• Im Thread Katzennamen ergab sich off-topic das Thema „Tierheime“, das ich hier nochmal ausführlicher aufgreifen möchte.


    Wir alle kennen die Meldungen, dass Tierheime mal wieder überfüllt sind, besonders in zwei Jahresphasen scheint es schlimm zu sein: Nach Weihnachten und vor den Urlauben, beide Male weil unverantwortliche Besitzer ihre Tiere aussetzen/zurückgeben. Immer klingt dabei für mich an: man ist sehr dankbar, wenn man sich dort ein Tier aussucht.


    Im Januar habe ich eine Katze aus dem Tierheim mitgenommen. Das war nicht einfach. Ich wurde (für mich überraschend) kritisch unter die Lupe genommen. Beim ersten Anlauf schickte man mich wieder nach Hause, man gebe keine Tiere an Haushalte ab, wo die Katze nur durch den Hausflur nach draußen könne. Ich musste mit meinem Vermieter wiederkommen und wir beide hatten zu beteuern, dass es keine Probleme geben wird.
    Ein „Nein“ gab es auch von einem Tierverein, da störte es die Dame, dass das Haus zwar nach 3 Seiten Garten und Wald hat, zur 4. Seite aber eine befahrene Straße. Eine Kollegin erzählt, dass sie im Abgabevertrag eines Tierheims den Passus hat streichen lassen, wonach sie unangemeldete Kontrollbesuche der Tierheim-Mitarbeiter zulassen wird.


    Ich will da nicht missverstanden werden: Ich finde es gut und richtig, wenn die Verantwortlichen darauf achten, wo ihre Tiere hinkommen. Aber wenn man zu kritisch wird, ist es letztlich kein Wunder, dass Tierheime auch aus anderen Gründen überfüllt sind als den üblicherweise kolportierten…


    Bei meinem Kater wurde dann im April der FIV-Virus diagnostiziert, bis dahin war er bei mir noch nicht oft draußen gewesen und hatte nie Bissspuren gehabt. Offensichtlich hat er die Krankheit schon besessen, als er noch im Tierheim war. Wie ich mittlerweile erfahre, testen viele Tierheime ihre Katzen auf diese unheilbare Immunschwäche. Dieses nicht.
    Ergo: Statt mich genauestens von den Tierheim-Mitarbeitern durchleuchten zu lassen, hätte ich wohl besser mal das Tierheim genauer geprüft.


    Ich stimme mit dem, was raket-o-katz und melosine in dem anderen Thread schreiben, überein: Schön dass die Tierheim-Mitarbeiter (viele Ehrenamtliche, stimmt’s?) ein genaueres Auge darauf werfen, wer Tiere aufnehmen will. Aber die passionierten Tierschützer sollten da den Bogen auch nicht überspannen und im Zweifelsfall nicht zu oft die Kandidaten lieber in den überfüllten Gehegen lassen. Und die hohen Erwartungen, die sie an ihre Kunden richten, auch an sich selbst erfüllen. Deshalb folge ich der verbreiteten Empfehlung, ruhig mal beim Haustierwunsch in ein Tierheim zu gehen, weiterhin; rate aber auch, sich da nicht zum Bittsteller machen zu lassen und klar und deutlich nachzufragen, was das Tierheim für den Betrag, den man dort bezahlt, leistet. Mein Sammy hat, wie es aussieht, nur noch ein paar Wochen…

    "Die Welt ist kein romantischer Ort mehr.
    Einige Menschen in dieser Welt sind es aber trotzdem noch.
    Und darin liegt die Hoffnung…
    Lass die Welt nicht gewinnen, Ally McBeal."

    Einmal editiert, zuletzt von BillyThomas () aus folgendem Grund: Layout verbessert

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe zweimal Tierheime aufgesucht und hab mich letzten Endes jedes Mal gefühlt wie der Depp vom Dienst, der zu kuschen hat.


