Diskussionskultur in Internetforen

  • Zitat

    Original von _Malina_
    Sowas nervt mich einfach auch ohne Ende. Ob es nun ins Forum gehört oder nicht... MICH persönlich nervt's


    Das habe ich jetzt nicht genau verstanden - nerven dich Beiträge wie der von Hawkeye oder nervt dich das Verhalten, auf das Hawkeyes Beitrag hinweist?


    Nele

    • Offizieller Beitrag

    Ich wollte eigentlich nicht sagen, dass User, die alles klein schreiben, generell Fakes sind! Bei Seppi kam eben das noch dazu.
    Grundsätzlich schließe ich mich hier aber Hermine an. Es stört mich. Ich lese solche Beiträge meist eher oberflächlich.
    Hawkeye, ich hoffe also, du behältst das nicht bei, da ich deine Beiträge meist gerne lese. ;)

  • Meine persönliche Meinung, was Rechtschreibung und konsequente Kleinschreibung angeht - zuerst hatte ich eigentlich gedacht, dass das ziemlich off-topic sei, was den Umgangston in Foren angeht, aber vielleicht passt es ja doch:


    1. Durchgehende Kleinschreibung finde ich nicht besonders cool, eher nervig und leicht unhöflich mir als Leser gegenüber. Allerdings nicht so nervig, als dass ich nicht mit einem Arschrunzeln darüber hinwegsehen könnte.


    2. Jeder macht Rechtschreibfehler und Grammatikfehler. Ohne Ausnahme. Und weil man Forenbeiträge in der Regel nicht sorgfältig redigiert, finden sich hier wahrscheinlich mehr Verstöße, als man normalerweise im professionellen Leben von sich geben würde. Sowas kommentiere ich nicht.


    3. Etwas ganz anderes sind fehlerstrotzende Schreibmachwerke, bei denen schmerzhaft offensichtlich ist, dass es dem Verfasser vollkommen gleichgültig ist, in welcher Form er sein Anliegen den Lesern vor die Füße kotzt. In der Regel bewegen sich Form und Inhalt dabei auf einem Niveau. Das empfinde ich als Frechheit und dafür finde ich auch i.d.R. deutliche Worte...


    Nele

    • Offizieller Beitrag

    hawkeye, full ack. ! :D !


    Kleingeschreibe finde ich nicht fatal, aber bissi unhöflich. Das ist wie wenn man mit vollem Mund spricht oder faulheitshalber nuschelt, so dass das Gegenüber sich doppelt konzentrieren muss, um einen zu verstehen. Nicht wirklich schlimm, aber eben auch nicht schön.


    Und ich kann hawkeyes Lieblings-Nervbeiträgen noch die hinzufügen, in denen Menschen, deren Berufserfahrung eher ...nun, nennen wir es mal "begrenzt" .. ist, Menschen, die sich seit Jahren in dem Beruf engagieren, eben mal fix erzählen wollen, wie's denn richtiger geht: ohne dass sie mal mehr als im Prikatikum waren oder wenn der Unterricht bisher gar nur in der Fantasie stattfand (ich weiß, das ich der tollste Lehrer wäre, weil ich mit den Nachbarkids voll gut klarkomme und mal Betreuer bei den Ferienspielen war!) oder wenn sie mit reduzierten Stunden ohne Klassenleitungs/Korrektur/Tutoraufgaben irgendwie mal so eingestiegen sind, folglich belastungsfrei(er) arbeiten - und dann hier die Rezepte zur Weltverbesserung raushauen, inclusive umfassender Manöverkritik an den "alten Hasen". An guten Tagen kann ich darüber herzlich lachen, an nicht so guten schwillt mir der Hals.
    Ich habe manchmal das Gefühl, dass sich auch diese Beiträge letzthin häufen. Vielleicht liegt das an der Werbung der Landesregierungen, die ja jetzt häufiger, wie in Hessen, jeden einstellen, der geradeaus laufen kann, um den Unterricht abzudecken und den landesweiten Elternaufstand zu vermeiden, und die somit auch Kreti und Pleti vermitteln "Lehrer kann jeder!" ... die aktuelle Abbrecherquote spricht da zwar deutlich andere Töne, aber was sind schon Fakten... ;):rolleyes:


    Überhaupt habe ich schon immer den Verdacht gehabt, dass diejenigen, die immer funktionierende Universalrezepte haben, Scharlatane sind. Oder unter Veblendung leiden. Das gilt nicht nur für die Didaktik. Das gilt auch im Bereich Esoterik, Medizin, Religion, .... etc.
    Dieser Typus zweifelt, egal was er im Forum gefragt, wie er hinterfragt, worauf er hingewiesen wird, nie an sich selbst. Ganz schlechte Eigenschaft als Lehrer.


    Naja. :)
    Forenkultur ist ein schwieriges Geschäft. Bisher haben wir es hier i.G.u.G. ganz gut hinbekommen, finde ich. Ich gucke da auch weiter zuversichtlich in die Zukunft...

  • Also ich finde Kleinschreibung definitiv in Ordnung. In anderen Sprachen gehts doch auch ^ ^


    Zum Thema Diskussionskultur...ich hab ja auch schon einiges an Unsinn hier geschrieben, aber MaierSepp hat mir aufgezeigt, dass wir hier wirklich ein cooles Forum haben, und man sich das nicht mit irgendwelchem affektiven Gelaber kaputt machen sollte.
    Ich gelobe Besserung ^ ^ , danke MaierSepp :P

    • Offizieller Beitrag

    Ja, ich gelobe Besserung...


    menno *schmoll*.



