Untersuchung zur Verbeamtung- alles halb so wild!

  • Ich habe die Gesundheitsuntersuchung inzwischen auch hinter mich und fand sie ebenfalls nicht sehr prickelnd. Bei mir waren zwei Werte der Urinprobe zu hoch und ich muss nun heftige Antibiotika nehmen. In welchen Punkten man perfekt sein muss, um Beamter zu werden ist unglaublich. Ich kann nur hoffen die Werte bis zum Schulbeginn wieder in Ordnung zu bringen. ;(

  • Tja...........ich hatte Pech. Mein BMI ist zu hoch, damit werde ich nun aus dem Beamtenverhältnis entlassen und damit aus dem Schuldienst. Interessant ist nur, dass der hohe BMI schon vor 2 Jahren bei der Einstellung in das Beamtenverhältnis dringestanden hat. Aber da haben sie mich trotzdem eingestellt, weil ich auf Listenplatz 1 gestanden haben soll. Komischerweise fragte sich die Dame vom Personalamt warum ich dann damals überhaupt verbeamtet wurde, wenn damals schon der BMI zu hoch war. Das Gutachten wurde übrigens vom Amtsarzt erst erstellt, nachdem ich verbeamtet wurde (ca. 2 Wochen).
    Jetzt darf ich auf meine Entlassung aus dem Beamtenverhältnis und damit aus dem Schuldienst warten. :evil:

  • So.........die Spatzen pfeiffen es von den Dächern. Zumindest hat mich der Direktor darauf hingewiesen (aber wohl eher privat und nicht offziell), dass mir eine Entlassung aus dem Beamtenverhältnis zum Schuljahres droht, da mein BMI zu hoch ist. Noch bin ja Beamtin auf Probe und erfülle die beamtrechtlichen Vorraussetzungen nicht.
    Er hat versucht mich daraufhinzuweisen, dass ich es bis zu eine offziellen Termin, an dem mir irgendwas schriftliches zukommen wird, es schaffen sollte, den BMI zu reduzieren. Dann könnte ich gegen diese Entscheidung Widerspruch einlegen.
    Also........keine Unterrichtsvorbereitungen mehr, sondern Fitnessstudio!

  • unglaublich,
    ich bin sprachlos, dass es so funktionieren kann... nachnur 2 Jahren...


    Vielleicht liegt es auch an der Zeit... vor einigen Jahren wurden sooo viel Lehrer pensioniert, d.h. sooo viele Neueinstellungen, dass sie vlt. wirklcih nicht mehr so genau geguckt haben.
    Ich habe jetzt in letzter Zeit auhc schon verschiedene Fälle der Pingeligkeit gehört... wegen Übergewicht, wegen Bluthochdruck... aber die geflüsterten Zahlen am anderen Ende des Raumes scheinen sich wohl eingebürgert zu haben... zu meiner Zeit gabs ncoh Kopfhörer auf die Ohren und Piepsgeräusche...


    Ich drücke allen die Daumen, dass sie da durch kommen!!!!!

  • Ich hatte vor drei Monaten auch Kopfhörer und Piepgeräusche - und jedes Mal, wenn ein Geräusch ertönte, leuchtete auf der ca. Anno 1970- Maschine ein Licht!? Das war dann doch etwas SEHR einfach ;)

    • Offizieller Beitrag

    Manuela,


    ich kann das gar nicht glauben! Ist es nicht so, dass man, wenn man durch die Gesundheitsprüfung fällt erstmal eine Verlängerung bekommt? Hab noch nie gehört, dass man da gleich entlassen wird!
    Sollte das wirklich passiert sein, würde ich mal zuerst ganz schnell Widerspruch einlegen. Soweit ich weiß, gilt es als Diskriminierung, wenn jemand wegen seines Gewichts nicht verbeamtet wird (sofern das wirklich als Grund angegeben ist).
    Drücke dir die Daumen!


    Unglaublich überhaupt, welche Unterschiede bestehen! "Unsere" Ärztin hat klipp und klar gesagt, dass sie eigentlich jeden durchkommen lässt. Und sie praktiziert es auch so. Andere machen so ein Gedöns.


    Piepsgeräusche gab's bei mir übrigens auch. Keine geflüsterten Wörter.

  • Hallo zusammen,


    ich habe auch eine Amtsarztfrage zum Thema. Wie oft muss man da eigentlich hin?
    Einmal direkt vor der Anstellung, richtig oder?
    Muss man dann auch noch mal nach Ende der Probezeit/nach der Revision dorthin?




    Was fragen die Amtsärzte in Bezug auf Rückenbeschwerden? Ich meine Volkskrankheit, hat jeder mal. ich habe aber gehört, dass sie da auch sehr pingelig werden können. Würde mich über Erfahtungsberichte freuen.


    Viele Grüße
    Beate

  • In NRW musst du nur einmal zum Amtsarzt - im Zuge der Festanstellung. Ggf. bekommst du dann noch einen zweiten Termin, wenn irgendwas nicht in Ordnung war (Blutspuren im Urin sind da z.B. immer sehr beliebt).