    Beide male ging es darum, ein Meerschweinchen für ein verbleibendes Tier zu suchen. Daher waren meine Angaben konkret, was ich suche. Im ersten Fall gab es ein Tier, das vom Alter her gepasst hat, aber nicht vom Geschlecht und leider nicht kastriert war. In so fortgeschrittenem Alter habe ich bei Meerschweinchen schon schlechte Erfahrungen mit Kastrationen gemacht und wollte das daher vermeiden. Als ich das anmerkte wurde ich von der Mitarbeiterin angemotzt, dass ich das Tier gefälligst zu nehmen hätte, wenn ich ein solches Tier suche und dem Tierheim helfen will. Ähhmmm... sorry, aber die Bedingungen müssen auch vpn meiner Seite stimmen und nicht nur die des Tierheimes.



    In Fall zwei ging es darum, zu einem 10 Jare alten Weibchen ein entsprechend altes Tier zu setzen. Im Tierheim bekam ich einen halbstündigen Vortrag über die korrekte Haltung der Tiere ghalten inklusive Buchempfehlung und dem Hinweis, dass man das Buch auch vor Ort erwerben könne. Af meine anfängloche Frage, ob sie Tiere in höherem Alter da hätten, entweder Weibchen oder kastriertes Männchen bekam ich nach 30 Minuten auf Nachfrage von mir die Antwort: "Momentan nicht, aber in 3 Monaten." Misstrauisch geworden fragte ich dann, wie alt die Tiere denn wären, dass das in 3 monaten ginge. "Ja dann 6 Monante." Ja, Danke für diese Zeitverschwendung, schließlich hatte ich ja gesagt, dass aus den genannten Gründen kein Jungtier für mich in Frage kommt. Hören die auch manchmal zu, was man selöbst will oder sehen die Tierheime nur ihre Sicht, möglichst viele Tiere an gute Plätze zu vermitteln?


    Zur Zeit hätte ich gerne zu meinem Hund noch einen zweiten. Wir sind viel draußen, ich bin in der Regel ab mittags zu Hause, an längerne Tagen wechseln wir uns unter Freunden mit der gegenseitigen Betreuung ab. Ich glaube fast, das würde kein Tierhei zählen lassen, weil ich in einem Altbau wohne, das Tier treppentauglich sein muss, ich keinen Garten habe und in der Regel etwas mehr als 4 Stunden aus dem Haus bin. Da frag ich mich aber, mit welchem Beruf Hundehaötung kompatibel sein soll, wenn nicht nur an Hausfrauen vermittelt wird.


    Sorry, das ist mein Tierheimfrust!

  • Ich habe ähnliche Erfahrungen mit zwei Tierheimen gemacht. Wir haben beides Mal keinen Hund bekommen, obwohl ich als Grundschullehrerin "relativ" früh zu Hause bin und mein Freund als Student seine Zeit sehr flexibel einteilen kann, den Hund mitnehmen kann usw. Eltern und Schwiegereltern, die beide nicht mehr berufstätig sind, wohnen in der Nähe etc. Keine Chance einen Hund zu bekommen!


    Ich habe den Eindruck (auch aus Erzählungen von Bekannten), dass man, um einen Hund aus dem Tierheim zu bekommen, ein Eigenheim im Grünen mit großem Garten haben muss. Man darf nicht berufstätig sein und muss außerdem auch noch viel Geld haben. Am besten auch keine Kinder und keine Treppen im Haus. Und Kinder sollten auch nicht in Planung sein, weil, die könnten ja dann eine Tierhaarallergie haben (wurden wir z.B. gefragt).


    Ich habe daher auch ziemlich großen Tierheimfrust und freue mich daher immer wieder, wenn ich auch positive Geschichten hören, die es ja auch gibt!

  • Ob Kinder in "Planung" sind, geht niemanden was an und schon gar nicht einem Tierheimmitarbeiter, habe ich ja noch nie gehört. Allein die Frage gehört absolut nicht in ein Tierheim und ist sehr indiskret. Selbst Arbeitgeber dürfen solche Fragen nicht stellen und wenn sie gestellt werden, darf man lügen ohne rechtlich belangt zu werden, selbst wenn man eine Woche später die Schwangerschaft verkündet. Und außerdem, wieso dürfen Paare mit Kindern keinen Hund beitzen? Sehr merkwürdiges Tierheim!

