Parallelgedicht im UB

  • Hallo,
    ich habe nächste Woche einen wichtigen Unterrichtsbesuch in Deutsch, 4.Klasse.
    Ich möchte ein Parallelgedicht verfassen lassen. Habe mir dazu das Gedicht "Was du alles kannst" von Max Bolliger ausgesucht.
    Als Einstieg will ich das Gedicht mit Lücken anwerfen und die Schüler müssen einige Reimwörter einsetzen. Dann sammeln wir einige Ideen für das Paralellgedicht, bevor die Schüler los legen. Als Hilfsangebot lege ich Tippkarten aus. Jetzt komme ich zu meinem Problem: die Sicherung!
    Ich denke es sollten einige Schüler ihr Gedicht vortragen und die anderen sollten Höraufträge bekommen. Aber welche Höraufträge? Oder die Sicherung vielleicht doch ganz anders?
    Würde mich sehr über Tipps und Ideen freuen, denn mir raucht der Kopf :ka:

  • Was sit denn ein Parallelgedicht?
    Ein Gedicht mit derselben Struktur, nur anderen Wörtern an manchen Stellen?
    Soll es sich auch reimen?
    Oder muss es das nicht?
    Okay, sorry, ich helfe dir damit gar nicht weiter,... Hoffe, es antwortet noch jemand mit Ahnung.

  • Habe auch mal sowas in einem UB gemacht - hat gut geklappt und kam gut an. Wichtig war, dass ich das Gedicht schon in der Stunde vorher mit den Kindern analysiert hatte (Form, Inhalt, Aufbau). Dieses Vorwissen haben wir dann in der UB-Stunde genutzt, um Kriterien für das Parallelgedicht zu erarbeiten. Anhand dieser Kriterien erfolgte dann zum Schluss die Reflexion der präsentierten Kindergedichte. Habe dir hier mal einen kurzen Auszug aus meiner schriftlichen Unterrichtsplanung reinkopiert:


    Zum Abschluss der Stunde erfolgt nochmals ein Treffen im Halbkreis. Einige Schüler sollen an dieser Stelle ihr Gedicht präsentieren. Um die entstandenen Werke in besonderer Form zu würdigen, wird eine Autorenlesung inszeniert. Ein einzelner Stuhl wird vor die Klasse ge-stellt. Das Autorenkind darf die Position des Vorlesers einnehmen und sein Gedicht vorlesen. Damit erfahren die Autorenkinder eine Anerkennung ihrer Arbeit. Die Mitschüler sollen dann dem jeweiligen Kind eine Rückmeldung über das Gedicht geben. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf die Einhaltung der erarbeiteten Kriterien gelegt werden. Um qualifizierte Rückmeldungen zu gewährleisten, soll das jeweilige Autorenkind vor seiner Präsentation vier Mitschüler auswählen, die jeweils ein Kriterium genau beobachten. Diese Schüler erhalten eine Merkkarte, auf der steht, worauf sie besonders achten sollen. Selbstverständlich können auch die anderen Schüler Rückmeldungen zum jeweiligen Gedicht geben.


    Vielleicht hilft dir das ja;-)

  • der PRINZ:
    ein Parallelgedicht hat die selbe Struktur wie das Original, soll sich also auch reimen.



    Lernziel der Stunde ist erstmal das Verfassen des Parallelgedichts. Im Einzelnen, dass die Schüler ihr Gedicht inhaltlich passend zu sich selbst wählen (Überschrift "Was ich alles kann") und dabei Endreime produzieren.
    Vielleicht gibt das wirklich nicht genug her und ich sollte doch ein anderes Gedicht mit mehr Struktur nehmen?

  • Hatte "Auf der Schwelle des Hauses" von Günther Kunert genommen. Passt aber jetzt eher nicht zur Jahreszeit.



    Auf der Schwelle des Hauses


    In den Dünen sitzen.
    Nichts sehen als Sonne.
    Nichts fühlen als Wärme.
    Nichts hören als Brandung.
    Zwischen zwei Herzschlägen glauben:
    Nun ist Frieden.



