Mathe in Klasse 1

  • Hallo!


    Wie weit seid Ihr in Euren 1. Klassen in Mathe?
    Hab' ne Klasse 1/2 Förderschule, meine Zweitklässler rechnen jetzt im Zahlenraum bis 20 (ohne Übergang), am Zahlenstrahl, Tauschaufgaben, Umkehraufgaben usw. Mein einer Erstklässler ist recht fit und rechnet alle Aufgaben im ZR bis 10 im Kopf. Was kommt bei Euch dann als nächstes?


    Viele grüße, Sarahkatha

  • Meine erste Klasse in der lernbehinderten Schule war eine 2.Klasse. Die haben zuvor 1 Jahr - das sind ca.40 Wochen á 5 = ca. 200 Mathestunden lang - von 1 bis 6 gerechnet. Seither frage ich in meinen Vorträgen, was geschehen würde, wenn ich die Schulräte dieses Regierungsbezirkes in einen großen Saal sperrte und zwänge 200 Stunden von 1 bis 6 zu rechnen. Käme es nicht schon vor der 100.Stunde zu Mord- und Selbstmordversuchen? Wer hält so etwas aus?
    Ich schlug meinen (leider nur) 10 Kindern vor, dass ich ihnen zu 100% auf MEIN Risiko zeige, dass und wie sie richtig schwere Aufgaben aus der 4.Klasse Grundschule rechnen. In einer 3/4 Stunde lernten sie dann, bis zu 10 Miliionenbeträge zu addieren. Sie rechneten alles richtig und wollten gar nicht mehr aufhören. Auch zu Hause machten sie noch bis zu 10 Aufgaben mit je bis zu 10 addierten Millionenzahlen. Alles richtig. Warum tun Kinder das?
    Als Ich-kann-Schule-Lehrer sehe ich die Antwort so: In der Du-musst-Schule haben wir - vollkommen verkehrt - aus allen Problemen SACHprobleme gemacht. In WIRKlichkeit erscheinen die Probleme aber nur als als Sachprobleme und SIND immer PERSÖNLICHKEITSprobleme. Ich habe nur den Weg für Persönlichkeitsentwicklung und - wachstum freigemacht, sonst brauchte ich gar nichts zu tun. Die freigegebenen Kräfte gingen ab wie eine Rakete.
    Andersrum zeigt mir dieses - beliebig zu wiederholende - Experiment, wie vernichtend wir mit den Energien des Lebens in der Schule umgehen. Wir QUÄLEN die Talente und behandeln sie wie FEINDE und nennen das auch noch Pädagogik. In der neuen Ich-kann-Schule ist es das erste Ziel, ALLE Talente als Freunde zu gewinnen. Wenn man bedenkt, dass jedes einzelne Talent nur dazu da ist, ALLES FÜR UNS ZU TUN, dann fällt es mir schwer, zuzusehen, was wir in der Schule daraus machen. Ich grüße freundlich.
    Franz Josef Neffe

  • Das hört sich an als würden Lehrer an Förderschulen (z.B. wie sarahkatha) ihre Schüler zwingen nur bis da und nicht weiter zu rechnen. Das kann ich überhaupt nicht glauben.
    Ich habe selbst mal an einer Förderschule gearbeitet und da hat jeder nach seinem Ermessen gerechnet und gearbeitet. Wer stoppt den da Schüler in ihrem Lernen??? Die Arbeit der Lehrer ist es doch sie jeden Tag weiter zu bringen.
    Das Beispiel mit Zahlenraum bis 1 Million finde ich übrigens übertrieben, auch wenn es sich in Wirklichkeit so abgespielt hat. Die Förderschulklasse möchte ich gern mal sehn!!!!

  • Das Problem besteht einfach darin, dass der Lehrer als Lehrplanvollzugsbeamter selber schon in einer Schablone drinsteckt, die ihm nicht bewusst ist. Dann gibt es auch zu dem, was er tut, kein Vergleichsmodell. Ich biete hier nun ein konkeretes Vergleichsbeispiel an, das über die übliche Schablone deutlich hinausweist, und was machst Du? Du zwickst das überstehende Stück ab und suchst damit das Vergleichsmodell zu eliminieren.
    Das ist die große Tragödie der Schule heute. Dass wir jeden Zweig, der über das Maß dieses sterilen Konstruktes hinauswächst immer abschneiden wollen.
    Ich denke nicht, dass es die Arbeit des Lehrers ist, die Schüler täglich weiterzubringen. Ist es die Aufgabe des Jägers, den Jagdhund zur Jagd zu tragen? Der geniale Émile Coué hat einmal gesagt: "Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit." und das bedeutet für den Lehrer: "Wenn Ihr die Schüler in dem Irrtum lasst, dass Ihr es seid, die sie klug machen, dann mindert Ihr ihre Persönlichkeit."
    Persönlichkeitsminderung ist ein TOPproblem der Schule. Eeben erst steht in den Zeitungen wieder, dass jeder zweite Schüler - nach über 10.000 Unterrichtsstunden - nicht ausbildungsfähig aus der Schule kommt. Das liegt nicht daran, dass die dort zu wenig gelernt haben, sondern daran dass sie zuviel verkehrt gelernt haben und dass dadurch ihre Persönlichkeit geschwächt, verwirrt und blockiert wurde.
    Das Beispiel mit der Million wiederhole ich Dir in jeder beliebigen Klasse.
    Ich grüße freundlich.
    Franz Josef Neffe

