Beiträge von chilipaprika

    Besser so als in seinem Leben Eltern verklagen, weit über Regelstudienzeit zu studieren und bis heute nicht mit Geld umgehen zu können.Da muss man wahrlich froh sein, eine Pension an Stelle einer Rente zu erhalten; sonst müsste man den Lebensabend wieder in einer WG verbringen.

    Verallgemeinerst du denn alles so mit Leben?
    Es gibt also keine Leute, die über die Regelstudienzeit studiert haben, aber mit Geld umgehen können? Leute, die ihre Eltern verklagen und in der Regelstudienzeit studieren?
    Was ist denn mit denjenigen, die in ihrem Ausbildungsberuf arbeiten? Von allen, die ich im Studium kennengelernt haben, haben die allerwenigsten (ich hätte spontan gesagt: keine, weiß es aber nicht mehr so sicher) in der Regelstudienzeit ihren Abschluss geschafft...

    na gut, es kann ja nicht unbedingt jedeR pendeln und / oder irgendwann tut das Ausziehen auch mal gut. Ich bin zum Studium ausgezogen (erstmals 300km, dann 700km, es gab keine Wahl), habe aber erst nach Ende des Studiums lange nach Eintritt meiner ersten Stelle eine eigene Wohnung bezogen. (und dann nicht lange später mit meinem jetzigen Mann zusammengezogen), im Studium habe ich zu 70% im Wohnheim (15 Zimmer pro Flur, 3 Duschen, aber sowas gibt es kaum noch), dann in WGs gewohnt. Die im Wohnheim oder in WGs auftretenden Probleme halte ich für sehr persönlichkeitsprägend, wenn man schon von zuhause auszieht :)


    Du hast selbst studiert und deine Erfahrungen gemacht. Klar müsst ihr euch jetzt für einen Weg entscheiden, aber ich glaube, das kriegt ihr gut hin ;)

    Jup, ich merke aber, dass ich ein sehr genügsamer Mensch war und bin. Ich hatte nie viel mehr als 600 Euro im Monat (habe im Wohnheim gewohnt und zwar, da wo man nicht seine eigene Dusche hat, fand ich aber nie schlimm). Wenn meine Eltern mir alle paar Monate 300-400 Euro gegeben haben, war das unvorstellbar viel für mich.
    die junge Dame arbeitet schon seit 2-3 Jahren neben der Schule und hat sich alle Kursfahrten und Führerschein selbst finanziert und ich denke mir, dass sie langsam das Recht hat, sich auch aufs Studium zu konzentrieren. Also weiter arbeiten, ja, aber doch nicht eine halbe Stelle daneben (und sie macht gerade zwischen Abi und Studium Schichtarbeit, um einen guten Polster wieder aufzubauen).

    einen "Finanzplan" für die nächsten 5-6 Jahre aufstellen würde ihr die Sicherheit geben. Es ist doch absurd, dass man sonst alles spart, was man hat und doppelt arbeitet, weil man nicht weiß, ob die eine Einnahmequelle verlässlich ist. (Dass ein Elternteil arbeitslos wird oder die Großeltern sterben, natürlich kann alles passieren, aber ich meine es halt schon so, dass man nicht jeden Monat bangt.) Mit solchen Summen habe ich / hat sie aber tatsächlich nicht gerechnet.

    Ich ergänze die Fragestellung:
    was ist ein angemessener Betrag bzw. orientiert ihr euch?
    (vorwegnehmend, ich frage nicht als Erziehungsberechtigte und das Verklagen von Erziehungsberechtigten steht nicht zur Debatte, sondern wahrscheinlich eher ein Planungsgespräch mit allen Beteiligten)


    Edit: ich habe zulange am Beitrag geschrieben, deswegen gab es eine Überschneidung meiner Nachfrage mit den früheren Beiträgen

    Hallo!
    Angeregt von der Diskussion im Thread zu LehrerInnen und ihren PartnerInnen und weil es bei uns gerade auch aktuell ist:
    Wie ist bei euch (im Studium) die "Finanzierungsabsprache" gewesen oder wie handhabt ihr das mit euren eigenen Kindern?

