Neues Lernen - individuelles Lernen - zieldifferentes Lernen

  • Projektlernen heißt, an den eigenen Fragen zu arbeiten.


    11. April 2012


    “Individuelles Lernen heißt nicht, jeder lernt Dasselbe allein, sondern alle lernen gemeinsam Verschiedenes.”


    Diesen Satz haben wir ... auf die Rückseite unserer Lehrerhandreichung geschrieben, die gerade beim Drucker liegt. Wir finden den Satz deswegen so wichtig, weil so viele LehrerInnen mit einem Modell von Individualisiertem Unterricht arbeiten, das den SchülerInnen nur das Tempo, die Art & Weise und das Anforderungsniveau des Lernens in die eigene Verfügung stellt. “Herauskommen” muss “hinten” aber dann doch dasselbe, was für alle SchülerInnen als Output (früher Lernziel genannt) vorgegeben ist. Das heißt dann aber doch: Alle SchülerInnen lernen dasselbe – nur eben nicht mehr zur gleichen Zeit und vielleicht nicht auf dieselbe Art und Weise und in derselben Reihenfolge. Aber am Ende des Schulhalbjahres müssen sie doch auf dem gleichen Stand(ard) angekommen sein und Dasselbe wissen.


    Quelle mit vollständigem Artikel: http://shiftingschool.wordpres…genen-fragen-zu-arbeiten/


    inkl. Lehrerhandreichung

  • Wie sieht das mit der Leistungsmessung aus? Der starke Schüler arbeitet an einem schwierigen Thema und erhält die gleiche Note wie ein schwächerer Schüler für ein einfaches Thema? Beide haben sich gleich angestrengt = gleiche Note?
    Gruß
    Anna

  • Alle SchülerInnen lernen dasselbe – nur eben nicht mehr zur gleichen Zeit und vielleicht nicht auf dieselbe Art und Weise und in derselben Reihenfolge. Aber am Ende des Schulhalbjahres müssen sie doch auf dem gleichen Stand(ard) angekommen sein und Dasselbe wissen.



    Ja natürlich, denn im Abitur gibt es doch auch keine individualisierten Klausuren. Wo bliebe dabei auch die Vergleichbarkeit?!

    Zitat

    Wir finden den Satz deswegen so wichtig, weil so viele LehrerInnen mit
    einem Modell von Individualisiertem Unterricht arbeiten, das den
    SchülerInnen nur das Tempo, die Art & Weise und das
    Anforderungsniveau des Lernens in die eigene Verfügung stellt.

    Und was ist es, was hier unausgesprochen bleibt, was die Schüler auch noch in eigener Verfügung haben sollten?

  • “Individuelles Lernen heißt nicht, jeder lernt Dasselbe allein, sondern alle lernen gemeinsam Verschiedenes.”


    Diesen Satz haben wir ... auf die Rückseite unserer Lehrerhandreichung geschrieben, die gerade beim Drucker liegt.


    [klugscheiß]
    Dann würde ich aber schnellstens den Drucker kontaktieren, denn "dasselbe" schreibt man klein: derselbe, dieselbe, dasselbe
    [/klugscheiß]


    Ja natürlich, denn im Abitur gibt es doch auch keine individualisierten Klausuren. Wo bliebe dabei auch die Vergleichbarkeit?!


    Dann musst du eben den Unterricht in der Oberstufe so individualisiert gestalten, dass der eine Schüler mit dem Wiedeholen des kleinen 1x1 startet, so dass er zusammen mit dem Überflieger, der vielleicht schon in seiner Freizeit Uni-Vorlesungen zur Funktionentheorie besucht, zum Zentralabitur auf genau dem GLEICHEN Level ankommt, das eben dieses Zentralabitur für beide(!) vorgibt. Frage doch einmal deinen Didaktik-Prof für Einzelheiten!


