Erfahrungsbericht Auswahlgespräch

  • Hi


    Hatte eben mein erstes Auswahlgespräch für Physik/Mathe. Das Ergebnis soll ich noch heute erfahren...


    War total überrascht wie kurz mein Gespräch war. Das hat vielleicht 10 Minuten gedauert. Von jedem der Beteiligten eine Frage, das wars.


    Fragen:
    -Warum genau diese Schule
    -Bedeutung des Experiments im Unterricht
    -Wie würde ich mich an AGs beteiligen->Eigene AG Vorschläge
    -Wie geht man an die Grundlagen der Physik heran
    -Wie Mädchen für Physik begeistern
    -OBAS-> Was weisst man darüber- Ist einem die Belastung bewusst?



    Fragen die ich erwartet habe aber nicht kamen:
    -Promotion wann fertig? ->Hier hätte ioch sagen müssen das ich abbrechen will
    -Unterrichtssörungen, Wie will ich damit umgehen?
    -Wass ich für ein Lehrer sein will


    Ich denke mal das ich auf alle Fragen gute Antworten parat hatte. Ich vermute mal, das die schon Wissen wen sie wollen, und das Gespräch deshalb kurz gehalten haben. Ich werde nachher das Ergebnis posten...

  • Habe die Stelle nicht bekommen, da es bereits einen Vertretungslehrer gibt, der dort schon unterrichtet und die Stelle bekommen hat. Ich habe aber ein ausdrückliches Lob vom Schulleiter für das Gespräch bekommen, und er empfiehlt mich Kollegen.

  • Keine Sorge, mit Deiner Kombination wird es sehr schnell etwas mit der Stelle - und wenn der Schulleiter sich stark macht, vielleicht noch etwas schneller ;-). Viel Glück!

  • Hallo spikamania,
    was Du in diesem Thread beschreibst, ist die typische Vorgehensweise, die im Öffentlichen Dienst gewählt wird, wenn das Ergebnis bereits feststeht: Man ist verpflichtet, sich noch diverse andere Kandidaten anzuschauen, nur um am Ende den zu nehmen, der sowieso von vornherein feststand. Meine Freundin hat die gleiche Erfaheung bei einer anderen Position im ÖD gemacht - das Gespräch dauerte ebenfalls 10-20 Minuten. Allerdings war sie hier die interne Bewerberin und bekam die Stelle. Du hattest hier keine Chance. Also Mund abwischen und weitermachen.

  • Das ist die Frage, ob du dir der Doppelbelastung bewusst bist, die auf dich zukommen wird und du dich dieser gewachsen fühlst. Du wirst ja unterrichten und gleichzeitig eine pädagogische Ausbildung absolvieren. Was man so von erfahrenen OBASlern hört kommt da ein Minimum von 50 Arbeitsstunden pro Woche auf einen zu, bei fast allen deutlich mehr.

  • Ich fand es gut das die Schulleitung mir gegenüber ehrlich war. Aus Sicht der Schule kann ich die Entscheidung auch sehr gut verstehen. Ich wusste auch vorher das es mir passieren kann, dass ich gar keine Chance habe. Es ist auf jeden Fall gut zu wissen das ich mich ansonsten anscheinend extrem gut geschlagen habe....


    Nach dem ich jetzt noch der nächsten Schule wo ich mich beworben habe empfohlen wurde, bin ich guten Mutes.


    @Belastung: Man sollte wissen, wie viele Stunden Unterricht man geben muss und wie viele Stunden man im Seminar verbringt. Außerdem ist es gut anzumerken das man sich darüber im klaren ist das die Unterrichtsvorbereitung gerade am Anfang viel Zeit in Anspruch nimmt....(Und noch lernen muss wie man mit Unterrichtsstörungen und dem ganzen Kram umgehen muss.) Die wollen wissen ob du dir im Klaren darüber bist was auf dich zu kommt.

