Beiträge von chilipaprika

    natürlich war jede Partei mal irgendwann schon mal kurz beteiligt, aber nicht als "Ampel".
    Und so oder so nicht in der Bildungspolitik.

    Ich habe - sowohl an die alte als an die neue Regierung - durchaus auch einige Kritikpunkte. Aber solche Sätze sind Populismus und führen nur zu noch mehr Politikverdrossenheit im Lande. Irgendwie würde ich es bei Menschen, die den Auftrag haben, ihnen anvertraute Kinder/Jugendliche zur Mündigkeit zu erziehen, anders erwarten

    Die Situation ist denkbar unglücklich, da sind wir uns einig. Derzeit sind diese Themen auch in den Medien präsent und eine Ablehnung diverser Entscheidunge der Ampelkoalition führt zu stetig sinkender Unzetstützung dieser durch die Bürger. Am Ende werden die Menschen mit den Füßen abstimmen und das werden wir bei den nächsten Landtagswahlen sehen.

    die Ampelkoalition ist für die Bildungspolitik (der Länder) zuständig?
    Die Ampelkoalition ist für die Migrationspolitik der letzten 20 Jahre zuständig? (also weil ich jetzt annehme, dass du dich darauf beziehst)

    Ich bin ob solcher Fragen immer verdutzt. Klar sind 45 Minuten Einweg viel Zeit (und auch Geld in den Transportmitteln), aber woher kommt so oft die Annahme, man könne in quasi unmittelbarer Nähe einen Job erhalten / haben? Schon alleine bei zwei arbeitenden Menschen in einer Familie (also, Personen, die sich entscheiden, zusammenzuwohnen), wird es ja schwierig werden.
    Ich habe angefangen mit 45 Minuten Auto (plus Wochenendbeziehung in die andere Richtung), dann 15 Minuten zu Fuß, ich habe jetzt anderthalb Stunden ÖPNV (wären 45 Minuten Auto, ich hab nur halt keins mehr), ich freue mich, wenn es mal wieder 15 Minuten zu Fuß wären, aber: die Arbeitsstelle spielt für mich die größere Rolle. Meine aktuelle Fahrbelastung geht aber nur, weil es keine Schule ist und ich also einen anderen Stundenplan habe.

    Wo wirst du mittel-/langfristig glücklich? (Arbeitsart, Fächereinsatz, pädagogisches Konzept, usw..)
    Das kann relevanter sein, als 40 Minuten pro Tag.

    Bevor ich durch viele Überstunden bzw. Vertretungen verheizt werde, möchte ich lieber, dass alle Stellen an unserer Schule besetzt sind, egal wie gut die Lehrkraft ist. Meist findet man ja doch auch für diese KuK Aufgaben, die passen.

    Schön, wenn du glaubst, dass unfähige Kolleg*innen trotzdem eine Entlastung im System sind.
    Kolleg*innen, die für eine Schulangst oder totale Fachabneigung bei Kindern verantwortlich sind... Kolleg*innen, die eine Stelle haben, aber regelmäßig nicht da sind, das Curriculum nicht unterrichten, nur Spiele machen, Kompetenzen nicht abprüfen...

    Zitat

    Ich würde auch zu einem schlechten Arzt gehen, bevor ich zu keinem Arzt gehen kann. Da werden wir uns wohl eh drauf einstellen müssen.

    Dann bist du entweder sehr sehr schwer krank und deine Gesundheit ist russisches Roulette, oder du bist grundsätzlich gesund. Wer schon eine falsche Diagnose erhalten hat und deswegen falsch therapiert wurde, wünscht sich vielleicht eher jemanden, der den eigenen Körper nicht als Spielwiese betrachtet hat

    (und ja, auch gute Lehrkräfte und gute Ärzte haben schlechte Tage)

    Mal von der Respizienz abgesehen, eine regelmäßige dienstliche Beurteilung gibt es aber doch auch in NRW, oder kommen die Schulleitungen da zeitlich nicht zu?