  • Finde es eine ziemliche Unverschämtheit mir zu unterstellen, ich würde Schüler zwingen etwas zu lernen bzw sie in ihrem Lernen zu stoppen!
    Unglaublich! Vielleicht sollte man einfach mal nachfragen, ob man bzw in dem Fall ich es so meine bzw ob man (als Leser) es richtig verstanden hat. Das habt Ihr in dem Fall wohl nicht!
    Ich schaffe in meiner Klasse Lernangebote und differenziere ohne Ende. Es arbeitet tatsächlich jedes Kind an anderen Lernangeboten.
    Es ging mir in meinem Beitrag lediglich um die Frage, was andere Lehrer (also, Grundschullehrer) denn so in Mathe machen. Ich habe Mathe nicht studiert und wurde darin nicht ausgebildet, bin zudem Berufsanfängerin. Dann kommen schon mal Unsicherheiten auf. Das finde ich völlig normal. Es interessiert mich einfach, wie weit die Kinder in Regelklassen sind. Ohne damit mich oder meine Schüler unter druck setzen zu wollen. Einfach um nochmal im Auge zu haben, wie der Stand in Grundschulklassen ist. (Ich sehe Grundschulklassen jetzt als völlig homogene Lerngruppe. Das auch dort differenziert wird und die kinder auf unterschiedlichen lernständen sind, ist mir sehr wohl bewusst!)
    Aber wofür rechtfertige ich mich hier eigentlich?

  • Hallo Sarahkatha!
    Ich würde mich gar nicht so aufregen. Wenn du dir mal die Beiträge von Herrn Neffe anschaust, wird dir auffallen, dass er stets nur irgendwelche Luftblasen in den Raum wirft, mit denen man nicht viel anfangen kann. Er wird niemals konkret, hat keinerlei Beispiele, die einen wirklich voran bringen. Zumindest habe ich hier noch keinen gefunden. Aber vielleicht lädt er uns ja alle mal zum Hospitieren in seine ICHKANNSCHULE ein und zeigt uns, wie es richtig geht.
    Ich kann über diese Beiträge nur schmunzeln und denke mir meinen Teil. Das solltest du auch tun und weiterhin deine Fragen stellen, denn es gibt hier genug Leute, die einem mit echten Erfahrungen beratend zur Seite stehen ohne einem stümperhaftes Arbeiten vorzuwerfen.


    ich habe auch zurzeit eine 1. Klasse, wir arbeiten mit dem Zahlenbuch, wo von Beginn an im Zahlenraum bis 20 gearbeitet wird. Du scheinst anders zu arbeiten, deswegen bringt es dir wahrscheinlich wenig, wenn ich gerade heute Tangram gemacht habe und nach den Ferien Morgen ist letzter Schultag) mit den Zahlenmauern beginne.


    LG Rotti

  • An: sarahkata


    Du hast meine Beitrag falsch verstanden. Ich stelle mich auf deine Seite. Ich finde eher den Beitrag von Franz Josef einen Angriff auf dich.
    Deshalb habe ich ja geschrieben, das hört sich an ... also ob.. . Und ich habe geschrieben: .... das kann ich überhaupt NICHT glauben.


    Finde eher die Aussagen von Franz Josef sehr dahingeworfen.


    Deswegen habe ich ja auch gesagt, er soll mir mal die Schüler zeigen die bis 1 Million rechnen..... ... sind wirklich Luftblasen mit denen er um sich wirft.


    Du brauchst dich wirklich nicht rechtfertigen für deine Arbeit. Fand deine Frage ganz legitim.


    Liebe Grüße
    Debbie

  • An Franz Josef:
    Manche Leute, die an Unis arbeiten, haben Visionen, die auf die meisten Schulen einfach nicht zutreffen. Da kann man schnell das ganze System bemängeln und die Lehrer mit den Scheuklappen bemängeln. Zumal ich der Meinung bin, dass die allermeisten Lehrer keine Scheuklappen tragen. Ich auch nicht.
    Meine Schüler würden ihre Vision nicht schaffen, da würde ich 1000 Euro mindestens für verwetten und ich trage keine Scheuklappen und ich hindere niemanden am weiterlernen, da ich genauso wie sarahkata individuell arbeiten. Mit verschiedenen Lehrwerken..... je nachdem wer wie weit ist.
    Und ich trage keine Scheuklappen.

