Noch ein TV-Tipp

  • Auf jeden Fall sehr interessant.
    Es ist wirklich wichtig, sich selbst zu hinterfragen, warum man eigentlich Lehrer sein möchte.

    Ich will unbedingt in den regulären Schuldienst.
    Ich bin bereit und suche nach der Schule, die einen hochmotivierten Lehrer haben möchte, der den KIndern zeigen möchte, dass Lernen Spaß machen kann.

  • Zitat

    Original von Raket-O-Katz
    In den Kommentaren (geht ab von Startseite) wird wieder nur pauschalisiert:


    In der eigentlichen Sendung aber auch. Da sagt ein Professor, dass ein Lehrer eigentlich keine Pause hat am Vormittag und daraufhin wird gesagt, dass damit viele Lehrer nicht zurecht kommen. Schon allein diese Wortwahl nervt, denn sie suggeriert, dass dies nur auf Lehrer zutrifft. Es müsste heißen, dass damit viele Menschen nicht zurecht kommen. Für mich war das mal wieder ein Beispiel für schlechten und oberflächlichen Fernsehjournalismus. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass alle Aussagen zu den Schwierigkeiten im Lehrerberuf eher ignoriert bzw. auf die eigene tendentiöse Meinung umgemünzt werden: Viele Lehrer seien nicht in der Lage den Job zu bewältigen.

  • Also ganz ehrlich: Wäre ich "Junglehrerin" oder Referendarin, würde ich bei diesem Beitrag Angst bekommen! Nur die Hälfte arbeitet bis zum Schluss, jeder 5. hat Burnout.....
    Nur die stärksten Persönlichkeiten können das durchstehen etc.
    Und das Resumée: Wir brauchen ein Bildungssystem wie in Finnland. HÄ?Also sehr hilfreich fand ich die Doku nicht.



    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Die "Doku" war wirklich nicht hilfreich. Das mit dem Mittagessen war ja bestimmt nur ein Witz...


    Komisch fand ich den Satz (sinngemäß): Die Schule wälzt immer mehr auf die Eltern ab.


    Fand ich witzig, da man ja eigentlich denken könnte, dass es anders herum ist.
    Der Schulleiter aus Paderborn nimmt sich viel Zeit für Unterrichtsbesuche seiner LehrerInnen. Das kann sicherlich nerven, aber vielleicht auch gewinnbringend sein.


    Recht scharf dargestellt war die Bezhalungsweise: Die Skandinavischen LehrerInnen werden schlecht bezahlt und können das durch Nachhilfe aufbessern. In Deutschland wird man gut bezahlt und macht Nachmittags nichts. Ob die Skandinavischen LehrerInnen genauso viel Arbeiten wie wir hier (und so viel verwaltungskram am Hals haben), wurde nicht erwähnt.


    Die Qualität des Films reicht nicht für den Rang einer objektiven Dokumentation.

  • Hallo,
    ich fand den Film sehr interessant. Ich wundere mich, warum sich manche Kollegen falsch dargestellt oder kritisiert fühlen. Es handelt sich doch nur um einen Ausschnitt eines sehr komplexen Themas. Ich fühle mich nicht kritisiert, ich finde die Sichtweise von "Außenstehenden", den Reportern und die Sichtweisen verschiedener Beteiligten sehr interessant. Auch einige Ideen der Schule in Paderborn fand ich sehr gut.
    Ich glaube nicht, dass das Mittagessen ein "Allheilmittel" sein soll, sondern eine wichtige Vorraussetzung fürs Lernen. Wie viele Kinder werden heutzutage falsch oder schlecht ernährt.
    Klar müssen wir Lehrer viele (Erziehungs)Aufgaben der Eltern übernehmen, aber Eltern müssen auch viele Aufgaben des Lehrers übernehmen. Z.B. Kontrolle der Hausaufgaben, Nachhilfeunterricht usw.
    Besonders schlecht sieht es aus, wenn das Kind Probleme mit dem Lernen hat, da wird man von der Schule und Schulpsychologen allein gelassen. Das ist dann halt Pech fürs Kind.
    Mich würden noch weitere Meinungen interessieren.
    Mami

  • Naja, Mamimama,


    der Anlage von Schule zumindest in der jetzigen Form entspricht es keinesfalls, dass die Begleitung der Hausaufgaben und der Nachhilfeunterricht in die Verantwortung der Schule fällt, sondern das ist nun mal Sache der Schüler und der Eltern. Die momentanen Rahmenbedingungen reichen keinesfalls aus, den Aufgabenbereich der Schule zu erweitern.


    Ich tendiere aktuell beim Unterrichten dahin, die Selbstverantwortung der Schüler mehr zu betonen: Wer sich nicht anstrengt, seine Hausaufgaben nicht erledigt etc, der schafft es eben nicht. Soviel Einsicht muss man wirklich -Verzeihung- vom dümmsten Schüler erwarten können. Ich biete Hilfen an, aber wer sie nicht annimmt, bleibt auf der Strecke.


    Ein Kern des Übels ist natürlich auch, dass so viele Kinder auf das Gymnasium geschickt werden, obwohl sie dabei viel zu überfordert sind. Ich verstehe nicht, was daran so schlimm sein soll, auf der Haupt- oder Realschule zu sein und eine Berufsausbildung zu machen - sicher, mit Abitur stehen einem alle Türen offen, aber wer von zu Hause aus nicht eine einigermaßen lernbereite Grundeinstellung "mitbringt", der wird sich auch von noch so geschickten Lehrern nicht fördern lassen.
    Is nun mal so.


    In Niedersachsen bieten viele Gymnasien Förderkurse für lernschwächere Schüler an. Das ist gut für Schüler, die in EINEM Fach Schwierigkeiten haben. Solche Schüler bekommen dann wieder festen Boden unter die Füße;
    jedoch finden sich unter den Teilnehmern dieser Förderkurse auch zahlreiche Schüler, die in vielen Fächern nicht gut sind, und die diese Gelegenheit der Förderung dringend nutzen sollten. Und was machen sie? Sie zeigen sich völlig gleichgültig. Was soll man dazu noch sagen? Sie sind persönlich lieb und nett, aber auf unsere Schulform gehören sie nicht.


    Und das gleiche in Grün trifft sicher auch auf die Realschulen zu.


    Hamilkar.

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