  • Ich finde das richtig, wenn Hunde nur an Leute vergeben werden, die einen großen Garten haben. Dann können die Tiere nämlich wenigstens manchmal dort ihr Geschäft verrichten statt in der Öffentlichkeit. Es gibt leider immer noch zu viele Hundebesitzer, die ihr Tier überall hinkacken lassen und meinen, die Stadt müsste wegen der Hundesteuer für die Entsorgung aufkommen. Außerdem ist ein Haus mit Garten natürlich viel tiergerechter als eine kleine Wohnung, in der sich das Tier langweilt, selbst wenn es "nur" vormittags ist.


    Die Frage des Tierheims nach (geplanten) Kindern ist natürlich indiskret, aber es ist immerhin mal ein bedenkenswerter Punkt. Gerade wenn das Kind nach dem Hund kommt, wird der Hund oft eifersüchtig und kann gefährlich für das Kind werden, selbst wenn Ihr mir, ich weiß, bestimmt auch von zahlreichen Beispielen erzählen könnt, in denen es nicht so verläuft. Jedenfalls scheinen Tierheime oft die Erfahrung gemacht zu haben, dass das Tier (wieder) weg muss, wenn ein Kind kommt, und Tiere sind nun mal keine Wegwerfartikel. Also, verstehen kann ich das schon, wenn auch man da einigermaßen taktvoll vorzugehen hat.


    Hamilkar

  • Von mir wollte ein Tierheim sowohl die Erlaubnis, jederzeit meine Wohnung kontrollieren zu dürfen, als auch einen Gehaltsnachweis, als ich mir dort ein Meerschweinchenpaar holen wollte...
    Ehrlich, das ging mir zu weit! Ich habe mir meine Schweinchen dann von einer Familie, die ihre abgeben wollte aus einer Anzeige im Internet organisiert...
    Ich finde eine gewisse Kontrolle und auch Aufklärung über artgerechte Haltung grundsätzlich gut, aber man kann auch alles übertreiben und potentielle Tierhalter abschrecken...

  • Ilse2


    Sorry, aber jetzt musste ich gerade wirklich lachen.. Ein Gehaltsnachweis, weil man sich 2 Meerschweinchen ins Haus holen möchte? Vielleicht unterschätz ich da jetzt was, aber was für extrem hohe Ausgaben sollen da auf einen zukommen? Die versorgen Kinder aus meiner letzten Klasse von Ihrem Taschengeld und das liegt eindeutig unter einem möglichen Hartz 4-Satz.
    Was man hier so liest über Tierheime.. :ka:

  • Ilse2


    Sorry, aber jetzt musste ich gerade wirklich lachen.. Ein Gehaltsnachweis, weil man sich 2 Meerschweinchen ins Haus holen möchte? Vielleicht unterschätz ich da jetzt was, aber was für extrem hohe Ausgaben sollen da auf einen zukommen? Die versorgen Kinder aus meiner letzten Klasse von Ihrem Taschengeld und das liegt eindeutig unter einem möglichen Hartz 4-Satz.
    Was man hier so liest über Tierheime.. :ka:

    Eben, ich kam mir auch ziemlich vera..t vor... Ich bin zwar bloß angestellte Lehrerin, aber ein bisschen Trockenfutter, Heu, Salat und Sägespäne sitzen dann doch drin...
    Da muss man sich wirlich nicht wundern, wenn die Tierheime überquellen...

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde das richtig, wenn Hunde nur an Leute vergeben werden, die einen großen Garten haben. Dann können die Tiere nämlich wenigstens manchmal dort ihr Geschäft verrichten statt in der Öffentlichkeit. Es gibt leider immer noch zu viele Hundebesitzer, die ihr Tier überall hinkacken lassen und meinen, die Stadt müsste wegen der Hundesteuer für die Entsorgung aufkommen. Außerdem ist ein Haus mit Garten natürlich viel tiergerechter als eine kleine Wohnung, in der sich das Tier langweilt, selbst wenn es "nur" vormittags ist.


