Beiträge von chilipaprika

    CDLs Idee kann ich nur unterstreichen... Kontaktiere die Cursus intégré Lehramtsstudiengänge-Kontakte. Mein Studiengang war einer der letzten, die kein Lehramt hatten (ich hab es auf eigene Faust gemacht), aber alle Deutschen, die dann in Frankreich geblieben / zurückgekehrt sind, sind entweder noch dort oder in Deutschland keine Lehrer+innen mehr. Bei aller Liebe: nach 3-5 Jahren als Lehrer*in das Ref nachmachen dürfen ist nicht der Traum von jedem..
    Also: Cursus intégré Kontakt Mainz-Dijon. Es gibt sogar bald einen Ehemaligentreffen, zur Kontaktaufnahme super.

    Aber dann wäre es nicht eine französische Sekundarschule sondern eine deutsche Auslandsschule in Frankreich.. was ja eine ganz andere Fragestellung umfasst. Bienvenue Wenn Interesse besteht, schreib mir mal, ich habe - wie gesagt, soweit ich es überblicke - keine Interviewpartner*innen für dich, aber Interesse an deiner Fragestellung. Ich bin ähnlich unterwegs, nur mit Studis und kürzeren Zeiträumen ;)

    auch in NRW gilt es schon EWIG nicht mehr, aber es hält sich als Legende fest.
    Und SELBST wenn es noch gelten würde: dann genehmigt die SL eben anhand der Unterlagen (in NDS hat mir die SL im Ref eine Arbeit ganz schnell genehmigt und die SuS haben echt doof geguckt. Bei der nächsten Arbeit haben sie besser gelernt)

    Es gilt für jede Klausur / Klassenarbeit. eine gute, eine schlechte, eine mittlere.
    und es war an meinem Ref-Gymnasium in NDS auch der Fall. (und eigentlich an allen Schulen, an denen ich in NRW und auch RLP der Fall. Wie ich aber hier aus dem Forum (und aus Mitreferendar*innen im Ref) weiß: reiner Zufall (und soviele Schulen waren es nicht, aber auf eine gute Hand komme ich schon)

    Nachfrage: wenn du davon ausgehst, in zwei Monaten auf Lebenszeit verbeamtet zu werden, woher kommen die 3 Monate Krankschreibung innerhalb von 6 Monaten und die nicht voll wiederhergestellte Dienstfähigkeit?

    Da scheint eure SL aber viel Zeit zu haben, wenn sie sich das alles durchliest... Vor allem frage ich mich: Kennt sie sich denn mit allen Themen aus? Oder reicht ihr nur bei der erweiterten SL - also den Abteilungsleitungen - eure Klausuren ein? Und vor allem: Aus welchem Grund sollt ihr eure Klausuren einreichen?

    Bei uns müssen nur Prüfungsvorschläge mit EWH bei der SL eingereicht werden.

    Also: keine Ahnung, was ich MUSS, aber logischerweise reiche ich immer der Erwartungshorizont mit ein, ich soll immer 3 Klausuren bei der SL vorlegen und in den Klausurmappen liegen ja die Erwartungshorizonte, dank denen ich mir ja auch ausführliche Wortkommentare spare. Bei den allerallermeisten SuS kommentiere / ergänze ich direkt auf dem EWH neben der Punktzahl, bzw. der Schüler kann an den Häkchen sehen, was gut war oder an Markierungen, was gefehlt hat.
    Ob die SL sich wirklich alles ausführlich anguckt: bezweifle ich. Aber sicher stichpunktartig. und vll auch bei "Spezialfällen" oder wenn man kurz vor einer Begutachtung steht, keine Ahnung. Ich habe zumindest schon mal Rückmeldung zu Klausuren bekommen. (und der Spruch "Ach, Chili, ich hab deine Klausuren auf dem Schreibtisch, kommst du bitte in die Pause, ich wollte dir was sagen..." hat mich echt sehr sehr unangenehme zwei Stunden verbringen lassen... (es war, um mich darauf hinzuweisen, dass ich unter einer Klausur einen Strich mache, damit Schüler*innen nicht nachträglich noch was hinzufügen können. Der Rest stimmte :D )

    du meinst einfach ganz stumpf "analysiert die erste Strophe 5 Punkte"?

    Das habe ich tatsächlich schon bei einigen KuK gesehen (und es ist fast derselbe EWH für jede Klausur), das finde ich überhaupt nicht sinnvoll.
    Einige SuS wissen nunmal nicht, welche Stilfiguren sie hätten erkennen sollen.

