Endgültig durch 2. Staatsexamen gefallen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo batman,


    mir tut es auch total leid für deine Freundin! Und ich finde es toll, dass du dich so für sie einsetzt!


    Stellen an Privatschulen könnten in Frage kommen. Möglich wäre vielleicht auch die Ausbildung zur Waldorflehrerin (bietet die Waldorfschule an) - natürlich muss einem das Konzept liegen.


    Aber das:


    Zitat

    Original von batman08
    das kann doch nicht sein... man studiert 4 jahre, hatte immer gute noten und ist durchaus für den beruf super geeignet und dann fällt man aufgrund eines pünktchen in der mündlichen prüfung durch und das nur, weil man sympathische differenzen hat???


    kann eigentlich nicht sein. Wenn beide Lehrproben zweistellig oder zumindest ganz gut waren, kann man gar nicht wegen verlorener Punkte bei der mündlichen Prüfung durchfallen.
    Na, egal, ich will darauf nicht herumreiten. Aber vielleicht kann sie mit etwas Abstand doch noch andere Aspekte erkennen, die zum zweimaligen Durchfallen führten und irgendwann damit abschließen. Habe erlebt wie unsere Referendarin zum zweiten Mal durch die Prüfung gefallen ist. Das war schlimm, aber nicht ganz unbegründet. Sie hat das verständlicherweise ganz anders gesehen.


    Dann drück deine Freundin mal und hilf ihr weiter so klasse durch die schwere Zeit!
    Wünsche euch alles Gute!


    Melo

  • Malina
    Meine Mentorin hat sich mehrfach beim Schulleiter über mich beschwert, insbesondere über mein Zeitmanagement. Die habe die Dinge meist auf den letzten Drücker erledigt und damit war sie unzufrieden. Mittlerweile hat sie ihn völlig auf ihre Seite gezogen und er argumentiert mit ihren Worten, wie ich mehrfach feststellte. Er schreibt mir eine dienstl. Beurteilung mit 5 aus und das gilt als durchgefallen. Da ich schon einmal in einem anderen BL das Ref. begonnen und unterbrochen habe, war das hier meine 2. Chance. Noch eine gibt es leider nicht. Es ist völlig auswegslos.. Was tun??

  • Also zumindest mit der Fachkobination gilts überall. Mir gehts ja ähnlich mit dem 1. Staatsexamen, aber mit einem anderen Hauptfach kann ich weitermachen. Bis dahin habe ich nun ohne Abschluss schon die 2. Vertretungslehrerstelle gehabt. War keine Problem, hätte mich damit totschmeißen können, aber mit meiner jetzt 5 1/2 Monate alten Tochter, habe ich die Bedingungen gestellt, so kamen weniger Stelllen in Frage.


    Also in Berlin ist es zur Zeit gar keine Problem, allerdings wird dann ganz schlecht bezahlt, außerdem soll das wohl anders werden (wers glaubt ;) )

  • Ach so, ist schon der zweite Anlauf. Wobe ich noch nie gehört habe, dass man das Ref nicht mehrmals antreten kann... du bist ja rein formell erst einmal durchgefallen. Ein abgebrochenes Ref zählt ja nicht als durchgefallen!

  • Hallo,
    erstmal finde ich es toll, dass du dich für deine Freundin so einsetzt.
    Schlimm genug, dass diese Nichtbestehen einer Prüfung so viele Lebensperspektiven erschüttert. Alles Gute für deine Freundin!

    Wenn sie wirklich unbedingt Lehrerin werden möchte, ist ja das Problem, dass sie das zweite Staatsexamen nicht noch einmal in Deutschland (egal in welchem Bundesland) machen kann.
    Es gibt aber offenbar die Möglichkeit, z. B. in England dies zu versuchen (man unterrichtet dort ca. zwei Jahre und hat nebenbei Prüfungen), wenn man dann wieder nach Deutschland möchte, kann man einen Antrag auf Anerkennung stellen.
    Es gibt Leute, die das gemacht haben und in Deutschland nun als Lehrer arbeiten.
    lg shells

  • Bei uns an der Schule arbeiten einige Kolleginnen, die in anderen Ländern studiert und Examen gemacht haben. Die werden im Vergleich doch wesentlich schlechter bezahlt.