  • Nein, ich reg mich auch gar nicht auf. Hab Debbie's Beitrag falsch verstanden...
    Franz-Josef, Dich würd ich echt mal gerne unterrichten sehen!


    Zum Rechnen mit Millionen fällt mir etwas vom Elternsprechtag im Januar ein.
    Eine Mutter war mit ihrem Sohn da und regte sich ein wenig auf, sie habe Angst, ihrem Sohn würde nichts beigebracht werden bzw er lerne nichts, er sei schon so weit...ja, er können schon bis Tausend rechnen. (Zu besagtem Kind: Er rechnet in meinem Unterricht beispielsweise 6 minus 9 und versteht überhaupt nicht, warum das nicht geht, trotz handlungsorientierter Erklärung, trotz Begifsserklärung "was bedeutet nochmal minus?" usw.)
    Naja, jedenfalls war Mutter der meinung, ihr Sohn könne das schon alles, was ich ihm geben würde. Als beispiel sagte sie dann: "er kann auch schon 300 plus 300 im Kopf ausrechnen!" Worauf der Junge dann wie aus der Pistole geschossen das Ergebnis nannte. Und sie noch ein "Sehen sie!" sagte.


    Wir arbeiten mit Klick. Das ist ja für die Förderschule. Fängt auch echt einfach an, aber im 2. Buch macht es plötzlich einen Sprung. Damit kommen einige Schüler gar nicht klar. Und da halt jeder unterschiedlich weit ist, kann ichs auch nicht immer exemplarisch an der Tafel oder im Sitzkreis vormachen oder wir es gemeinsam erarbeiten.
    Vielleicht lass ich meinen einen Schüler nach den Märzferien tatsächlich mit der erarbeitung des 20er Raumes beginnen und mit denen, die das schon haben, vielleicht das Rechnen über den Zehner... . Bin mir etwas unsicher, weil einige noch immer nicht die Kraft der Fünf verinnerlicht haben und auch 10 auf einem Rechenschieber abzählen. Vielleicht muss ich da auch nochmal den Fokus drauf legen.
    Aber zB eine Kollegin von mir hat erzählt, dass das Abzählen mit den Fingern beim Rechnen gar nicht mehr so "schlimm" sei. Und das es jetzt sogar Unterrichtseinheiten gebe, die das Abzählen mit Fingern in den Mittelpunkt stellen. Mmmh.
    Gruß.

  • @ sarahkatha:


    Ich hab eine recht heterogene, insgesamt sehr leistungsstarke Eins (seit November, ist auch mein erstes Mal mit einem eigenen ersten Schuljahr in Mathe). Zum Leidwesen meiner "Überflieger" haben wir uns bis jetzt gründlich und ausgiebig mit dem Kleinen 1+1 sowie dem 1-1 beschäftigt. Das wird auch parallel weitergehen, während wir in Kürze Aufgaben im ZR bis 20 rechnen. (16-4 analog zu 6-4, 13+5 analog zu 3+5, also noch kein Zehnerübergang!) Natürlich bekommen die leistungsstarken Kinder andere Aufgaben... (Mir schwirrt schon total der Kopf wegen der ganzen Differenzierung, die ich herbeizaubern muss. *seufz*) Trotzdem ist die "lange" Übungsphase der Aufgaben im ZR bis 10 m. M. total wichtig, weil diese Aufgaben einfach irgendwann automatisiert sein müssen - und das dauert halt. Bei deinen Schülern dauert es dann noch mal länger.
    Einige meiner Kinder rechnen jetzt die o.g. Aufgaben, mit vielen anderen muss ich noch mal eine ausgiebige Reise im ZR bis 20 machen, viel mit Steckwürfeln arbeiten und die Kraft der 5 bzw. die Zehnerbündelung intensiv wiederholen bzw. erarbeiten.


    Aber, ganz ehrlich: Lass dir da von niemanden reinreden oder dich verunsichern, auch hier im Forum nicht! Du arbeitest täglich mit deinen Kindern und weißt, was du ihnen zutrauen kannst. Vertrau deinen Beobachtungen, deinem Wissen und Können und deinem Bauchgefühl. Bringt doch gar nichts, die Kids bspw. im ZR bis 100 rechnen zu lassen, wenn sie kaum die 10 überblicken...



    PS: Über die Schilderungen von Franz-Josef kann ich nur schmunzeln. Da frag ich mich, wie diese Lerngruppe Millionenaufgaben gerechnet haben soll. Einfach mal den dazugehörigen Algorithmus in einer 3/4 Stunde reinpauken und die Kids rechnen drauf los?! Mit VERSTEHENDEM Rechnen hat sowas doch absolut NICHTS zu tun. Ich halte das für ein Gerücht. Ich hab auch ein viertes Schuljahr in Mathe - die tun sich auch wahnsinnig schwer. Hab letztens bei meiner Freundin hospitiert, die an der Förderschule arbeitet. Die Aufgaben, die wir im vierten Schuljahr machen, wurden dort - mit viel Mühe und Anstrengung - von Schülern im 8. Schulbesuchsjahr gerechnet. So viel dazu...