  • Habe die Stelle nicht bekommen, da es bereits einen Vertretungslehrer gibt, der dort schon unterrichtet und die Stelle bekommen hat. Ich habe aber ein ausdrückliches Lob vom Schulleiter für das Gespräch bekommen, und er empfiehlt mich Kollegen.


    Was willst du mehr ... beim 1. Gespräch, wenn du "eh keine Chance" hattest ... das ist doch sehr positiv. Bei deiner Kombination ... kann ich gut verstehen ... :D ... wirst du schon etwas finden, wenn man dich gleich für "geeignet" hielt - das ist nämlich (lt. Schul- und Seminarvertretern) nicht selbstverständlich und die Anzahl der Seiteneinstiegskandidaten, die aus Schulsicht für "fähig" gehalten werden, ist deutlich zurück gegangen.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • ja 19 stunden unterrichten und seminar ist viel.....


    JAAAA ... und vor allem dieser ganze Kram drum herum noch ... am Anfang hat man das Gefühl, man läuft immer nur hinterher. Aber vom Seminar kam nach den Herbstferien schon mal das erste Lob ... "Das sie es bis hierher geschafft haben, da geben schon einige auf!". Der "nächste Stichtag" sind jetzt die Weihnachtsferien. Angeblich - lt. Seminar - ist dann die "schlimmste Zeit" vorbei ... nicht was die Arbeitsbelastung etc. angeht, aber man hätte bei den SE immer wieder die Erfahrung gemacht das diejenigen, die sich bis dahin durchgebissen haben, dann einfach besser mit der ganzen Situation umgehen und dadurch vieles "einfacher" wird. Mal abwarten ...

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • Das ist die Frage, ob du dir der Doppelbelastung bewusst bist, die auf dich zukommen wird und du dich dieser gewachsen fühlst. Du wirst ja unterrichten und gleichzeitig eine pädagogische Ausbildung absolvieren. Was man so von erfahrenen OBASlern hört kommt da ein Minimum von 50 Arbeitsstunden pro Woche auf einen zu, bei fast allen deutlich mehr.


    Ja, kann ich bestätigen. Die Wochen mit 50 Stunden sind die ruhigen und entspannten! ;)


    Aber nicht abschrecken lassen. Ich habe noch nicht 1 Sekunde lang bereut, dass ich diese Ausbildung letztes Jahr begonnen habe!!!


    Und wie jede Ausbildung ist auch diese irgendwann vorbei!

  • Nach meinen bisherigen Erfahrungen kann ich die Berichte über die angebliche Belastung während der Ausbildung überhaupt nicht nachvollziehen.
    Ich habe nur 16 Schulstunden zu unterrichten. Das sind 12 Zeitstunden. An normaler Vor- und Nachbereitung fällt pro Tag nicht mehr als eine Zeitstunde an. Die Korrekturen und Konferenzen machen nochmal eine Zusatzbelastung aus, die sich schwer fassen lässt, weil sie unregelmäßig erfolgt. Aber wenn ich 3 Stunden pro Woche im Durchschnitt ansetze, ist das sicher großzügig aufgerundet. Das sind also 20 Zeitstunden pro Woche. Wenn ich die eigentliche Ausbildung noch addiere, obwohl das keine Arbeit im engeren Sinne des Wortes ist (aber dennoch Zeit, die man sinnvoller verwenden könnte), dann komme ich auf 26 Zeitstunden pro Woche. Von den 12 unterrichtsfreien Wochen pro Jahr will ich an dieser Stelle gar nicht reden.
    Das lässt mir genug Zeit für die Familie, und ich kann auch noch an Dingen arbeiten, die meinen Interessen und meiner Selbstverwirklichung dienen. Entweder möchten diejenigen, die sich über das Arbeitspensum beschweren, kaschieren, dass sie weniger arbeiten, um keinen Neid zu erregen, oder sie machen sich mehr Arbeit als notwendig ist.
    Was ich tatsächlich als störend empfinde, ist die nachlässige und repektlose Einstellung mancher Schüler und die Diskrepanz zwischen dem, was im Seminar gelehrt wird, und der Realität.

