Berufliche Alternativen?

  • Zitat

    Um den Lehramtsanwärtern dann zu erklären wie erfolgreicher Musikunterricht funktioniert?

    Hast du meinen Unterricht je gesehen?


    Das was du zitierst ist meine absolut nicht objektive Einschätzung, entstanden aus einer Frustsituation. Daher ist sie nicht geeignet um darüber zu urteilen ob mein Unterricht gut ist oder nicht.

  • Um den Lehramtsanwärtern dann zu erklären wie erfolgreicher Musikunterricht funktioniert? ?(

    Warum denn nicht? ?(
    Sie fragte nach einer Alternative für den schulischen Alltag, sie schrieb nichts von Musikunterrichtphobie. :D
    Und viele Lehrer machen das, oder wandern gar in die Bezirksregierungen oder in den Bereich der Lehrerfortbildungen ab.

  • drei kinder im alter von 1 bis 8, ich vertrete mich derzeit selber in elternzeit mit 33% - mir macht die arbeit wirklich spaß, ich habe mich gefreut nach der elternzeit meine schüler wiederzusehen... aber es ist schn arg. alles bleibt hier liegen, jahreszeitgemäß sind die kinder wechselweise krank, besonders der jüngste.
    erfahrungsgemäß - habe ja schon ein paar jahre mit zwei kleineren kindern gearbeitet und mit einem das ref gemacht ;) - wirds irgendwann leichter. mal ganz ehrlich - berufliche alternativen wären derzeit nicht drin. alleine wegen dieser netten geschichte mit beihilfe und pkv. die drei kinder müssten wir sonst alle voll privat versichern.
    ich könnte mir aber´gut vorstellen dass ich mich irgendwann mal selbständig mache. ir-gend-wann...

  • Warum denn nicht? ?(


    Sie fragte nach einer Alternative für den schulischen Alltag, sie schrieb nichts von Musikunterrichtphobie. :D


    Und viele Lehrer machen das, oder wandern gar in die Bezirksregierungen oder in den Bereich der Lehrerfortbildungen ab.

    Glaube ich gerne, dass das viele machen! Spitz gesagt, kann mir gut vorstellen, dass viele Lehrerfortbilder und wissenschaftliche Didaktiker "Praxisflüchter" sind.
    Allein schon was sich an Kuschelpädagogik so ausgedacht wird, für die man im Alltag nur von den Problemschülern ausgelacht wird und allen letzten Respekt verliert. Das muss imho von Leuten kommen, die aus einem praxisfernen Gutmensch Weltbild theoretisch argumentieren, die Schule aber verlassen haben, weil es ihnen zu "hart und rauh" war. (Ist jetzt nicht auf Dich gemünzt Musikmaus)


    Versteht mich nicht falsch, ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn man durch den Beruf gestresst oder überfordert ist. Ist halt nicht gerade der Traumberuf. Aber wenn es mir so ginge, ich so unzufrieden wäre, dann würde ich doch entweder versuchen:


    1) einen Weg zu finden den Schulalltag zu bewältigen und dabei ausgeglichen zu sein, also in der Schule zu bleiben und die Situation zu verändern
    2) oder ich würde, wenn es eben nicht klappt, etwas in der Wirtschaft suchen, was nichts mit ungezogenen und unintelligenten Kindern zutun hat


    Aber wenn ich in die Lehrerfortbildung / Didaktikforschung etc. gehe, dann doch dann, wenn es bei mir im Unterricht im Verhältnis zu anderen Lehrkräften sehr gut läuft, ich einen Weg gefunden habe die Schüler zu motivieren, die Klasse zu disziplinieren und ich rundum das Gefühl habe, genau diesen richtigen Weg weitergeben zu können.
    Dieser heilige Weg, so erscheint mir aus Musikmaus Eingangsposting, ist bei ihr einfach noch nicht ganz gefunden worden.


    Ich finde eben nur, wenn man den Lehrerfortbildungsweg in dem Moment ergreife, weil man einen Ausweg aus dem Schulalltag sucht, weil man da im Moment eben noch nicht den Weg gefunden hat, frustriert oder überfordert ist dann ist das imho nicht ganz glücklich.
    Ist diese Einschätzung nicht nachvollziehbar?