    Die Frage des Tierheims nach (geplanten) Kindern ist natürlich indiskret, aber es ist immerhin mal ein bedenkenswerter Punkt. Gerade wenn das Kind nach dem Hund kommt, wird der Hund oft eifersüchtig und kann gefährlich für das Kind werden, selbst wenn Ihr mir, ich weiß, bestimmt auch von zahlreichen Beispielen erzählen könnt, in denen es nicht so verläuft. Jedenfalls scheinen Tierheime oft die Erfahrung gemacht zu haben, dass das Tier (wieder) weg muss, wenn ein Kind kommt, und Tiere sind nun mal keine Wegwerfartikel. Also, verstehen kann ich das schon, wenn auch man da einigermaßen taktvoll vorzugehen hat.


    Hamilkar


    Dass Haus mit Garten toller ist, stelle ich nicht in Frage.


    Aber wenn ich nicht da bin, wäre mein Hund trotzdem nicht im Garten, weil ich sicher nicht den ganzen Tag das Haus offen stehen lassen würde.


    Und ja, ich finde, wenn man schon kontrolliert, dann aber auch so konsequent, dass Wohnung ohne Garten und wenig Auslauf nicht gleichgesetzt wird mit Wohnung ohne Garten und am Nachmittag total lange draußen mit viel Freilauf und Spielgelegenheit mit anderen Hunden. Wenn ich jetzt bösartige werden wollen würde, könnte ich nämlich auch sagen, ich pfeif aufs Tierheim und die Hunde, denen ich sicher ein besseres Leben als dort ermöglichen könnte. Dann hol ich mir eben einen Welpen dazu. Da sind Züchter zwar auch kritisch, aber im Vergleich komm ich mir beim Tierheim bisher immer gegängelt vor.

  • Ergo: Statt mich genauestens von den Tierheim-Mitarbeitern durchleuchten zu lassen, hätte ich wohl besser mal das Tierheim genauer geprüft.


    Ich stimme mit dem, was raket-o-katz und melosine in dem anderen Thread schreiben, überein: Schön dass die Tierheim-Mitarbeiter (viele Ehrenamtliche, stimmt’s?) ein genaueres Auge darauf werfen, wer Tiere aufnehmen will. Aber die passionierten Tierschützer sollten da den Bogen auch nicht überspannen und im Zweifelsfall nicht zu oft die Kandidaten lieber in den überfüllten Gehegen lassen. Und die hohen Erwartungen, die sie an ihre Kunden richten, auch an sich selbst erfüllen. Deshalb folge ich der verbreiteten Empfehlung, ruhig mal beim Haustierwunsch in ein Tierheim zu gehen, weiterhin; rate aber auch, sich da nicht zum Bittsteller machen zu lassen und klar und deutlich nachzufragen, was das Tierheim für den Betrag, den man dort bezahlt, leistet. Mein Sammy hat, wie es aussieht, nur noch ein paar Wochen…

    Ach du meine Güte!
    Was man euch da abverlangt hat bzw. was die für Bedingungen stellen geht nun wirklich nicht. Man kann es auch übertreiben bei der Vermittlung.



    Es kommt immer auf den Ton und auch auf gesundes Augenmaß an. BillyThomas stimme ich durchaus zu in dem Punkt, dass sich **beide** Seiten beäugen sollten. Heißt, der Interessent soll sich bitte unbedingt ein Bild von der abgebenden Institution machen, genauso wie sich das Tierheim auch von den zukünftigen Haltungsbedingungen des Tieres ein Bild machen soll und darf. Ich persönlich kenne (leider) sogenannte Tierschützer, die eher "animal hoarder" sind sowie Tierheime, die Mist sind. Genauso wie ich wissen will, wem ich als Tierschützer ein Tier gebe, möchte ich als Abnehmer wissen, ob alles mit dem Tier OK ist und dass man meine Meinung / Ideen / Kritik ernstnimmt. Nur so kann es gehen und für alle Beteiligten gut gehen.




