Elterninfo bei Versetzung, Tipps!

  • Hallo,


    ich werde bald versetzt und gebe dann eine Klassenleitung ab.
    Mir graut es schon davor, die Eltern und die Kinder davon zu informieren :(
    Ich vermute auf jeden Fall emotionale Reaktionen, evtl. auch Vorwürfe/Nachfragen/Diskussionen mit den Eltern. Warum?! Warum jetzt?! usw.


    Wer kann mal berichten, wie er zeitlich und mit den Infos vorgegangen ist und welche Erfahrungen er gemacht hat?
    Besonders interessieren würde mich:
    -Wie viele Tage/Wochen vor den Sommerferien habt ihr Kinder/Eltern informiert? Ich hatte daran gedacht, die Kinder in einem Gespräch und am gleichen Tage die Eltern per Brief zu informieren. Evtl. auch zuvor die Pflegschaft.
    -Habt ihr Gründe für eure Versetzung angegeben? In meinem Fall handelt es sich um eine gewollte Versetzung, die aber überhaupt nichts mit meiner Klasse, eher mit der Situation und den Arbeitsbedingungen an der Schule zu tun hat.


    LG
    Silke

  • Ich hatte damals den Eltern einen Brief geschrieben, ein paar Wochen vor den Sommerferien. Mit den Kindern hat ich das dann zeitgleich besprochen (war eine 3. Klasse). Da ich nach dem Ref quasi "zwangsversetzt" wurde, waren bei mir die Gründe einfacher zu formulieren....
    Sowohl Eltern als auch Schüler waren natürlich erstmal geschockt und traurig, aber sie fanden sich auch schnell mit der Situation ab und haben sich nach den Sommerferien auch wieder schnell an die neue Lehrerin gewöhnt....alles also eher halb so schlimm! :)

  • Ich wusste im letzten Schuljahr bereits früh, dass ich meine alte Schule verlassen würde, da ich mich auf eine Konrektorenstelle beworben hatte. Erstaunlicherweise ist von der Revision nichts nach außen gedrungen, wahrscheinlich weil ziemlich zeitgleich ein größeren Schul-Event gefeiert wurde und alle irgendwie durch den Wind waren. Ich habe dann bereits kurz nach den Osterferien den Klassenpflegschaftsvorsitenden Bescheid gegeben, da auch noch weitere Umbesetzungen im Raum standen. Als ich dann (ca. Ende Mai letzen Jahres) die Eltern offiziell informiert, da es sich sonst aus anderen, privaten Kreisen herumgesprochen hätte und ich vermeiden wollte, dass die Eltern es über diese Wege erfuhren. Bei mir war der Grund auch ganz einfach die Funktionsstelle, das haben die Eltern auch ohne Diskussionen akzeptiert.

  • schon mal vielen dank für eure rückmeldungen!


    es wäre jedoch sehr hilfreich, wenn noch ein paar schildern könnten, wie sie vorgegangen sind, nachdem sie sich gewollt haben versetzen lassen und dann leider eine klassenleitung abgeben mussten :)
    ich habe die sorge, dass die eltern sauer auf mich sind und würde gerne tipps bekommen, wie ich das durch einen gut formulierten brief evtl. vermeiden kann.
    von meinem SL kann ich diesbzeüglich leider keine untersützung erwarten...

  • Silke, ganz ehrlich, du bist niemandem Rechenschaft schuldig, warum du dich versetzen lassen wolltest. Das ist deine eigene private Entscheidung und die geht niemanden etwas an. Du hattest deine Gründe und fertig! Du musst dich dafür doch nicht rechtfertigen.

  • ich habe die sorge, dass die eltern sauer auf mich sind



    Das sollte aber nicht dein Problem sein.
    Ich würde die Elternvertreter (je nachdem, um was für "Tratschtanten" es sich handelt) am Tag davor telefonisch informieren, dass du den Kindern am nächsten Tag mitteilen wirst, dass du die Schule im Sommer verlässt. Vermutlich wissen es dann am nächsten Tag 2/3 der Klasse... Wenn du diejenige sein willst, die es den Kindern erzählt, dann bitte um Verschwiegenheit oder bestell dir die Vetreter erst am eigentlichen Tag z.B. in der großen Pause.
    Dann würde ich es den Kindern mitteilen und gleichzeitig einen Elternbrief ausgeben.
    Darein kannst du schreiben, dass du die Klasse sehr lieb gewonnen hast, aber dennoch froh bist, dass deinem Antrag auf Versetzung entsprochen wurde, auch wenn du nun etwas wehmütig bist, blablabla. Klar rüber kommen muss: Ich mag eure Kinder gerne, aber ich freue mich auf die Veränderung.
    Habe ich bislang immer so gehandhabt und es war nie ein wirkliches Problem. Auch Eltern wechseln hin und wieder ihren Arbeitsplatz und bleiben nicht,. nur weil Kunde xy jeden Mittwoch kommt und ja so nett ist...