    LG
    muckele

  • Liebe Sarahkatha,
    ich lehre immer wieder. Vor vier Wochen hab ich z.B. einen Vortrag beim Naturheilverein über über "Lernlust - was sie tötet und was sie entfacht" nicht gehalten sondern losgelassen. 60 Leute waren da und 14 Tage drauf ergab das ein Seminar mit 10 Leuten, darunter u.a. eine Schulleiterin, ein Mitarbeiter aus dem Ministerium, eine Oma, ein Heilpraktiker usw. Es hat uns allen gut getan, auch mir das, was ich von und mit den Teilnehmern gelernt habe.
    UNTERRICHTET habe ich nicht, als Lehrer LEHRE ich. Beim Unterricht ist immer jemand oben und die unten müssen sich nach ihm richten; dadurch bekommt alles eine andere bedeutung. Die Leute, die aus Interesse zu mir gekommen sind, sind in einer anderen Position als jemand, der seine Schulpflicht ableisten muss.
    Ist es nicht lustig, wenn man eine Mama erlebt, die noch so wenig Ahung von ihren eigenen Talenten hat? Mit so wenig Verständnis ist man nicht wichtig, da muss man sich wichtig machen. Wer aber möchte sich schon gern von jemand von oben herab sagen lassen, auf welchem Niveau er steht, wenn der andere auch nicht weiß, wie man konkret und unauffällig die nächsten Schritte zu einem nöheren Niveau macht?
    Mich hat da immer jemand wie Coué fasziniert oder wie der Marseiller Jesuitenpater Antonin Eymieu; der behandelte mit gutem Erfolg die Leute immer so ALS OB sie schon so wären, wie er sie haben wollte. Dazu gehört, eine Tugend, die uns heute fremd zu sein scheint: DEMUT.
    Wenn ich mich, meiner Potenz bewusst, etwas kleiner mache und die Mama bewundere, a) dass sie schon auf der rechten Spur ist und sich für ihr Kind einsetzt und b) dafür, dass sie mir helfen wird, diese Talente im 1000er-Raum zu beleben, dann gebe ich ihr eine GUTE Rolle in unserem "Stück"; wenn ich ihr zu erklären versuche, wie beschränkt das war, was sie da eben gemacht hat, fixiere ich unser Handeln ungünstig an Vergangenem und gebe ihr eine SCHLECHTE Rolle. Du wirst selber schon beobachtet haben, dass man sich in GUTEN Rollen leichter entwickeln lässt - warum also sollte ich mirs als Lehrer schwer machen?
    Wenn der Junge 300 + 300 schon kann, wäre ich begeistert. Das konnten meine Schüler damals noch gar nicht, bzw. ich hab auch gar nicht danach gefragt, was sie nicht können. Ich fing an mit
    1.111.111
    1.111.111
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    .............2
    Mir ging es gar nicht ums Rechnen dabei. Mir ging es dfarum, sie FÜR IHRE PERSÖNLICHKEIT zu begeistern. Jeden Tag suggeriert ihnen schon das Türschild, dass sie NICHT GUT GENUG sind. Alles was sie tun und denken, tun sie in diesem, die Persönlichkeit ständig einschränkenden, niedermachenden Geiste. Es ist mit diesen unbewussten Suggestivwirkungen wie mit den sog. unsichtbaren Fettmachern in der Nahrung: wir sehen sie nicht aber sie entscheiden über unsere Entwicklung bzw. die Zunahme der Verwicklungen. Ich habe diese suggestiven Wirkungen die letzten 35 Jahre erforscht und drum muss ich darüber etwas anderes sagen als all die, die brav ihren Job tun und das nicht sehen gelernt haben. Ich tue das mocht, um jemand zu ärgern sondern, ich gebe eine Information, die man nutzen kann oder auch nicht. Und aus den Reaktionen, egal welcher Art, lerne ich wiederum hoch Interessantes darüber, von welchen suggestiven Einflüssen der Betreffende betroffen ist, was oder ob ihm überhaupt etwas davon bewusst ist, wie er damit umgeht, was dabei herauskommt usw. Es ist sehr interessant, was man dabei herausfinden kann; die Schulleiterin in meinem Kurs hat z.B. sehr viel für sich aufgeschrieben, weil es ihr in dieser Qualität neu war.
    "Wir arbeiten mit Klick" - Stell Dir mal eine Ehe vor, wo Dein Partner Dich mit Klick bearbeitet, und wenn dann in seiner Gebrauchsanweisung für Dich ein Sprung ist und er versucht, die Kraft der Fünf für Dich zu verinnerlichen - wie lange hältst Du es dann noch mit ihm aus? Deine Schüler müssen mindestens ein ganzes Jahr bei Dir bleiben!