  • ALs ich im Ref war habe ich deutlich länger als von Dir beschrieben an den Vorbereitungen für eine Stunde gesessen. Ich brauche teilweise für Oberstufenklassen (1 Kurs (!!) heute noch 1 bis 2 Stunden.) Frag auch mal die Sprachler. Die haben verdammt viel zu korrigieren.

  • Angeblich - lt. Seminar - ist dann die "schlimmste Zeit" vorbei ... nicht was die Arbeitsbelastung etc. angeht, aber man hätte bei den SE immer wieder die Erfahrung gemacht das diejenigen, die sich bis dahin durchgebissen haben, dann einfach besser mit der ganzen Situation umgehen und dadurch vieles "einfacher" wird.


    Das sind doch mal gute Nachrichten - die auch meiner Hoffnung und meinem Mantra (nur noch bis Weihnachten, dann wird alles gut) entsprechen. :) Habe das Gefühl meine Stundenvorbereitung dauert immer länger, je länger ich dabei bin...Aber das ist bestimmt bald wieder rückläufig...
    Also and mich und alle anderen: Kopf hoch!

  • Felix79: Bitte, bitte, bitte verrate mir das Geheimnis, wie du ca. 3 Unterrichtsstunden in 60 Minuten vorbereitest!!!


    Oder noch besser, du kommst mal bei uns im Hauptseminar vorbei, und erzählst das dort allen. Dort kommt nämlich keiner annähernd mit 26 Zeitstunden pro Woche aus.


    Das sind alles Leute aus akademischen Berufen (so wie ich) oder aus der Wirtschaft. Die wissen alle, was es bedeuted zu arbeiten und da hat es keiner nötig irgendetwas zu kaschieren. Also machen sich da alle mehr Arbeit als nötig.


    Also ich benötige im Schnitt 60 Minuten zur Vorbereitung einer Unterrichtsstunde. Da ich im 2 Jahr bin muss ich 21,5 Stunden unterrichten (also 16 Zeitstunden) plus ca. 21 Stunden Vor-/Nachbereitung. Dazu kommt bei mir aber noch die Hausarbeit, die ich im Dezember abgeben muss. Außerdem muss ich auch für das Seminar zu Hause noch einiges vorbereiten. Hast du denn keinen Kurs in Bildungswissenschaften?


    Achja, ich hatte ja letze Woche auch noch einen Unterrichtsbesuch, da dauert dann die Vorbereitung für eine Unterrichtsstunde auch gerne mal 10 Stunden oder mehr (inklusive Entwurf schreiben). Ohne Verwaltungsaufgaben komme ich leider auch nicht aus. Erwähnte ich eigentlich schon die 6 Facharbeiten, die ich betreue?


    Ich beschwere mich aber übrigens nicht über das Arbeitspensum, denn mir macht das alles sehr viel Spaß. Trotzdem wäre ich natürlich manchmal dankbar, wenn ich etwas mehr Zeit für meine Familie oder zur Selbstverwirklichung hätte. Von daher wäre ich wirklich dankbar für Tipps, damit ich mir nicht mehr Arbeit als notwendig mache.

  • Es gibt kein Geheimnis, wie man pro Tag mit nur einer Stunde Unterrichtsvorbereitung im Durchschnitt auskommt. Ich verstehe umgekehrt nicht, wofür man beim Vorbereiten so viel Zeit brauchen soll. Dass das Korrigieren seine Zeit braucht, ist mir klar, aber was die reine Vorbereitung angeht, komme ich einfach mit der genannten Zeit aus.
    Ich benötige die meiste Vorbereitungszeit, um die Versuchsmaterialien herauszusuchen und die Versuche auszuprobieren. Dazu kommt, dass ich eventuelle Aufgaben, die ich stellen will, einmal durchrechne.
    Was in meiner Rechnung nicht auftaucht, sind Freistunden und die Fahrtzeit für den Weg zur Arbeit. Es wäre aber meiner Meinung nach etwas dreist, das als Arbeitszeit zu verbuchen. Außerdem kann man ja auch während der Freistunden und der Fahrt zur Arbeit einen Teil der Vorbereitung erledigen.