    Kann man also sagen, dass Baden-Württemberg in Bezug auf die "Überwachungsmechanismen" etwas liberaler ist?

    wie oft hat die Schulleitung deiner Vertretungsschule Kolleg*innen schon beurteilt??

    Es gibt in NRW nur die Anlassbeurteilung. Will ich keine Beförderungsstelle (und baue ich nicht ganz viel Mist), wird in der Regel keine SL mich in meinen Unterricht besuchen (Konzepte von kollegialer Beratung abgesehen..).

    dort in den Auslandsschuldienst gehen. Eine Freundin hat das jahrelang so gemacht, Jahrzehnte. Du bekommst eine ordentliche Besoldung (mehr als hier, ich glaube das Doppelte, bin aber nicht sicher) und hast meist nur Diplomatenkinder.

    puh... das muss ich nur kurz geraderücken.
    Die Besoldung, selbst für die entsandten Lehrkräfte (also nicht Ortslehrkräfte), ist nicht das Doppelte. Das Geld setzt sich aus der normalen Besoldung und dann gibt es Zuschläge (Lebenshaltungskosten, aber auch Gefahr/Sicherheit..), es fällt also je nach Land sehr unterschiedlich aus.
    Auslandsschulen sind ebenfalls sehr unterschiedlich, einige Schulen sind nur für reiche Unternehmer- und Diplomatenkinder, aber die sehr sehr viele Schulen sind sogenannte Begegnungsschulen und haben kaum Muttersprachler*innen oder nur eine Minderheit, die Kinder stammen aus der bürgerlichen Mittelschicht und die Eltern erhoffen sich etwas, aber es heißt lange nicht, dass da kein Classroom Management nötig wäre.
    Dafür fällt der Bereich der Schulentwicklung umso größer aus, weil es sehr kleine Systeme mit allen Aufgaben sind, auch viel fachfremd und natürlich im interkulturellen Kontext mit lokalen Lehrkräften, usw..

    Die Einzigen, die hier in der Straße nerven, sind die Alten, die sich durch Kinder gestört fühlen.

    und sie dürfen nicht gestört werden?

    Sorry, nicht jedes Kind und nicht jede Familie ist per se doof. Aber ich hatte an einem anderen Wohnort eine Familie als Nachbar und ich fand sie nervig. Und der wöchentliche gefühlte Kindergeburtstag im Garten, sowie schreiende Eltern, darauf habe ich kein zweites Mal Lust.
    Aber es ist nun mal so, ich habe leider keine Hütte im Wald, sondern ein Haus in einer Straße mit anderen Menschen.
    Dass unsere Rentnerstraße aber vielleicht jetzt die dritte Familie innerhalb von 2,5 Jahren bekommt (die ersten 2 sind super, und keine direkten Nachbar*innen), ist wohl der natürliche Lauf der Dinge. Hätten wir uns denken können, dass 80jährige mal sterben könnten und vermutlich keine 60jährige einziehen.

    und irgendwann sterben sie und es zieht eine Familie mit Kids ein.

    Sorry, ich weiß nicht mehr, wie sehr ich um meine Nachbarin trauere (naja, gut, sie hat nie smalltalk gemacht, sie hat nur mit meinem Mann ÜBER mich geredet [warum ich nicht mehr im Haus machen würde, ob ich keine gute Ehefrau sei, dass wir jetzt meine Nichte aufgenommen haben und ob es seine neue Freundin sei (18-jährige!), warum ich ständig im Haus gewesen sei und ob ich neuerdings endlich einen Job hätte (offensichtlich dachte sie, dass ich nur spazieren war, wenn ich um halb 4 aus der Schule zurückkam..)