    PS: Sehe gerade, dass dein UB wohl schon vorbei ist - wie ist er denn gelaufen?

  • Der UB lief ganz gut.
    Habe das Gedicht "Warum Raben sich streiten" genommen. Das Gedicht war gut geeignet, vor allem das Thema Streit unter Kinder gab viel her. Leider ist das Gedicht etwas lang, sodass die meisten nicht fertig wurden.

  • Ich kram diesen Beitrag mal wieder raus bevor ich ein neues Thema anfange.


    Ich möchte in meiner Deutschklasse ein Parallelgedicht schreiben lassen. Mein Problem besteht nun aber leider im Lernziel... Soll den SuS die Struktur eines Parallelgedichts vermittelt werden oder liegt der Schwerpunkt eher auf dem Schreiben nach vorgegebenen Formen?


    Als Einstieg wollte ich das Gedicht präsentieren(ilse kleberger -weißt du wie der Sommer schmeckt?) bzw. einen Auszug davon und die SuS sich dazu äußern lassen. An dieserStelle kann schon der Inhalt des Gedichts thematisiert werden, bevor auf die Struktur eingegangen wird. Anschließend sollen die SuS zunächst ein AB bearbeiten auf dem sie Impressionen zum Winter od. Herbst sammeln sollen und dazu die Reimwörter.
    Ich denke die Stunde wird nicht reichen, um das eigene Gedicht dann zu vetfassen sodass ich das dann in der nächsten Stunde machen würde.


    Nur mein Problem ist halt das Lernziel. Oder wäre es dann bei diesen Gedanken so viel wie "... erarbeiten virbereitend das Material für das Schreiben eines Parallelgedichts"?

  • Hallo Patschwatsch,


    ich denke, dass dein Schwerpunkt auf der Ideensammlung zum Schreiben des Parallelgedichtes liegen sollte.
    Nach Sichtung der Bildungsstandards Deutsch hätte ich folgenden Formulierungsvorschlag deines Lernziels: Die Schülerinnen und Schüler sammeln sprachliche und gestalterische Mittel sowie Ideen zum Schreiben eines eigenen Textes nach Vorlage.

  • Hallo Patschwatsch,


    ich denke, dass dein Schwerpunkt auf der Ideensammlung zum Schreiben des Parallelgedichtes liegen sollte.
    Nach Sichtung der Bildungsstandards Deutsch hätte ich folgenden Formulierungsvorschlag deines Lernziels: Die Schülerinnen und Schüler sammeln sprachliche und gestalterische Mittel sowie Ideen zum Schreiben eines eigenen Textes nach Vorlage.


    Ah, das klingt wirklich gut :ohh: Ich verstehe gar nicht, warum ich nicht darauf komme. Wenn man diese Formulierungen liest, scheint es total leicht zu sein, sie zu formulieren, aber ich tu mich total schwer damit...


    Vielen lieben Dank!

  • Hm, in meiner Ausbildung wäre das nicht als Lernziel durchgegangen (wobei es natürlich sein kann, dass die Ansprüche da von Seminar zu Seminar variieren...). Es ist aber letztlich nur eine Beschreibung dessen, was die Schüler tun, nicht dessen, was sie am Ende neu können oder wissen. Mal so ins Blaue (bin aber auch gerade schon etwas müde...) würde ich eher so formulieen: Die Schüler haben Inhalt und Struktur des Gedichtes XY (bzw. Teile davon) efasst und zeigen dies, indem sie Begriffe zum Schreiben eines Parallelgedichtes sammeln....oder so ähnlich...

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • icke
    Die Formulierung des Lernziels wurde bei mir auch stets und ständig bemängelt. Aber wenn die Schüler zielgerichtet etwas tun, dann haben sie etwas gelernt. Bei uns sollten die Ziele immer in etwa so klingen.
    Aber nach deinem Einwand würde ich es folgendermaßen ausdrücken: Die Schülerinnen und Schüler erkennen Aufbau und Struktur der Vorlage und sammeln sprachliche und gestalterische Mittel sowie Ideen zum Schreiben eines Parallelgedichtes.


    Das klingt doch jetzt aber wirklich gut, oder? ;)

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