  • Entschuldigung, aber ob zwangsversetzt, auf eigenen Antrag oder weil die Prophezeiung es so verlangt hat - das geht die Eltern überhaupt nichts an und es ist auch eine Frage der Professionalität so etwas als Lehrerin nicht in die Klassenöffentlichkeit zu zerren. Da gibt es überhaupts nichts zu entschuldigen oder schon im Vorraus zu überlegen, wer warum vielleicht sauer auf einen seien könnte. Wenn sich ganz neugirige Eltern nicht verkneifen können nachzufragen, sagt man halt man gehe aus persönlichen Gründen, und wenn das jemandem nicht reicht, muss er damit leben.
    Natürlich sind Kinder in solchen Situationen schon mal betroffen oder traurig, aber genau desshalb darf man das als Lehrer auch nicht so emotional überhöhen, als würde da sonstwas zusammenbrechen. Dass es an der Schule mal einen Lehrerwechsel gibt, ist nun mal ein ganz normaler Vorgang. Damit kommen auch Kinder durchaus klar. Wenn die Lehrerin natürlich selber ein riesen Drama daraus macht, darf man sich nicht darüber wundern, wenn es dann ein riesen Drama wird.

  • ich werde bald versetzt und gebe dann eine Klassenleitung ab.
    Mir graut es schon davor, die Eltern und die Kinder davon zu informieren :(
    Ich vermute auf jeden Fall emotionale Reaktionen, evtl. auch Vorwürfe/Nachfragen/Diskussionen mit den Eltern. Warum?! Warum jetzt?! usw.


    Das ist doch jetzt nicht wirklich dein Ernst?


    Mal ernsthaft - du bist für Kinder und Eltern nichts weiter als eine von vielen Lehrerinnen in der Schulkarriere, die kommen und gehen. Es wäre schon außerordentlich ungewöhnlich, wenn sich deine jetzigen Schüler als Erwachsene überhaupt noch an dich erinnern. Wir Lehrer als einzelne Personen unter vielen sind schlicht und einfach nicht so sonderlich wichtig und unverzichtbar für die langfristige Bildungsentwicklung der Kinder und Jugendlichen. Und das ist auch gut so.


    Also informiere die Eltern darüber, dass du dich versetzen lässt und gut ist. Wenn irgendwelche Helikopter-Mütter deswegen hysterische Anfälle kriegen, dann ist das eben so und du musst damit umgehen. Rechtfertigen brauchst du dich deshalb noch lange nicht.


    Nele

  • mir ist schon klar, dass ich frei entscheiden darf und mich nicht vor den eltern für meine versetzung rechtfertigen muss. und auch dass vorwürfe seitens der elter unberechtigt sind.
    aber die kinder haben nun mal auch ein emotionales verhältnis zu mir als lehrerin und ich hatte mir von euch nur tipps erhofft, wie ich es ihnen verständlich erklären kann, dass ich die schule verlassen werde und möchte.
    ich finde nicht, dass 8-jährige verstehen, wenn ich sage, dass ich sie zwar mag und gerne unterrichtet habe, aus pvivaten gründen aber nun die schule wechseln möchte.


    und ich empfinde es tatsächlich als sehr unschöne situation, kinder und eltern darüber zu informieren und zu sehen, dass einige traurig sind und sehe es nicht als reine sachinformation!
    natürlich weiß ich, auch aus erfahrung, dass ich auswechselbar sind und die kinder sich nach ein paar wochen schnell an ihren neuen lehrer gewöhnt haben und ein lehrerwechsel auch gute seiten hat.

  • mir ist schon klar, dass ich frei entscheiden darf und mich nicht vor den eltern für meine versetzung rechtfertigen muss. und auch dass vorwürfe seitens der elter unberechtigt sind.


    Wohlgemerkt Vorwürfe, die es bisher nur in Deiner Fantasie gibt.


    aber die kinder haben nun mal auch ein emotionales verhältnis zu mir als lehrerin und ich hatte mir von euch nur tipps erhofft, wie ich es ihnen verständlich erklären kann, dass ich die schule verlassen werde und möchte.
    ich finde nicht, dass 8-jährige verstehen, wenn ich sage, dass ich sie zwar mag und gerne unterrichtet habe, aus pvivaten gründen aber nun die schule wechseln möchte.
    und ich empfinde es tatsächlich als sehr unschöne situation, kinder und eltern darüber zu informieren und zu sehen, dass einige traurig sind und sehe es nicht als reine sachinformation!


    Bei allem Respekt: sowohl inhaltlich als auch was den Schreibstil angeht, macht es stark den Eindruck, als ob es eher Du selber bist, die mit der Situation emotional überfordert ist, als die Kinder.
    Was willst Du den Schülern und Eltern denn sonst erzählen, als dass Du aus persönlichen Gründen gehst? Das Du gehst, weil Du mit den Zuständen an der Schule / Der Schulleitung / den Kollegen nicht mehr klar kommst? Solche Dinge sind hochgeradig unprofessionell und haben da nichts zu suchen.


    Natürlich gibt es bei solchen Situationen auch immer einzelne Schüler die emotional reagieren, dein Job ist es das aufzufangen, für diejenigen, die das brauchen ein paar tröstende Worte zu finden und klar zu machen, dass solche Lehrerwechsel im Leben auch dazugehören und nicht das Ende der Welt sind. Also reiß dich bitte zusammen, denke daran, dass von allen an der Situation Beteiligten (Lehrer, Schüler und Eltern) Du der Profi bist und versuche Dich entsprechend zu verhalten.

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