Beiträge von DFU

    Wenn die Schulsozidlarbeit uns als Lehrer bei einer Aktion unterstützt, bekommen wir das zur Not auch ohne sie hin.

    Bei Ausfall der Schulsozialarbeit aber ihre Aufgaben zu übernehmen, ist quasi unmöglich, viele Informationen dürfen wegen der Schweigepflicht nicht einfach weitergegeben werden. Bei uns ist sie aber nicht vom Land gestellt, Vertretung kommt über den Arbeitgeber der Schulsozialarbeiter.

    So etwas wie iPadbetreuung ist bei uns immer doppelt besetzt, und oft auch nicht mehr dringend, wenn nicht sofort geholfen werden kann. Dann funktioniert eben eine Unterrichtsstunde nicht wie geplant. Wir haben aber in der Vergangenheit auch gut ohne unterrichtet und bekommen das für die nächsten Stunden dann auch wieder hin.


    Die Planung der Kollegen kennt man zwar nicht, aber die bisherigen Unterrichtsinhalte sind im Klassenbuch vermerkt. Und wir sind Profis, wir können dann selbst eine passende Vertretung planen, wenn nichts hinterlegt ist.

    Nein, denn ich möchte ja nicht das Problem mit Arbeit erledigen. Ich habe das bereits schon mal früher geschrieben: diese Sprüche, die ich von meine Mutter von damals schon kenne im Sinne von „dir ist langweilig? Dann putz oder räum auf“ gehen heute genauso wenig auf wie damals. Ich will ja keine Beschäftigungstherapie mit Arbeit, sondern ich wollte hier a) fragen, wie bei anderen die Ferien laufen und ob andere das Problem auch kennen… sowie b) ob jemand kreative interessante Ideen hat, an die ich bisher nicht dachte.

    […]

    Mein Kommentar ging nicht in Richtung „Dir ist langweilig? Dann putz oder räum auf“, denn ich habe überhaupt keine Beschäftigung für deine Privatzeit vorgeschlagen oder auch nur genannt. Wie könnte ich auch, ich kenne dich und deine verborgenen Interessen ja nicht.

    Ich habe dich stattdessen ungefragt auf das hingewiesen, was mir beim Lesen deines ersten Postings durch den Kopf ging. Nämlich der Tatsache, dass du deinem Dienstherren eine gewisse Zahl an Arbeitsstunden im Jahr schuldest, in denen du dienstliche Aufgaben mit vollem Einsatz deiner Arbeitskraft mindestens in mittlerer Qualität erledigst. Und für diese Arbeitsstunden habe ich beispielhaft eine dienstliche Tätigkeit genannt, die wohl überhaupt nicht in deinem Interesse liegt.

    Ob ich dein Eingangsposting deine Arbeitszeit betreffend richtig verstanden habe oder nicht, wirst nur du wissen. Meines Meinung nach haben wir eine Vertrauensarbeitszeit. Der Dienstherr muss Abhilfe schaffen, wenn wir zu wirklich viel Arbeit haben und das melden, darf aber auch erwarten, dass wir uns weitere dienstliche Tätigkeiten suchen, wenn wir Leerlauf haben. Und auch eine Arbeitszeiterfassung wird das nicht ändern. Bei korrekter Erfassung werden Überstunden (und in der Theorie auch Unterbeschäftigung) nur sichtbarer.

    Gymnasium BW, Standard ist drei mal 20-25min Aufsicht bei vollem Deputat (25 Unterrichtsstunden).
    Wenn eine längere Aufsicht (Aufsichtsbereitschaft erste Stunde, Mittagspause, manche Busaufsichten) gemacht wird, dann sind es entsprechend weniger Aufsichten.

    Werde Schulleitung. Automatisch verkürzen sich die Ferien.

    DanielRIng Schulleitung wird man natürlich nicht einfach so. Und sicher nicht, damit die langen Ferien besser gefüllt sind.

