Welches Mathebuch?

  • Hallo Britta!
    Vielen Dank für deine Antwort! Das sind schon mal gute Argumente, weil eine junge Kollegin völlig von dem Buch überzeugt ist. Ich werd mir das Buch mal auch näher anschauen.
    LG, Maya

  • Wir kommen sehr gut mit Flex und Floh klar, da ich ja nun jahrgangsübergreifernd unterrichten muss, wäre das mit dem Zahlenbuch nicht möglich gewesen.


    Der Zahlenraum wird erst einmal bis 10 eingeführt, danach geht es in den Zwanzigerraum. Die Kinder können sehr selbständig darin arbeiten.
    Vom Konzept ist es an das Zahlenbuch angelehnt, hat aber mehr Systematik und nicht so viele "Fallstricke", was auch Nachteile hat. ich denke aber, dass man gut Dinge des Zahlenbuches ergänzen kann bzw. den Unterricht aktiv entdeckend aufbauen könnte und die Seiten als Übungsseiten heranzuziehen.


    Allerdings habe ich erst mit den büchern für 1./2. Klasse gearbeitet, einen Lehrerkommentar gab es noch nicht.


    Beispiel: Das einnmaleins


    ausgehend von Bildsituationen wird die Multiplikation als Verkürzung der Addition eingeführt. Von Alltagssituationen geht es zu strukturierteren Mulitplikationsaufgabendarstellungen bis zu Punktmustern. Dann werden kurze Reihen aufgebaut und Ableitungen von anderen Malaufgaben dargestellt. Im Anschluss wird dann die Division eingeführt. Dann werden die einzelnen Reihen eingeführt. So habe ich es auch bei MW gemacht, nur dass ich viele Arbeitsblätter zusätzlich entwickelt habe - solche, die nun in Flex und Floh sind.


    Schau es dir mal an, wäre auch an einem Austausch interessiert.
    flip

  • Danke Britta!
    Du ahnst gar nicht, wie mich dein Beitrag entspannt ;).


    Ich grüble seit Monaten, WIE das funktionieren soll, dass man quasi sofort den ganzen ZR 20 erarbeitet, wie es neuerdings immer öfter zu lesen ist. Ich bin froh, wenn sich meine nach einem halben Jahr in der Schule so langsam im ZR 10 zurechtfinden. 8o

  • Hi!
    Hier noch eine Stimme für " Die Matheprofis". Das Buch finde ich super.
    Da geht es weniger um Päckchen rechnen sondern wirklich mehr darum auszuprobieren, zu begründen, zu forschen...
    das Buch ist toll aufgemacht und es gibt auch immer wieder intelligente und sinnvolle Spiele, auf die die Kinder total abfahren.


    VG

  • Also, ich kann von "Einstern" echt auch nur abraten! Habe jetzt im zweiten Schuljahr damit gearbeitet und mich ständig über dieses Machwerk geärgert. Im Endeffekt ist es darauf hinausgelaufen, dass ich ständig in anderen Büchern gewühlt und Unmengen kopiert hab, weil einfach keines der bisher erarbeiteten Themengebiete (ZR bis 100, Addition, Subtraktion, Geometrie, Uhrzeiten, Sachrechnen) vernünftig aufbereitet ist. Meiner Meinung nach ist das Lehrwerk überfrachtet, es enthält auch zu wenige Übungen zum Automatisieren, das entdeckende Rechnen kommt auch zu kurz und das Buch legt beispielsweise beim Sachrechnen viel Wert auf das "Rechnen nach Rezepten". (Die Kapitänsaufgaben lassen grüßen...) Auch die Lehrerbegleitmaterialien sind ziemlich dürftig, vor allem für fachfremd unterrichtende KollegenInnen. Persönlich würde ich auch sehr zu "Zahlenzauber" tendieren. Prüfpaketet für alle vier Schuljahre (Schülerbuch, Arbeitsheft, Lehrermaterialien) kann man übrigens für zehn Euro plus Versand beim Velrag (http://www.oldenbourg.de) bestellen.


    Viel Erfolg bei eurer weiteren Entscheidungsfindung! ;)

  • Dieses Jahr habe ich den "Zahlenzauber" und bin recht zufrieden. Habe das erste Mal eine 2. Klasse und er bietet eine ganz nette Struktur, ich halte mich schon grob daran. Im Lehrerband stehen auch ganz nette Anregungen, teilweise auch brauchbare Kopiervorlagen oder mal ein Spiel.
    Von der Aufmachung her finde ich es sehr schön, es spricht die Kinder an. Habe auch letztes Jahr viel damit gearbeitet, obwohl wir ein anderes Buch hatten.
    Letztes Jahr hatte ich das "Zahlenbuch", was noch fordernder ist, da steckt das Konzept von Mathe 2000 dahinter... hatten unsere Dozenten uns immer vorgebetet. Würde trotzdem wieder den Zahlenzauber nehmen.
    Auch wenn ich die Wahl habe, einige der hier genannten Werke kenn ich auch nicht. Sind vielleicht auch gar nicht alle auf Bayern zugeschnitten und zugelassen.