    Bei mir war das so, dass es eben keine Absprache gab und es also echt doof war. Habe im Sommer davor gearbeitet und mich das erste Studienjahr so überlebt. Ab und zu kam Geld, auch manchmal nicht mal wenig, aber ich konnte nie wissen, ob das, was ich gerade bekommen hatte, für einen Monat oder für zwei oder so war. War auch okay, meine Eltern haben nie viel verdient, ich wusste, dass ich von Arbeit und Sozialstipendium abhängig war. Da ich erst im zweiten Jahr ins mir unbekannte deutsche System wechselte, konnten meine Eltern sicher nicht wissen, wie lange es dauert. Ab dem Zeitpunkt hatte ich eh fast durchgehend irgendwelche kleine (Förder)Stipendien oder gute Jobs. Musste ich ja auch, schließlich hatte ich keine andere Einnahmequelle (Bafög-Anrecht hat man als Bildungsausländer nicht).
    Dadurch (und aus anderen Gründen, ich war ja "unabhängig" und fühlte mich also keinem zur Rechenschaft schuldig) hat sich mein Studium nicht wenig verlängert (keine Reue meinerseits). In absolut unregelmäßigen Abständen kamen dann aber immer wieder ein bisschen Geld meiner Eltern, das ich aber kaum benutzt habe, weil ... ich konnte eben nicht damit rechnen und einen Job kündigen.
    Am Ende vom Studium hatte ich also nicht wenig Geld zur Seite gelegt, habe mir damit ein Auslandjahr gegönnt (AuPair, war also verhältnismäßig günstig) und nicht lange nach meinem Studium, als ich endlich einen Job hatte, haben mir meine Eltern quasi offenbart, dass meine Schwester und ich vom Erbe meiner Großmutter (also sie war schon 15 Jahre tot) und von ihren eigenen Ersparnissen profitieren könnten und haben uns (meiner Schwester, die auch im Studium echt schuften musste, weil sie keine Stipendien bekommen hat, und mir) also ganz offiziell vor Notar einen Teil unseres späteren Erbes verschenkt, mit welchem wir Kapital für einen Immobilienkauf hatten.

    Aus genau diesem erlebten Schock weiß ich, dass ICH es anders machen will (habe aber komischerweise tatsächlich Verständnis für einige Punkte von Yummis Argumentation, auch wenn sie mir als Ganze doch nicht passt), nur bin ich ziemlich unsicher wie.

    Ein Freund von mir hatte im Studium die Absprache mit seinen Eltern: Bafög-Höchsatz für Regelstudienzeit + 2 Semester. Darauf konnte er sich verlassen. Ohne wenn und aber, solange der Studienforschritt dem entsprach.
    Die Idee ist zur Zeit für mich die "fairste", ich bin aber interessiert, was es sonst alles noch für Ideen gibt.

    Vielen Dank im Voraus fürs Teilen eurer Erfahrungen.
    Chili

    b) Verstehe, aber das ist keine Aussage in Bezug auf die grundsätzliche Möglichkeit, oder? Sondern mit Blick auf Einstellungschancen?
    Oder kann man sagen, dass die Betrachtung im Mangelfach flexibler ausfällt?

    c) Ja, das war mir soweit klar. Ich hätte es eben noch mit "in petto". Schaden kann es nicht.


    e) Das ist mir klar. Auch da wäre die Frage, inwiefern die vorherigen Leistungen mitberücksichtigen werden könnten.

    f) Das ist ein guter Hinweis. Hast Du einen Tipp, wo ich mal von "offizieller Seite" aus meinen Fall beurteilen lassen könnte, um Klarheit zu kriegen?

    Huhu!

    b) Ja, wärst du Informatiker, wäre die anerkennende Behörde sicher flexibler ;)

    c) / e) Ja, nur: aus zwei nicht-existierende Fächer / Nicht-Mangelfächer kommt nicht plötzlich ein besseres Fach raus.

    f) Nee, leider keine Ahnung. Ich will auch keinen Quatsch mit Vermutungen erzählen. Das wissen aber hier ein paar User.

    Huhu!
    Dann meine ungeordneten Gedanken:

    a) Ich bin Germanistin und habe womöglich zu wenig Ahnung von Kommunikations- und Medienwissenschaft. Allerdings erzählte mir noch vorgestern ein ex-Schüler ziemlich begeistert von seinem Medienwissenschaftstudium und der überwiegende Anteil klang nicht nach dem Deutschstudium.

    b) Deutsch ist eindeutig kein Mangelfach.
    und das am allerwenigsten am Gymnasium.

    c) SoWi ist nicht wirklich ein Mangelfach. (ich verfolge da die offenen Stellen für den Seiteneinstieg im Fach SoWi, weil ein Freund von mir es über das Fach versucht).

    d) Ein "Begleitfach" im Master wird ja auch zu wenig sein.

    e) Musik ist nicht Musikwissenschaft. Der musikpraktische Anteil ist ja nicht umsonst enorm. und schließlich auch der Grund, warum viele das Musikstudium nicht aufnehmen (können).

    f) am Gym gibt es quasi nur in den MINT-Fächern realen Bedarf. Wenn du bereit bist, an die Haupt- oder Sekundarschule zu gehen, gibt es durchaus bessere Chancen. Allerdings glaube ich, dass dein Abschluss einfach gar nicht anerkannt wird und DAS dies die Hürde sein könnte.