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • @Silicium


    Was dir schwer fällt dir vorzutellen, ist, dass nur weil nicht alle dasselbe tun, trotzdem die Testergebnisse nicht darunter leiden müssen. Ich habe jetzt fast den 4. Durchlauf hinter mir. Nach dem ersten habe ich meine Lehr-Lernprozesse umgestaltet, Kinder in Verantwortung genommen, sie dabei unterstützt, um nicht daran zu scheitern. Seitdem haben die Klassen bei den Vera-Tests überdurchschnittlich abgeschnitten. Ich habe zudem mit normierten Tests in Mathematik, Rechtschreibung und Lesen jedes Jahr überprüft, ob alles im Lot ist. In keinem einzigen Jahr schnitten die Kinder seitdem schlechter ab als der geforderte Durchschnitt, wenigtens gleich in der Regel überdurchschnittlich.


    Es geht um Selbstverantwortung, um ein Wechselspiel von Freiheit bei den Kindern und meinen Anforderungen unf Erwartungen. Ich behaupte wenigstens 50:50 muss das Verhältnis sein. Erleben Kinder/Jugendliche aber, dass Schule nur dazu da ist, um Erwartungen von Anderen zu erfüllen, ist man als Lehrer gezwungen, Kinder/Schüler zum Lernen zu zwingen mit allen Konsequenzen.


    Man kann Schule verändern, Lehrer können Schule verändern. Sie müssen es aber erst einmal wollen. Der Pessimist ist der einzige Mist, auf dem nichts wächst, Silixcium.

  • Und wie lernen die Kinder Fremdsprachen? Das ist eine ernst gemeinte Frage. Aussprache lernen sie z.B. nicht von nem Blatt Papier....

  • Frag mal die Autorin auf ihrem Blog. Ich denke mir dass Fremdsprachenlernen unter den gegebenen Bedigungen derart nicht zu realisieren ist. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

  • Zitat

    ...zieldifferentes Lernen


    <Ironie>
    Haben wir doch! Hauptschule für diejenigen, die zukünftig niedrigqualifizierte Jobs ausfüllen oder von Grundsicherung leben, Realschule für die zukünftigen Arbeiter und Gymnasium für die zukünftigen Ingenieure, Ärzte und Beamten.
    </Ironie>


    Zitat

    ... sondern alle lernen gemeinsam Verschiedenes.


    Genau, und weil das so super funktioniert hat sich das auch überall durchgesetzt und an den beruflichen Schulen fangen wir in den technischen Berufen mit der Torte und den Brüchen an.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Kuschlerin, ich danke Dir für diesen Beitrag und unterschreibe ganz dick bei Dir. Ich mache genau die gleichen Erfahrungen wie Du in meinem individualisiertem Unterricht.
    Mich erschreckt es immer wieder sehr, wie reflexhaft stets ähnliche Einwendungen dagegen kommen, abhalten lasse ich mich dadurch aber nicht...


    Grüße


    ninale

    Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

  • ninale: Darf ich fragen, an welcher Schulform Du unterrichtest?
    Ich habe immer das Gefühl, dass individuelleres und offeneres Arbeiten in der Grundschule, in der man ja als Lehrer meistens mehrere Stunden am Stück in der Klasse ist, viel einfacher ist als an den weiterführenden Schulen, wo ich an den 45 Minuten Rhythmus gebunden bin (und zugegeben vor lauter Korrekturen und Zusatzterminen eh nicht wirklich weiß, wann ich meinen Unterricht vorbereiten soll). Und wie gestaltet man dann Klassenarbeiten, die ich ja nun mal einfach schreiben muss (ich kann ja nur eine pro Jahr durch eine andere Form der Leistungsüberprüfung ersetzen).
    Sprich: Wie macht man das (realistisch) an z.B. einem Gymnasium?

