Nachhilfeschüler mit LRS (?) - wie vorgehen?

  • Es ist schon interessant, Silicium, wie du hier anderen Arroganz vorwirfst, während du hier einem Thread zur Deutschdidaktik der Primarstufe (!), wieder einmal überzeugt bist, als einziger die Dinge zu durchschauen.

    • Offizieller Beitrag

    Referendarin hat mehrmals darum gebeten, hier sachlich zu bleiben. Das scheint nicht zu klappen.


    Leider bin ich gerade am Grillen und habe kein Lust, hinter euch herzuräumen, daher (Sorry Marry, aber es hilft dir eh derzeit nicht weiter), schließe ich den Thread bis morgen früh.
    Dann könnt ihr gerne THEMATISCH im Sinne des Threadstarters weiterdiskutieren. und ohne euch gegenseitig zu beleidigen.


    Danke.


    kleiner gruener Frosch

    • Offizieller Beitrag

    Habe den Thread wieder freigeschaltet.


    Und hier noch einmal für Plattenspieler, Susannea und Silicium die Ausgangsfrage :)

    Zitat


    Und nun die Frage: Wie kann ich dem Schüler helfen? Wo ist sein genaues Problem? Wie kann ich ihn gezielt fördern; gibt es spezielle Förderaufgaben für solche Fälle? Und was kann man den Eltern raten?
    Ich würde mich wirklich freuen, wenn jemand von euch schon Erfahrungen in diesem Bereich hätte, da ich langsam wirklich ratlos bin.


    kleiner gruener Frosch , Moderator

  • Zum Thema:


    Die geschilderten Probleme ähneln eher denen, die meine DaZ-Schüler haben. Dafür gibt es gutes gezieltes Übungsmaterial, mit vielen mündlichen Übungen z. B. vom Klett-Verlag. Wenn der Schüler keinen Migrationshintergrund hat, ist er vielleicht in einem sehr spracharmen Zuhause aufgewachsen oder wurde viel vor dem Fernseher geparkt? Vielleicht waren die Eltern auch nicht ehrlich zu dir und es wurde doch eine LRS-Überprüfung vorgenommen, das Ergebnis zeigte aber einen zu geringen IQ, um als Legastheniker anerkannt zu werden. Ich denke auch, dass dir nur die Lehrkraft, die diesen Schüler im Fach Deutsch unterrichtet, wirklich weiterhelfen kann.


    Viel Erfolg für dich und deinen Nachhilfeschüler!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mary,


    zu den Angriffen kann ich nur sagen: gar nicht ignorieren. ;) Es gibt halt immer Leute, die sich auf Kosten anderer profilieren wollen, selber aber noch gar keinen Praxisbezug haben.


    Zum Thema:


    Ob der Junge nun LRS hat oder nicht, er muss und soll ja gefördert werden. Mir wär erstmal nicht so wichtig, wie man das nennt, was er "hat", sondern wo konkret seine Schwierigkeiten liegen. Für mich hört sich das alles nach einem sehr schwachen Schüler an, sodass ich denken würde, da muss noch an Grundlagen gearbeitet werden und es nützt nichts, den Stoff der 5. Klasse mit ihm durchzupauken.
    Du müsstest dich vielleicht doch mal mit Grundschuldidaktik befassen (ist nicht bös gemeint - ich glaub dir, dass du das in deinem Studium nicht hattest, aber das hilft ja jetzt nicht weiter). Du solltest eine Bestandsaufnahme machen, etwa durch verschiedene "Tests" in den Bereichen, in denen er gefördert werden soll. Dann siehst du, was er da kann und was nicht.


    Bei der Suche nach Material hilft dir z.B. http://www.4teachers.de (da gibts auch haufenweise fertige Tests), http://vs-material.wegerer.at/inhalt01.html und zaubereinmaleins.de (verlinken klappt bei mir grad irgendwie nicht - einfach mal bei google eingeben.


    Gruß
    Melo

  • Danke Melosine und Angestellte für die produktiven Antworten. (Nichts gegen die Dikussion davor, aber die half mir leider nicht weiter.)