    Was die Rückenbeschwerden angeht: Es ist tatsächlich so, dass das in unterschiedlichen Kreisen, ja sogar bei unterschiedlichen Ärzten desselben Kreises ganz verschieden gehandhabt wird. In der Regel (also bei allen, mit denen ich bisher gesprochen habe) wird offenbar der Rücken angeschaut, d.h. du musst dich ausziehen bis auf die Unterwäsche, dann mit durchgedrückten Knien versuchen die Zehenspitzen zu berühren (oder halt so weit runterkommen, wie es geht) und dich dann langsam Wirbel für Wirbel wieder aufrichten. Daran kann der Arzt dann schon gravierende Probleme erkennen. Der Fragenkatalog ist aber wohl nicht ganz einheitlich, da musst du abwarten.


    Gruß
    Britta

  • Danke für die schnelle Antowort.
    Das mit dem Bücken bis zu den Zehenspitzen kriege ich wohl einigermaßen hin.


    Unterschiedlicher Fragenkatalog:
    Was wird denn zum Beispiel so gefragt?


    Ist das so, dass man da ohne zu lügen, alles etwas positiver darstellen kann oder werden da harte Fakten abgefragt? Ich meine Rückenschmerzen hatte ja wohl jeder schon mal. Wie wird da fragetechnisch die Spreu vom Weizen getrennt?


    Können die Amtsärzte eigentlich ungefragt die Daten der Krankenkassen und die Fehltage einsehen? (sind bei mir echt wenige, aber wenn dann schon mal wegen Rückenbeschwerden)


    Viele Grüße
    Beate

  • Zitat

    Original von Beate
    Können die Amtsärzte eigentlich ungefragt die Daten der Krankenkassen und die Fehltage einsehen? (sind bei mir echt wenige, aber wenn dann schon mal wegen Rückenbeschwerden)


    Das machen sie nicht ungefragt - im Laufe der amtsärztlichen Untersuchung entbindest du per Unterschrift deinen Hausarzt und die Krankenversicherung von der Schweigepflicht. Das kannst du natürlich verweigern, aber was bedeutet das für den weiteren Verlauf deiner Untersuchung? (Ehrliche Frage, weiß ich wirklich nicht.)


    Nele

  • Hallo Melosine,


    danke für die aufmunternden Worte. Bisher wurde mir das ganze nur mündlich mitgeteilt im Rahmen eines Personalgespräches. Damit habe ich noch gar nicht die Möglichkeit gegen irgendwas zu klagen. Im Rahmen des Personalgespräches wurde auch gesagt, dass die Entlassung nicht im Laufe des Schuljahres erfolgen wird.
    Vielmehr müsste man am Ende des Schuljahres sehen, ob man das kommende Schuljahr die Probezeit verlängert. Mittlerweile wurde mir von meinem Schulleiter mitgeteilt, dass für mich im kommenden Schuljahr wahrscheinlich keine Einsatzmöglichkeiten mehr bestehen (Fusion und Auflösung von Schulteilen; geburtenschwache Jahrgänge).
    Und das hat er schon ans Amt gemeldet.
    Das war also der Hinweis, dass mir dann am Ende des SJ die Entlassung droht. Aber die muss ja dann auch schriftlich kommen. Und wenn ich dann endlich mal was schriftliches habe, erst dann kann ich dagegen vorgehen. Eher geht ja nicht.
    Ich werde darauf bestehen, dass meine Probezeit auf 5 Jahre verlängert wird. Mittlerweile habe ich Termine bei der Gewerkschaft und beim Landespersonalrat, was die dazu meinen.
    Mein Fehler im Rahmen des Personalgespräches war, dass ich nicht auf die Idee gekommen bin, einen Vertreter des Personalrates dabei haben zu wollen.


    Tja..............ich hoffe, dass nicht alles so schlimm kommen wird.

  • Hallo!


    Ich wollte mal nachfragen, ob die Untersuchung auch für die Festanstellung im öffentlichen Dienst so abläuft. Ich habe MORGEN Termin, werde aber aufgrund meines Alters ohnehin nicht verbeamtet. Muss ich mich auf den gleichen Stress einstellen???
    Ich soll 250 Euro abdrücken!


    Liebe Grüße


    Angelina

  • Hallo Angelina,


    ich war letzte Woche zur Untersuchung für eine Verbeamtungsstelle in NRW. Es gab Piepgeräusche und einen Sehtest (mit Brille), Urinprobe, Reflextest, messen und wiegen, Wirbelsäule abklopfen, Blutdruckmessen und einen kurzen Fragebogen (Rauchen Sie? Trinken Sie? Ernsthafte Vorerkrankungen?). Das wars auch schon - also ziemlich locker. Scheint aber auch immer unterschiedlich zu sein.


    Edit: Von Kosten weiß ich bisher noch nichts - hoffentlich wird es nicht so viel!