  • Zitat

    Gibt es in Hessen nicht auch wie in NRW eine Kommission, d.h. also dass das Ergebnis nicht von dem Einfluss einer Person abhängt?

    IN Hessen auch... 6 Leute plus ein von dir frei gewählter 7. Prüfer, der im Zweifelsfall für dich stimmt, falls die anderen 6 patt abstimmen über die Note.

    • Offizieller Beitrag

    Nein Prinz, das siebte Prüfungsmitglied hat man im Zuge der Modularisierung - gegen heftige Proteste! - abgeschafft! X(


    shells: um dich in England mal eben auf Lehrer zu qualifizieren musst du aber ziemlich gut Englisch können (C2) ...


    Insgesamt finde ich es ein bisschen problematisch, jemandem, der zwei Mal durchgefallen ist, zu raten, wie er doch irgendwie in die Schulen kommen kann: erstens geht das fast nur noch über prekäre Beschäftigungsverhältnisse - man beachte bitte, wie sich das auch auf die persönliche Situation auswirken kann. Und zweitens erlebe ich es einfach eher nicht, dass jemand der "sich super eignet" zwei Mal durchfällt - und ich habe seit 10 Jahren dauernd mit Referendaren zu tun. Da stimme ich Melosine zu... die Sicht ist da direkt nach dem sicher schockierenden Erlebnis nachvollziehbarerweise eher verstellt.


    Ich fände es sinnvoller, sich nach beruflichen Alternativen umzusehen, solche, in denen man wirklich Leistungen bringen kann und Berufs- und Lebenszufriedenheit erreichen kann. Sich an einem offensichtlich ausgträumten Traum festzuklammern, halte ich für nicht sehr sinnvoll.

  • Zitat

    Original von Meike.
    Sich an einem offensichtlich ausgträumten Traum festzuklammern, halte ich für nicht sehr sinnvoll.


    Diese Antwort finde ich ziemlich daneben. Du weißt doch gar nicht, warum sie durchgefallen ist und wenns z.B. "nur" ein Fach ist, kann sie doch in einem andern ein ganz toller Lehrer sein.


    Und mal ganz ehrlich, ich habe das Gefühl, du bist nicht objektiv, denn zu oft hat inzwischen die Note nichts mehr mit der Leistung zu tun. Habe nun schon überall erlebt bzw. gehört, dass d ann Kommentare kamen, "weil ich sie nicht leiden kann", "weil ich den Studiengang nicht mag" (1. Prüfung) usw.


    Wer behauptet, das gibts nicht oder das hat dann was mit ungeeignet zu tun, der lebt wohl etwas realitätsfern.

  • Ich denke nicht, dass wir die Diskussion hier nochmal aufflammen lassen müssen, das führt außer zu persönlichen Anfeindungen zu gar nichts und bringt auch dem Threadstarter bzw. seiner Freundin nix.
    Dieses Thema kommt hier doch immer wieder auf.
    Niemand kann per Ferndiagnose feststellen, ob jemand geeignet ist oder nicht, die einen finden, es kann gar keine ungeeigneten Menschen geben, die anderen schon. Ist nunmal so.


    Fakt ist, dass jemand zwei Mal durchgefallen ist. Und nun stellt sich die Frage: Was nun?


    Ich bin auch eher dafür, sich etwas ganz neues zu suchen.