    Also: Renter*innen können echt nervig sein.
    Aber die interessierten Familien mit Kleinkindern, die das Haus offensichtlich wollen, ... ich weiß es nicht.

    eben. Und SoWi/Erdkunde hat nicht viele Stunden und wird an einigen Schulformen zusammengelegt bzw. fachfremd unterrichtet (Klassenlehrer in der 5, zb.)
    Klar, irgendeine verzweifelte Schule gibt es immer. Darauf würde ich meine berufliche Laufbahn nicht bauen. Denn die verzweifelte Schule wird mir dann nicht nur Politik- und Geostunden geben, sondern auch Deutsch, Englisch, Kunst und Musik.

    sind es zwei komplett verschiedene Baustellen?
    Nur weil man keine Lust hat, sein Leben der Arbeit unterzuordnen und gerne frei und ohne Verpflichtungen leben möchte (aber gerne die "Mega Vorteile" des Beamtentums haben möchte, naja..), heißt es nicht, dass man sich kein Fachwissen angeeignet hat oder kein Berufsethos im Rahmen seiner Arbeit hat.

    Bei dem Lehrermangel, muss man sich wirklich keine großen Sorgen machen.

    Du meinst es vermutlich / hoffentlich nicht so, aber ganz ernsthaft: wir haben Ärztemangel, und trotzdem warte ich lieber ein paar Tage mehr auf einen Termin (und ja, ich weiß, dass Verzögerungen auch lebensentscheidend sein können), als nicht zu wissen, dass mein Hausarzt viele grobe Fehler macht.
    Denn: einmal drin ist es für die Klient*innen (Patient*innen oder Schüler*innen / Eltern) leider nicht durchsichtig, wie gut / schlecht die Person ist.

    Wünschen kann man sich viel.

    Die Kapazitäten zur Umsetzung sind halt nur begrenzt.

    Was die Erfüllung der Wünsche auf eine kleine Liste begrenzt.

    Und wer steht i.d.R. auf dieser Liste oben?
    Kinderlose sind es meist nicht.

    Warum nicht? das kann man nicht pauschal sagen.
    Ich habe es schon geschrieben: nicht jede*r hat dieselben Wünsche. Meinem Wunsch (als Kinderlosen) konnte entsprochen werden, und das sogar doppelt (einmal alle 2 Wochen nicht zur 1. )
    (und ich bin sicher, dass es andere Wünsche in meinem Kollegium gibt, die auch erfüllt werden, ohne dass es jemanden stört)
    Aber ich könnte 18monatige Drillinge und einen Schwerbehindertenausweis habe: wenn ich einen Kurs in der Kooperationsschiene unterrichte, MUSS ich zur 1. Stunde an den Tagen kommen.
    Wenn ich einen bestimmten Kurs haben will, habe ich 50% Wahrscheinlichkeit, dass er freitags nachmittags ist.
    Wenn ich Teilzeit unterrichte und einen LK habe, bin ich trotzdem 3 Tage die Woche da und je nach Fächerkombi kann es schwer sein, bei 3 Tagen zu bleiben.

    Die Kinderlosen sind nicht per se "nie dran", es muss alles passen und realistisch sein. Ich bin zu 90% oder 100% in Kopplungen, da sind natürlich die Prioritäten der Eltern, die parallel zu mir sind, mitentscheidend, aber wenn sie gegensätzliche Wünsche hätten (möglichst früh / möglichst spät), da kann mein Stundenplaner nicht zaubern und den Französischunterricht in der 0. Stunde und den Lateinunterricht in der 9. Stunde platzieren.

    nein.

    Es gibt 3-4 sehr unregelmäßige Verben (z.B. esse-sein, wie in vielen Sprachen), ansonsten folgen die Zeitenbildungen immer demselben Prinzip.

    Perfektformen scheinen viele zu sein, doch bei näherer Betrachtung entpuppen sich die meisten von ihnen als Komposita.

    Wenn Latein sich durch eines auszeichnet, dann durch große Regelmäßigkeiten. Immer dasselbe. Geradezu stupide :rofl:

    es gab eine Überschneidung meines Beitrags (zu lange geschrieben), ich hätte das Wort "stupide" nie benutzt, aber es ist genau das Tolle: eine Regelmäßigkeit, man kann es einfach lernen.
    ich war dann nach Deutsch und Latein beschädigt, die paar unregelmäßigen englischen Verben waren nicht genug und ich wollte deklinieren und konjugieren.

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