    LG

  • man entbindet nicht alle Ärzte von der schweigepflicht durch unterschrift, sondern nur den amtsarzt, damit er dem dienstherrn eine aussage treffen darf!!! der amtsarzt steht sonst auch unter schweigepflicht!
    mit anderen ärzten hat das nichts zu tun!

  • Zitat

    man entbindet nicht alle Ärzte von der schweigepflicht durch unterschrift, sondern nur den amtsarzt, damit er dem dienstherrn eine aussage treffen darf!!! der amtsarzt steht sonst auch unter schweigepflicht! mit anderen ärzten hat das nichts zu tun!


    Ganz genau. Alles andere wäre ja wohl auch ´ne absolute Frechheit!
    Erst wenn begründete Zweifel (wie immer die definiert sind) an der gesundheitlichen Eignung bestehen, kann das Schulamt/die BezReg drauf drängen, dass der Amtsarzt Zugriff auf die Krankenakten beim Hausarzt etc. erhält. Dem muss man per Unterschrift zustimmen.

  • Ich hab noch ne Frage zur Untersuchung...


    Bin mich grad am Vorbereiten aufs Studium Lehramt RS Sport und Musik.


    Ich seh mein Problem im folgenden: Ich hatte einen Unfall und wurde an der Halswirbelsäule operiert. Ich wurde mit einem Behinderungsgrad von 20% eingestuft. Bin aber physikalisch soweit fit und bin nicht grad übergewichtig oder habe hohen Blutdruck.


    Könnten diese 20% Beh. für mich ein Problem sein? Wenn der Amtsarzt sieht, dass ich die letzten 4 Jahre nicht mehr wegen diesen Wirbelsäulen problem beim Arzt war, ist das doch kein prob oder?


    Währe natürlich blöd, wenn ich nicht beamtet werden würde...


    Wenn jemand hier ne ahnung hätte und mir helfen würde, währe ich ihm sehr dankbar.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von harald.j


    Könnten diese 20% Beh. für mich ein Problem sein? Wenn der Amtsarzt sieht, dass ich die letzten 4 Jahre nicht mehr wegen diesen Wirbelsäulen problem beim Arzt war, ist das doch kein prob oder?


    Wie soll der Amtsarzt denn sehen, ob du deswegen beim Arzt warst bzw. nicht beim Arzt warst? Das verstehe ich jetzt nicht ganz.

  • Aber du unterrichtest doch Sport, oder schreibst dies zumindest?!?!? Da musst du doch physikalsich eh fit sein ;)


    Habe eine Kollegin mit nur 1 Niere, daher auch XY% Behinderung, sie ist auch verbeamtet worden.


    Damals sogar schneller als wir anderen alle, da jedes Schulamt verpflichtet ist, einen gewissen Prozentsatz mit Beh. Kollegen zu besetzen, aber ja nur selten welche da sind.

  • Ich war heute auch beim Amtsarzt in NRW und möchte Positives darüber berichten.


    Ich war etwas zu früh, wurde aber sehr freundlich empfangen. Mir wurden dann 2 Röhrchen Blut abgenommen, danach musste ich noch eine Urinprobe abgeben. Die nette Frau sagte mir sofort, dass der Urin in Ordnung ist.
    Nach kurzer Wartezeit wurde ich dann in das Untersuchungszimmer gerufen und die Ärztin ging mit mir kurz den vorher ausgefüllten Fragebogen durch. Danach musste ich mich in der Umkleidekabine bis auf die Unterhose und den BH ausziehen und wurde im Untersuchungszimmer gewogen und gemessen, der BMI wurde bestimmt. Dann musste ich mich auf einen bestimmten Punkt stellen und auf einer Tafel mit nacheinander abgedeckten Augen die letzte Zahlenreihe lesen. 1x vorwärts, mit dem anderen Auge dann rückwärts. Der darauffolgende Hörtest war wirklich lächerlich. Ich musste mich mit dem Rücken zur Helferin stellen, ein Ohr abdecken und dann die Zahlen wiederholen, die sie flüsterte. Wirklich total einfach. Später wurde dann der Blutdruck und der Puls bestimmt, ich wurde abgetastet, mir wurde in den Mund und in die Augen geleuchtet, der Fußpuls wurde überprüft, Lymphknoten wurden abgetastet, auch die Wirbelsäule wurde abgetastet. Danach musste ich noch zeigen, ob ich mit den Fingern bei durchgestreckten Beinen den Boden berühren kann und eine Kniebeuge machen. Das Ganze dauerte nur ca. 15 Minuten, die Ärztin erklärte mir, dass der Test positiv ausgefallen sei, wenn die Blutergebnisse auch noch ok sind, steht der Verbeamtung nichts im Weg.
    Also keine Panik, ist wirklich halb so schlimm.

  • Passt vielleicht zum Thema: Weiß jemand hier was in NDS in Bezug auf Therapien gefragt wird? Also nur aktuelle oder xy Jahre zurück? LG

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