    Einfach deswegen, weil der Weg zum "echten" Lehrer (also mit Chance auf Festanstellung) viel zu weit ist [Studium in England etc., um dann doch zu sc hlechteren Konditionen eingestellt zu werden]. Alle anderen Alternativen für Leute nur mit 1. Staatsexamen, die direkt in die Schule führen (Vertretungsjobs etc.), sind viel zu unsicher, man lebt von Ferien zu Ferien und hat auch kaum Chance, sich irgendwo wirklich mal heimisch zu fühlen.
    Ist einfach keine Perspektive auf lange Sicht.
    Dass es mit einer Privatschule klappt ist einfach wahnsinnig unwahrscheinlich. Ich denke, dass man die Zeit, die man auf so eine Stelle wartet, sinnvoller mit einer Ausbildung oder ähnlichem füllen kann um dann irgendwann "richtig" zu arbeiten statt - und da übernehme ich Meikes Formulierung - sich an einem Traum festzuhalten.


    Es ist natürlich ein völliger Weltzusammenbruch, wenn man nach so einer langen Ausbildung fast ohne irgendwas dasteht, vor allem weil es einfach keine "einfachen" Alternativen gibt, an die man ohne großes Eigenengagement oder Connections rankommt, ohne sich Weiter- oder Auszubilden. Aber trotz aller Verzweiflung wird und muss das Leben weitergehen und dann steht man natürlich vor der Frage: MUSS es wirklich die Schule sein (bzw. will man das überhaupt noch?) oder ist es vielleicht nicht doch sinnvoller, sich abzuwenden und sich etwas anderes zu suchen. Nur weil man etwas gerne möchte, heißt es leider nicht immer, dass man es auch kann oder darf.

  • Das 2.Staatsexamen ist ein Bestandteil der "Bestenauslese", die im Beamtenrecht für die Einstellung als Lehrer vorgeschrieben ist.
    Daher dürfte für die Einstellung im Staatlichen Schuldienst keine Chance mehr bestehen. Andererseits werden im SEK-II-bereich Lehrer mit bestimmten Fachkombinationen händeringend gesucht - und sogar Seiteneinsteiger eingestellt. Daher könnte eine schulscharfe Bewerbung trotzdem (wenn auch minimale) Chancen bieten - passende Fächer vorausgesetzt.


    Eine Auflistung der Alternativen, die man nach einem Lehrerstudium hat, findest du hier:
    http://www.autenrieths.de/links/linkfort.htm

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Zitat

    Original von SusanneaWer behauptet, das gibts nicht oder das hat dann was mit ungeeignet zu tun, der lebt wohl etwas realitätsfern.


    Natürlich gibt es die Einzelfälle, bei denen Prüfungskandidaten ungerechtfertigterweise von der Komission abgeschossen werden. Und natürlich können wir hier nicht wissen, was genau bei den beiden Prüfungen vor sich gegangen ist. So, wie ich Meike verstehe, geht es um den Punkt, dass es eben im Regelfall nicht so ist, dass man zweimal durch die Prüfung fällt, wenn eine ausreichende Grundkompetenz da ist. Meike hat seit 10 Jahren mit der Referendarsausbildung zu tun, damit bin ich zwar nicht beschäftigt, aber ich habe schon 12 Abiturrunden als Prüfer und Ko-Prüfer mitgemacht, da beginnt man Regelhaftigkeiten bei endgültigen Prüfungsmisserfolgen aus Erfahrung zu sehen. Das heisst nicht, dass die Freundin des Ausgangsposters jetzt definitiv nicht die Kompetenzen zum Lehrerberuf mitbringt, aber heißt, das das als realistische Möglichkeit bei den weiteren Lebensüberlegungen mit einbezogen werden muss. Und da ist so ein Reality Check sehr wichtig, auch wenn er sich hart anhört - es ist eben so und es ist auch ganz natürlich, dass man Gründe für endgültiges Scheitern zuerst in den Umständen oder bei anderen sucht. Da muss man erst mal drüber weg.