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Nichts zu danken, ninale. Mich erschreckt dieses reflexhafte Verhalten schon lange nicht mehr. Drückt sich doch darin nur das Sprichwort aus: "Wat der Bauer nicht kennt..." Wenn man nur das Eine kennt/kennengelernt hat, fällt es einem oft schwer, Gewohntes infrage zu stellen. Ist das nicht allzu menschlich? :)

  • Katta, ich denke auch dass dieser blöde 45 Minuten Rhythmus individuelles Lernen enorm erschwert!!! Gar unmöglich macht? Ich bin in der Regel 3 Stunden täglich in meiner Klasse und arbeite in Klassen wo ich nur eine Stunde in der Woche bin auch ganz konventionell. Bestenfalls gebe ich Aufgabenstellungen die eine natürliche Differenzierung ermöglichen.

    • Offizieller Beitrag

    Kannst Du das mal etwas genauer erklären, wie Du in Einzelstunden dann arbeitest und wie sich das von stärkerer Differenzierung unterscheidet? Mich würde auch die Leistungsüberprüfung interessieren, da wir zwar mal eine Fortbildung dazu hatten, aber Differenzierung in dem Maß, wie es in der Grundschule stattfindet, am Gymnasium nicht findbar ist.

  • Ich hoffe es ist in Ordnung wenn ich dir erst nächstd Woche antworte. Ich tippe derzeit wieder auf einem Tablet womit ich ungerne längere Nachrichten tippe. ;)

  • Es ist ein spannendes Thema - und den Kritikern sei empfohlen, sich damit etwas genauer zu befassen. Die Konzepte zielen ja nicht darauf ab, alle Kinder nach ihrem Gusto lernen zu lassen. Im Gegenteil werden SEHR detaillierte Lernpläne und Zielvorgaben erarbeitet - diese jedoch in verschiedenen Leistungsniveaus vorgegeben (sog. "Kompetenzraster"). Die Schüler erhalten jedoch in einem Teil der Unterrichtszeit die Möglichkeit nach individuellem Lerntempo und nach individueller Einteilung die Lernziele zu erarbeiten. In den Modellschulen, die individualisiertes Lernen praktizieren, finden durchaus auch frontale Inputstunden statt.
    Vorreiter des Unterrichts mit Kompetenzrastern ist das Institut Beatenberg in der Schweiz - zugegebenermaßen eine kleine, feine Privatschule, deren Arbeitsformen sicher nicht 1:1 auf das öffentliche Schulsystem übertragbar sind. Die geplanten Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg sollen sich jedoch in diese Richtung entwickeln.


    Links zum Thema und zu Modellschulen sind hier zu finden:
    http://www.autenrieths.de/links/gemeinschaftsschule.htm

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Was gibt es da zu kritisieren? Es liegt doch auf der Hand, dass man besser lernt, wenn man individuell an der Stelle arbeitet, an der man steht. Gerne würde ich so arbeiten, es scheitert nur an einer Tatsache: Ich habe keine Zeit, das vorzubereiten!


    Die Osterferien über saß ich an den Abiturklausuren. Die Wochen davor bestanden auch nur aus Klausuren und Klassenarbeiten. Wenn man - wie ich - 4x in der Woche Nachmittagsunterricht hat, sich dann um 17 Uhr noch ans Korrigieren setzt und danach den Unterricht vorbereitet, sieht das notgedrungen folgendermaßen aus: Lehrbuch auf, was kommt als nächstes dran? Natürlich wäre es schöner, wenn ich noch differenzierte Zugänge und Arbeitsblätter erstellen würde, dann säße ich aber bis 2 Uhr nachts am Schreibtisch! Und da bin ich dann einfach pragmatisch...Ich weiß, dass viele Grundschullehrer so arbeiten und bewundere das. Während diese in der Ferien zum Beispiel dieses Material vorbereiten, schreibe ich Abiturgutachten, die irgendwo im Aktenschrank verschwinden.