    Musikmaus: Es sagt doch niemand Du unterrichtest schlecht. Aber Du hast eben aus Frustration und Überforderung hier geschrieben und das macht eben den Eindruck, als wenn Du eben noch nicht die Souveränität hast, die man weitervermitteln sollte. Ist ja auch normal, geht denke ich fast jedem mal so, nur sollte man dann gerade in die Lehrerweiterbildung gehen?
    Da würde ich doch denken, dass man erstmal an sich selber arbeitet und einen Weg findet eben nicht so überfordert zu sein, und wenn man den gefunden hat, dann kann man seine Lösungen weitergeben.

    • Offizieller Beitrag

    Silicium, vervollständige doch endlich mal dein Profil! Wir wollen doch mal festhalten, dass du ein Lehramtsstudent ohne irgendeine nennenswerte Praxiserfahrung bist!
    Ich empfinde dein Auftreten in diesem Thread (wieder einmal) als extremst anmaßend.
    Was fällt dir eigentlich ein über sog. "Praxisflüchtlinge" zu urteilen bzw. Musikmaus, einer gestandenen Kollegin, zu unterstellen, sie käme mit ihrem Unterricht nicht klar und könne deswegen keine gute FL oder Fortbilderin werden?


    Ich schlage vor, du wirst mal trocken hinter den Ohren, machst dein Ref, übernimmst deine erste volle Stelle und dann sprechen wir uns wieder.


    Des Weiteren rate ich dir jetzt noch mal, deinen Status als Student nicht zu verschleiern und hier nicht als erfahrener Kollege Ratschläge zu erteilen! Das ist im Zweifel eine Abmahnung bis hin zur Sperrung wert. (Und das hat jetzt nichts mit meinem persönlichen Ärger über dein Auftreten zu tun! Es verunsichert Anfänger und "gehört" sich einfach nicht, verstößt also gegen die) Netiquette!


    Melo

  • Was fällt dir eigentlich ein über sog. "Praxisflüchtlinge" zu urteilen bzw. Musikmaus, einer gestandenen Kollegin, zu unterstellen, sie käme mit ihrem Unterricht nicht klar und könne deswegen keine gute FL oder Fortbilderin werden?

    ;(
    Oops, das sehe ich genauso.
    Einen Gesamtschullehrer, der 20 Jahre im Dienst ist und nun sein gesamtes Wissen an Referendare weitergibt als "Praxisflüchtling" zu bezeichnen, finde ich auch ziemlich heftig.
    Mein Nachbar ist so einer. Käme mir nie in den Sinn, ihm das zu unterstellen. Sondern genau das Gegenteil (Erfahrungsschatz......)

  • Silicium, vervollständige doch endlich mal dein Profil! Wir wollen doch mal festhalten, dass du ein Lehramtsstudent ohne irgendeine nennenswerte Praxiserfahrung bist!

    Du schreibst das doch eh unter jeden meiner Beiträge und ich möchte Dir ungern den Spaß nehmen, auf meine fehlende Praxiserfahrung verweisen zu können. Da Du immer wachsam auf meine Beiträge achtest und darauf anspringst, könntest auch einfach Du Dir auch einfach eine "Silicium ist nur Lehramtsstudent" Signatur machen. Als Moderator kannst Du mir das bestimmt auch ins Profil schreiben, oder? Am besten in einen schönen weihnachtlich gelben Stern :thumbup:

    Zitat

    Des
    Weiteren rate ich dir jetzt noch mal, deinen Status als Student nicht
    zu verschleiern und hier nicht als erfahrener Kollege Ratschläge zu
    erteilen! Das ist im Zweifel eine Abmahnung bis hin zur Sperrung wert.