    • Offizieller Beitrag

    Möchte meine Aussage und die von Muckele nochmal bekräftigen:
    Bitte nicht Einstern für die 2. Klasse! Erschreckend. Ich könnte täglich nur den Kopf schütteln.
    Beispiel: Einführung + und - ohne Zehnerübergang bis 100.


    1. + Mit einer ZE und einer E Zahl (34 + 5)
    - Zehnerstangen (Stangen stehen, Einer stehen daneben) - 1/2 Seite
    - Reihen wie beim Abakus (Reihe mit 10 Punkten) - 1/2 Seite
    - Aus Bildern mit Strichen (Z) und Punkten (E) Aufgaben machen - 1/2 Seite
    - Aus Aufgaben solche Bilder machen - 1/2 S.
    - am Zahlenstrahl - 1/2 S.
    - am Hunderterfeld mit vorgegebenen Pfeilen --> zum Pfeil die Aufgabe schreiben - 1/2 Seite
    - mit Geld - 1 Seite (Welches Kind kann sich denn bitte unter einem 50-Euro-Schein und daneben einem 20-Euro-Schein was vorstellen? Wir sind froh, wenn die Euro und Cent unterscheiden.)
    - Analogieaufgaben - 1/2 S.
    - Zu einer gegebenen Aufgabe die Analogieaufgabe finden. - 1/2 Seite
    - freies Rechnen - 1 Seite
    Ergänzung im Arbeitsheft / Kopiervorlagen:
    - 1 Seite freies Rechnen mit Ausmalen der Ergebnisfelder
    - 1 Seite Rechnen ohne Ergebnisfelder, aber z.T. mit Analogieaufgaben
    - am Zahlenstrahl - 1/2 Seite
    - am Hunderterfeld - 1/2 Seite


    Nun geht es weiter mit .... nein, nicht der Subtraktion...
    Addition mit Zehnerzahlen (34 + 50)
    Aufgabenformate und Übungsformen - siehe oben, ohne Analogieaufgaben


    Und nun kommen Aufgaben der Form ZE + ZE (34 + 51)


    Anschließend Sachaufgaben und dann das ganze für die Subtraktion. Danach fangen wir dann mit dem Zehnerübergang an.


    Ich habe die Reihenfolge zwar verändert - Addition und Subtraktion immer hintereinander nach Aufgabenformat sortiert und wir führen nur einen kleinen Teil der Übungsformate ein. Trotzdem "hampeln" wir immer noch bei Addition und Subtraktion ohne Zehnerübergang herum. Im letzten Jahr haben wir um die Zeit mit der Einführung der Multiplikation angefangen... (Schuleingangsphase lässt grüßen.)


    Conni

  • Wir arbeiten jahrgangsübergreifend in 1 und 2 mit dem Einstern und sind alle zufrieden. Die Kinder können selbständig damit arbeiten und sich mathematische Inhalte erarbeiten. Jedes Kind arbeitet in seinem Tempo, die Lehrperson kann sich den schwachen zuwenden. Daneben haben wir aber zu jedem Thema noch eine kleine Vertiefungsmappe, um die Inhalte aus dem Einstern weiter zu vertiefen.

    Anstatt darüber zu klagen, dass wir nicht alles bekommen, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
    D. Hildebrandt

  • Was ist denn am Nussknacker so schlecht? Ist doch ganz schön mit dem Raben und auch ganz ordentlich aufgebaut. Und was ist am Zahlenbuch da anders?
    Stehen bei uns an der Schule kurz vor einer Mathebuch-Entscheidung. Wäre also für eine Antwort dankbar!


    LG

  • Wir haben in der 3.Klasse jojo aus aus dem Cornelsen-Verlag..


    Hütet Euch bloß davor, ist eine reine Katastrophe, ich konnte es ungefähr schon 5mal in diesem Jahr verwenden.. 8)


    Auch wir suchen immer noch das Richtige..


    Kennt Ihr die Neuauflage von Denken und Rechnen? Ich hatte da neulich eines in der Hand, weiß nicht mehr welcher Jahrgang, das machte eine recht guten Eindruck, weil es auch nicht visuell überfrachtet war wir manch anderes Buch, zum Beispiel Zahlenzauber..