    Ein zweiter Punkt ist der, den sowohl Meike als auch Malina genannt haben. Ist ein "Traumberuf" wirklich ein Leben in prekären Zuständen wert? Ein Leben lang mit Zeitverträgen und deutlich schlechterer Bezahlung als bei vollqualifizierten Kollegen? Ein Leben lang neben den Kollegen als "Hilfslehrer" zu arbeiten? Es gibt viele interessante Berufe auf der Welt und manchmal ist es wirklich besser einen klaren Schnitt zu tun.


    Nele

  • Wie gesagt gehe ich davon aus, dass es beim 2. Staatsexamen wie beim 1. ist, dass man mit einer anderen Fächerkombination das ganze noch mal machen kann und das wäre dann für mich wohl der naheliegenste Weg, wenns weiter gehen soll.


    Und um sich über so etwas im Klaren zu sein, finde ich Vertretungslehrerstellen sinnvoll. Das man davon auf Dauer zumindest alleine nicht leben kann, ist klar, aber manchmal muss man das ja gar nicht ;)

  • ...trotzdem finde ich es ziemlich unmöglich von den Prüfern, jemanden, der die Lehrproben alle anscheinend gut bestanden hat (und darauf kommt es ja an!) ihn 2x im Mündlichen durchrasseln zu lassen. Die Prüfungsinhalte, die ich damals aufs Mündliche habe lernen müssen, haben mich im Schulalltag kein Stück weitergebracht! Von so einem Fall habe ich hier bei uns noch nie gehört! Da ist bei uns noch jeder durchgekommen! Da es sich um eine mündliche Prüfung handelt, würde ich es vielleicht doch versuchen anzufechten. Deine Freundin sollte sich auf Prüfungsangst testen lassen. Im 1. Staatsexamen bekommt man da eine 3. Chance. Da es bei deiner Freundin nicht um die Lehrproben, sondern um die mündliche Prüfung ging, würde ich das versuchen! Ich finde das ehrlich gesagt unmöglich! Wir haben hier einen Referendar an der Schule, der mündlich 1er gesprochen hat, die Lehrproben aber wiederholen muss - und das ist auch gut so. Ich hoffe nicht, dass er sie besteht - das wäre für ihn wie auch für die kommenden Schüler eine Katastrophe! Trotzdem hat er mündlich 1er- und was sagt das nun aus????


    Gruß,
    Kiki

    The only time my education was interrupted was, when I was at school. - Mark Twain


    The only time my education was interrupted was, when I was a teacher trainee in Germany!!! - Kiki

  • Für mich sagst das aus, dass du verschiedene Brötchen backst. :D


    Wieso ist es bei dem Kandidaten "richtig" dass er durchfällt, bei anderen (die du noch nicht mal kennst, abgesehen von den ganz spärälichen und natürlich subjektiven Angaben des Threaderstellers) aber nicht? Die mündliche Prüfung ist Teil der Ausbildung, fertig aus. Ob damit jetzt einer durch die Prüfung fällt oder seine Note dadurch rausreißt - völlig unerheblich.


    Wie gesagt kennen wir den Fall der den Ausgangspost bestimmt, nicht en detail und es bringt nun überhaupt nichts zu sagen "du hättest eigentlich nicht durchfallen dürfen" oder "richtig, dass du durchgefallen bist" - so oder so ändert es an dem Fall wie gesagt NICHTS.


    Widersprüche gegen Prüfungsleistungen bringen im Normalfall nichts. Man kann nicht mit dem Argument "xy mag mich halt nicht und hat mich deshalb durchfallen lassen" kommen. Es wird lediglich geprüft, ob die Prüfung rechtens ablief und der Prüfungsodrdnung entsprach und dazu werden höchstens die Protokolle eingesehen.


