Hefte oder Mappen?

  • Eine ganz grundsätzliche Frage an die Deutsch- bzw. Fremdsprachenkollegen: Lasst ihr die Schüler (bes. Sek.1) Hefte oder Mappen führen? Ich selbst habe bislang für Klassenarbeiten Hefte mit breitem Rand anschaffen lassen und mich immer wieder an dem sorgfältigen Einkleben der Zettel erfreut :evil: . Für den Unterricht/ Hausaufgaben wurden analog zu den anderen Fächern Mappen mit Inhaltsverzeichnis geführt. Sollte den Ordnungssinn der Schüler schärfen, führte oft aber zum Chaos. Jetzt bekomme ich komplett neue Klassen und habe wieder die Qual der Wahl ?((
    Wie ist eure persönliche Meinung?
    LG allegra

    Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand. (A.Schopenhauer)

  • Hallo Allegra,


    du sprichst mir aus dem Herzen!!
    Eigentlich bin ich der Meinung, dass Mappen angebracht wären. Arbeitsblätter können so an der passenden Stelle eingeheftet werden, sie sind nicht plötzlich voll, man kann von Zeit zu Zeit Unwichtiges ausheften und Wichtiges immer drin lassen... ABER! Es führt auch in meinen Klassen meistens zu Chaos. Keine leeren Blätter mehr da, Hausaufgaben in irgendeinen Block geschrieben, noch nicht eingeheftet, leider unauffindbar... Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass das mit den Mappen nur unter permanenter genauer Kontrolle klappen kann. Und bei meiner Arbeitsbelastung mit zwei Korrekturfächern bin ich dazu nicht übermäßig motiviert. Nun überlege ich auch wieder, ob ich es aufgebe und Hefte anschaffen lasse.
    Bin gespannt auf die Antworten, die hier noch kommen - vielleicht kennt ja jemand die Tricks, wie das mit den Mappen klappt!


    Liebe Grüße
    Ginchen

  • Ich ziehe in der Sek. I Hefte vor; Mappen nachzukontrollieren finde ich mühsamer.

  • Ich hab an der Hauptschule in den Hauptfächern beides: Hefte und Mappen.
    Ein Übungsheft, da kommt ALLES rein. Oder fast alles. Ein Merkheft, da schreiben wir Regeln rein, alles, was man nie vergessen sollte. Und eben einen Schnellhefter, da kommen Arbeitsblätter rein. Wenn ich die Hefte eingesammelt habe und es gibt trotzdem eine Hausaufgabe, wird die auf einen Zettel gemacht und in den Schnellhefter geheftet.
    Ach ja, ein Arbeitsheft für die Arbeiten hab ich auch noch.


    Klingt viel, ist auch viel, erleichtert aber meiner Meinung nach das Arbeiten, weil alles da ist, wo es hinsoll und die Schüler lernen, strukturiert zu arbeiten.

    Vermeintliche Rechtschreibfehler sind ein Vorgriff auf kommende Rechtschreibreformen und deren Widerruf.

  • Ich habe für die Sek I im Fach Deutsch DIN A 4 Hefte anschaffen lassen. Nachdem ich mich auch ständig über das unordentliche Einkleben der Arbeitsblätter geärgert habe, ließ ich zusätzlich einen Heftstreifen anschaffen, der (verkehrt herum benutzt) dazu diente, die Arbeitsblätter nach der Lochung zusammenzuheften. Dieser kleine "Heftstapel" wurde hinten in das Heft gelegt. Die Arbeitblätter wurden fortlaufend nummeriert und im Heft wurde an den entsprechenden Stellen dann auf die Nummer Bezug genommen. Das hat - fast immer - reibungslos geklappt. In Religion dagegen habe ich mit einem Schnellhefter und einem Inhaltsverzeichnis arbeiten lassen und das klappte dann mit zunehmender Übung auch recht gut.


    Lieselümpchen

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich! (Afrikanisches Sprichwort)
    :)

  • Für die Hauptfächer mache ich es so wie MrsX: DIN A4 Heft und Mappen, in den Nebenfächern haben meine Schüler Pappschnellhefter. Die bieten den Vorteil, dass man die AB in der richtigen Reihenfolge einheften kann und so von vorne nach hinten durchblättern kann.


    LG

  • Ach ja, wenn ein Thema abgeschlossen ist, dürfen die Schüler die Arbeitsblätter in einen Ordner umheften. Wenn man das mal einige Male gemacht hat, klappt das ganz gut. Dann sind die Ranzen auch nicht so schwer - die Ordner bleiben in der Schule.

    Vermeintliche Rechtschreibfehler sind ein Vorgriff auf kommende Rechtschreibreformen und deren Widerruf.

  • Da wir in unserer Schule wegen der Neueinführung von G8 einen Buchengpass in Englisch haben, war ich letztes Jahr für etwa 8 Monate in einer Klasse gezwungen, ausschließlich mit Kopien zu arbeiten. Ich habe dort einen Folder führen lassen, der gleichzeitig Heft und Ablagemappe für die Blätter war. Anfangs war das z. T. schon sehr chaotisch, eben aus den o.g. Gründen (Hausaufgabe im Block vergessen, keine Blätter da, ...), aber es legte sich mit der Zeit, als die Schüler mehr Routine mit dem Folder bekamen.
    Die Idee mit dem Nummerieren der Arbeitsblätter ist gut - habe ich später auch gemacht. Dadurch kann man konkret das Blatt benennen und es entsteht keine Verwirrung und wildes Herumsuchen und -blättern, wenn man wie ich in den ersten Stunden sagt: "Nehmt mal das Arbeitsblatt mit dem Löwen oben links in der Ecke heraus." :D Uuuaaaah, Chaos!!!

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