Beiträge von chilipaprika

    Er ist in einer Seiteneinstiegsmaßnahme. Und dem entsprechenden Erlass zufolge sollte dann ein Einsatz auch nur im Sportunterricht erfolgen. Gerade in Sport, Musik, Kunst und Englisch sind Seiteneinsteiger nicht schlechter aufgestellt als jemand, der diese Fächer fachfremd unterrichtet. Und nur in genau diesen Fächern ist der Seiteneinstieg in NRW überhaupt möglich. An sich ist das also alles schon OK.

    ist es immer noch so?

    Ein (nicht guter) Bekannter von mir wechselt jetzt zur Grundschule und hat keins dieser Fächer (‚allerdings‘ 2-3 Jahre in den USA gelebt, es reicht doch nicht, oder?). Besagter Mensch erzählte nichts von einem fachgebundenen Einsatz, er wusste noch nicht, was genau auf ihn zukommt, aber es klang eben sehr offen…

    Nein, das kann sich vielleicht nicht JEDE*R leisten, aber für Ausnahmen gibt es Härtefallanträge. Aus der Problematik eine komplette Befreiung halte ICH für falsch, auch weil ein Signal gesendet wird, dass man es nicht bräuchte.

    Und nein, ich bin nicht komplett weit weg von der Realität, mein Erasmus-Geld betrug 300 DM und ich hatte vom Sommerjobgeld 200-300 Euro dazu, und mir einen Nebenjob gesucht, wo ich 100-200 DM dazuverdient habe (ich habe Plakate geklebt, dafür musste ich nicht viel Deutsch reden :D ).
    Und dann in Euro 300-400 Euro, durch Nebenjobs, ich hatte keine 100 Euro im Monat von meinen Eltern. Und damit will ich nicht sagen "habe ich geschafft, macht das", aber meine Erfahrung aus der Beratung ist, dass die meisten, die nicht wollen, es aus anderen Gründen nicht wollen (und es hat nichts mit Beschämung zu tun. Wer sich dann für England statt Irland entscheidet, hat keine Geldprobleme).
    Und die meisten mit Geldproblemen geben mir ihre Bafög-Anträge, bzw. ich sage JEDEM/JEDER, dass ich die Papiere unterschreibe, um klar zu machen, dass sie nicht mal nachfragen brauchen, sondern die Hürde eben schon abgebaut ist.

    Ich bezog mich offensichtlich auf Humblebees Beitrag, in dem ausdrücklich auch die USA oder Canada erwähnt wurden.

    Wie genau soll man von 555 Euro pro Monat ein Zimmer, Fahrtkosten, Hinreise-/Rückreise und Nahrung in UK bezahlen? Das geht alleine für die Unterkunft drauf. Und nein, nicht für ein Studio Appartement in der Stadt, sondern für ein dorm room an der Uni mit wenigen Quadratmetern und shared bathroom.

    Weil Niedersachsen explizit einen "studienbezogenen Auslandaufenthalt" fordert. Wenn in der Praxis auch ein Praktikum oder Arbeit im Ausland akzeptiert wird, gut. Das ändert nichts daran, dass sich viele Studenten keinen Aufenthalt im Ausland leisten können. Viele können sich das Studium in Deutschland kaum leisten.

    Sorry, mir war nicht bewusst, dass es Länder mit solchen Einschränkungen gibt. Sowohl aus RLP als auch NRW kenne ich es anders. Und ehrlich: im englischsprachigen Bereich sollten sie es eben so offen wie möglich halten, weil es aufgrund der Studiengebühren in englischsprachigen Ländern schon schwer genug ist.

    Sorry aber: 555 Euro als ZUSCHLAG dazu, was man sonst in Deutschland hat. Es ersetzt den Minijob, den man vielleicht hat und verhilft zur Mobilität.
    Für das Studium sind immer noch auch die Eltern zuständig und es gibt nicht nur London im Leben.
    Glaub mir, ich vermittle gerade Leute ins Ausland und habe einen sehr guten Überblick, was man auch machen kann, wenn man sich nicht auf London, USA oder Dublin konzentriert.

    Ich wusste zwar, dass Mathematik im Studium anders ist, aber in welchem Maße, das kann man nur erfahren, indem man es selbst studiert.

    Ich meinte es andersrum: Welche Erwartung an das Fach, die du im Studium hattest, wurde in der Praxis enttäuscht bzw. überrascht?

    Ich gebe Klingers Frage weiter:

    Zitat

    Welches Unterrichtsfach, das Du unterrichtest würdest Du gerne gegen welches Unterrichtsfach tauschen?

    In Frankfurt können sich viele Studenten kein WG Zimmer oder ähnliches leisten. Viele leben bei ihren Eltern und müssen schon den Semesterbeitrag jedes Jahr ansparen. Wo soll da das Geld für eine Auslandsaufenthalt her kommen? Noch dazu in den USA oder Canada? Das scheitert schon an den 600+ Euro für den Flug.

    immer so toll, Extrembeispiele zu nehmen.
    Englischsprachig sind eine Menge Länder auf dieser Welt.
    Bis März 2023 kann man ein Praktikum (sogar mit Entschädigung oder gar Bezahlung) mit Erasmus-Förderung (die letzten 7 Jahre 555 Euro im Monat!) in UK und Irland, darüber hinaus auch in Irland (ab jetzt 600 Euro im Monat. Plus neuerdings Zuschläge für Allerlei) machen.
    Ja: eine Entbehrung, aber sorry, kein Mensch muss nach Canada.