    Rückfragen, einige SeiteneinsteigerInnen werden hier hilfreicher antworten können, aber einige Infos fehlen...

    a) Gymnasiallehramt? (du hast Sek i/II im Profil geschrieben)
    b) Hattest du _reale_ Praxisanteile im Musikwissenschaft-Studium?

    meine spontane Einschätzung: keine Chance.
    aber Leute mit vielleicht realistischerem Blick / mehr Kenntnissen des Seiteneinstieg-Systems werden sich sicher noch melden.

    Ich kann nur für NRW sprechen:
    innerhalb der ersten 3 Jahren kannst du jeden Versetzungsantrag bzw. Freigabe vergessen (gut, Kinder können immer etwas vereinfachen. Wohnt dein Partner in RLP in deutlicher Nähe zur NRW-Grenze? Dann wäre eine Versetzung innerhalb von NRW durchaus erstmals immer einfacher).
    Dann als Hintergrundwissen: selbst, wenn deine Schulleitung keine Steine in den Weg legt (kaum eine Schulleitung wird sowas auch machen, es ist im Interesse von keiner Schule, sowas zu blockieren): Wenn eine Schulleitung dir die Freigabe erteilt, dann sagt sie quasi "kein Problem, liebe Bezirskregierung, wir kommen ohne Enkei aus. Selbst wenn sie weg ist, kriegen wir den Unterricht in Mathe und Info gestemmt". Sprich: deine Schule darf nicht bei deinem Weggang Mathe oder Info ausschreiben. Gut, könnte sein, dass es genehmigt werden würde, aber sie dürfen es eben nicht mit deinem Verlust begründen. Das könnte bei deinen Fächern (insb. Info) ehrlich gesagt schwierig sein.
    Nach 5 Jahren MUSS dich deine Schule weglassen. Ob allerdings das Land das auch muss, das weiß ich nicht.

    Wenn dein Partner in der Nähe der Grenze wohnt: nach einer Elternzeit von mindestens 365 Tagen hast du Anspruch auf wohnortnahe Versetzung (innerhalb von NRW), dann könnte natürlich 30Km von der Grenze attraktiv werden.
    Denn: sorry, aber selbst ohn geldgierig zu sein: A13 ist schon ganz nett. Haben oder nicht haben... In RLP hast du auch keine Garantie auf eine nähere Stelle, oder?

    Chilli: fragst du die dann auch ab? oder nur am Ende des Lernzeitraums alle neuen Vokabeln zusammen?

    Ich "frage ab" in dem Sinne, dass ich einfach tatsächlich in der Runde abfrage und mir natürlich merke, wer schon ein bisschen "vorgelernt" (wenn ich zb sage "bis Dienstag abschreiben und versuchen zu lernen, in der Stunde werden wir viel üben, am Mittwoch schreiben wir den Test") hat bzw. wer noch gar nicht angefangen hat zu lernen.
    Ich schreibe auch fast einmal die Woche einen Vokabel- und/oder Grammatiktest und dazwischen frage ich vielleicht zum Einstieg ab, aber nicht/nie im Sinne einer mündlichen Note / mündlichen Abfrage einzelner SchülerInnen.

    Vokabeln lernen ist keine Hausaufgabe. Das darfst du jederzeit aufgeben.
    Ob es sinnstiftend ist, sei dahingestellt.
    Ich handhabe es so, dass ich "Langzeitvokabeln" aufgebe und zwar angebe, bis wann sie was gelernt haben sollten, aber erst eine Woche später alle Vokabeln abprüfe. Ich sehe meine Lerngruppe nur 2 mal in der Woche und darf nur jedes 2. Mal Lernaufgaben aufgeben.
    Chili

    Bzgl dem Punkt "Fotoerlaubnis liegt natürlich vor". Denkt dran, dass es eine Erlaubnis für den konkreten Fall sein muss. Gemeinhin versteht man derzeit darunter, dass für den konkreten Ausflug die entsprechende Erlaubnis vorliegen muss.