    Wo steht das? :D Ich verschleiere im übrigen nicht mehr als 50% der User im Forum. Verschleiern wäre imho etwas aktives, ich habe lediglich keine Lust mein Profil auszufüllen. Auch habe ich mein Studentendasein mehrfach erwähnt, jeder regelmässige Leser weiß es und ich beantworte auch jede Frage nach meinem Status wahrheitsgetreu. Wenn ich mein Profil ausfüllen muss, dann müssten allerdings auch einige andere dies. Allein schon Fächer und Schulformen wären nachzutragen, denn auch das Fach kann Einfluss auf die Verwertbarkeit eines Beitrages haben.
    Ausserdem, wenn meine Beiträge so weltfremd sind, dann müsste es doch eh jedem auffallen, dass ich nur ein unerfahrener Student sein kann. :D



    Was fällt dir eigentlich ein über sog. "Praxisflüchtlinge" zu urteilen bzw. Musikmaus, einer gestandenen Kollegin, zu unterstellen, sie käme mit ihrem Unterricht nicht klar und könne deswegen keine gute FL oder Fortbilderin werden?

    Für mich klingen folgende Aussagen einfach danach, dass sie zumindest manchmal mit dem Unterricht nicht klar kommt:

    Zitat

    [...] es macht sich immer mehr das Gefühl in mir breit, dass ich da nicht hingehöre. Ich schaffe es nur sehr schwer Disziplin in eine Klasse zu bringen, ich schaffe es nicht die Schüler längerfristig zu motivieren und ich glaube nicht dass das der Unterrichtsplanung / -gestaltung liegt, sondern an irgendetwas an meiner Art, meiner Persönlichkeit, meinem Auftreten. Ich habe schon Bücher gelesen über Disziplin, Kommunikation, Klassenklima etc. und versucht einiges umzusetzen. Immer wieder Fehlanzeige. Ich finde nicht heraus an was genau der Punkt ist.


    Kann ja von mir aus auch sein, dass es es selbst dem besten Lehrerfortbilder so geht und, dass er aber sonst ein sehr guter Lehrer ist.
    Aber: Der Hinweis, dass man vllt überdenken sollte in die Lehrerausbildung zu gehen, wenn man damit das Ziel verfolgt die oben zitierten Probleme zu umgehen, ist imho durchaus legitim. Ich würde doch eher jemandem die Lehrerfortbildung nahe legen, der äußert, dass es ihm gelingt die Schüler zu motivieren, für Disziplin zu sorgen und der von sich sagt er kann auch das nötige Auftreten / die Persönlichkeit vorweisen.

  • Danke, Melo, das tat mir gut, deinen Beitrag zu lesen. Ich sehe das genau so wie du.


    (Es gibt sicher Fachleiter, die schon lange selbst keinen Unterricht mehr gehalten haben und nur schwafeln, aber es gibt auch richtig gute. Wir sind Ausbildungsschule, und da sind ständig welche da. ... und um schwafeln zu können, muss man nicht mal Fachleiter sein, siehe oben :whistling: )


    Gruß venti :)

  • Einen Gesamtschullehrer, der 20 Jahre im Dienst ist und nun sein gesamtes Wissen an Referendare weitergibt als "Praxisflüchtling" zu bezeichnen, finde ich auch ziemlich heftig.


    Mein Nachbar ist so einer. Käme mir nie in den Sinn, ihm das zu unterstellen. Sondern genau das Gegenteil (Erfahrungsschatz......)

    Aber das kommt doch ganz auf die Umstände an?
    Wenn der Mann in den 20 Jahren festgestellt hat "Jetzt habe ichs raus, es läuft gut, ich möchte es gerne weitergeben wie es geht", dann ist er sicherlich kein Praxisflüchtling.
    Wenn der Mann aber merkt:"Ich krieg die Schüler nicht motviert, die Disziplin ist seit Jahren mies, mich frustriert es so, ich will eine Alternative um nicht täglich diesen Frust zu haben, ich werde Lehrerfortbilder", dann ist er ein Praxisflüchtling und dann ist es imho fraglich ob die Motive richtig waren um Lehrerausbilder zu werden.