    Ein leidiges Thema mit der Auswahl richtiger Bücher...

  • Mythenmetz, bei uns wird der Nussknacker nach und nach in allen Jahrgängen abgeschafft, da er einfach total veraltet ist.
    Es kommt zu wenig zum problemlösenden Rechnen dran, es gibt zu wenig Übungsmöglichkeiten an einigen Stellen, zu Stochastik/Kombinatorik o.ä. ist gar nichts drin.


    Bei uns wird Denken und Rechnen eingeführt. Davon bin ich auch noch nicht vollends überzeugt, da ich aber nur noch 3 Wochen selber unterrichte (bin noch an der Schule im Ref.) habe ich mich nicht weiter eingemischt.
    Auf den ersten Blick finde ich Flex und Flo super, aber da es da ja verschiedene Themenhefte gibt, müsste man natürlich den Unterricht schon danach umstellen.


    LG
    Maren

  • Hallo Maren,
    Zunächst mal vielen Dank! Interessant, dass das Buch in Niedersachsen als veraltet gilt, bei uns in BaWÜ und auch in Bayern ist es bei vielen Lehrern sehr beliebt. Habe es selbst auch mal durchgeschaut und finde es eigentlich gar nicht schlecht. Bin aber trotzdem noch unsicher und da ist mir deine Rückmeldung sehr hilfreich. Eine Frage habe ich aber noch: Was verstehst du unter "problemlösendem Rechnen" ? Den Begriff kenne ich so nicht!
    "Flex und Flo" finde ich auch nicht schlecht, ist aber bei uns an der Schule kaum machbar, weil wir ein Lehrwerk brauchen mit dem alle Kollegen zurrechtkommen.
    Viele Grüße
    Mythemetz


    P.S.: Kleiner Tipp für deine Noch-Kollegen: Finger weg von "Denken und Rechnen". Das sieht zwar ganz schön aus, ist inhaltlich aber gar nicht toll.

  • Hallo,


    mit Schulbüchern ist es doch eher so, dass die individuelle Lehreinstellung eine große Rolle spielt.
    Wie unterrichte ich, wo unterrichte, wen unterrichte ich.


    Ich habe jetzt vier Jahre mit Einstern gearbeitet und bin außerordentlich gut klar gekommen, ABER ich habe in einer sehr leistungsstarken, kleinen Klasse gearbeitet, die offenen Unterricht von Anfang an gewöhnt war.
    Die aufgeführten Kritikpunkte fielen bei uns nie ins Gewicht.
    Im Gegenteil.
    Ich finde das Einstern Konzept sehr gelungen und insbesondere die umfassenden Lehrerbände mit vielen Beobachtungsbögen etc. haben mir persönlich das Arbeiten erleichtert.


    Ich habe bislang noch kein Mathebuch entdecken können, das nicht hin und wieder anderweitigen Input benötigen würde.
    Je nachdem wo und wie man Schwerpunkte legt und differenziert, kopiert man sowieso hin und wieder etwas dazu oder erstellt Freiarbeitsmaterialien.


    Pauschale Urteile lassen sich meiner Meinung nach über Schulbücher grundsätzlich nicht fällen.
    Das Buch muss zur Lerngruppe, zur Methodik und nicht zuletzt zur Lehrerpersönlichkeit passen - dann klappt es auch mit dem Unterricht.
    ;)


    Hier jedenfalls eine Stimme FÜR Einstern!


    Viele Grüße
    strubbelsuse

  • Hallo Maren,
    Wir benutzen gerade in Klasse 1 und 2 WdZ und haben vor das Mathebuch zu wechseln. Kann meinen Vorrednern bezüglich WdZ nur beipflichten.
    Hat jemand Erfahrung mit SUPER M gemacht?

  • Hi,


    kenne Super M nur von der Didacta her - und habe die Erfahrung machen müssen, dass das ganze Werk SEEEEEEEEEEEHR schwer ist :D.
    Habe einige Seiten im letzten Schuljahr in meinen Unterricht, meist zur Differenzierung, mit eingebaut und festgestellt, dass vor allem die Knobelaufgaben für Kinder, denen das durch andere Lehrwerke (wir haben den Mildenberger) nicht häufig angeboten wird, nicht gerade einfach sind.