    Muckele
    Schau mal genau hin: Warum urteilst Du überhaupt über mich? Dient es der Sache? Wozu dient es Dir? Wem dient es überhaupt? Wer hat welchen Vorteil daraus? Warum ist es so wichtig für Dich, ein konkretes Erlebnis NICHT gelten zu lassen, es abzuwerten, Dich darüber zu erheben?
    Du könntest untersuchen, WARUM sich Deine Schüler "wahnsinnig schwer tun". Dazu bräuchtest Du schon einmal den VERGLEICH von zwei Möglichkeiten. Ich hab Dir ein konkretes Beispiel zum Vergleich zur Verfügung gestellt. Statt zu fragen: "Wie geht das?" hast Du versucht, es abzuschießen. Könnte es sein, dass DU SELBST es schwer machst, wenn Du nichts außer Deiner Schablone gelten lässt? Wie fühlst Du Dich selbst in Deiner Schablone? Nimmt Dein Glück zu oder ab? Geht es in Richtung Aufrichtung und Souveränität mit Dir oder in Richtung Burn-out? Möchtest Du weiter dahin, wo es gerade hin geht?
    Ich weiß nicht, wie genau Du es mit Dir selber nimmst, aber wenn Du Dich FRAGST, wie 10 Kinder Millionenaufgaben gerechnet haben, dann macht diese FRAGE doch nur Sinn, wenn Du sie als FRAGE erkennst und nach der Antwort suchst.
    Ich brauch das Problem nicht zu lösen, ich habe das schon. Nach Euren Reaktionen scheint es aber so, a) als wüsstet Ihr alle selber nicht, wie man mit Kindern auf einfachste Weise Millionenbeträge so addiert, dass sie es mit Begeisterung richtig machen und b) sieht es so aus, als hieltet Ihr es für nötig, das auch auf gar keinen Fall zu lernen. Da wird es all die Kinder, mit denen ich diesen Versuch mache, freuen, dass sie wirklich EINSAME SPITZE sind und das wird sie noch mehr motivieren. Danke für diese Steilvorlage! Ich grüße herzlich.
    Franz Josef Neffe

  • Hallo Franz-Josef,


    Di irsst Dich, wenn Du sagst, "wenn ich ihr zu erklären versuche, wie beschränkt das war, was sie da eben gemacht hat, fixiere ich unser Handeln ungünstig an Vergangenem und gebe ihr eine SCHLECHTE Rolle".
    Ich habe es nicht versucht, ihr zu erklären. Weil mir bewusst ist, dass sie keine Lehrerin ist und sich deswegen gar nicht auskennt in didaktischen Fragen. Ich habe ihren Einwand also angenommen und ihr gesagt, dass ich merke, dass sie sich Sorgen macht. das tut sie definitiv und es ist natürlich gut, wenn Eltern sich um ihre Kinder kümmern, sie Interesse zeigen. Aber trotzdem muss ich da nicht auf einer didaktischen Ebene diskutieren oder sonst was.


    Wie Du die Rolle verstehst eines Lehrers, kann ich nicht nachvollziehen. LEHREN ist für mich genau das Bild, das Du beschreibst. Einer steht vorne und erklärt, redet usw. Ich stehe selten vorne. In meinem Klassenraum sind viele Angebote für die Kinder. Ich gehe rum und unterstütze. Sowiet wie möglich versuche ich, den Kindern Selbstständigkeit beizubringen. Kann sogar sein, dass eins der Kinder einen "Lehrerpart" übernimmt und ich mich zeitweilig rausziehen kann.


    Dein Bild von Förderschulen ist ziemlich schlecht, oder? Ich suggeriere meinen Kindern nicht, dass sie nicht gut genug sind. Unser "Türschild" übrigens auch nicht. Die meisten kinder, die auf unsere Schule kommen, blühen sogar richtig auf. Also von den gefühlen, nicht gut genug zu sein, kriege ich kaum was mit.


    Mich würde mal deine Meinung zum Thema "Integration" und "Inklusion" interessieren!


    Also, das mit "Klick" habe ich nicht verstanden. Kann es sein, dass Du es gar nicht kennst?
    Und glaub mir, es gibt weitaus Schlimmeres als mich ein Jahr als Klassenlehrerin zu haben. "Sie müssen bei mir bleiben...", also, das hört sich irgendwie auch ein wenig negativ an, oder? Übrigens werden die meisten von ihnen sogar noch länger als nur ein jahr in meiner Klasse sein.
    Ich könnte sie aber mal fragen, wie schlimm es ist, wenn ich versuche, ihnen Wissen aufzuzwängen. Es sind ja alles kleine persönlichkeiten, dann sollten sie ja eine eigene Meinung zu mir und meinen Methoden haben.