    Also einen Migrationshintergrund hat er nicht. Zu der spracharmen Familie kann ich nicht so viel sagen. Mir ist bisher aber schon aufgefallen, dass nicht sehr viel in der Familie geredet wird, wenn ich da bin. Die kleine Schwester sitzt immer vor dem Fernseher, wenn ich Nachhilfe gebe und die Mutter redet mit mir auch nicht sehr viel bzw. nur, wenn ich explizit Fragen stelle und sie dadurch dazu "zwinge". Ansonsten käme wohl nicht mehr als ein "hallo" und "tschüss" von ihr. Den Vater kenne ich leider nicht. Ich weiß auch nicht, ob die Eltern mit ihren Kindern mehr reden als mit mir, aber bisher kommt es mir doch eher wortkarg vor.


    Danke auch dir Melosine für die vielen Links. Ich nehm es dir überhaupt nicht übel, dass du meinst, ich solle mich einlesen - das merke ich selbst. Und ich bin ja auch hier, weil ich damit noch keine Erfahrungen und dazu auch kaum theoretische Kenntnisse habe. Das sagte ich schon im Eingangsposting (und wurde deswegen sofort angegriffen). Ich gebe meine Schwächen gern zu und möchte daran arbeiten, deswegen helfen mir Hinweise jeder Art. Dass ich dann selbst noch Zeit investieren muss, ist klar. Ich werde mir die Seiten auf jeden Fall mal angucken.


    Ich habe heute mit dem Schüler noch einmal ein paar Schreibübungen gemacht, wobei mir auffiel, dass er mit der Rechtschreibung an sich nicht so viele Probleme hat. Das waren eigentlich nur "normale" Fehler, z.B. viel mit "f". Auch die Aufgabenstellungen verstand er immer super, was vor allem in Mathe bei den Textaufgaben deutlich wurde. Beim lauten Lesen hatte er schon mehr Probleme. Ich muss mir wirklich für das nächste Mal gezielt Materialien heraussuchen, um herauszufinden, wo genau sein Problem ist. So richtig klar ist mir das nämlich noch immer nicht geworden. Wenn ihr für diese Analyse noch Hinweise habt, bin ich echt dankbar!

  • Die kleine Schwester sitzt immer vor dem Fernseher, wenn ich Nachhilfe gebe und die Mutter redet mit mir auch nicht sehr viel bzw. nur, wenn ich explizit Fragen stelle und sie dadurch dazu "zwinge". Ansonsten käme wohl nicht mehr als ein "hallo" und "tschüss" von ihr. Den Vater kenne ich leider nicht. Ich weiß auch nicht, ob die Eltern mit ihren Kindern mehr reden als mit mir, aber bisher kommt es mir doch eher wortkarg vor.


    LIest der NAchhilfeschüler? Da habe ich nciht rausgelesen, ob er dabei auch Probleme hat. Für mich klingt das eher nach einer sehr wortkargen, bücherfernen Familie, so dass evtl. eifnach nur die Anregungen zu Sätzen usw. fehlen.
    Vielleicht kannst du ja dafür sorgen, dass er regelmäßig liest und mal gucken, wie das dann aussieht.


  • LIest der NAchhilfeschüler? Da habe ich nciht rausgelesen, ob er dabei auch Probleme hat. Für mich klingt das eher nach einer sehr wortkargen, bücherfernen Familie, so dass evtl. eifnach nur die Anregungen zu Sätzen usw. fehlen.
    Vielleicht kannst du ja dafür sorgen, dass er regelmäßig liest und mal gucken, wie das dann aussieht.

    Er liest gern die "Lustigen Taschenbücher", ansonsten verabscheut er es aber geradezu.

  • Ich würde eher noch "Die tollsten Geschichten von Donald Duck" bzw. die "Donald Duck Sonderhefte" nehmen. Die Übersetzungen von Erika Fuchs sind größtenteils in hervorragendem und sehr phantasievollem Deutsch. Daran ließen sich sicher leicht sprachlich ausgerichtete Kreativaufgaben anbinden.


    Aber abgesehen davon - vielleicht sollte man ausloten, ob der Junge überhaupt weiß, was es für spannende und interessante Abenteuergeschichten gibt? Da ließe sich doch sicherlich irgendwas finden; es darf halt nur nicht "belehrend" sein.


    Nele
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    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

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