Nebentätigkeit

  • Hallo, welcher OBASler plant bereits jetzt eine Nebentätigkeit, z.B. für den alten Arbeitgeber, der einen ungern gehen läßt?


    Gruß
    Debroglie

  • :D Ist heute der 1. April???


    Du hast schon mitbekommen, dass die OBAS ein "nicht allzu kleines Arbeitspensum" erfordert? Ich frage mich auch wozu das gut sein soll. Man bekommt doch ein volles Gehalt. Warum denkst du darüber nach?

  • ...und ich mache mir schon Sorgen, dass die Zeit zur Vorbereitung nicht reichen wird, da ich bis Mitte August mit ner halben Stelle meinen Nachfolger einarbeiten werde :D

  • hmm, nebentätigkeit halte ich auch für schwierig, das unterrichstpensum ist ja schon ganz schön hoch, muß vor- und nachbereitet werden, dazu noch das hospitieren, unterrichtsbesuche, regelmäßige gespräche und nicht zu vergessen, die seminare... daher würd ich mit dem alten arbeitgeber mal reden, gerade zu beginn von obas würd ich mich darauf konzentrieren, es ist ja auch laut der jetzt-schon-obasler sehr arbeitsintensiv. wenn sich das mal eingespielt hat, sieht's ja evt schon wieder anders aus.. du könntest deinem alten arbeitgeber ja anbieten, evt in den ferien mal auszuhelfen oder zu einem späteren zeitpunkt vielleicht, oder mal einzuspringen, wenn not am mann ist. von einer regelmäßigen (wenn auch nur neben-)tätigkeit würd ich gerade zu begnn abraten, glaub ich.



    Zitat

    Original von garetjax
    ...und ich mache mir schon Sorgen, dass die Zeit zur Vorbereitung nicht reichen wird, da ich bis Mitte August mit ner halben Stelle meinen Nachfolger einarbeiten werde :D


    wie bereitet ihr euch denn vor? bzw ihr bereitet euch vor? zu meiner schande muss ich gestehen, dass ich zur "vorbereitung" urlaub machen wollte :D... lest ihr was zu euren fächern oder einführende lit oder..?? oder haben die alten obasler vielleicht eine empfehlung??

  • @gatto


    also ich habe mit das schulinterne Curriculum meiner beiden Fächer besorgt und hospitiere seit zwei Wochen in der Schule bei den zukünftigen Fächern - auch um die "Kinder" mal kennen zu lernen.


    Dann habe ich alle Schulbücher gekauft, mit denen ich arbeiten werde bzw. die mir angeraten wurden, da der Unterricht wohl daran orientiert.


    Ich werde in den Ferein bzw. in den nächsten Wochen einfach mal selber schon ein Konzept für die ersten Stunden überlegen.


    Und wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich - was mein Zweitfach betrifft - auch noch ein wenig Fachwissen aufpolieren. Das Fachwissen was in der Schule den SUS abgefordert wird mag zwar nicht den Ansprüchen eines Studiums genügen - aber die ein oder andere rudiemntäre Frage kann einen da bestimmt schonmal aus dem Konzept bringen denke ich.


    Aber evtl. mache ich mir da auch zu viele Sorgen....


    Grüße


    Garet Jax

    Einmal editiert, zuletzt von garetjax ()

  • @ garetjax: Das hört sich ja genau nach meinem Vorbereitungsprogramm an (wobei ich zusätzlich noch 1-3 Bücher zum Thema Unterrichtsvorbereitung u.ä. durcharbeiten will).


    Allerdings habe ich die Schulbücher noch nicht gekauft. Habe aber nur noch 3 Arbeitstage bei meinem alten Arbeitgeber und dann bis zum 23.8. frei. Allerdings muss ich in der Zeit noch einen Umzug über 500 km planen und durchführen. Ich denke es bleibt aber trotzdem noch genug Zeit mich gut vorzubereiten (mit einem Nebenjob würde es allerdings eng werden).

  • Schließe mich an, mache das genauso... in den Ferien (ich habe 4 Wochen zwischen Dienstende und Vorbereitungsseminar) schon für das erste Quartal ne grobe Stundenplanung anlegen.


    Habe zum Glück 3 x je 2 Klassen parallel, was die Unterrichtsvorbereitung erheblich vereinfacht.


    Ich bin gespannt, was die Arbeitsbelastung anbelangt, würde aber auf jeden Fall von einer festen Nebentätigkeit abraten!!!
    Erstmal abwarten, ob wir der Belastung standhalten. ;)


    LG

  • Ich mache nebenher noch ein paar Dinge freiberuflich und halte den Kontakt. Und finde das gut so.


    Das muss doch jeder für sich entscheiden?!


    Ich will nicht unken, aber mein Vorbereitungsseminar hat einen ziemlichen Schwund erfahren. So verkehrt finde ich es nicht, sich ein Hintertürchen offen zu halten.