    Ich habe deinem Posting aber entnommen, dass du während der Unterrichtszeiten keine Überstunden machen musst und trotzdem die Ferien quasi immer frei hast. Wie andere, und vermutlich auch deine Freundin, hast du 6 Wochen Jahresurlaub und kannst daher all deinen Urlaub zeitgleich mit deiner Freundin planen.

    Und für die 6 Ferienwochen, die nicht zu deinem Jahresurlaub gehören, müsstest du dir eigentlich eher eine dienstliche Beschäftigung und kein Hobby suchen. Bei den meisten Antworten hier sind doch große Teile der Ferienbeschäftigung
    - sich von Arbeitspeaks vor den Ferien erholen („Überstunden“ abfeiern),
    -Haushalt und Papierkram, der wegen Überstunden zu kurz kam, nachholen (ebenfalls „Überstunden“ abfeiern) oder
    -arbeiten (IT-Administration, Reihenvorbereitung, in anderen Ferien auch Korrekturen).
    Das fällt bei dir ja weg, weil du nie die Arbeitszeit der Ferientage in die Unterrichtszeit verschoben hast.
    Du hättest also die Kapazität dich beispielsweise bei der Stundenplanerstellung einzubringen. Das ist doch eine Aufgabe, die an vielen Schulen in der unterrichtsfreien Zeit der Sommerferien stattfindet.

    Zur Flexibilität:

    Wenn der Stundenplan steht, ist e egal, ob du vor der Schule oder am Nachmittag oder erst in ser Nacht korrigiert und vorbereitet. Insofern ist da Flexibilität da, wenn man nachmittags etwas anderes machen möchte.

    Für die eigene Gesundheit sollte man aber ausreichende Ruhezeiten (austeichend lange Nachtruhe und arbeitsfreier Wochenendtag) dennoch einhalten.

    Was später vielleicht Kinderbetreuung angeht, hat man als Lehrer wenig Probleme mit Ferienzeiten. Nachteilig ist aber, dass die Kindergärten oft nur kurz vor der ersten Stunde öffnen, und dass im Stundenplan nur bedingt Wünsche berücksichtigt werden können. Es gibt Kopplungen und Schienen, und jeder Wunsch beeinflusst immer auch Pläne von Klassen und anderen Kollegen. Man sollte daher bei Wünschen realistisch bleiben. Es ist daher definitiv nicht der familienfreundlichste Beruf. Und gerade Grundschule mit immer mehr Ganztagesangeboten und berufliche Schulen, die Azubis ganze Arbeitstage beschulen, stehen nicht für immer freie Nachmittage.

    Was man auch integrieren kann, sind die ...-Im-Advent-Wettbewerbe.

    In Physik (und vermutlich auch Chemie?) gibt es am Anfang eine Materialliste. Man kann dann jeden Tag das Experiment durchführen und sich an Hand der eigenen Ergebnisse die Lösung auswählen. Das ist alles nichts Komplizierte, kann aber ans Experimentieren heranführen und weckt vielleicht Interesse für eigene Projekte.

    Da es die Aufgaben täglich gibt, ist das aber eher für zu Hause. In der AG können dann aber Fragen zu den Lösungen geklärt werden.

    Ein Adventskalender dieser Art genügt aber. Wenn man alle machen möchte, wird es zu Hause anstrengend.

    Wenn es zweistündig ist, würde ich mich auch in Richtung Wettbewerbe orientieren.
    Bundeswettbewerbe und Matheolympiade fällt mir da ein.
    Informatikbiber oder Känguru der Mathematik ist meines Erachtens zu wenig, da muss man bei vielen Schülern keine große Vorbereitung planen. Das kann aber natürlich auch integriert werden.

    Endlich mal kein kontroverser Thread. Hier sind sich alle Tippgeber einig.

    Dass vielleicht ein anderes Lernfeld in der Klasse dafür fehlen könnte, hatte ich aber gar nicht auf dem Schirm.

    kitekat24 Hast du deswegen schon nachgefragt, ob da ein Fehler passiert ist und ein anderes Lernfeld für die Klasse ansteht?