    Generell finde ich die Aufmachung des Buches sehr gut (viel Alltagsbezug und reale Bilder), auch das Lehrerhandbuch find ich sehr verständlich, kompliziert find ich nur, dass es so viele Einzelkomponenten gibt. Vor allem den Spiralblock finde ich etwas schwierig von der Handhabung. Eigentlich is der ja zur Differenzierung gedacht, kann mir aber irgendwie net vorstellen, dass die Kids damit so einfach selbstständig arbeiten können. Umgekehrt denke ich halt, man hat beide Möglichkeiten - nach oben und nach unten abzustufen ohne viel mehr extra kopieren zu müssen.


    millie

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von strubbelsuse
    Wie unterrichte ich, wo unterrichte, wen unterrichte ich.


    Ich habe jetzt vier Jahre mit Einstern gearbeitet und bin außerordentlich gut klar gekommen, ABER ich habe in einer sehr leistungsstarken, kleinen Klasse gearbeitet, die offenen Unterricht von Anfang an gewöhnt war.
    Die aufgeführten Kritikpunkte fielen bei uns nie ins Gewicht.


    strubbelsuse
    Da stimme ich dir zu. Ich kann mir das auch gut in einer leistungsstarken Klasse vorstellen. Die Beobachtungsbögen sind toll - wenn die Kinder in der Lage sind überwiegend leise und selbstständig zu arbeiten, sodass du dich als Lehrerin zu einem Kind hinsetzen und dieses wirklich beobachten kannst. (Funktioniert bei uns nicht.)


    Ich konkretisiere also:
    Brennpunktschule, viele unausgeglichene Kinder, viele verhaltensauffällige Kinder, viele Kinder mit starken Konzentrationsproblemen, viele Kinder, die nicht so selbstständig lernen können, wie bei differenzierten Aufgaben eigentlich nötig, viele deutsche Kinder, die Arbeitsaufträge kaum verstehen und sich schlecht verständigen können, viele Kinder mit Problemen im häuslichen und sozialen Umfeld, viele lernschwache Kinder, viele bildungsferne Elternhäuser, jahrgangsgemischte Klasse, Klassen werden mit bis zu 28 Kindern vollgestopft, Kinder werden mit 5einhalb bis 6einhalb Jahren ohne Rückstellung eingeschult - Einstern ist in der 2. Klasse ein großes Problem.
    Als ich noch im Referendariat war, habe ich mir das auch alles anders vorgestellt. Aber ich glaub, die Ansprüche sinken mit dem Erkennen der Realität.


    LG,
    Conni

    • Offizieller Beitrag

    Hab ich jemals was gegen Welt der Zahl gesagt? Ich nehme (fast) alles zurück - zumindest im Vergleich zum Nussknacker, mit dem an meiner neuen Schule gearbeitet wird.
    Ich könnte mir jeden Tag die Haare raufen, weil ich das Werk nicht nur unansprechend, sondern auch viel zu schwer für die schwächeren Schüler finde! Habe jetzt eine 1. Klasse, die damit ziemlich schlecht klar kommt.
    Selbstständiges Arbeiten? Fehlanzeige. Man muss stundenlang Aufgabenstellungen erklären, die dann aber für die meisten Kinder viel zu komplex sind. Z. B. befinden sich auf Seite 2 oder 3 schon mehrspaltige Tabellen, die differenziert ausgefüllt werden müssen.
    Ich find`s fürchterlich!!!


    Leider haben die Kinder AH und Buch schon angeschafft. Beim ersten Kontakt mit dem Buch dachte ich, es ist zwar nicht sehr ansprechend, aber vielleicht arbeitet es sich gut damit. NEIN! Tut es nicht!


    Das musste ich mal loswerden. Mal sehen, ob ich da auf Dauer irgendwas im Schulbuchausschuss und bei den Kollegen erreichen kann. Das ist ja gruselig.


    Gruß
    Melo

  • meine schule arbeitet mit denken und rechnen. wir fanden es scheusslich, haben ein jahr lang den einstern ausprobiert und finden seitdem denken und rechnen doch nicht mehr so schlecht :D


    mit denken und rechnen komme ich ganz gut zurecht, vor allem wegen der förder- und forderhefte. ich greife aber oft noch ideen von den matheprofis oder aus dem zahlenbuch auf.


    gruß, jenni

  • Also ich bin auch mal von Welt der Zahl weggegangen und habe zwei andere Bücher ausprobiert (Zahlenbuch und Einstern). Bin reumütig zu WdZ zurück. Übersichtliche Seiten, nur höchstens zwei Übungsformate auf einer Seite, viele Aufgaben für Stillarbeit bzw. Hausaufgaben. Besonders gefallen mir die Seiten "Entdecken und herausfordern", die die Schüler für die Orientierungsaufgaben vorbereiten. Dies gilt auch für besondere Übungsformate in allen vier Klassen.
    Meine Schüler arbeiten gern mit dem neuen Buch - ich auch.

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