicht gerecht, wenn ihr Engagement nicht belohnt wird. Ich habe schon mehrfach erlebt, dass Schüler es nicht fair finden, wenn Mitschüler, die zwar eine 1 nach der nächsten schreiben, sich aber sonst im Unterricht stark zurückhalten, mit "sehr gut" bewertet werden, während sie selbst den Unterricht aktiv und inititativ mitgestalten. Ich versuche auch immer herauszufinden, weshalb ein Schüler sich nicht meldet, ermuntere sie wiederholt und es gibt andererseits durchaus Fälle, bei denen ich nicht weiter insistiere, aber generell finde ich aktive Beteiligung schon wichtig.

    Hallo,


    zum Lehrersein gehört auch, den Schülern gegenüber Konsequenz zu zeigen. Das heißt Sanktionen, die man verhängt, müssen nachvollziehbar und konsequent sein. Als Lehrer muss man meiner Meinung nach auch bereit sein, pädagogische Maßnahmen und Ordnungsmaßnahmen zu ergreifen - und zwar um der Erziehungsaufgabe gerecht zu werden! Das bedeutet aber ebenfalls, Konflikte mit den Schülern aushalten zu können und sich im Zweifelsfall auch einmal "unbeliebt" zu machen. Vielleicht solltest du dir einmal überlegen, welche Folgen es bei den Schülern hat, wenn du nicht für Ruhe sorgst und so der Unterricht darunter leidet - gerade für diejenigen Schüler, die Ruhe brauchen, um sich zu konzentrieren und die dadurch benachteiligt werden. Du solltest dir ebenfalls bewusst machen, dass nicht jedes Schülerverhalten automatisch durch entsprechende Unterrichtsinterventionen und interessanten Unterricht zu beeinflussen ist.
    Ich kenne eine ganze Reihe von Kollegen, die ich ebenfalls als "zu geduldig" mit den Schülern ansehe - die Gründe hierfür sind sehr unterschiedlich und reichen von einer hohen Toleranzschwelle bis hin zu Bequemlichkeit und der Angst, von den Schülern nicht mehr gemocht zu werden, wenn man konsequent pädagogische Maßnahmen ergreift. Ich glaube, dass deine Erfahrung für einen Praktikanten nichts Ungewöhnliches ist, aber auch "gestandene" Lehrer machen sich sehr oft Gedanken, ob die ergriffenen Maßnahmen denn die richtigen waren. Das gehört zur Reflexion der eigenen Rolle als Lehrer dazu. Und diese Rolle wirst du erst finden müssen. Für all diese Prozesse ist die Ausbildung aber da. Du solltest dieses Problem vielleicht auch einmal bei deinem Mentor / Praktikumsbeauftragten thematisieren. Wenn du deine eigenen Erfahrungen als Schüler ansprichst, solltest du vielleicht auch einmal überlegen, wie du Lehrer wahrgenommen hast, die nicht für ein angemessenes ruhiges und konzentriertes Lehrklima sorgten, sondern die Schüler einfach gewähren ließen.


    Grüße Eugenia

    Hallo,


    bei der amtsärztlichen Untersuchung wird Blut abgenommen, der Urin wird getestet, es wird ein Seh- und ein Hörtest gemacht. Außerdem gibt es ein Gespräch mit dem Amtsarzt, der ggf. auch noch kurz untersucht. Welche Erkrankungen problematisch sind, ist so pauschal schwer zu sagen. Ein Rat: falls du eine Vorerkrankung hast, von der du glaubst, dass sie Schwierigkeiten machen könnte, geh vorher zu einem Arzt deines Vertrauens und nimm möglichst Untersuchungsergebnisse mit, die zeigen, dass du nicht eingeschränkt bist! Ich kenne es außerdem so, dass man vor dem Termin einen Fragebogen ausfüllen muss. Lass dir diesen zuschicken, dann hast du Zeit, dich in Ruhe vorzubereiten, und musst ihn nicht in Hektik vor Ort ausfüllen.


    Zu dem Verbeamtungszeiten kann ich aktuell leider nichts sagen. Es ist zur Verbeamtung auf Lebenszeit noch einmal ein Unterrichtsbesuch und ein dienstliches Gutachten des Schulleiters erforderlich, außerdem noch einmal ein Termin beim Gesundheitsamt.


    Viel Erfolg! Eugenia

    Mila: Ich glaube, Eltern reagieren so, um das Bestmögliche für ihr Kind herauszuholen - manche im Notfall mit allen Mitteln, teilweise auch mit unlauteren! Wenn ihre und unsere Einschätzung davon, was das Bestmögliche ist, divergiert, tendieren einige Eltern eben dazu, mehr oder weniger massiven Druck auszuüben. Hierfür gibt es nach meiner Erfahrung unterschiedliche Gründe, zunehmend beobachte ich aber, dass schon in er 5. Klasse von Eltern massiv Panik gemacht wird, ob denn "das Pensum" auch geschafft wird, einfach, weil man befürchtet, das eigene Kind könnte dem immer größeren Konkurrenzdruck in Schule und Gesellschaft nicht gewachsen sein.
    Das geht bei uns bis hin zu Eltern, die schon in der 5 darauf hinweisen, wie ihr Kind denn später im Studium zurechtkommen sollte, wenn einmal ein Problem im Matheunterricht auftaucht.
    Ich tröste mich dann damit, dass die unangenehmen Eltern Gott sei Dank nicht die Mehrheit darstellen, und bin dazu übergegangen, Extrembeispiele, wie sie hier genannt werden, einfach als indiskutable Entgleisungen und Beweis für eine schlechte Kinderstube der Eltern anzusehen. Natürlich will man mit möglichst allen Eltern guten Kontakt pflegen, aber ich bin auch zu der Auffassung gekommen, dass es bei einigen besser ist, den Kontakt so formal wie möglich zu halten und mich abzusichern - bis hin zu Gesprächen, die ich nur noch in Gegenwart Dritter führe. Ich signalisiere durchaus Gesprächsbereitschaft, breche aber auch konsequent ab, wenn Eltern ausfallend werden o.ä. Manchmal beschleicht mich aber der dunkle Verdacht, dass in einigen Fällen eher die Eltern als die Kinder zu erziehen wären ;)


    Eugenia

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