    Zu Deinen Äußerungen zu Muckele:
    ich finde, da widersprichst Du Dir. das hast Du nicht gut durchdacht. Du forderst Muckele auf Dich zu fragen, WIE es geht (Rechnen mit 1000000). Dann schreibst Du aber: "Mir ging es gar nicht ums Rechnen dabei." Und Muckele redet also von etwas völlig anderem als Du. Sie spricht von MATHEMATIK und Du sprichst von Persönlichkeitsförderung. Ob Du 6 mal die 1 + rechnest und dann den Begriff "Millionen" dahintersetzt, hat natürlich nichts mit dem eigentlichen Rechnen im Millionenbereich zu tun! Darum ging es Dir natürlich auch nicht. Aber dann macht deine Aufforderung an muckele auch keinen Sinn.


    Aber jetzt mal ganz ehrlich:


    Ich denke schon, dass Du versuchst ganz bewusst zu provozieren. Ich stelle mir das so vor, dass Du zu hause oder wo auch immer an deinem rechner sitzt, Dich so durch den ein oder anderen Beitrag liest, Dir die Hände reibst und Dir denkst: "So, und jetzt gebe ich mal meinen kommentar dazu ab!" Teilweise sind Deine beiträge ja höchst provokativ. ich glaube noch nicht mal, dass Du hinter allem wirklich stehst, oder vielleicht doch, aber in erster Linie hast du doch Freude dabei, die Lehrer hier mal ein bisschen aus der reserve zu locken. Warum? das sei dahingestellt. Gibt ja immer wieder die ein oder den anderen, der darauf anspringt. Und ich glaube fast, dass Du Dich auch jedes mal freust, wenn Dich jmd "angreift" oder Dir irgendwas unterstellt, weil daran kannst Du ja auch merken, dass sich die Leser des Beitrags zum einen Gedanken machen über das, was Du schreibst und zum anderen, dass Du es (wieder) geschafft hast, sie irgendwie aufzuregen.


    Grüße auch sehr freundlich zurück,


    Sarahkatha

  • Oh weia, Franz-Josef, dazu könnte ich noch so vieles sagen - aber dazu ist mir mein Feierabend/meine Lebenszeit wirklich viel zu schade.


    Sarahkatha, ich würde diese Äußerungen nicht provaktiv nennen - sondern suggestiv und manipulativ. Aber macht nichts, bei mir wirkt das nicht. Bei dir etwa? Wohl eher nicht :D


    Einen fröhlichen Abend in die Runde wünscht die sehr amüsierte
    muckele

  • Liebe Sarahkatha,
    dass LERNEN + LEHREN von germ. LAISTI = DIE FÄHRTE kommt hab nicht ich so bestimmt sondern das Herkunftswörterbuch, das unsere Sprache in ihrer Dynamik und Wirkung verstehbar und effizienter nutzbar macht. Wir könnten jetzt mal untersuchen, welcher Lehrer wann überhaupt schon mal ins Wörtebuch schaut, und wir könnten dann untersuchen, welche Auswirkungen das hat.
    Lernen bedeutet also "eine Fährte verfolgen, Erfahrungen sammeln" und wenn dich das so fasziniert und erfreut, dass es andere interessiert, Dir von sich aus zu folgen, dann bist Du eben dadurch LEHRERin.
    Wie wirkt sich das praktisch aus, wenn jemand seinen Kindern so voraus ist wie Du, dass sie einem auch folgen mögen, und wenn er dann denkt und ausstrahlt, dass er kein Lehrer sein möchte und dass ein Lehrer etwas ist, was ich immer Unterrichtsvollzugsbeamter nenne?
    Ich bin nicht hier, um zu bewerten oder mich für Bewertungen über mich zu interessieren. Mich interessiert, wie Du ganz richtig siehst, zu lernen und aus dem Gelernten für mich (und andere) Nutzen zu ziehen. Lat. provocare = hervorrufen und das tue ich gern.
    Ich denke, dass alle meine Bilder von Schule einfach aufgrund konkreter Beobactung und Experimente genau sind; ich verschließe meine Augen nicht davor, dass das, was wir Schulen nennen, seit Jahrzehnten seine Aufgaben mit immer noch schlechteren Ergebnissen bewältigt. Wenn ich sage, was objektiv zu messen ist, dann finde ich es etwas merkwürdig, wenn man davon abzuleiten sucht, dass ich etwas gegen die Schule hätte. Ist man gegen ein Haus, wenn es dort brennt und man das Feuer meldet??? Ich persönlich würde das eher als "für die Schule" einordnen.
    Wenn wir sorgfältig und genau umgehen mit unserer Wirklichkeit, dann sollten wir sehen können, dass schon allein die Förderschule und der Akt der Überweisung dorthin eine fortwirkende suggestiv wirksame Weichenstellung ist. Es gibt überhaupt keinen Grund, sich schlecht zu fühlen, wenn einen hemand darauf aufmerksam macht, dass man eine suggestive Wirkung hat. Ich habe dies die letzten 35 Jahre zum Anlass genommen, mir diese suggestive Wirkung genauer anzuschauen. Wenn man das ein paar Jahre tut, kann man damit effizienter umgehen, wenn nicht dann macht das halt umgekehrt die suggestive Wirkung mit einem.
    In Integration und Inklusion sehe ich zunächst einmal vorbereitete neue Schablonen. Immer wenn die Pädagogik ein Problem NICHT lösen kann, taucht (mindestens) ein neuer Begriff auf. Lat. "integer = unberührt" kann man jemand unberührt machen? Wäre es nicht wichtiger, erst einmal zu erkennen, was man bisher gemacht und welche Wirkung man damit gehabt hat? Von was soll man das Neue können, wenn man das Alte noch gar njcht verstanden hat?
    Lat. "includere = einschließen". So wie wir zuvor ausgeschlossen haben schließen wir dann künftig ein? Ich persönlich möchte mich nie im Leben als OBJEKT solcher Maßnahmen erleben müssen. Ich begegne meinen Mitmenschen persönlich- auch jedem Schüler. Vor 30 Jahren besuchte ich meinen Kollegen B.Linggi in der Schweiz. 3 Minuten vor Schulbeginn kam ich mit ihm vor seiner Klasse an; er begrüßte jeden Schüler mit Handschlag. Ich erzählte ihm, wie uns ein paar Wochen zuvor der Schulamtsdirektor zusammengeschissen hatte, weil er eine Viertelstunde vor Schulbeginn, vom Parkplatz kommend, in mehreren Klassräumen kein Licht gesehen habe; 15 Minutenvorher beginnt die Aufsichtspflicht. Mein Kollege sagte mir lächelnd: "Den würde bei uns keiner ernst nehmen."
    Es war für mich immer interessant, KONKRETE VERGLEICHSMÖGLICHKEITEN zu haben. Schade, dass bei uns alle nivellierend damit beschäftigt sind, ungewohnt Vergleiche zu beseitigen - meine ich; aber man kann es natürlich auch anders sehen.
    Ich grüße herzlich.
    Franz Josef Neffde