    Ich wiederhole: Ich finde das hier vorgeschlagene Arbeiten überzeugend, habe auch schon einige Texte über Modellschulen gelesen. Nur ist leider nicht alles das mit dem Arbeitsalltag vereinbar, den wir haben. Darum denke ich nicht, dass Ablehnung (immer) aus Angst vor Neuem entsteht. Sie entsteht eher aus Angst vor neuen Belastungen. Wenn es endlich Lehrwerke geben würde, die differenziertes Material anbieten, wäre das alles schon leichter. Denn wir müssen uns einfach mal vor Augen halten, dass auch Lehrer keine 60-Stundenwoche arbeiten sollten.


    Wenn mir jemand Tipps geben könnte, wie man das ohne größeren Vorbereitungsaufwand umsetzt, wenn man kein entsprechendes Lehrwerk hat, wäre das hilfreich. Auch bin ich relativ ideenlos, wie ich zum Beispiel Faust so aufbereite, dass ich auf unterschiedlichen Leveln arbeite. Klar, man kann auch sehr guten Grundkursschülern mal einen schwirigeren Sekundärtexte zu einer Szene geben, während andere sich die einfachn Inhalte erschließen. Aber am Ende müssen doch alle die gleichen Szenen analysieren können. Und so viele Zugänge fallen mir da auch gar nicht ein? Zumal ich ja hinterher, wenn ich im mdl Abitur Aufgaben stelle, erwarten muss, dass alle den gleichen Stand haben. Vielleicht habt ihr ja Ideen! In den Klassen 5-7 kann ich mir das noch sehr gut vorstellen, in den höheren Klassen bin ich ideenloser!

  • Zitat

    ...wenn man individuell an der Stelle arbeitet, an der man steht.


    Sicher, und das wird auch von Studenten an den FHs und Unis erwartet.
    Wir haben es hier aber mit Schülern zu tun und da funktioniert das eben oft nicht. An den sogenannten Pilotschulen wird das m.E. mit ausgesuchten Klassen gemacht, also eine Art "proof of concept".
    Danach müßte aus meiner Sicht ein breit angelegter Feldversuch laufen, in dem überprüft wird, ob derartige Konzepte auf andere Klassen, Klassenstufen, Schularten etc. übertragbar sind, wenn ja inwieweit und welche Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden müssen.
    Das allerdings passiert, soweit ich weiß, genau nicht.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Dalyna


    Zitat

    Kannst Du das mal etwas genauer erklären, wie Du in Einzelstunden dann arbeitest und wie sich das von stärkerer Differenzierung unterscheidet? Mich würde auch die Leistungsüberprüfung interessieren, da wir zwar mal eine Fortbildung dazu hatten, aber Differenzierung in dem Maß, wie es in der Grundschule stattfindet, am Gymnasium nicht findbar ist.


    Diese Woche war etwas turbulent bei mir, daher erst heute meine Antwort. ;)


    Ein aktuelles Beispiel, wie ich in einer Klasse arbeite, wo ich nur eine Stunde in der Woche eingesetzt bin: Hier gebe ich immer ein Rahmenthema vor. Neulich war es die Aufgabe: "Schreibe ein Buch." (im 3./4. Schuljahr) Gemeinsam haben wir überlegt, worüber man alles schreiben könnte, Themen wurden gesammelt. Anschließend machten sich die Kinder an die Arbeit. Natürlich habe ich nicht erwartet, dass sie ein druckreifes Buch erstellen mit hunderten von Seiten. Die meisten Kinder schrieben im Laufe von 4 Wochen etwa 10-15 Seiten voll. Zwei besonders leistungsschwache und -verweigernde Schüler, die auch in nach 2 Stunden nichts zu Papier gebracht hatten, gab ich dann ein dünnes Heftchen mit Text, das sie abschreiben sollten.


