Umsonst?

Hallo Annette,
kannst du das Arbeiten mit "Leseverträgen" mal vorstellen?
Danke,
ohlin

tolle idee eulenspiegel,

ich hoffe, du bist nimmst es mir nicht übel, wenn ich deine idee morgen in meiner klasse vorstelle. ich denke, damit kann ich meine schüler zum lesen anregen, was einigen guttun würde.

liebe grüße
dani

Aha, das ist also ein Lesevertrag. Du schreibst, es sei egal, was sie lesen. Ist auch egal, wo? Wenn du schreibst, du kannst es nicht kontrollieren, dann heißt das, sie lesen nicht zwingend in der Schule?! Die Erfolge im Hinblick auf die Lesefertigkeit und -schnelligkeit nimmst du dann im Unterricht war, wenn sie aus den Schulbüchern vorlesen?!
Gruß
ohlin

Vielen Dank für die Erklärung des Lesevertrages.
Nun zu deiner Bitte: ich habe vom IK Industrieverband Kunststoffverpackungen e.V. in Bad Homburg kostenloses Lineale in beliebiger Stückzahl bekommen. Sie sind 30 cm lang und aus Kunststoffverpackungen hergestellt.
Außerdem könnte man bei Ikea die kleinen Bleistifte sammeln. Wenn man in Apotheken nett fragt, bekommt man Tierposter im Klassensatz. Bei der Sparkasse oder Bank kann man um Spiel-/ Rechengeld bitten. Ich habe für eine Feuereinheit bei einigen Institutionen um Material gebeten und auch verschiedenes bekommen, u.a. Aufkleber. Ich meine die hat mir die VGH zugeschickt. Bei örtlichen Einrichtungen wie z.B. Tageszeitung kann man um Luftballons und Aufkleber bitten. Bei Unicef gibt es auch recht schöne Poster und andere Materialien gegen Spenden. In Buchhandlungen liegen von verschiedenen Verlagen Kataloge aus, in denen sich teilweise auch Aufkleber befinden.
Vielleicht wäre es auch möglich, leere Gläser zu sammeln und diese mit ein bisschen Farbe zu verzieren und sie den Kindern z.B. zur Weihnachtszeit als Kerzenhalter zu überreichen? Ich habe im Sachunterricht mit selbstgebastelten Hunde-Modellen (bemaltes Papier auf Pappe geklebt, ausgeschnitten und mit "Musterbeutelklammern" zusammengehalten und trotzdem beweglich) gearbeitet, die die Kinder so toll fanden, dass ich sie ihnen überlassen habe. Vielleicht kannst du auch aus solchen "Abfallprodukten" Tiere basteln?!
Ich denke, die Rennerei und Fragerei ist nicht unbedingt weniger zeitaufwendig als das Basteln von Tieren
Liebe Grüße
ohlin

Ich sammel immer alle Lutscher, die ich irgendwo geschenktbekomme.

Wenn du mal beim Einkaufen Leute siehst, die Promotion machen (das sind die, die einen immer ansprechen "Möchten Sie den neuen XY von Blabla probieren?"), einfach ansprechen und fragen, ob sie Werbematerialien haben?
Habe während meines kompletten Studiums Promotion gemacht und einen halben Keller voll Zeug, weil ich immer an die Schulfeste und Tombolas und sons was alles gedacht habe...
Die Leut freuen sich über ein nettes Schwätzchen und haben auch oft Werbegeschenke.

Hallo,
auch ich habe eine Klasse in der viele Kinder noch Probleme beim Lesen haben. Viele Kinder erzählen mir auch, dass die Eltern keine Zeit zum Üben haben( oder sich keine nehmen?) .
Nun wollte ich durch Stempel auf Lesekärtchen motivieren . Nach einer bestimmten Anzahl gibt es eine Kleinigkeit.... Jetzt ist folgende Situation aufgetreten: 2 Elternhäuser bitten um ein Gespräch ....dies ist doch keine sinnvolle Maßnahme, wenn irgendwann die Belohnung wegfällt lesen die Kinder nicht mehr.... Und meinen Kindern hat die Idee gefallen....

Eine nachdenkliche Kati

Und nun sitze ich hier und schreibe Argumente nieder - vielleicht habt ihr noch einige aufmunternde Worte für mich

Habe eben einen Link für die Grundschule entdeckt.
Hier sind einige Info`s und Adressen bezüglich kostenloser Proben angegeben.

http://www.people.freenet.de/Baby-Links/probenlehrer.htm

Viele Grüße Kati

@ Kati

Wieso sollen kleine Belohnungen, die man sich "verdienen" kann nicht sinnvoll sein?
Die Kinder werden doch dadurch zum Lesen motiviert. Gerade Kinder die (noch) nicht gut lesen können, lesen meist auch (noch) nicht gerne, weil’s einfach so anstrengend ist. Die brauchen einen Leseanreiz, etwas warum es sich lohnt zu lesen.
Außerdem sind deine Belohnungen ja nur eine von mehreren Faktoren, die die Kinder dazu verlocken zu lesen. Z.B. fällt mir da auch spontan das gute Vorbild des Elternhauses ein, damit die Kinder Freude am Lesen entwickeln und behalten, auch regelmäßige Büchereibesuche, eine kleine Klassenbücherei, das lustvolle Lesen einer Klassenlektüre, eine Lesenacht, Vorlesestunden und, und, und....

Deine Belohnungen sind also nur ein klitzekleines Steinchen in dem Puzzle "So werde ich ein begeisterter Leser".

Apropos Belohnungen:
Ich arbeite in meiner Klasse (7. Klasse Förderschule) mit Hausaufgabengutscheinen als Belohnung, und die lass ich mir von niemanden ausreden. Es gibt sie allerdings gestaffelt, je nach Leseleistung. Das heißt: meine guten Leser müssen mehr leisten um das Gleiche zu bekommen wie meine schwachen Leser.

@ eulenspiegel

ich finde deine Idee mit dem Lesevertrag auch toll - kannst du noch erklären, wie der aussieht? Einfach ein Blatt mit 31 Kästchen, oder mit 20 Kästchen für die Schultage? oder stelle ich mir das ganz falsch vor?; und was machst du mit den Zetteln nach Ablauf des Monats - werden die gesammelt, weggeworfen,...?

Tipps:
frag' mal in einem Comicvertrieb nach, ob du Überbleibsel haben könntest (sowohl die Comics, als auch diesen Schnickschnack, der auf den Heften drauf ist)
je nach dem, wie alt die Schüler sind - meine freuen sich z.B. riesig, wenn sie ein Ausmalblatt von Diddl oder Yu-Gi-Oh bekommen (gibt's im I-net)

@ kati

meine einzige Befürchtung bei deiner Variante ist, dass die besonders Schwachen lieber auf die Belohnung verzichten würden (ganz sicher bin) und genau die hätten es so bitter nötig
ein Argument für deine Eltern: die Belohnungen gibt's so lange, bis das Kind gut genug liest, oder Geschmack am Lesen gefunden hat, und von sich aus motiviert genug ist. Das wird nicht verkehrt sein.

@ Müllerin
Damit eben vorallem die, die es dringend nötig haben lesen, gibts bei mir die Belohnung gestaffelt.
Sonst schaut das Ganze nämlich so aus:
Die die gerne und flott lesen bekommen ohne große Anstrengung eine Belohnung nach der anderen und die Schwachen verlieren die Lust, weil das Ziel eh unerreichbar ist.