  • Hallo Piksieben,


    das würde mich mal interessieren ... Schwund im Seminar ... bisher habe ich nur gerüchteweise von hohen Abbruchquoten bei Seiteneinsteigern erfahren.


    Was sagst denn du ... aus der Praxis ... wie hoch der Schwund tatsächlich ist und nach welcher Zeit.


    Vielleicht weisst du aus dem Kontakt mit den Abbrechern heraus auch, woran es denn so gelegen hat.


    Gruß,
    step.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • Es waren bei uns mehr als 50 Prozent, die innerhalb des ersten Jahres abgebrochen haben. Das waren verschiedene Gründe, zum Teil Probleme in der Schule, zum Teil persönliche Probleme und in einem Fall die Erkenntnis, das das eben doch nicht der richtige Job ist, den man da anstrebt.


    Die zeitliche Belastung ist größer, als sich viele vorher vorgestellt haben, und die nervliche Belastung durch die Ausbildung ist enorm. Es findet nicht jeder einen pragmatischen Weg zwischen der rauen Wirklichkeit (schwierige Schüler, schlechte Arbeitsbedingungen, Probleme im Kollegium) und den hohen pädagogischen und fachlichen Ansprüchen, die das Seminar und man eben auch selbst so hat.


    Ich habe zum Teil nicht ganz verstanden, warum man einen guten Job aufgibt, um diese Ausbildung zu machen (mit z. T. deutlich über 40 Jahren). Es scheint mir, wenn man mit allzu viel Idealismus an die Sache herangeht, ist der Frust ziemlich groß, dass es eben doch alles nicht so easy ist, wie man sich das vorgestellt hat. Pfadfindergruppen leiten und Nachhilfe geben ist halt doch was anderes als Schule, täglich und mit Noten und allem.


    Es ist schwierig das zu schreiben! Ich will niemanden nervös machen oder entmutigen. Das Gute an der Ausbildung ist ja, dass man dort Gesprächspartner hat und, wenn man ein wenig Glück mit den Leuten hat, dort alle möglichen Themen und Probleme rauf- und runterdiskutieren kann. Das habe ich in dieser Form ganz lange nicht erlebt und sehr genossen.


    Nur kann ich eben auch nachvollziehen, warum bei der OBAS viel Wert darauf gelegt wird, direkt am Anfang die Eignung der Kandidaten zu prüfen - erstens bei der Einstellung (auch wenn das ein ziemlich zweifelhaftes Vorgehen ist), und dann nach 4 Wochen bei dem ersten Entwicklungsgespräch. "Eignung" heißt dabei ja auch: Habe ich Spaß an dem Job? Entspricht diese Art zu arbeiten meinen Erwartungen?


    Und auch: Kann ich mit diesen Arbeitsbedingungen leben? Ich bin über die Duldsamkeit der Lehrer doch oft erstaunt.

  • Dass das Ganze kein lustiger Ringelrein wird, sollte uns klar sein.


    Wenn ich einmal überlege, wie hoch die Abbruchquote bei meiner ersten Ausbildung war...>80% und wie viele der Leute, die im ersten Semester das Chemie-Studium angefangen habe, auch das Diplom bekommen haben....dann sind 50% Abbruchquote doch ein Traum :)


    Grüße


    Garet Jax

  • Hallo Garet Jax,


    danke, dass du mich daran erinnert hast ... stimmt, war bei uns in Elektrotechnik nicht anders ... war mir doch glatt entfallen, nach so vielen Jahren (die Frauenabbrecherquote erfüllte in meinem Jahrgang sogar die vom Prof. am ersten Tag prognostizierten 100%) ;)


    Und ehrlich gesagt ... hier im Forum trifft man ja vorwiegend auf Leute ... ich beziehe mich da vor allem auf die aktiven Schreiber ... die sich ganz offensichtlich informiert haben bzw. dabei sind, sich Gedanken machen usw. Wenn ich da an das Publikum bei der von mir besuchten Infoveranstaltung im April denke ... und die dort stattgefundenen Gesprächen ... verbunden mit dem von Piksieben angesprochenen "zweifelhaften Vorgehen" bei der Eignungsbeurteilung ... dann wundern mich 50% Abbruchquote auch nicht wirklich.


    Das erinnert mich so ein wenig an die Zertifikatskurse für Lehrer ... ein Leben lang Mathe "gehasst" ... jeder Zahl aus dem Weg gegangen ... und dann wird man durch einen besuchten Zertifikatskurs zum "guten Mathelehrer" ... weil, man wird ja gebraucht ;)


    Gruß,
    step.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



    Einmal editiert, zuletzt von step ()

  • Vielen Dank, Piksieben für deinen Bericht von der Front! :D


    Ich finde 50% Abbrecher schon erschreckend, denn hier geht es ja nicht um ein Studium, also den Beginn der Berufsausbildung (in der man auch mal ein wenig rumprobieren kann). Viele geben ja vielmehr ihren alten Beruf auf und da sollte man sich doch schon seeeehr gut damit auseinander setzen.