    Ich hatte in den 4 Wochen wenig zu tun, keine Vorbereitung. Ich habe immer mal wieder reingeschaut in die Texte und mir überlegt, woran könnte jedes Kind in Sachen Rechtschreibung, Ausdruck und Grammatik anschließend weiterarbeiten? Meine Erfahrung ist, dass, wenn ich die Arbeitsergebnisse der Schüler als Quelle für deren Weiterarbeit nutze, erkennen sie auch viel eher den Sinn in dem, was sie tun (sollen), als wenn ich sie alle gleichzeitig beschule. Die Motivation zum Lernen ist eine andere.


    Ich habe also zu jedem Kind ein paar Notizen und kann dann Kinder zu Gruppen zuteilen, z.B. Gruppe "wörtliche Rede", Gruppe "Großschreibung von Nomen" etc. Ich bereite dann einen Materialfundus vor, mit dem sich die Kinder nun beschäftigen. Meine Aufgabe ist es dann, einzelne Gruppen zu leiten, gerade bei den etwas kniffligeren Themen, wie z.B. wann ist ein Satz zu Ende. Einige Kinder hören das einfach noch nicht, wenn sie sich das selbst vorsprechen.


    Diese Arbeit in Einzelstunden unterscheidet sich von einer noch stärkeren Differenzierung in meiner eigenen Klasse darin, dass ich den Kindern ganz überlasse, wann sie was wie und mit wem bearbeiten. Hier biete ich einen Aufgabenpool für Deutsch/Mathe/Sachunterricht an, aus dem sie sich bis zum Halbjahresende einige aussuchen. Zudem steht ihnen frei, eigene Ideen, die mich inhaltlich überzeugen, gegen Aufgaben aus dem Pool auszutauschen. Auch ich lerne gern hinzu.


    Klassenarbeiten können bei dieser Form der Differenzierung ein Problem werden, dem ich mit verschiedenen Maßnahmen begegne. Das zu erläutern, würde jetzt hier aber den Rahmen sprengen. Es sei nur so viel gesagt, dass ich "ganz normale" Klassenarbeiten schreiben lasse. Ich versuche dabei aber die Arbeiten immer so zu gestalten, dass sie eine Diagnosefunktion auf thematisch breiter Grundlage bereitstellen. Beispiel in Mathe: Oft sehe ich in Klassenarbeiten von Kolleginnen, dass sie 5 Aufgaben zur schriftlichen Multiplikation stellen. Das halte ich für überflüssig, weil mein Blick ein anderer ist. Mich interessiert es nicht, ob ein Kind 5 mal die schriftliche Multiplikation kann oder 5 mal eben nicht. Mich interessiert, kann es das überhaupt?! Dazu reichen mir je nach Perspektive und Scherpunkt eine bis zwei Aufgaben zur schriftlichen Multiplikation.


    Du unterrichtest Biologie auf dem Gymnasium, wenn ich das richtig lese. Dort könnte ich mir beispielsweise vorstellen, dass du den Kindern vor einer Unterrichtsreihe Schlagwörter nennst, die wichtig, zentral, entscheidend sind. Damit die Schüler wissen, worauf es ankommt. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich auch Klassenarbeiten von vergangenen Schulljahren am Anfang einer Einheit anschauen. Ich meine, die sind ja nicht blöd, sie wissen mittlerweile, wo der Sinn schulischen "Lernens" liegt, nämlich in der Note. Anschließend könnten sie sich mit Hilfe von Büchern, Impulsreferaten von dir, Internet etc. selbst das zu den von dir vorgegebenen Wörtern nötige Wissen erarbeiten. Dabei sind immer wieder Reflexions- und Sammelrunden notwendig! Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass Schüler, die ein Schulleben lang erlernt haben, dass sie meist nur das tun sollen, was ihnen jemand sagt, dass sie mit dieser Freiheit zunächst überfordert sein werden. Mit Freiräumen umzugehen, muss auch gelernt werden und erfordert Kompetenzen, die die Kinder ja bislang kaum erworben haben.


    Bisschen was zum Weiterdenken: http://www.youtube.com/watch?v=IH73kKBZcU4 (sehr praxisnah)

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