    Unter Absicherung verstehe ich, dass du schriftlich eine Anweisung erhalten hast, wie bei den Noten vorzugehen ist. Zählen denn die alten Noten oder musst du neue machen?

    Im ersten Fall stelle ich mir den Unterricht sehr schwierig vor. Welcher Schüler möchte denn ein Jahr lang in die Schule kommen, um sich mit bekannten Inhalten zu beschäftigen? Das ist doch eine Zeitverschwendung. Und du hättest nicht einmal dir Möglichkeit bessere Arbeit als im Vorjahr auch durch eine bessere Note zu honorieren.

    Auch im zweiten Fall bleibt die reine Wiederholung zu langweilig. Wenn du aber ganz viel Vertiefungen usw.machst, stellt sich die Frage, ob du so vielmehr als im Bildungsplan verlangt wird, dann in der Klassenarbeit fordern darfst. Nicht das jemand sich verschlechtert, weil er nur den tiefergehenden Stoff nicht beherrscht.

    1. Ich denke bei korrekter Rechtschreibung, Kommasetzung und Grammatik sind wir uns einig. In den Naturwissenschaften gehört außerdem die Verwendung des Passivs dazu. Und Fachbegriffe müssen natürlich korrekt verwendet werden.

    2. Ich ziehe vor allem dann etwas ab, wenn logische Schlüsse nicht sauber formuliert werden. Wer korrekte einfache Wenn-Dann-Sätze verwendet, bekommt auch ohne Passivverwendung keinen Abzug. Für die offizielle Bewertung des sprachlichen Stils sind die geschriebenen Texte bei mir im Unterricht meist zu kurz und zu wenige.

    3. Positiv ist eine klare logische Struktur. Negativ beurteile ich meist fehlende Fachbegriffe, da die Umschreibung eigentlich immer zu ungenau bleibt. Außerdem mag ich lieber das Verb betragen statt sein (z.B Die Kraft beträgt 5 N.) und reagiere allergisch auf Schüler, die alle Substantive kleinschreiben, weil es ihnen außerhalb des Deutschunterrichts unwichtig erscheint.


    Bei 4. und 5. schließe ich mich meinem Vorschreiber an. Wobei Nominalisierungen oft mit der Passivverwendung einhergehen.

    Gerade wenn Nichtmuttersprachler in der Klasse sind (z.B. auch ukrainische Schüler), ist es schwierig mit komplexer Spracheverwendung gleich im Anfangsunterricht. Passivkonstruktionen werden nicht in Klasse 5 in Deutsch eingeführt.

    Das sollte eben klar sein, wenn eindeutig mitgeteilt wurde, ob man noch erreichbar ist oder nicht.

    Und in den meisten Fällen ist das unproblematisch, aber für die Fälle, in denen der Arzt von jedem Kontakt zur Schule abrät, sollte keine weitere Information neben der Krankmeldung eben automatisch bedeuten, dass man nicht erreichbar ist.

    Mit der Krankmeldung hat man sich doch schließlich schon angemeldet abgemeldet.

    Da stellt sich dann aber die Frage, ob das dazu berechtigt, so oft bei der erkrankten Person anzurufen, dass es an Telefonterror grenzt, oder eben nur einmal und dann auf Rückruf zu warten. Wenn beteiligte kranke Lehrer während der Abiturzeit einen Anruf erhalten, werden sie schon zurückrufen, falls möglich.

    Gerade der Safeschlüssel ist mir auch als erstes eingefallen. Aber ich bin mir sicher, dass unsere Sekretärinnen da informiert sind. Und damit mehr als eine Person Zugriff hat. Daher erwarte ich da kein Problem.

    Es gibt durchaus Sachen, die wichtig sind, und da hilft das Konstrukt "Du könntest tot sein" nicht. Es gibt eben Abstufungen in der Krankmeldung und man sollte die Grenzen selbst setzen, aber auch realistisch sein (ich spreche nicht vom / mit dem TE!)