    Nachträglich auf Prüfungsangst zu attestieren - wurde auch vorher schon gesagt - ist aussichtslos. Ich meine, nach dem 2. Mal durchfallen fällt mir auf, dass ich eigentlihc Prüfungsangst habe? Wenn man Prüfungsangst hat, dann merkt man das ja in dem Falle der nicht bestandenen Mündlichen bereits beim 1. StEx, da hat man ja mehr als genug davon und müsste dann anfangen, daran zu arbeiten. Da wird das einem wohl keiner abnehmen, wenn man nach insgesam 6 Jahren Studium und Ref. plötzlich bemerkt (im Nachhinein), dass man Prüfungsangst hat.

  • Hallo,


    nochmal kurz zu den Alternativen.
    So weit ich weiß, kann deine Freundin zwar nie mehr als verbeamtete Lehrerin eingestellt werden, aber gegen eine Anstellung als angestellte Lehrerin spricht eigentlich nichts.
    Man hat dann zwar keinen Lebenszeitvertrag und etwas weniger Gehalt aber kann trotzdem Lehrer werden!


    Und wie hier schon gesagt wurde, es werden viele Quereinsteiger etc. gesucht! Da sollte sich auch für deine Freundin eine angestelltenstelle finden lassen. Und über Feuerwehrverträge kann sie auch noch mal so richtig, ohne Prüfer etc.. die einen nur in ihre Schiene drücken wollen, das Lehrersein leben!


    Viel Glück beim moralischen Wiederaufbauen!!!

  • Naja, als Lehrer sollte man Schüler gut unterrichten können, was in einer praktischen Prüfung abgeprüft wird. Wenn man (wie bei unserem Referendar ) es nicht schafft eine Klasse zu unterrichten, im Unterricht das heillose Chaos ausbricht und man auch nicht für Verbesserungsvorschläge offen ist, dann ist das meiner Meinung nach auch gerechtfertigt, wenn man das Ref nicht besteht. Das sind die Dinge, die im Alltag des Lehrerberufs wichtig und täglich gefragt sind. Auch die Schulleiternote ist meines Erachtens sehr wichtig, da diese die Arbeit und das Verhalten an der Schule wiederspiegelt.
    Vielleicht ist es in anderen Bundesländern anders, aber das theoretische Wissen, über das wir im Mündlichen geprüft wurden, war ein Witz! Dieses Wissen hat mich in meinem Berufsalltag aber keinen Meter vorangebracht! Was sagt es aus, wenn ich viel theoretisches Wissen mit vielen Fachwörtern über Fachdidaktik und Pädagogik besitze, es aber nicht in die Praxis umsetzen kann? Wenn nun aber jemand das im Alltag umsetzen kann und ihm attestiert wird, dass er da fähig drin ist, da die Schulleiternote und die Note der Lehrproben stimmen, dann finde ich es schon überdenkenswert, wenn jemand zum 2ten mal durch dieselbe mündliche Prüfung rasselt. Klar kenne ich den Fall nicht genügend, um in Details zu gehen. Aber eigenartig finde ich es schon. Malina, du hast Recht, wenn du sagst, dass es ein Teil der Prüfung ist der halt auch bestanden werden muss. Wie gesagt... wenn ich mich an meine mündliche PRüfungen zurückerinnere - die hätte man sich schenken können.. ich habe super Noten bekommen - frage mich allerdings: wofür eigentlich?
    Und die Prüfungsangst merkt man nicht unbedingt gleich. Wir hatten während unseres Studiums ständig mündliche Prüfungen. Ein Freund von mir hatte meist eigentlich keine großen Probleme - weil die Situationen immer ok waren. Dann ist er das erste Mal wegen unglücklichen Umständen durch das 1. Staatsex im Mündlichen gerasselt. Beim 2ten Versuch hatte er wieder die gleichen Prüfer - ging nicht anders. Und hatte dann solche Panik, dass er in der Prüfung den Mund net groß aufbekommen hat. Ihm wurde dann vom Psychologen attestiert, dass er PRüfungsangst hat und er durfte ein 3.Mal mit anderen Prüfern antreten. Und hat eigentlich ganz gut bestanden. Diese Angst kann durch bestimmte Faktoren im Vorfeld vermindert oder verstärkt werden. Und da hängt extrem viel am Verhalten der Prüfer!!! Wir wissen ja nicht, ob die Referendarin wirklich Prüfungsangst hat. Aber ausschließen kann man es nicht. Und da find ich es nur ok, wenn sie Hinweise bekommt. Denn der Freund von mir hat es geschafft und ist in seinem Beruf echt fähig! Es wäre schade gewesen, wenn er seinen Beruf wegen zwei Prüfern, die sich besch... benommen haben, nicht hätte ausüben können! Und ja, ich backe manchmal zwei Brötchen - bin kein Paragraphenreiter und möchte das auch nie werden. Jeder Mensch ist individuell und hat eine eigene Geschichte hinter sich. Regeln und Einheitsprüfungen sind wichtig, trotzdem finde ich es wichtig auch den Menschen zu sehen, der geprüft wird. Und manche unserer Prüfer im Ref waren nur frustrierte alte Herrschaften, die Spaß hatten ihre Macht auszuspielen! Das hat dann nichts mehr mit Objektivität und Gerechtigkeit zu tun. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede. Und da fühlt man sich soo klein mit Hut, weil man keine Chance hat und komplett ausgeliefert ist! Kommentare wie "Eigentlich haben Sie das Thema verfehlt und wären durchgefallen - ich finde Sie aber so toll, deshalb bekommen Sie eine 1" Waren bei uns an der Tagesordnung. Das ging auch in die andere Richtung. Und wenn diese Prüfungen dann nur noch Glücksspielen gleichen... naja, dann wird das alles zu einem schlechten Witz! Mit diesen Erfahrungen im Hinterkopf backe ich dann gerne auch mal zwei Arten von Brötchen :)


