Notenbekanntgabe vor der ganzen Klasse

    • Offizieller Beitrag

    Mal ne Frage in die Runde:


    soll ich


    a) das Thema des Threads anpassen?
    b) den Thread noch einmal teilen?
    c) oder kommen wir einfach zum Thema zurück. ;)


    kl. gr. Frosch


    P.S.: Oder gibt es nichts mehr zum Thema, dann können wir so weiter machen.

    • Offizieller Beitrag

    *grins*


    vielleicht sollte mal jemand die themen zusammenfassen...:)...ich glaube, es sind drei stränge unterwegs.


    ich würde gern etwas humorvolles hinzufügen, weil das wohl am meisten hier fehlt....mir fällt da kein witz ein...:D


    also bitte - nicht immer direkt in die fresse oder zwischen die beine...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Basti zwei
    Eigentlich kann ich ihn nicht mehr hören, diesen Vorwurf, wir gestandenen Pädagogen würden ständig jammern. Dies ist ein Lehrerforum, und da wir im Prinzip "Einzelkämpfer" sind, wird es ja wohl legitim sein, sich hier über Sorgen und Probleme auszutauschen. Erstens kann es manchmal tröstlich sein, Dampf abzulassen und sich ein wenig zu trösten damit, dass bei anderen auch nicht immer eitel Sonnenschein ist. Zweitens erhofft man sich einen Erfahrungsaustausch und Anregungen, wie man die genannten Probleme evtl. beseitigt oder wenigstens vernünftig damit umgeht. Selbstbeweihräucherung bringt uns nicht voran, und wer immer nur denkt, alles richtig zu machen, stagniert. Auf dem hohen Ross muss es eigentlich doch ziemlich einsam sein. .. Im übrigen habe ich absolut keine Lust, mir auch noch mein Studium kleinreden zu lassen: Germanistik UND Romanistik an der Uni zu studieren, war anspruchsvoll genug, und solche Fachgebiete wie Psychologie und Pädagogik mussten wir nebenbei ja auch belegen.
    Und ich muss mich weder für meinen Abischnitt noch für mein Staatsexamen schämen. Wie man allerdings mit seinen tollen Abschlüssen später an der Schule zurechtkommt, steht auf einem anderen Blatt. Denn erst in der Praxis erhält man den letzten Schliff. Und in unserem Beruf lernt man selbst nie aus...


    :super: Das kann ich voll und ganz unterschreiben.

  • Zitat

    Original von Hawkeye
    *grins*


    also bitte - nicht immer direkt in die fresse oder zwischen die beine...


    Darf's dann in den Magen sein?


    Ich halt mich hier raus, weil ich


    - erstens nicht alles tun muss, was ich darf


    - zweitens ich durchaus einsehen kann, dass es in der Pädagogik mehrere Wege gibt, die im Einzelfall sinnvoll sein können ... ein bestimmter Lehrertypus kommt mit einem bestimmten Stil bei Schülern gut an - ein anderer Lehrertypus (und das ist völlig wertfrei) wird, wenn er versucht den Stil des Kollegen nachzuahmen, scheitern ... soll heißen, was bei Kollegen A klappt, muss bei mir noch lange nicht gut funktionieren. Was mit Schüler A gelingt, kann mit Schüler B in die Hose gehen.



    - drittens ich meine Noten, mein Fachwissen und das meiner Kollegen kenne und ich von daher bestimmte Aussagen gar nicht als diskussionswürdig empfinde (bitte informieren: Gymnasiallehrer studieren, zumindest in Bayern, ihre beiden Fächer vertieft PLUS Pädagogik und Psychologie. Dabei sind auch im Fachwissenschaftsstudium MEHR Scheine nötig, als für den Magister und es sind MEHR Examensprüfungen nötig, als für Magister, das Studium selbst unterscheidet sich bzgl. der Inhalte nicht vom Diplom-/Magisterstudium).

  • Zitat

    Original von row-k


    Da gebe ich Dir absolut Recht, alias!! Und trotzdem bleibt die Frage, warum genau dieser "Rest" dann (auch hier im Forum) von den "typischen Lehrern" nicht verstanden und schon gar nicht angewandt werden will.
    Das ist doch ein Hauptkritikpunkt der Gesellschaft an uns Lehrern. Und in einem früheren thread wurde doch schon offen von genug Leuten hier zugegeben, dass genau diese wichtigen Fähigkeiten im Lehramtsstudium nicht verpflichtend vermittelt werden.


    Wer sagt denn das?
    Weil wir der von dir für richtig befundenen Meinung nicht zustimmen?
    Es gibt unterschiedliche pädagogische Ansätze, die auch durchaus ihre Legitimation haben können.


    Mein Eindruck ist, dass der Großteil hier sich eben nicht nur als Wissensvermittler sieht, sondern diese anderen Aspekte als zentral empfindet.
    [OT: Theologie???]

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Zitat

    Original von row-k


    Da gebe ich Dir absolut Recht, alias!! Und trotzdem bleibt die Frage, warum genau dieser "Rest" dann (auch hier im Forum) von den "typischen Lehrern" nicht verstanden und schon gar nicht angewandt werden will.
    Das ist doch ein Hauptkritikpunkt der Gesellschaft an uns Lehrern. Und in einem früheren thread wurde doch schon offen von genug Leuten hier zugegeben, dass genau diese wichtigen Fähigkeiten im Lehramtsstudium nicht verpflichtend vermittelt werden.