    Und ja, man darf Laienfragen stellen...ich selbst weiß ja, dass man in manchen Foren die Suche anwirft und keine Ergebnisse bekommt, weil man einfach nicht den passenden Begriff setzt. Und dann steht man doof da.


    Aber man sollte dann auch offen sein für die Antworten.


    Bzw. wie Meike schrieb, sich seinem Alter und seiner Erfahrungswelt entsprechend aufführen.


    (In einem der umstritten Threads der letzten Tage bemerkte ich zwischendurch, wie spießig ich geworden war, weil mir der Satz durch den Kopf ging: "Von einem zwanzigjährigen-und-damit-halb-so-alten Noch-Nicht-Student-Und-Schon-Gar-Nicht-Lehrer muss ich mir so was nicht sagen lassen, nicht mal anmaulen lassen muss ich mich.")


    h.

  • Zitat

    Original von Hawkeye
    (In einem der umstritten Threads der letzten Tage bemerkte ich zwischendurch, wie spießig ich geworden war, weil mir der Satz durch den Kopf ging: "Von einem zwanzigjährigen-und-damit-halb-so-alten Noch-Nicht-Student-Und-Schon-Gar-Nicht-Lehrer muss ich mir so was nicht sagen lassen, nicht mal anmaulen lassen muss ich mich.")


    Um ehrlich zu sein, empfinde ich das nicht als besonders spießig sondern eher als Ausdruck gesunden professionellen Selbstbewußtseins. Also wirklich, mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium PLUS zweijähriger praktischer Ausbildung PLUS einigen Jahren Berufspraxis hat man nuneinmal mehr auf dem Kasten als ein "Zwanzigjähriger-etc.-Nochnichtstudent" Das muss man auch sagen dürfen, wenn der Nochnichtstudent mit zwar märchenhaften aber dafür sehr entschlossen vorgetragenen Vorstellungen kommt...


    Irgendwie ist das so eine Lehrerkiste, auf Teufel komm raus das, was man kann und was man geleistet hat, zu verschweigen und sich klein zu machen.


    Nele

    • Offizieller Beitrag

    Weil ich es inzwischen bei mir bemerkt habe, wollte ich mal wissen, was die anderen User davon halten und ob ich wohl wirklich zu empfindlich bin:
    Noch mehr als eine "zu lässige" Rechtschreibung stört es mich, wenn neue oder andere User in eine bereits bestehende Diskussion kommen, dort aber nichts wirklich Konstruktives zum Thema beitragen, sondern nur ein oder zwei Bemerkungen machen und dann wieder verschwinden.
    Das finde ich schon reichlich irritiertierend und in meinen Augen stört es auch den Diskussionsfluss gewaltig.
    Wie seht ihr das?

  • Zitat

    Original von Hermine
    ... stört es mich, wenn neue oder andere User in eine bereits bestehende Diskussion kommen, dort aber nichts wirklich Konstruktives zum Thema beitragen ... Das finde ich schon reichlich irritierend und in meinen Augen stört es auch den Diskussionsfluss gewaltig.
    Wie seht ihr das?


    Ich hatte im Nachhinein auch Skrupel, als ich vor kurzem frisch und frei bei schulthemen.de in die Diskussion eingestiegen bin. Ich finde, es gehört tatsächlich zum guten Ton, in einer realen (und eben genauso: virtuellen) Gesprächsrunde zunächst mal eine Phase der Einordnung walten zu lassen und nicht gleich lauthals Standpunkte einzunehmen und andere damit zu verurteilen.
    Ich habe dann ein bisschen gebremst und nur noch jede zweite Posting-Absicht auch umgesetzt.


    Man muss aber dazu auch sagen, dass es ja eine wirkliche Aufforderung gab, dort das Gespräch zwischen Eltern und Lehrern zu suchen, und die ging sicherlich nicht nur an "Alteingesessene". Und ob ich kon- oder destruktiv war oder vielleicht gar nichts beigetragen habe... na das liegt wohl immer auch im Auge des Betrachters.


    Eine weitere Sache, die mich nervt:
    Ich habe wenig Lust, quasi jedes Posting ggf. auf dem Level einer wissenschaftlichen Abhandlung zu sehen. Will sagen: Wenn ich eine im Allgemeinen nicht völlig unbekannte Meinung vertrete, habe ich nicht immer Lust, auf Aufforderung Quelle, Autor, Link zu recherchieren.
    Bei kontroversen oder ungewöhnlichen Standpunkten ist das ja okay. Aber bei vielem, was in Medien, an Stammtischen oder sonstwo eh schon diskutiert wird, soll derjenige, der Belege haben will, halt selber nachgucken.

    "Die Welt ist kein romantischer Ort mehr.
    Einige Menschen in dieser Welt sind es aber trotzdem noch.
    Und darin liegt die Hoffnung…
    Lass die Welt nicht gewinnen, Ally McBeal."

    • Offizieller Beitrag

    Das meinte ich mit meinem Post gar nicht, Billy. Natürlich sollte man das Recht als Neuer haben, in eine bestehende Diskussion einzusteigen.
    Aber ich finde, auch da sollte man ein wenig über den Ton der eigenen Beiträge nachdenken und kurze, vollkommen unkonstruktive Beiträge à la "Das geht aber so und so!" sind nicht wirklich hilfreich.

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