    Leider aber gibt es auf beiden Seiten immer schwarze Schafe. Ich will nichts entschuldigen, aber ich kann teilweise verstehen, wenn die Nerven blank liegen oder die Fragen an den Interessenten kritisch ausfallen. Bitte bedenkt: Wer "an der Front" im Telefondienst bzw. vor Ort tätig ist (und fast alle sind ehrenamtlich dabei) hört täglich Lügen, Unverschämtheiten, wird unter Druck gesetzt. Dass das irgendwann den Blick leicht trübt und man hinter fast jedem Interessenten einen schlechten Tierhalter vermutet bleibt leider nicht immer ganz aus. Deshalb nochmal das, was ich oben gesagt habe: gegenseitige Prüfung ist gut und bitte ehrlich und mit freundlichem Ton.


    Kurz zu den einzelnen Beiträgen:



    @ Dalyna: Es ist doch eigentlich immer gut, wenn der Interessent bereits Ahnung hat und weiß, was er konkrete sucht, weil ein vorhandenes Tier bestimmte Vorraussetzungen schafft. Die Antworten, die Du bekommen hast zeigen entweder von "will-Tier-loswerden"-Mentalität beim TH (Tierheim) oder von blindem Eifer, den man leider oft gerade bei den Kleintier(schutz)leuten findet.



    Hundehaltung:
    Sicherlich wäre es eine perfekte Welt, in der alle Hundehalter nicht berufstätig sind, dennoch ausreichend Geld für alle Eventualitäte haben und dazu noch ein großes Haus ohne Treppen (Arthrose bei alten Hund!) nebst parkähnlichem Garten haben. Ich füge noch hinzu: auch wir vom Katzenschutz würden so eine Welt definitiv befürworten. Realistisch ist das aber nicht. Von daher kann man nur mit Augenmaß arbeiten. In vielen Fällen ist sicherlich das verständnisvolle, dauerhafte Zuhause in der Etagenwohnung besser als auf ewig im TH zusitzen.



    Fragen an die Interessenten:
    Gehaltsnachweise? Frage nach Kinderwunsch? Was gibt es bei euch für seltsame Tierheime? Die Frage nach Kindern im Haushalt an sich muss allerdings gestellt werden, denn nicht selten vergucken sich Interessenten in ein Tier, das aber nicht für das Zusammenleben mit Kindern geeignet ist. Guter Tierschutz fragt das ab, d.h. ob jetzt schon Kinder in Haus leben und berät dann. Sollte ein Tier nachweislich nie und nimmer und auch in Zukunft nicht mit Kindern verträglich sein (gibt es alles), dann würde ich aber auch diese zugegeben sehr private Frage stellen - zum Wohle des Kindes.



    Ideal ist es bei der Fragerei, erst einmal die Interessenten zu Wort kommen zu lassen. Jenachdem kann man dann weiter nachhaken. Aus eingener Erfahrung weiß ich, dass bei einem entspannten Gespräch, am besten im Beisein des Tieres, sich oft vieles von selbst ergibt. D.h. Interessenten stellen sich als sehr gut geeignet heraus und brauchen noch ein paar Tips oder - leider - auch, dass Leute, die einem sympathisch erschienen, sehr eigenwillige Vorstellungen von Tierhaltung haben (Katze darf nur in Flur und Küche leben, soll während Urlaub des Halters nur im Garten leben, kastrieren auf keinen Fall! etc.).



    Unterm Strich kommt für mich heraus, dass es so'ne und solche gibt. Auf beiden Seiten.