    Oder "erklärt die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik". Klar, hätte der Schüler wissen sollen. Aber wenn er es gewusst hätte, hätte er (jeder) die volle Punktzahl...

    Also ist am Ende ein ausfhrlicher EWH ein Zusammenschnitt von von vielen Bausteinen, die man (nicht unbedingt alle, ich schreibe zb immer viel mehr, als in der Zeit machbar, weil in meinen Fächern die Breite an möglichen Antworten sehr groß ist) hätte schreiben sollen, um die Anzahl an Punkten, die in der Spalte daneben stehen, zu bekommen.

    Ich schreibe immer einen Erwartungshorizont und das so ausführlich wie nur möglich, immer mit der Betonung "schreibt eine Einleitung mit Autor, Titel, Datum, Thema, zb... ", "nennt Stilfiguren und deren Wirkung, zb ..." und sage den Schüler:innen, dass sie natürlich nicht alles haben müssen, um die volle Punktzahl zu haben. Außer eben in einigen ganz klaren Punkten (Einleitung, Wiedergabe der Theorie, usw..). Ich orientiere mich in allen meinen Fächern an dem "Erwartungshorizont" (der nicht so heißt und nicht so heißen darf) vom Abitur. Also an den guten, nicht an den schlechten, die immer wieder auftauchen.
    Schlaue SuS könnten in meinen Fächern die Hälfte der Fehler schon weghaben, wenn sie den EWH lesen (oder in der Klausur schauen würden. Ja, Trotz EWH in der Klausurmappe schaffen es fast alle SuS nicht, eine sprachlich richtige Einleitung zu schreiben.).

    Je nach Zeit (und eigener Motivation / Selbstsicherheit) schreibe ich den EWH vor oder während der Klausur. Aber meine Fächer können keine Folgefehler produzieren. Wenn ich vorab gecheckt habe, was alles möglich ist und handschriftlich meine Fassung bunt gekritzelt habe, kann die Klausur geschrieben werden und ich kann alles in die vorgefertigte Tabelle abtippen.


    Hallo,

    der Erwartungshorizont wird stets direkt nach der Klassenarbeit und vor dem Merkzettel für die Lerngruppe erstellt, bevor mit der Unterrichtseinheit, zu der die Klassenarbeit gehört, begonnen wurde.

    In der Oberstufe könnten (und sollten) alle EWH am Ende eine gute Grundlage für das Wiederholen. Da ich natürlich in den Klausuren nur das erwarte, was wir im Unterricht gemacht haben, sollte mein EWH ein Spiegel der Lernzettel der SuS sein, aber ich weiß auch, dass es bei einigen SuS eher umgekehrt ist (wobei DIESE SuS oft die Klausurmappe nicht vollständig haben :D )

    naja, die politischen Meinungen wechseln auch im Laufe des Lebens und werden immer einem bestimmten Einfluss ausgesetzt.

    Die Grünen sind in der Altersgruppe überproportional repräsentiert, es ist also normal.
    Die Grünen sind bei Akademiker*innen überproportional repräsentiert, es ist also nicht verwunderlich.

    Die Grünen sind in der Stadt überproportional repräsentiert, also auch hier keine große Sache.
    und vermutlich orientieren sich viele FDP-affinen junge Journalist*innen eben nicht zum ÖRR. Es gibt ja ganz viele andere Medien, bei denen man sich ausbilden lassen kann.


    Auch bin ich ziemlich sicher, dass ein Großteil der aktuellen Voluntäre in 20 Jahren eine bewegte politische Veränderung durchgemacht haben wird. (wie so viele in deutschen Gesellschaft. Wechselwähler*innen sind jetzt die viel größere Gruppe, Milieugebundenheit ist nicht mehr so gegeben.)

    Da hast du teilweise Recht. Wobei meine Fächerkombination für Bayern durchaus sehr gute Aussichten hätte. Bio gilt da für die Realschule nämlich als Mangelfach und insgesamt sind die Einstellungsprognosen in Bayern sehr gut.

    in der Kombi mit sinnvollen anderen Fächern.

    Zudem gibt es anscheinend dadurch auch mehr Studienplätze für Englisch und Deutsch.

    Ist nicht wahr? ein ca. vierstündiges, durchgehend unterrichtetes Hauptfach hat mehr Studienplätze als ein ca. zweistündiges, vielleicht nicht in jedem Jahr unterrichtetes Nebenfach?

    Wow.

