Ist ein danke zu viel?

  • Muss jetzt mal was loswerden: es passiert immer wieder, dass man hier im Forum Nachrichten bekommt und um Hilfe gebeten wird. Man setzt sich dann hin, sucht in Ordnern nach den gewünschten Infos und verschickt eventuell ein paar Dinge. Schließlich ist ja jeder froh, mal Hilfe zu bekommen. Ich wundere mich dann jedoch immer wieder, dass nach dem Erhalt keine weitere kurze E-Mail mit einem kleinen Danke kommt. In der Schule predigt man täglich die Umgangsformen und achtet auf die Einhaltung. Wenn das bei Lehrern schon nicht so recht sitzt, wieso versuche ich das dann täglich bei den Schülern? ;(
    Wollte das jetzt mal anmerken....

  • Hatte ich auch mehrmals...


    Hat mich schon ein wenig geärgert...
    Ich werde die Hilfsbereitschaft aber nicht einstellen,
    denn wie oft ist mir hier schon geholfen worden
    (und bedankt habe ich mich hoffentlich wohl immer!)

  • Ich empfinde das auch als sehr unhöflich - nicht nur hier im Forum. Mir ist es auch im weiteren Bekanntenkreis schon hin und wieder passiert, dass man auf Mails keine Rückmeldung erhält. Da man nie wissen kann, ob der andere die Mail überhaupt erhalten hat, finde ich dieses Verhalten nicht die feine Art. Erst Recht, wenn man sich Mühe gemacht und dem anderen (wie in deinem Fall) mit Material und Tipps weiterhelfen wollte.


    Du hast meine volle Unterstützung bei dem Thema, ein DANKE ist nie zuviel verlangt - vor allem nicht, wenn man hier im Forum explizit um Hilfe gebeten hat! Ich für meinen Teil merke mir schon, wer sich nie bedankt und die Person bekommt eben von mir dann auch keine Hilfe mehr.


    LG

  • Ich fürchte, hier sind alle einer Meinung :)


    Mich stört es auch sehr, wenn auf eine E-Mail oder einen Beitrag überhaupt keine Reaktion kommt. Das ist nicht die feine Art - oftmals habe ich aber das Gefühl, solche Leute sind einfach schlecht organisiert und haben ihren Maileingang nicht im Griff.


    Von professioneller Seite kenne ich diese Nicht-Reaktion außerhalb der Schule fast gar nicht. Ein Vorgang wird irgendwie abgeschlossen, sei es mit "Danke" oder "okay" oder wie auch immer. Viele Korrespondenzen mit schulischen Kollegen enden dagegen im Nirgendwo. Gut, man läuft sich ja auch später noch über den Weg und sagt dann "danke" oder "okay".


    Im Forum gilt das aber nicht!

    • Offizieller Beitrag

    Da können Moderatoren auch ein Lied von singen... :)


    Der Stamm "Nimm" ist eine der Spielarten der menschlichen Rasse, die sich auch durch fortschreitende Evolution, Zivilisation und auch durch sonst nix ausrotten lassen. Fürchte ich.


    Mein Rezept bei Menschen, die hier aufwändige Recherche oder umfassende Beratung von mir erbitten und bekommen und dann meinen, ein Danke sei zu viel, ist, dass ich nach ein paar Tagen eine PN mit "Bitte schön, gern geschehen" schicke und dann kommen die in der Tat auf meine persönliche schwarze Liste und kriegen gar nix mehr.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Zunächst mal für mich persönlich gesprochen: Ich bedanke mich stets, wenn ich mit einer Frage an das Forum herantrete. Dieses schließt Moderatoren übrigens explizit mit ein! ;)
    Auch wenn ich kein Traditionalist bin, denke ich, dass sich dieses im besten Sinne auch so gehört.