    Zitat

    Ich persönlich hatte auch keinen studienbezogenen Auslandsaufenthalt. Drei oder mehr Monate ohne Job wäre nicht gegangen. Ich habe aber in UK gearbeitet. Für eine nieder-sächsische Uni wäre das nicht gut genug gewesen. So kann man Menschen ohne Geld auf vom Studium abhalten.

    Warum wäre das nicht gut genug gewesen, wenn du in UK gearbeitet hättest. Die wenigsten (keine?) Studienordnungen schreiben die Art des Aufenthalts vor, wenn man dort studiert / arbeitet / etwas Praxisbezogenes macht. (AuPair und Freiwilligendienste werden ja auch überall akzeptiert).
    und das sind wirklich win-win-Situationen.

    keins (mehr).
    Ich habe eine Zeit lang einiges versucht, Deutsch aus meiner Fächerkombi (1. Staatsexamen) rauszunehmen und durch mein Erweiterungsfach zu ersetzen (also NACH dem Abschluss). Es ging nicht, und ich konnte das Fach also nicht verschweigen.
    Mensch bin ich froh. Mittlerweilse muss ich (erfolglos) betteln, um das Fach unterrichten zu dürfen.

    Dazu könnte ich mir Praktische Philosophie oder gar Philosophie vorstellen, Mathe Sek1 hätte mich auch gereizt, Englisch auch, aber dafür ist mein Anspruch an die Sprache zu hoch.
    Merkt man eine gewisse Affinität zu den Korrekturfächern? :D

    Welches Fach hast du dir im Studium ganz anders vorgestellt?

    ich bin auch schockiert, die Studienordnung für Englisch in Frankfurt gibt nicht mal eine entsprechende Empfehlung (anders als für Spanisch).

    Naja, ich brauche mich nicht mehr wundern.. (und nein, jenseits von super Genies kann man eine Sprache nicht "perfekt" lernen, wenn man nicht ins Ausland geht. und bei Fremdsprachen ist es "leider" so, dass wir die Sprache schon bei den 5ern anwenden und uns nicht bei den Kleinen verstecken können, wenn man in Analysis II/III Schwächen hatte. (als Vergleich, denn ich bin sicher, dass die Schwächen im Mathe-Studium nicht unbedingt im Schulalltag offenbart werden).

    Ohne Führerschein und somit auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen ist das mit einem vollen Deputat eine "nicht ohne Angelegenheit"

    Das hilft vielleicht bei einer empathischen SL, damit du die Freigabe schneller bekommst, ist aber kein Grund und deine "private Angelegenheit" (zumal es auch glaubwürdig sein soll, wenn du keinen näheren Zweitwohnsitz angibst aber sagt, du könntest die Strecke gar nicht fahren).
    Ich drücke dir die Daumen, dass es so ausgeht, wie du planst (und Herzlichen Glückwunsch zur Eheschließung!), es kommt erstmal eine anstrengende Zeit auf dich zu, hoffentlich lässt sie sich verkürzen.

    chemikus08 es war auch (in dem Fall des Fahrradhelms) nur ihre persönliche Meinung. Ich glaube nicht, dass die Person es jemandem anderen direkt gesagt hat, mir wurde es nicht direkt gesagt (und ich weiß nicht, ob ich "helmlos" gesehen wurde). Sie hatte aber eine feste Meinung, wie vorbildlich Lehrer*innen zu sein haben.
    Es ist natürlich auch die Frage: darf man als Schulleitung Gespräche mit einer Meinung im Lehrerzimmer führen oder wird es missverstanden...
    Ich hatte keine Lust auf solche Gespräche und kam eh selten mit dem Rad, weil ich zu Fuss schneller bin.
    Und vermutlich bin ich nicht mal im Klassenraum immer vorbildlich, es gibt sicher eine Menge Sachen in meinem Leben, die zu wünschen übrig lassen. (Auch wenn mir natürlich nichts einfällt :D *unschuldig*)

    Ich hab im Ref übrigens mal einen Vortrag zum Thema Vorbildfunktion von der Schulleitung bekommen, weil ich über eine rote Ampel gelaufen bin, um die Straßenbahn noch zu kriegen. An einem Samstag und völlig privat, wohlbemerkt. Gute Güte 🙄

    Es ist immerhin etwas, was real verboten ist ;)

    Im Ref wurden Referendarinnen mit Piercings im Hinblick auf ihre Vorbildfunktion "gebeten", ihre Piercings abzulegen. Ein Schulleiter machte einer Referendarin, die er an einem Samstag in der Stadt mit Piercing in der Nase traf, klar, dass sie auch am Wochenende eine Vorbildfunktion habe, "auch wenn er nichts sagen dürfe"... (sie hatte noch nie ein Piercing in der Schule getragen, weil sie eben die Gepflogenheiten des Seminars / Seminargebiets kannte.)