    • Offizieller Beitrag

    Liebe sarahkatha,


    ich habe Erstklässler in einer jahrgangsgemischten Klasse, LB-Sonderschulen gibt es bei uns nicht mehr bis Kl. 3, was heißt: Die entsprechenden Kinder werden in die Grundschule eingeschult und dürfen nach 3 Jahren in der Schulanfangsphase vielleicht ihren Förderbedarf zuerkannt werden. Vorher müssen sie irgendwie mitbeschult werden. Meist läuft es auf 2 Jahre mit Materialien der 1. Klasse hinaus und 1 Jahr mit Materialien Kl. 2.


    Wir arbeiten mit Einstern, dort wird der Zehnerübergang nicht thematisiert, d.h. die Kinder "rechnen einfach", meist läuft es auf Auszählen hinaus, da in den gemischten Klassen die Möglichkeiit zum Kopfrechnenüben nicht da ist und die Eltern es nicht leisten.
    Der Zahlenraum bis 20 ist erarbeitet, aber noch nicht bei allen sicher.
    Addition und Subtraktion wurden bis zur 13 geübt und werden ab nächster Woche bis 20 erweitert. Auch das ist bei vielen zählend und unsicher.


    Meine beiden "Härtefälle", die das 1. Schuljahr zum zweiten Mal durchlaufen, rechnen im Zahlenraum bis 20. Einer fängt gerade an mit Aufgaben bis 20 ohne ZÜ, hat aber wahnsinnige Probleme mit +, - und Analogieaufgaben. Die andere wird zu Hause ziemlich getrimmt und rechnen mit ZÜ bis 20, z.T. auswendig gelernt, ihr fehlt aber das mathematisch-logische Denken. Wenn mal 6-4 = 8 rauskommt, fällt es nicht auf.


    Meine Zweitklässler rechnen bis 100, derzeit ZÜ mit Einern (54-7), ab nächste Woche +/- mit ZE-Zahlen ohne ZÜ(54-21).