    Grüße vom
    Raket-O-Katz

  • Hallo Dalyna,


    :)


    Aber nur so geht es. Bei allem anderen schieß man sich ein Eigentor. D.h. gehe ich dauerhaft schlecht mit Interessenten um, dann wird sich das rumsprechen und ich bleibe auf den Tieren sitzen (-- bei nicht offener Vermittlung kranker Tiere bzw. quasi-Stasi Methoden im Vorgespräch). Bin ich im Interesse des Tieres und des zukünftigen Halters, der mit dem Tier leben muss offen und ehrlich, dann werde ich automatisch öfter angesteuert und die Tiere haben bessere Chancen. Entlang des Weges muss ich auch mit frustrierten Leuten leben, die meinen Verein / meine Arbeit schlecht machen. Aber die Welt ist klein und in Zeiten des WWW sowieso und so kann ich dauerhaft nur gut arbeiten, wenn ich gut arbeite. Tautologie, jap! :)


    Kurzes Bsp. aus der Praxis:
    Wir haben in der Region eine Dame, die Katzen hortet, an entweder alles und jeden vermittelt oder lieber gar nicht (paradox, genau!) Ihre bedauernswerten Pflegestellen rufen früher oder später bei unserem Verein an, weil sie 6 Monate nach Aufnahme des Pflegetieres nie wieder was von der Dame gehört haben und diese auch nicht erreichen können. Am Ende landen diese Pflegestellen nebst Tieren bei uns und die schlechte Arbeit der "Kollegin" spricht sich rum.


    Bsp. andersrum:
    Wie oft haben wir schon eine Katze treffend vermittelt und bekamen früher oder später Mail / Anruf von den Haltern, dass sie / Arbeitskollegen / Nachbarn / Verwandte / Bekannte ein Tier gefunden bzw. abzugeben hätten. *seufz* Das ist dann der Fluch vernünftiger Vermittlung - einer weg und einer wieder rein. *ggg*


    In diesem Sinne an die Tier-Suchenden:
    Gesunder Menschenverstand an! Dann klappt es auch mit dem Tierheim oder die miesen Tierschützer laufen trocken.


    Grüße vom
    Raket-O-Katz mit 4 Katzies vom Tierschutz und einem wild und freiem Pelzgesicht


    PS:
    BillyThomas - FIV ist kein Todesurteil! Wir testen ja wie gesagt und vermitteln diese FIV+ Tiere mit diesem Status schon lange. Die Burschen können in stressfreier Umgebung locker 15+ werden!!!! Falls weiterer Bedarf besteht, bitte PM. [Blockierte Grafik: http://www.fancysplace.com/smileys/kit-wink.gif]

  • PS:
    BillyThomas - FIV ist kein Todesurteil! Wir testen ja wie gesagt und vermitteln diese FIV+ Tiere mit diesem Status schon lange. Die Burschen können in stressfreier Umgebung locker 15+ werden!!!! Falls weiterer Bedarf besteht, bitte PM.

    Ich weiß. Zwei Blutuntersuchungen haben aber gezeigt, dass er ein zunehmendes, massives Nierenversagen hat. Tierarzt und eine mithelfende Heilpraktikerin wundern sich eher, dass er "überhaupt noch was isst" und offenbar einen "unbändigen Lebenswillen" hat. Ich kann mir das nur so erklären, dass er hier in der Tat ein sehr stressfreies Leben führen kann und sich sehr wohl fühlt.


    Sammy wurde mir unter der Bedingung mitgegeben, dass er Auslauf hat. Und nur so kann ich eine Katze als Lehrer an einer Ganztagsschule auch halten. Nun muss er doch drinnen bleiben (Ansteckungsgefahr). Auch das ein Problem, weil das Tierheim eben nicht getestet hat.


    Klar vermittelt ihr eure FIV-Katzen noch, aber sicherlich nicht als Freigänger.

    "Die Welt ist kein romantischer Ort mehr.
    Einige Menschen in dieser Welt sind es aber trotzdem noch.
    Und darin liegt die Hoffnung…
    Lass die Welt nicht gewinnen, Ally McBeal."

  • Ich weiß. Zwei Blutuntersuchungen haben aber gezeigt, dass er ein zunehmendes, massives Nierenversagen hat. Tierarzt und eine mithelfende Heilpraktikerin wundern sich eher, dass er "überhaupt noch was isst" und offenbar einen "unbändigen Lebenswillen" hat. Ich kann mir das nur so erklären, dass er hier in der Tat ein sehr stressfreies Leben führen kann und sich sehr wohl fühlt.


