Danke, bestätigt doch meine These:
Trainingseffekt für das Immunsystem
Dass es gerade so viele Kinder trifft, liegt auch an den Vorsichtsmaßnahmen während der Corona-Pandemie, meint Kinderarzt Kobbe. Er spricht von einer "immunologischen Lücke": Weil das Immunsystem vieler Menschen in den letzten zwei, drei Jahren durch Maske tragen und Social Distancing weniger Erreger gesehen habe, sei es nicht trainiert worden, nicht durch milde oder asymptomatische Infektionen "immunologisch be....
Vielleicht ist "trainiert" auch einfach nicht gut ausgedrückt.
Ich lese das so: Wenn man zwei, drei Jahre lang kaum mit Erkältungsviren in Kontakt kommt, dann baut man auch weniger Immunität dagegen auf. Wenn dann nach drei Jahren all diese Viren wieder geballt auf einen einstürzen, dann wird man vielleicht kränker von ihnen, als wenn man letztes Jahr schon zwei, dreimal Kontakt mit diesen Viren im Form von z.B. Schnupfen gehabt hätte.
Der Artikel geht nach Frau Eckerle noch weiter:
"Auch Friedrich Reichert, Oberarzt der Pädiatrischen Interdisziplinären Notaufnahme am Klinikum Stuttgart, sagt: "Das Immunsystem funktioniert super, auch nach den Maßnahmen - es gibt keine Hinweise darauf, dass ausbleibende Infekte das Immunsystem irgendwie schwächen würden." Der "Trainingseffekt" sei also keiner, der nötig wäre, doch trotzdem gebe es ihn.
Denn das, wovon Kobbe spricht, ist durchaus eine Folge der Maßnahmen, allerdings nur in Form einer Verschiebung der Saisonalität. Bereits im vergangenen Jahr setzte die jahreszeitenübliche Infektionswelle mit RSV früher ein, und sie hatte einen besonders hohen R-Wert, wie Reichert betont. Das heißt: Es gab mehr Menschen, die für das Virus empfänglich waren. Zum einen, weil auch bei altbekannten Atemwegserkrankungen die Immunität nach überstandener Infektion nach einer gewissen Weile nachlässt. Das heißt: Liegt die letzte, womöglich unbemerkte Infektion zu lange zurück, kann man sich wieder leichter anstecken."
(Hervorhebung durch mich)