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Man muss es ja nicht für wahrscheinlich halten, aber zumindest ausschließen dürfte man die Möglichkeit nicht, dass die Kinder WEGEN dieses Unterrichts UNSICHER sind. Man kann es auch experimentell untersuchen. Ich habe das z.B. schon vor vielen Jahren getan, weil mir aufgefallen war, dass die Kinder immer noch UNSICHERER werden. Wenn ich aber experimentell die Persönlichkeit stärke, bekomme ich im Handumdrehen sprunghaft bessere Ergebnisse, ohne dass ich dafür auch nur eine Übung rechnen lassen muss. Ich weiß, dass das ein wenig unbequem klingt, aber man kann die Ergebnisse fast beliebig reproduzieren. Und mit dieser "kleinen Provokation" kritisiere ich auch nicht Kollegen sondern nur a) die Methoden, die sie anwenden und b) dass sie sie nicht hinterfragen. Das ist m.E. unabdingbar, sobald sich mit einer Methode Ergebnisse nicht verbessern sondern verschlechtern.
    Als Schüler hab ich mal einen Lateinlehrer gehabt, der hat uns sage und schreibe 4 Wochen lang dasselbe Kapitel immer wieder übersetzen lassen und war schon ganz verzweifelt, dass wir es immer noch nicht können. Er wurde ausgelacht und ausgepfiffen, aber er wollte nicht wahrhaben, dass es uns zum Hals heraushing und wir es nicht mehr sehen konnten. Er hat sich für seine Schüler aufgearbeitet, ganz wörtlich genommen, er war (mit seiner nicht einfachen Biographie) vollkommen blind für die Realität.
    Ich finde, wie sollten prüfen, wenn man mit Kindern 1 Jahr mit den Materialien der 1.Klasse die Zahlen von 1 - 20 wiederkäut - 200 Stunden lang - und wenn man das dann noch einmal 200 Stunden lang macht, ob da die Grenze zur Psychofolter bereits überschritten ist.
    Auch diese Provokation schreibe ich nicht, um jemand damit anzugreifen, sondern weil ich finde, wir sind es unseren Schülern, ihren Eltern und noch mehr uns selbst schuldig, diese Standardverhältnisse nicht bloß jeden Tag blauäugig zu reproduzieren sondern wir müssen endlich das Infragestellen des Üblichen lernen. Wenn dabei herauskommt, dass es GUT ist, werde ich voll dahinterstehen.
    Ich grüße freundlich.
    Franz Josef Neffe

  • Hallo Sarakatha!


    Ich arbeite an einer Förderschule für Lernhilfe und unterrichte Mathe derzeit in ner zweiten Klasse. Ich bin sogar noch etwas weiter hinter dir.


    Bei uns ist es so vorgesehen, in der ersten Klasse + / - im ZR bis 6 zu lernen. Im Sommer habe ich die Klasse in Mathe übernommen und wir sind jetzt dabei Mengen im ZR bis 20 darzustellen, zu bestimmen und zu bündeln. Ab kommender Woche beschäftigen wir uns intensiv mit der Zahlenreihenfolge, Vorgänger, Nachfolger, > = <. Wenn das sitzt, beginne ich mit dem Rechnen im ZR bis 20 ohne ZÜ. Dann mit ZÜ. Geometrie kommt zwischendurch mal.


    Ich kenne auch Kinder, die ebenfalls in der zweiten Klasse einer Förderschule sind und die erobern gerade den ZR bis 100. Allerdings wurde der 20er Raum bei denen nicht extra behandelt, sondern von 10 auf den ZR bis 100 erweitert. Ich habe mich bewusst für die intensive Arbeit im ZR bis 20 entschieden. Ich denke, wenn hier das Prinzip verstanden wurde, fällt es ihnen später nicht allzu schwer im 100er Raum zu rechnen. Die eben beschriebenen Kinder waren zuvor allerdings bereits auf der Grundschule. Bei mir in der Klasse ist es nur ein Kind.



    lg, monster

  • An Franz Josef:


    Was bist du denn nun wirklich als Beruf? Anscheinend hast du ja schon ganz viel tolle Sachen gemacht und ganz vielen Menschen unglaublich geholfen....


    Wie lang und an welcher Schulform hast du denn schon gearbeitet? Was machst du im Moment?


    Grüße
    Debbie

  • Liebe Debbie,
    Coué sagte: "Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit." Das hat mir einiges zu denken gegeben. Das bedeutet für mich als Lehrer: "Wenn ich Euch in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Euch klug macht, dann mindere ich Eure Persönlichkeit." Mir kommt es wie Coué auf eine MEHRUNG der Persönlichkeit an.
    Ich bin inzwischen 60, da hat man einen gewissen Erfahrungsschatz. Mich haben immer die Probleme am meisten interessiert, wo es hieß: "Da kann man nichts machen." Ich habe gemacht. Das Wichtigste habe ich dabei aus eigenen Fehlern gelernt. Ich kenne ziemlich viele Probleme, die viele nur von oben kennen, von unten. Drum habe ich auch etwas anderes dazu zu sagen.
    Wenn ich die üblichen Eckdaten liefere, sagt das nicht allzuviel aus. Ich war z.B. ein Dutzend Jahre als Volks- und Sonderschullehrer aktiv, war auch an der FOS. Zuletzt in einer Schule war ich Mitte Januar und im Februar hat z.B. eine Schulleiterin an einem Schulproblemlösungstag mit mir teilgenommen. Im Moment arbeite ich, 25 Jahre nach Bd.I, an der Ich-kann-Schule II. Auf meiner Website findest Du einiges über meine Aktivitäten. Ich denke nicht, dass ich was Besonderes mache. Ich stelle nur mein eigenes Tun regelmäßig in Frage, und wenn ich dabei einen Fehler herausfinde, dann stelle ich dieses Tun auch bei anderen in Frage. Ich weiß, dass es ihnen dann unbequem ist - das war es mir auch. Aber es bleibt nbicht so. Ich grüße herzlich.
    Franz Josef Neffe

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