    Die Hausarbeit und der Kurs in Bildungswissenschaften liegen für mich noch in der Zukunft. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich deshalb 50 Stunden pro Woche arbeiten muss.

  • Auch wenn das nicht zum eigentlichen Thema gehört, interessiert mich das sehr und deswegen muss ich nochmal nachfragen.


    Denkst du nicht darüber nach wie dein Unterrichtseinstieg aussieht? Und welche Methode am besten geeignet ist, die Stundenziele zu erreichen? Und wie sieht es mit Arbeitsblättern aus? Benutzt du da nur fertige oder musst du gelegentlich auch mal eigene Arbeitsblätter erstellen?


    Welche Fächer hast du denn? Du sprichst von Versuchen und Berechungen, also Physik oder Mathe???


    Ich kann es mir trotzdem kaum vorstellen, wie man das schaffen kann. Wie gesagt, bei uns am Seminar brauchen ALLE deutlich länger und da sind auch Leute dabei, die schon einige Jahre als Lehrer arbeiten.


    Achja, mir sind auch noch Aufsichten und Vertretungsstunden eingefallen. Das sind auch nochmal ca. 1,5 h pro Woche bei mir.

  • Denkst du nicht darüber nach wie dein Unterrichtseinstieg aussieht? Und welche Methode am besten geeignet ist, die Stundenziele zu erreichen? Und wie sieht es mit Arbeitsblättern aus? Benutzt du da nur fertige oder musst du gelegentlich auch mal eigene Arbeitsblätter erstellen?


    Ich kann es mir trotzdem kaum vorstellen, wie man das schaffen kann. Wie gesagt, bei uns am Seminar brauchen ALLE deutlich länger und da sind auch Leute dabei, die schon einige Jahre als Lehrer arbeiten.

    Also was den Anfang der OBAS angeht ... was soll ich über Methoden nachdenken, wenn ich noch gar kein Kern- bzw. Fachseminar hatte, wo man mir überhaupt erst einmal was über Methoden erzählt?


    Nach dem 2. unbewerteten UB meinte mein FL die Tage nur: "Didaktisch sehr schön ... sogar noch besser als beim 1. Mal ... aber wahrscheinlich nicht bewußt drüber nachgedacht." Stimmt! "Macht auch nichts, können sie noch gar nicht und sollen sie auch noch gar nicht ... sich damit aufhalten. Dann gab er uns (gab mehrere UBs an dem Tag mit gleichzeitiger Gruppenhospitation) ein paar Leitlinien an die Hand und meinte nur: "Mehr als 30 Minuten dürfen sie über eine Stunde nicht nachdenken, dann muss das stehen und so wie das dann steht, machen sie es. Und nicht dann noch endlos mit Materiel aufhalten. Sonst werden sie nie fertig ... und vor allem kriegen sie sonst nur ganz wenige einigermaßen gut geplante Stunden hin - aber der Rest ist dann wie? Wie soll das auch sonst gehen. Aber das wird schon - zeigt die Erfahrung."


    Aber da ist sicher ein himmelweiter Unterschied zwischen den Seminaren und den einzelnen FL!

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • Vor allem gibt es auch einen Riesenunterschied zwischen dem was der FL sagt und der Realität! ;)


    Mehr als eine halbe Stunde nachdenken über eine US mache ich auch nicht, aber mit dem Nachdenken ist es (zumindest in meinen Fächern) nicht getan. Wobei ich solche zeitlichen Vorgaben als ziemlich unsinnig ansehe, damit setzt man sich nur zusätzlich unter Druck.


    Über Methoden hatte ich mich vor Beginn der OBAS im Internet und der entsprechenden Literatur informiert-habe da aber auch am Anfang nicht so viel drüber nachgedacht.

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