    Wenn ich krank eine Dienst-E-Mail bekomme, stört mich das auch nicht. Mancher weiß vielleicht auch nicht, dass ich krank bin. Wenn ich fit genug bin, lese ich sie auch krank und beantworte manchmal welche.

    Wenn ein Erkrankter aber nicht antworten kann oder möchte, dann wird es auch ohne seine Hilfe gehen.

    Beispielsweise, wenn einem Kind der eigenen Klasse etwas Schlimmes passiert, wenn es plötzlich am Herzen operiert werden muss oder Ähnliches...

    So etwas würde ich als Klassenleitung schon wissen wollen.

    Aber über so etwas möchte man sich doch krank nicht auch noch Gedanken machen. Und machen kann man aus dem Krankenstand auch nicht mehr als Schulleitung, Kollegen, Schulsozialarbeit und Schulseelsorge.

    Diese Information benötigt man daher erst, wenn man wieder gesund ist und arbeiten kann. Definitiv nicht vorher.

    Ich kann mir beim besten Willen Nichts vorstellen, was so wichtig und für andere Personen unlösbar sein kann.

    Beim Werkzeugkasten hätte ich auch nachgefragt, aber ohne Reaktion des kranken Kollegen hätte man länger gesucht und den Kasten auch irgendwann gefunden.

    Ich habe ich bisher erst in einer einzigen Stadt in den Straßen so richtig unwohl gefühlt: In Guatemala-Stadt.

    Im Urlaub alleine (Reisebegleitung mit Migräne) 100m entfernt vom Hotel zum Essen. Vor dem Restaurant stand ein bewaffneter Wachmann. Im Hotel wurde abends das Gitterrollo heruntergefahren und der für 5 Uhr bestellte Taxifahrer zum Flughafen musste sich ausweisen.

    So unwohl habe ich mich nie wieder gefühlt, obwohl es außer der ganzen Vorsichtsmaßnahmen keinen Anlass zum Fürchten gab.

    Außerhalb von Guatemala-Stadt war das Sicherheitsgefühl aber ganz anders, so dass es ein schöner Urlaub war.

    Auch von mir gute Besserung.

    Ic h möchte dich bestärken, dass auch für Schulleitungsmitglieder kurz vor den Ferien krank ist krank gilt. Du bist nicht verpflichtet erreichbar zu sein. Und du solltest auch nicht reagieren, wenn es nicht gut für deine Gesundheit ist.

    Du denkst jetzt aber wegen der ganzen Gesprächsversuche doch ständig an die Schule. Ich würde dafür keinesfalls meine Dienstmails öffnen, aber vielleicht außerhalb der Bürozeiten einmal auf den Anrufbeantworter sprechen, dass ich im Krankenstand bin und nicht arbeiten soll oder werde. Aber nur, wenn das dann absehbar endet. Wenn du da sowieso keinen Erfolg erwartest, dann das ganze lieber gleich aussitzen. Keinmal reagieren ist da besser als einmal reagieren.

    Denk dabei nur an dich!

    Und wenn nicht jeder in der Schule in seiner Funktion ersetzbar ist, hat die Schule etwas falsch gemacht. Alle (komplizierten) Vorgänge (Deputatsverteilung, Zeugnisdruck, Stundenplan, ...) sollten mehrere Personen unabhängig voneinander durchführen können. Wenn es keine Zweitbesetzung gibt, ist das nicht dein Problem.

    Zudem der relativ sichere Beruf, mit Verbeamtung ist der Beruf in der Work-Life Balance einfach super, auch wenn natürlich viel neben dem eigentlichen Unterrichten auf einen zukommt, das nehme ich aber gerne in Kauf.

    Wenn du gute Arbeit leisten möchtest, musst du als Lehrer für eine gute Work-Life-Balance sehr gut organisiert und diszipliniert sein. Und phasenweise wird es je nach Einsatz (Fächer, Prüfungsjahrgang) nicht möglich sein.

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