    Ich hatte schon ein Gespräch mit meiner SL, die im Gespräch missbilligte, dass es Kolleg*innen gebe, die Rad ohne Helm fahren. Vorbildfunktion und so. es war eine Zeit, wo ich noch ab und zu mit Rad kam, ich habe es ganz aufgegeben (stattdessen: zu Fuss). [Einen Helm trage ich bei allen "Radausfahrten", aber nicht für 1,5km durch einen Park und einen einzigen Straßenübergang. Natürlich finde ich es vorbildlich, dass andere KuK mit ähnlicher Weglänge und ebenfalls 90% Rad-/Fussweg einen Helm tragen]

    Piercings sind nicht verboten, Helme sind für Erwachsene nicht Pflicht, das finde ich schon einschränkender. (Auch wenn rote Ampel für meine Genetik nur fakultativ sind, halte ich mich tatsächlich zumindest in meiner Stadt oder im Beisein von Minderjährigen grundsätzlich dran)

    https://www.uni-frankfurt.de/70303857/FAQs

    Runterscrollen bis "Erweiterungsfach"

    Eine Verlängerung des Studiums ist kaum unvermeidbar. Du studierst quasi 30% mehr.
    Da du aber mit Englisch eh ins Ausland musst, und sich das nicht immer in der Regelstudienzeit organisieren lässt, kannst du es vll kombinieren (Chemie-Studium im Ausland zb.).
    Chemie ist eh von der Organisation nicht "einfach so zu schieben" (die meisten Kurse sind ja fest auf die Woche verteilt...), da wirst du also auch Deutsch und Englisch ein bisschen hin und her schieben, ABER (ganz ganz großes ABER!):
    Dein beruflicher Alltag wird später so viel schöner sein, mach das!
    (unabhängig davon, dass du überhaupt mit Chemie in der Kombination deine Chancen auf eine Stelle überhaupt erhöhst!)

    Auf jeden Fall sollte sich die versetzungsfähige verbeamtete Person auf die andere Adresse ummelden.
    Eine gewisse Pendelzeit wird dann sicher in Kauf zu nehmen sein, aber je nach Schulleitung und Mitleid (60 Kilometer sind am BK nicht sooo ungewöhnlich, oder?, hat die Schule "viel" in die Person investiert (ZK...)) bzw. Sachzwänge (wieviel Zeit seit OBAS und sind die Fachgruppen jetzt besser aufgestellt?), kann es auch gehen, mit Unterstützung des PR und nach Rücksprache mit aufnehmenden Schulen.
    Am "einfachsten" kann natürlich sein, wenn die aufnehmende, interessierte Schule eine Beförderungsstelle ausschreibt, die auf eine passt.

    Mich würde der Gedanke an den folgenden Papierkram abschrecken, mein Ref in Niedersachsen zu machen. Man weiß doch oft noch gar nicht 100%ig, ob man den Beruf überhaupt ausüben möchte und wohin es einen letztlich zieht/verschlägt... keine Ahnung, ob man auf diese Weise erfolgreich Absolventen binden kann, aber auf mich wirkt das Prozedere nicht wirklich gut gelungen.

    genau das habe ich auch gedacht.
    Ich bin fürs Ref nach NDS ("Grenzbereich") gegangen und es war für mich zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit klar, dass ich danach nach NRW ("Grenzbereich") zurückkehre, weil ich ein Fach habe, das es nur in NRW gibt und der Zuschnitt eines anderen Faches mir in NRW besser gefiel. Klar war es nicht, denn: hätte man mir eine Stelle an meiner Refschule 5 Minuten zu Fuss angeboten, hätte ich sie angenommen.
    Geld stresst mich, Schulden auch, ich war in der konfortablen Situation, bei/mit einem vollzeitbeschäftigten Partner zu leben, so dass ich ohne Probleme das Geld zur Seite gelegt hätte, mit Puffer dazu, aber alleine hätte ich Angst gehabt, mich zu verkalkulieren, und dann kommt ein Energiekrisenwinter auf uns zu, wo man sicher im Winter und Frühling auf Ersparnisse zurückgreifen muss...
    Ich finde es fies und unmoralisch... (und zumindest an meinem allseits beliebten Seminar waren 50% bundeslandfrem (kamen aus dem "Osten", hatten sich beworben, weil sie hofften, in der Nähe ihres Bundeslandes zu kommen, Pustekuchen, sie landeten an der holländischen Grenze), viele kehrten zurück, viele blieben nach dem Ref ("Ein Spatz in der Hand.."), mit dem fixen Ziel, sich so schnell wie möglich versetzen (Ländertausch) zu lassen...

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    wie wird die Rückzahlung berechnet? Ist brutto gleich netto?
    der verheiratete Referendar, deren Ehefrau eine hochbezahlte Kanzleianwältin ist, wird doch mehr Abzüge haben. Holt sich der Staat die jeweiligen Abzüge beim Finanzamt zurück?
    (nur eine von 1000 absurden Folgefragen)

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