    Zitat

    Original von Piksieben
    ...
    Ich habe zum Teil nicht ganz verstanden, warum man einen guten Job aufgibt, um diese Ausbildung zu machen (mit z. T. deutlich über 40 Jahren)....


    Gibt wirklich jemand einen guten job auf? Hier geht es ja um Seiteneinsteiger, d.h. der Bereich wird gewechselt. Das macht man doch nur, wenn irgendetwas an dem bisherigen Job nicht gestimmt hat (und damit nicht gut war).


    Naja, ich freue mich auf jeden Fall wie Schneekönig auf den Job, und da ich doch schon so einiges stressiges in meiner Karriere erlebt habe, lasse ich mich mal von dem Arbeitsaufwand und anstregende Schülern und Kollegen (wobei die nach bisherigem Eindruck beim Hospitieren sehr nett sind) nicht entmutigen

  • Zitat

    Original von thunderdan


    Gibt wirklich jemand einen guten job auf? Hier geht es ja um Seiteneinsteiger, d.h. der Bereich wird gewechselt. Das macht man doch nur, wenn irgendetwas an dem bisherigen Job nicht gestimmt hat (und damit nicht gut war).


    Genau das ist der Punkt. Und da ich mich aufgrund meines Alters (deutlich über 40) auch persönlich angesprochen fühle kann ich noch hinzufügen ... selbst mit Mitte 40 hat man nach heutigem Stand noch mindestens das halbe Arbeitsleben vor sich. Es "lohnt" sich also allein von daher gesehen auf jeden Fall, wenn man entsprechende Beweggründe hat. Und in dem Alter hat man u.U. auch Kompetenzen, die man mit 30 oder 35 noch nicht hat ... und die ggf. an der Schule sehr willkommen sind - was aber sehr individuell von der Schule abhängt.


    Sowas wie ... nicht lachen, genau so gehört ... "Mein Fallmanager beim Arbeitsamt hat mir gesagt ich soll mal zu dieser Infoveranstaltung kommen und mich dann bei Schulen bewerben" ... ist sicherlich nicht besonders zielführend ;)


    Gruß,
    step.

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    Erasmus von Rotterdam



  • In meinem zukünftigen Kollegium ist ein Seiteneinsteiger, der mit 51 vom Architekten zum Lehrer wurde und das bisher nicht bereut hat!

  • Zitat


    Gibt wirklich jemand einen guten job auf? Hier geht es ja um Seiteneinsteiger, d.h. der Bereich wird gewechselt. Das macht man doch nur, wenn irgendetwas an dem bisherigen Job nicht gestimmt hat (und damit nicht gut war).


    Hm, ja, doch, es gibt Leute, die wechseln aus gut bezahlten unbefristeteten Verträgen. Klar sind sie mit irgendwas unzufrieden, sonst würden sie nicht wechseln. Gründe sind zum Beispiel, dass man es leid hat, ständig Überstunden zu schieben und Dienstreisen zu machen.


    Das sind aber zweischneidige Gründe. Ich bin nun nicht der Meinung, dass Lehrer mehr arbeiten als alle anderen Leute. Aber dass sie morgens recht und nachmittags frei haben, stimmt eben auch nicht. Ich bin mit meiner Zeit bislang gut hingekommen (mit reduzierter Stundenzahl und Familie) - aber andere arbeiten schrecklich viel, weil sie viel Stoff nacharbeiten müssen, sehr perfektionistisch sind oder was weiß ich.


    Nicht dass das nicht klappen kann, und ich will wirklich niemanden abschrecken. An unserer Schule sind auch sehr viele zufriedene Seiteneinsteiger. Aber die, die aufgehört haben, sieht man halt nicht.

  • :D:D
    auch jenseits der 40 hat das Leben noch sonnige Augenblicke und bringt kleine Freuden!!! Ich mit meinen biblischen 44 Jahren (aus der Wirtschaft kommend, beim Markenartikler als Länderreferentin gearbeitet und selten so glücklich wie in den letzten 10 Monaten am BK) schmeiss mich jetzt auf meinen Rollator, schieb mir mein Gebiss wieder rein und warte am Fenster (mit besticktem Kopfkissen) auf "Essen auf Rädern"....
    Nix für ungut, ich konnte einfach nicht wiederstehen....


    :D =)


    Oh strahlende Jugend.....

  • .. für unesere generation heißt das wahrscheinlich nicht "OBAS" sondern "OPAS"... vielleicht sollten wir einen club aufmachen :D

  • Zitat

    Original von gatto
    .. für unesere generation heißt das wahrscheinlich nicht "OBAS" sondern "OPAS"... vielleicht sollten wir einen club aufmachen :D



    Das ist ja süß :P


    Aber politisch korrekt: OPAS und OMAS :D


    abgekürzt OuO

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