    Die Fotos kannst du dann aber mit dem Smartphone machen. Vorausgesetzt du hast eine entsprechende Genehmigung des Schulleiters für die Datenverarbeitung auf privaten Geräten. (Ich nehme mal an, dass es sowas auch in Bayern gibt. In NRW wäre es zumindest so.)

    Kl.gr.Frosch

    Hallo!
    Hast du bitte (sorry) eine Quelle für diesen Hinweis "für den konkreten Fall"?
    Wir hatten heute eine Arbeitsgruppe, das Thema kam auf (komplett was Anderes, wir wollen einen "Werbefilm" für eine Profilklasse und dafür brauchen wir nunmal ein paar SchülerInnen), da meinte jemand, wir hätten eh die Einwilligung bei der Anmeldung, ich habe gesagt, falsch, es reiche nicht aus, weil man es für die jeweilige Veranstaltung / Veröffentlichung bräuchte, eine Kollegin meinte, es stimme nicht, ihr Freund hätte gesagt, blablalba... der Schulleiter hat sich gar nicht dazu geäussert und meinte, wir könnten es so machen, dass wir jetzt diese Zustimmung jährlich einholen.
    Chili

    man hat den Stundentakt nicht ohne Grund auf 45 Minuten festgelegt. Aber das ist ja schon lange her. Vielleicht widersprechen neue Erkenntnisse der Lernpsychologie? Auf welche nimmst du denn Bezug?

    das ist immer sehr interessant, wie alle immer nur von dem ausgehen, was sie kennen.
    Erinnert mich an einer Mitreferendarin, die mich allen Ernstes fragte, wie das die LehrerInnen in Frankreich denn machen würden, da sie ja am Ende der Stunde immer 10 Minuten frei hätten. Ja, die Schulstunde in Frankreich hat 55 Minuten, Nein, die LehrerInnen planen nicht auf 45 Minuten und drehen danach Däumchen...

    Hallo Nele,
    wieso die Aufregung? Als ob fertige Lehrer und Referendare nicht ständig ihr Zeugs von überall her copy-pasten würden. Patchwork vom Feinsten. Also mal runter kommen und mehr in den Spiegel gucken. ;)

    der Buntflieger

    Ich glaube, da hast du dir aber ausgerechnet den falschen Kollegen hier ausgesucht. Lies ein paar mehr Beiträge von Nele. Nicht nur zu seinem eigenen Wissenschaftsverständnis und -ethos sondern auch zu seinen Unterrichtsmaterialien...

    chili

    Danke für deine Antwort. Ich meinte 10 Vertretungen pro Woche und nicht pro Tag ;)

    Ich auch. bei einer Vollzeit von geschätzt 28 Stunden und einem möglichen Stundenraster von geschätzt maximal (!) 5 mal 8 Stunden (40 Stunden) sind 10 Überstunden (28+10=38) nicht wenig ;)

    aber wenn es "Statt-Stunden" sind, wirst du wohl wenig machen können...

    Andererseits: dann bereite einfach nicht mehr vor... ;)


    Egal ob Vorsorge oder nicht: wenn mein Facharzt weiß, dass ich normalerweise 6 Monate im Voraus den Termin nehme, dann würde er mir sicher bescheinigen, dass ich 1) einen unverschiebbaren Termin hatte oder 2) krank war, wenn ich ihm die Situation schildere. und es hat nicht mit Betrügen zu tun. (Ich gehe davon aus, dass du nicht den Arzttermin um 12uhr genommen hast, an einem Tag, wo du normalerweise bis 14uhr Unterricht hast.)

    Die Hauptschullehrer haben doch eine der höchsten Deputatszahlen und Hauptschulen seltenst 12 Stunden pro Tag auf, wie kommst du auf 10 Stunden Vertretung?!
    Ich bin leider nicht aus Bayern, kann also keine Grundlage geben, allerdings ist so ein Verfahren ziemlich teuer für die Schule, wäre günstiger, immer unterschiedliche Personen zu nehmen, die erst ab der zb 4. Stunde abrechnen dürfen.
    Sind es komplett unterschiedliche Klassen? Bei uns in NRW zählt eine Vertretung über 2 Wochrn als regelmässig und somit als zustimmungspflichtig.
    Frage mal deinen Personalrat!!
    (Und solange: über das ganze Geld freuen)

    Übrigens: wichtige Arzttermine würde ich nicht (noch mal) ausfallen lassen, sondern ‚krank‘ verabschieden und am nächsten Tag die Krankschreibung abgeben.

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