Wie ist Berufschule so?

Was meinst du mit "Zeitstruktur"? Die Unterrichtsstunden, die Vorbereitung,...?

Das ist vor allem eine Frage des Niveaus! Ich arbeite ja in beiden Bereichen im Fach Deutsch. In der Berufsschule sind es leichtere Themen, im Gym schwerere und komplexere, entsprechend dauern die Korrekturen im Gym deutlich länger als in Berufsschulklassen. Auch die Vorbereitung ist fürs Gym eine andere, einfach weil (gerade durchs Zentralabitur) oft neue Lektüren durchgenommen werden müssen und die hat man leider nicht alle im Ordner im Schrank...

Besuche doch einfach mal eine Berufsschule und begleite für 2 Tage einen Lehrer.

Berufsschulunterricht ist täglich bis 16:25. Teilweise sogar noch eine Stunde mehr, sprich die 11. Stunde.

Bei uns gibt es ein Berufskolleg, das in Teilzeit durchgeführt wird. Hier ist Unterricht von 17:30 bis 20:45.
Zusätzlich auch alle 14 Tage am Samstag.

Interessant wäre natürlich auch, in welchem Bundesland Du bist.

Viele Grüße
Super-Lion

Da ich noch im Studium bin kann ich nur davon sprechen als ich damals in der Berufsschule war. Und da ging die erste Stunde um 7.30h an und die letzte endete 17.45h (wenn ich mich recht erinnere). Das heißt jetzt nicht dass es IMMER um 7.30h losgeht und auch nicht dass es IMMER bis 17.45h geht.
Aber es kommt schon öfters vor dass man als Lehrer auch mal bis abends da is. Sagen mir zumindest Freunde die schon einige Jahre an einer Berufsschule unterrichten. Im Gegensatz zu einer anderen Freundin die am Gymnasium unterrichtet. Die kommt im Durchschnitt zwar früher nach Hause, hat aber mehr Vorbereitung weil tiefergehend.

Zitat

Original von Chayenne Die kommt im Durchschnitt zwar früher nach Hause, hat aber mehr Vorbereitung weil tiefergehend.

Na ja, dass die Berufsschule weniger tiefergehend ist, trifft ja wenn überhaupt nur auf die allgemeinbildenden Fächer zu (und selbst im beruflichen Gymnasium ist das Niveau ähnlich wie in der normalen gymnasialen Oberstufe).

Was die berufsspezifischen Fächer (E-Technik, Wirtschaft, Informatik usw.) angeht, ist das Niveau deutlich tiefergehend als in vergleichbaren Fächern auf dem Gymnasium.

Ich gebe Modal Nodes recht.

Zudem muss man beachten, dass es passieren kann, dass man an der Berufsschule (also Auszubildende) fast alle Fächer unterrichten muss.

Ich habe Holztechnik studiert, im Direkteinstieg Wirtschaftskunde als 2. Fach hinzubekommen.
Unterrichtet habe ich schon Deutsch in allen 3 Lehrjahren - also auch zur Prüfung führend, Gemeinschaftskunde, Mathematik in der 2jährigen Berufsfachschule, Computertechnik bei den Malern,...

Momentan habe ich zum Glück nur noch 6 Fächer.

Meine Kollegin, die Holztechnik und Mathematik studiert hat, unterrichtet seit ihrem ersten vollen Jahr Wirtschaftskunde und Gemeinschaftskunde. Mathematik übrigens im LK.

Also kann hier von weniger tiefgehend nicht die Rede sein.

Und ein Meisterkurs mit 80% Abiturienten, manche haben sogar ein abgeschlossenes Studium hintersich, ist auch nicht gerade einfach.

Trennen muss man vielleicht die klassische Berufsschule und die Beruflichen Schulen im Allgemeinen.

Aber dazu müsste sich Curriculum vielleicht mal äußern bzw. auch, auf welches Bundesland, die Fragen abheben.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende - geh' jetzt die Winterprüfungen der Berufsschule korrigieren (das kann nämlich auch passieren)

Super-Lion