    Darüber hinaus beobachte ich auch seit längerem einen gewissen Verfall der Foren-Kultur (ganz allgemein gesprochen).
    Meine ersten Foren-Erfahrungen reichen knappe 15 Jahre zurück. Damals trat ich mit einer ziemlich technischen Frage an ein Hardware-Forum heran und mir wurde kompetent und zügig geholfen, was mich ziemlich begeistert hat. Mittlerweile ist es in diesem Bereich geradezu paradox geworden: Häufig stellt jemand eine konkrete Frage (so weit – so gut), dann folgt oft eine seitenlange "Diskussion", durchsetzt mit Beiträgen wie: "Ich habe dasselbe Problem..." oder schlimmer noch: "Ich habe ein ganz anderes Problem..." oder Antworten wie: "Tja, Pech gehabt", "was benutzt du auch so ein doofes Betriebssystem" oder auch "bei mir geht’s aber" und dann viele Grinse- und Daumen-Hoch-Smilies. Das ist einfach nur ermüdend und völlig sinnfrei.
    Oder aber man bekommt auf einen recht komplexen Sachverhalt (und ich traue mir zu, diesen durchaus verständlich zu formulieren und mit allen relevanten Informationen zu versehen) innerhalb von wenigen Momenten eine Antwort von sogenannten "Power-Usern", welche sich durch die schiere Anzahl ihrer Antworten "qualifizieren". Im ersten euphorischen und zugegeben naiven Moment denkt man noch, super – Mr. Mega Crack hat das Problem erkannt und bietet seine Hilfe an, um im nächsten Augenblick und nach Studium der Antwort zu erkennen, nein, Mr. Schnellchecker kann nicht lesen, bzw. macht sich gar nicht erst die Mühe. Höflich darauf hingewiesen, die Problemstellung doch tatsächlich mal näher in Augenschein zu nehmen, verabschieden sich diese User dann oft recht schnell und mit Aussagen wie: "Na, dann weiß ich auch nicht!". Frustrierend.
    Ein Problem dabei ist sicherlich, dass vielen Foren gemeinsame "Bewertungssystem", welches einen User allein durch die Anzahl der Antworten zum "Super-, Power- oder Megauser macht", was eine Kompetenz vorgaukelt, die qualitativ nicht gegeben sein muss. So habe ich in Computer-Foren eher geltungssüchtige Teenies in Verdacht – auch die oft belanglose Kommunikation in sozialen Netzwerken mag hier ihr Übriges tun, da auch hier - anscheinend überzeugend - der Eindruck erweckt wird, dass es tatsächlich jemanden interessierte, wann und zu welchem Zweck man aufs Klo geht, denn 1111 FREUNDE finden das gut! Auch hier wird das Geltungsbedürfnis durchaus gut gefüttert.
    Ein Versuch dieser Problematik gegenzusteuern, ist, dass von Usern die Antworten qualitativ (durch die bekannte Sternchen-Bewertungsskala) bewertet werden. Dieses mag vor allem in recht technischen Foren dabei helfen, die Spreu vom Weizen zu trennen.
    In eher "geistigen" Foren, wie diesem, ist jenes Bewertungsverfahren sicherlich differenzierter zu betrachten und zu prüfen – allerdings darf man ja mal darüber nachdenken.


    Insgesamt empfinde ich diese Entwicklung, wenn sie auch in diesem Forum deutlich geringer ausgeprägt ist (Was sicherlich auch der Arbeit der Moderatoren zu verdanken ist. In diesem Sinne also: DANKE!), als sehr bedauerlich.


    Ganz am Ende: Beiträge, die nach seitenlanger (niveauvoller) Diskussion, mit den Worten einleiten: "Ich habe jetzt nicht alles gelesen, ABER..." oder auch: "Ich hab´s mal überflogen und möchte euch mitteilen..." gehören verbrannt.
    Naja, vielleicht nicht ganz so drastisch.

    Die Wahrheit liegt im Blickwinkel des Betrachters.

  • Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es sich gehört, "Danke" zu sagen, wenn jemand einem einen Gefallen getan hat.


    Allerdings finde ich, dass sich ein Forum irgendwie aber auch auf das Wesentliche beschränken sollte. Manchmal (gerade in anderen Foren) häufen sich dann die -spontanen- Kurzantworten wie "Muss ich auch mal ausprobieren", "Klingt gut, super Idee", die ja beweisen, wie dankbar auch andere Menschen (außer dem Threadersteller) sind. Aber das stört ein bisschen, weil Leute, die in der Diskussion Rat suchen, dann viel Text lesen müssen, um einige wenige Informationen zu erhalten.


    Ich jedenfalls mache es so, dass ich, wenn ich eine Frage stelle, schon am Schluss dieser Frage ein Danke für die zukünftig verfassten Beiträge ausspreche, dann ist der Dank ausgesprochen und es gibt keine "informationsarmen" Danke-Beiträge. Andere Teilnehmer machen das auch so.
    Mir jedenfalls ist noch nicht das aufgefallen, was tigerente303 bemängelt.


    Hamilkar

  • Ich hatte das auch eher auf " private" Anfragen und konkrete Bitten bezogen und weniger auf klassische Forenfragen, die mit ein paar Sätzen ja meist geklärt sind. Wenn man dann extra Dinge sucht, vielleicht noch abtippt, es verschickt und es kommt nicht einmal ein Danke, finde ich das mehr als schade!!!!!

  • In anderen Foren gibt es aufgrund der Forensoftware die Möglichkeit einen Beitrag mit einem "Danke" zu versehen, das ist ganz praktisch.

  • Erstmal finde ich Bedanken auch ganz nett, störe mich persönlich aber nicht daran, wenn sich jemand nicht bedankt. Ich meine es auch nicht negativ, wenn ich mich mal nicht bedanke. Ich vermute, dass einige Menschen sich über Mails oder Foren nicht bedanken, weil sie meinen, es würde den anderen nerven, ständig neue eMails (Man hat ja meistens jeden Tag wieder jede Menge eMails, die man lesen sollte) oder Forennachrichten zu bekommen. Zu mindest geht es mir manchmal so. In einem Forum gibt es darüber hinaus ja auch kein Ende einer Fragenbeantwortung, weil ein paar Tage später erneut jem. seine Meinung oder eine Antwort schreiben wird.
    Aber es ist interessant zu lesen, dass es die meisten Benutzer hier stört, wenn sich jem. nicht bedankt und es keinen zu nerven scheint. Da kann man sich ja allgemein drauf einstellen.

  • mich stört das auch super, wenn ich keine Antwort mehr zurück bekomme.
    Oft investiert man nämlich seine eigene Zeit um einer Person zu helfen, um dann nicht mal ein Danke zu bekommen...
    Versteh ich nicht. Man sollte das doch eigentlich gelernt haben zu Hause.
    Ist ja nicht immer so, aber man freut sich natürlich dann auch eine nette Nachricht zurückzubekommen.:)

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