    Sammy wurde mir unter der Bedingung mitgegeben, dass er Auslauf hat. Und nur so kann ich eine Katze als Lehrer an einer Ganztagsschule auch halten. Nun muss er doch drinnen bleiben (Ansteckungsgefahr). Auch das ein Problem, weil das Tierheim eben nicht getestet hat.


    Klar vermittelt ihr eure FIV-Katzen noch, aber sicherlich nicht als Freigänger.

    Hi BillyThomas,


    stressfreie Umgebung ist schon einmal viel wert.


    Wir vermitteln unsere FIV+ / FelV+ Katzen nicht in Freigang wegen der Ansteckungsgefahr. Wenn es machbar ist, dann versuchen wir Menschen mit einem absicherbaren Balkon zu finden, so dass die Katze dann doch noch wenigstens etwas Frischluft und Sonne bekommt. Wenn wir richtig viel Glück haben, dann melden sich Interessenten, die ein Gartengehege oder einen ausbruchsicher eingezäunten Garten haben oder ihr Grundstück einzäunen werden. Kommt sehr selten vor, aber manchmal schon. :) Ansonsten vermitteln wir diese Katzen auch in reine Wohnungshaltung ohne Balkon etc., wenn es sich nicht gerade um ein Tier handelt, das sich auf der Pflegestelle als sehr freiheitsliebend zeigt. Wird eben individuell entschieden.


    Manchmal, und das ist richtig Mist, sind die Tests auch falsch! Auch das kommt eher selten vor, ist dann aber mehr als bedauerlich für alle, wenn es falsch negativ war. Wir hatten das leider schon zweimal. Man ist da ziemlich hilflos, weil man ja testet, damit auch der Halter weiß woran er ist. In beiden Fällen durften die Tiere aber bleiben, was uns sehr gefreut hat. Andersrum geht es aber auch: Vorletzten Winter wurde ein ausgesetzes Katzenkinderpaar positiv aus Leukose getestet. Bei gerade so jungen Tieren testen wir nach einer Karenzzeit noch einmal nach. Diesmal war alles OK.


    Wegen der Nieren:
    Diese Webseite ist sehr ausführlich in Sachen CNI: http://www.felinecrf.info Die Seite gilt als das Beste, was es zu dem Thema im Netz gibt.


    Diese Seite wird von einer Katzenhalterin, deren Tier inzwischen 20 ist und seit 10 Jahren Niereninsuffizienz hat, zusätzlich empfohlen: http://www.tierarztpraxis-roga…el.de/wiss_krank_cni.html


    Bei deinem Kater kommt noch das FIV hinzu, aber vielleicht kann man ihm mit den Infos noch etwas Erleichterung verschaffen.


    Wegen Freitgang (P.S.)
    Wenn der Kater bereits so krank ist, vermute ich, dass das Risiko einer Ansteckung anderer Tiere über ihn eher gering sein wird, so dass ich persönlich vielleicht sogar Freigang in Erwägung ziehen würde. Es ist dabei jedoch zu bedenken, dass gerade weil der Kater so krank ist er sich vielleicht auch verkriechen könnte. Schwer zu entscheiden.


    Als Lehrer an einer Ganztagsschule könntest Du auch eine Katze in Wohnungshaltung nehmen (unabhängig ob FIV+ oder wie auch immer). Wenn Du allerdings alleine lebst und die Katze dann doch viel alleine wäre, würde ich zwei empfehlen. Falls das nicht geht oder nicht gewünscht ist, gibt es mit Sicherheit ein Exemplar aus Wohnungshaltung, den längeres Alleinsein nichts ausmacht. Von einem einzelnen Welpen / Jungtier würde ich da jedoch abraten. Die machen in der Zwischenzeit als Einzeltier zu viel Unsinn.


    Drücke die Daumen
    Raket-O-Katz

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