    Grüße,
    Kiki

    The only time my education was interrupted was, when I was at school. - Mark Twain


    The only time my education was interrupted was, when I was a teacher trainee in Germany!!! - Kiki

  • Hallo!


    Ersteinmal einen herzlichen dank für eure trostenden worte und tips.
    Meine Freundin hat schon von 2 schulen ein Angebot bekommen unter einem BAT-Vertrag zum neuen schuljahr anzufangen. sie muss sich nun noch entscheiden...
    In der zwischenzeit lassen wir den widerruf laufen, warten ab und glauben an die gerechtigkeit :)


    auf die diskussionen, ob nun meine freundin für den beruf geeignet ist oder nicht, werde ich erst gar nicht eingehen, denn es bringt nichts über solch eine thematik zu debattieren, wenn man den unterricht der betroffenen person, den charakter und die einstellung dieser person nicht kennt.


    Noten geben nicht immer die wahre leistung einer person wieder, vor allem wenn prüfer voreingenommen in die prüfung gehen.


    Alles gute für euch alle und ich werde im hinterkopf behalten, euch bei neuigkeiten zu informieren. :)



    Lg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Batman,
    das ist ja schön! Natürlich ist das mit der nicht-bestandenen Prüfung blöd, aber nun kann deine Freundin doch zumindest in dem Beruf arbeiten, der ihr Spaß macht. Du hast recht, man kann nicht über jemanden urteilen, den man nicht kennt, ich denke aber auch, dass viele Beiträge hier eher in die Richtung "Wenn.... dann" gehen. Und ich muss auch sagen, dass einige von uns hier inzwischen schon mehrere wirklich ungeeignete Referendare erlebt haben und von daher wohl etwas voreingenommen sind.
    Allerdings habe ich es auch schon ein paar Mal anders herum erlebt, dass Refs, die superstolz mit einem tollen Notenschnitt ins Berufsleben wechselten, dann für die Kollegen und die Schüler eher eine bodenlose Enttäuschung waren.
    Ich wünsch deiner Freundin alles Gute!
    Liebe Grüße
    Hermine

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