    An den Pädagogischen Hochschulen sind die Fächer Pädagogik, Psychologie, Soziologie, Theologie und - "habe ach, auch Philosophie studieret - mit redlichem Bemühn!" Bestandteil der Ausbildung. Im Fachstudium selbst sind die Didaktiken der Fächer dominant, darüber hinaus gibt es verpflichtende Praktika im Studium. Im GHS-Bereich dürfte die Gewichtung 20% Fachwissen, 80% Didaktik-Methodik-Pädagogik plus Wissen über (junge) Menschen und Gesellschaft ziemlich ausgewogen vermittelt werden.
    Diese Kenntnisse müssen sich Seiten- und Nichteinsteiger selbst erarbeiten.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Zitat

    Original von katta


    [OT: Theologie???]


    jup. Zu meiner Zeit mussten wir im Grundstudium in den Disziplinen Soziologie-Psychologie-Philosophie und Theologie jeweils einen Schein erwerben - und uns im Hauptstudium eine dieser Disziplinen als Schwerpunktfach wählen. Ich habe mich dann mit Hegel, Marx und Heraklit, sowie (Grüße nach Hessen!) mit den Denkherrn der "Frankfurter Schule" Marcuse, Adorno und Habermas beschäftigen dürfen. War ganz witzig und prägend :D


    Ich bin auch heute noch der Meinung, dass einem Lehrer ein bisschen Wissen um das christliche Menschenbild, daraus resultierende humanistische Grundhaltungen wie Nächstenliebe und Fürsorge für Schwächere gut anstehen. Und manchmal hilft im Unterricht auch etwas Gottvertrauen, damit man - besonders in der Hauptschule - nicht vom Glauben abfällt :bete:

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Und bevor jemand den etwas zweckentfremdeten Goethe von oben geraderückt, mache ich es selbst - sind wir nicht alle ein bisschen ...Faust?

    :flieh:

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Zitat

    Original von alias



    Ich bin auch heute noch der Meinung, dass einem Lehrer ein bisschen Wissen um das christliche Menschenbild, daraus resultierende humanistische Grundhaltungen wie Nächstenliebe und Fürsorge für Schwächere gut anstehen. Und manchmal hilft im Unterricht auch etwas Gottvertrauen, damit man - besonders in der Hauptschule - nicht vom Glauben abfällt :bete:


    Naja, meine Bekannten mit Theologie-Studium sagten, für das Gottvertrauen wäre ein solcher Studiengang nicht unbedingt hilfreich... ;)
    Und als ehemalige Messdienerin habe ich das mit dem christlichen Menschenbild schon mitbekommen - wobei ich finde, das Konzept von Nächstenliebe und Fürsorge für Schwächere kann man auch ohne christliches Menschenbild leben (wobei mir schon klar ist, dass die Vorgeschichte zur Entwicklung und Verständnis derselben notwendig ist).


    [Und ja, dieser Satz "das Konzept von Nächstenliebe und Fürsorge für Schwächere kann man auch ohne christliches Menschenbild leben" ist etwas krude ausgedrückt und könnte als Widerspruch ausgelegt werden, wenn man denn wollte... ;) ]

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Zitat

    Original von alias
    Im GHS-Bereich dürfte die Gewichtung 20% Fachwissen, 80% Didaktik-Methodik-Pädagogik plus Wissen über (junge) Menschen und Gesellschaft ziemlich ausgewogen vermittelt werden.


    Wie kommst du denn auf die 20% / 80% Gewichtung???
    Fachwissenschaft und Fachdidaktik waren in meiner Studienordnung zu gleichen Teilen gefordert.


    Das hat jetzt zwar überhaupt nichts mehr mit dem Thema zu tun, aber ich möchte hier doch mal gegen das Vorurteil anschreiben, dass GHS-Lehrer nur einen geringen Teil ihres Faches überblicken.

    • Offizieller Beitrag


    danke..., dem stimme ich zu...und ergänze bei 3., dass ich als rs-lehrer auch ein bis zwei bücher gelesen habe ;).


    h.

  • Zitat

    Original von Mila


    Wie kommst du denn auf die 20% / 80% Gewichtung???
    Fachwissenschaft und Fachdidaktik waren in meiner Studienordnung zu gleichen Teilen gefordert.


    Das hat jetzt zwar überhaupt nichts mehr mit dem Thema zu tun, aber ich möchte hier doch mal gegen das Vorurteil anschreiben, dass GHS-Lehrer nur einen geringen Teil ihres Faches überblicken.


    Die 20% zu 80%-Verteilung war plakativ überzeichnet. Aber zwei Drittel zu ein Drittel passt schon.


    Fachwissenschaft und Fachdidaktik waren auch in meiner Studienordnung zu gleichen Teilen gefordert.


    Der Erziehungswissenschaftliche Bereich umfasste darüberhinaus ein Drittel der gesamt geforderten Semesterwochenstunden.


    Gemeinsam mit der Fachdidaktik lag der Schwerpunkt somit mit 2:1 im erziehungswissenschaftlich-didaktisch-methodischen Bereich.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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