  • Vielleicht können wir mal wieder zum eigentlichen Thema zurückkommen... :rolleyes:


    Liebe musikmaus, als erfahrene Kollegin (im Gegensatz zu anderen Schreibern hier :D ) kann ich dir zunächst mal versichern, dass wir "Praxishasen" alle solche Phasen kennen und dich sehr gut verstehen können. Es gibt einfach mal eine Klasse, mit der man nicht warm wird - da nutzt dann auch die ganze pädagogische Trickkiste nichts. :wacko:


    Vielleicht helfen dir folgende Tipps ein bisschen weiter:


    - Zunächst mal würde ich nicht gleich den Beruf wechseln. Wie wäre es erstmal mit einer Versetzung? Ich habe schon einige unterschiedliche Schulen in meiner Laufbahn erlebt und da gab es erhebliche Unterschiede, was Klassensituationen und Arbeitsbelastung angeht.


    - In Ba-Wü gibt es die Möglichkeit eines Freistellungsjahres. Ich kenne Kolleginnen, die dieses schon in Anspruch genommen haben. Du kannst entweder mehrere Jahre dafür vorarbeiten (und bekommst während des Sabbatjahres dann weiter dein Gehalt) oder du nimmst dir die Auszeit gleich (allerdings unbezahlt). Eine Freundin von mir hat sich dieses Jahr genommen, um genau wie du mal zu reflektieren, ob sie diesen Beruf weitermachen möchte oder was es sonst noch für Möglichkeiten gibt.


    - Dann gibt es noch den großen Bereich der Privatschulen. Diese haben ja meist ein individuelles Konzept und eine bestimmte Schülerklientel. Gerade mit Musik könnte ich mir vorstellen, dass du in diesem Sektor auch fündig werden könntest und vielleicht mehr Wertschätzung erfährst.


    - Wenn es wirklich auf eine Berufswechsel hinausläuft, fällt mir spontan aus Grundschullehrersicht der Bereich des Kindergartens ein (wenn man mit so kleinen Würmchen gerne arbeiten möchte - da braucht man ja echt gute Nerven!). Soweit ich weiß, werden Lehrer dort gerne genommen - du müsstest zwar vielleicht nochmal eine Teilausbildung im Bereich Frühpädagogik machen, aber dir würde auf jeden Fall etwas angerechnet werden.


    Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Kraft und gute Nerven!

  • Danke! Es tut so gut verstanden zu werden.


    Ich denke, ich werde jetzt erst einmal die Weihnachtsferien vorbeigehen lassen und dann weiter sehen. Momentan ist es wirklich, wenn ich die Situation nocheinmal (heute von einem objektiveren Standpunkt) betrachte, nur eine Klasse, die den Frust verursacht. Aber die dafür so richtig. Ich nehm mir dann aber auch immer alles so zu Herzen. Wahrscheinlich ist das mein Hauptfehler.


    Ich werde mir in den Ferien mal eine Liste mit euren Vorschlägen und meinen Überlegungen anlegen. Wenn ich meine Möglichkeiten schwarz auf weiß vor Augen habe, dann weiß ich vielleicht eher was ich wirklich will. Denn wie Anfangs schon geschrieben, eigentlich mache ich meinen Beruf sehr gerne. Deshalb bin ich auch so hin und hergerissen. Es gibt also einiges über das ich mir klar werden muss.

  • Zitat

    Spitz gesagt, kann mir gut vorstellen, dass viele Lehrerfortbilder und wissenschaftliche Didaktiker "Praxisflüchter" sind.

    Da muss ich Silicium aber auch Recht geben, dieser Gedankengang ist gar nicht so weit hergeholt. Wenn ich an unsere Didaktikprofessoren denke, wird mir schlecht. Eine davon hat sogar nur ihr Unterrichtspraktikum gemacht, weil sie in der Schule nicht klargekommen ist. Und solche Leute erzählen dir dann, unter welchen Aspekten du später unterrichten sollst und verlieren sich in den Gipfeln einer hochidealisierten, praktisch nicht umsetzbaren Didaktik.


    (Das bezieht sich nicht auf die TE oder sonst irgendwen in diesem Thread, es ist nur eine allgemeine Beobachtung.)

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