    Letztendlich kann sich in den kommenden Jahren ja noch einiges verändern. Im Bereich der Mittelschule ist man ja, was die Fächerverbindungen angeht, auch deutlich freier und die CSU wird in den kommenden Jahren wahrscheinlich kaum noch alleine regieren können. Nach den aktuellen Umfragen ist sogar eine Koalition mit den Freien Wähler nur möglich wenn man auch die FDP mit ins Boot holt. Ansonsten müsste man wohl mit den Grünen sondieren. Was das Schulsystem vermutlich noch einmal ändern würde.

    Ich schaue natürlich auf Bayern von außen hin und habe nicht unbedingt viel Ahnung von bayrischer Bildungspolitik, zugegeben, aber das erscheint mir mehr als unwahrscheinlich.
    Das komplette Ausbildungs- und Einstellungssystem basiert darauf. Vielleicht wird eine Fächerkombi mehr eröffnet. Oder durch das Erweiterungsfach lässt sich was machen. Aber dass man sonst alles studieren kann? Und das noch ausgerechnet mit deiner Wunschkombi? Der Lehrermangel im Fach Bio liegt nicht daran, dass die Fächerkombi Bio/Geschichte oder Bio/Politik nicht zugelassen ist ;)

    Das existiert so wie es in NRW etc. ist hier auch nicht. Man kann zwar als Gymnasiallehrer sich bei einer Kommune bewerben und dort was bekommen. Aber an staatlichen Gymnasien gibt es das nicht. Noch eine andere Möglichkeit sind FOS/BOS, die schreiben das auch aus.

    Ja, da war ich mir auch ziemlich sicher, dass es nicht geht (Bestenauslese, blabla) und nur bei Kommunen und nicht "beim Staat", aber ich wollte auch zeigen, dass es auch in anderen Bundesländern eine doofe Kombi ist.

    @TE: du musst auch dabei bedenken: Wenn du mit Bio/Geschichte irgendwo eine Stelle in der Sek1 bekommst, weil der Lehrermangel total schlimm ist, dann unterrichtest du mit sehr (sehr) hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur Bio und Geschichte. Mit Geschichte kommt ziemlich sicher PK und EK dazu, mit Bio bekommst du vermutlich Chemie in den unteren Klassen? und eine Klassenleitung kann man immer noch mit irgendwas Anderes auffüllen.

    Bayern hat doch vorrangig (oder ausschließlich? je nach Lehramt) Einstellung über Liste. Was für eine Liste soll Geschichte/Bio sein, wenn es den Studiengang dafür nicht gibt?
    Und selbst bei einer schulscharfen Ausschreibung: warum sollte jemand dich mit Geschichte und Politik und Sport nehmen, wenn er Sport / Mathe haben kann? Oder selbst Sport / Deutsch? Politik hat vermutlich jeder 3. Absolvent in Bayern als Erweiterung (Sozialkunde), Geschichte gibt es auch zuhauf...

    Meine Fächerkombination wäre Geschichte und Biologie für die Realschulen und Geschichte und Politik + Sport oder Biologie als Drittfach für das Gymnasium.

    Mach Sport und Biologie, ggf. Politik oder Geschichte als Drittfach.
    Das steigert deine Chancen für beide Schulformen um Welten. Ist immernoch keine Garantie, aber zumindest keine garantierte Arbeitslosigkeit.

    Es sind sicherlich nicht die allerbesten Kombinationen,

    gut erkannt

    aber ich hoffe, dass ich gerade aufgrund meiner Flexibilität trotzdem recht problemlos einen Job finde.

    nein.


    Woher kommt dieser Mythos, dass "Schulformwechsel" oder (anderer Thread) "Bereitschaft zur Klassenleitung" (haha, ich lache immer noch) "Flexibilität" bedeute und die Chancen erhöhe?

    Deine Fächerkombination ist je nach Bundesland gar nicht zulässig oder für eine Schule problematisch. Der Wechsel zu einer Sek1-Schule mit der Fächerkombi Politik/Geschichte ist ... quasi unmöglich.
    Klar, du wirst überall Menschen finden, die mit einer solchen Kombi eine Stelle gefunden haben. Aber ja, es gibt auch Lotto-Millionäre ;)

    Es gibt 16 Bundesländer mit genauso vielen Lehramtsausbildungsgängen, die "Realschule" existiert in kaum einem Bundesland ohne anderen Namen und weitere Sek1-Freunde...
    Ein bisschen spezifisch sollte man schon ein bisschen planen ... selbst wenn man am Ende flexibel ist, ist es schon ein Unterschied, an der Mittelschule in Bayern oder an der Stadtteilschule in Hamburg.

Werbung