Stundenverteilung - ein Fach (Hauptfach) wird weg genommen...

  • Stundenverteilung - ein Fach (Hauptfach) wird weg genommen... - und das mit fadenscheinigen Begründungen. Dadurch wird nun 10 Jahre Arbeit zunichte gemacht...
    Kann man etwas dagegen tun? Wie sollte man sich verhalten?
    Die Schulleitung stellt sich stur - hier in NRW.

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht kannst du ein bisschen konkreter werden?


    Was genau wird wem weggenommen?
    Meinst du, dass du im kommenden Schuljahr nicht mehr mit all deinen Fächern eingesetzt werden sollst?
    Was sind die fadenscheinigen Begründungen ?
    Und was mag nur heißen:

    Zitat

    Dadurch wird nun 10 Jahre Arbeit zunichte gemacht...

    ?? Dass du bereits 10 Jahre lang dieses Fach X unterrichtet hast? Dann wird aber doch nicht die Arbeit zunichte gemacht, denn du hast es doch unterrichtet und sozusagen an den Mann, bzw. Schüler gebracht. Was gewesen ist, wird doch nicht hionfällig.
    Bring doch bitte mal Helligkeit ins Dunkle, mit etwas mehr Aussagekraft und Transparenz ;)

  • Stundenverteilung - ein Fach (Hauptfach) wird weg genommen... - und das mit fadenscheinigen Begründungen. Dadurch wird nun 10 Jahre Arbeit zunichte gemacht...
    Kann man etwas dagegen tun? Wie sollte man sich verhalten?

    Ich kann deinen Ärger voll verstehen und versuches noch einmal, denn mein geschriebenen Beitrag war auf einmal weg. Hab ich wohl was falsch gemacht.
    Du solltest es dir nicht gefallen lassen und dich an die Gewerkschaft, dem Personalrat oder die Schulaufsicht wenden, denn die Stundenverteilung ist wahrscheinlich nur der Anfang und endet irgendwann in extremen Mobbing. Jedenfalls war es so bei mir.
    Ich bin Mathe-Physik-Lehrer und meine Gesundheit hat sich in den letzten 3 Jahren sehr verschlechter. Inzwischen habe ich 50% Behinderung unbefristet im Schwerbeschädigten-Ausweis stehen.
    Unter der fadenscheinigen Begründung, wegen meiner Gesundheit mir eine Arbeitserleichterung zu verschaffen, erfuhr ich folgende Handlungen der Schulleitung:
    1. Wegnahme der Klasse (Keine Klassenleitertätigkeit mehr)
    2. Wegnahme meiner Matheklassen, weil Mathe ein Hauptfach sei und ich ja öfters wegen meiner Gesundheit fehle
    3. Wegnahme des Raumes und ein neuer Platz im Lehrerzimmer von 50 cm mal 50 cm.
    4. Vertretungen in Klassen, in denen man gar keinen Unterricht hat, so dass man die Schüler, weil man sie nicht kennt, auch nicht namentlich ansprechen kann
    usw.
    Du wirst dann irgendwann an einem Punkt ankommen, an dem du nicht mehr kannst.
    Ich habe zu lange still gehalten und mich nicht gewehrt. Die Schule hat mich Anfang des Jahres dann in den Suizid getrieben. Nur weil meine Familie 2 Stunden früher als erwartet nach Hause gekommen ist, lebe ich noch.
    Die ganze Arbeit für den Matheunterricht war bei mir dann auch für die Katz. Selbstentwickelte Arbeitsblätter (an denen man stundenlang gesessen hat), selbstgefertigte Anschauungsmaterialien aus Holz (z.B. bewegliche geometrische Figuren zur Bestimmung der Innenwinkelsumme oder ausklappbare Körper zur Darstellung von Mantelflächen usw.)
    Nicht nur die ganzen Stunden, Tage und Wochen, die man benötigt hat, sondern auch die ganzen finanziellen Ausgaben waren jetzt umsonst.
    3 Monate nach meinem missglückten Suizid bin ich wieder einigermaßen stabilisiert. Trotzdem können sich Rechtschreib- und Grammatikfehler eingeschlichen habe, weil mich das Thema immer noch aufwühlt. Deshalb bitte ich um Nachsicht.


    Wehre dich rechtzeitig und lasse dir die Wegnahme nicht gefallen, sonst landest du da, wo ich war.


    Es wird immer wieder kritisiert, dass nicht fachgerecht unterrichtet wird. Was bringt es, wenn z.B. eine Geschichtslehrerin meint, sie könne auch Mathe unterrichten (weil ihr nämlichen die vielen Klassen bei einem 2-Std.-Fach zuviel sind) und der Schulleiter dem zustimmt und einem Kollegen, der ihm nicht passt, von seinem Fachunterricht abzieht oder vielleicht nicht genügend Mathelehrer zur Verfügung stehen. Doch was soll das für ein Mathe-Unterricht werden?


    Ich kann auch die Fragen zu deinem Beitrag hier im Forum nicht verstehen, denn jeder ausgebildete Lehrer weiß, dass mit der Wegnahme eines Unterrichtsfaches bei der Stundenverteilung, der Unterricht in diesem Fach gemeint ist. Das man dieses Fach nicht mehr unterrichten darf. :autsch:

  • Traurig2013
    Dein Beitrag war scheinbar verschwunden, weil du nicht auf den "Antworten"-Knopf geklickt hast sondern auf den "Melden"-Knopf. Dein Beitrag ist als Begründung für eine Meldung in der Moderation gelandet.

  • Mal ein Jahr lang nur ein Fach zu unterrichten, finde ich wenig dramatisch. Passiert mir auch hin und wieder... Neues Spiel, neues Glück im nächsten Jahr!

    There is a difference between knowing the path and walking the path. (Matrix)

  • Ich kann auch die Fragen zu deinem Beitrag hier im Forum nicht verstehen, denn jeder ausgebildete Lehrer weiß, dass mit der Wegnahme eines Unterrichtsfaches bei der Stundenverteilung, der Unterricht in diesem Fach gemeint ist.

    Nö. Ich weiß das nicht. Wenn es klar wäre, was gemeint sei, hätte man es so schreiben können. Das der TE aber auf Nachfragen nicht reagierte, wird es wohl auch egal sein.

    Das man dieses Fach nicht mehr unterrichten darf.

    Geht es jetzt um einen Entzug der Lehrerlaubnis?


    Pausi

  • Entschuldige, wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Das war nicht meine Absicht. Eigentlich ist es nicht egal, wenn ein TE nicht auf Nachfragen reagiert. Da muss ich dir leider Recht geben, dass es dann wohl nicht so wichtig war. Bei mir war es jedenfalls sehr wichtig und leider der Anfang von einem dicken Ende.
    Es geht nicht um den Entzug der Lehrererlaubnis. Man kann nur alle Vorbereitungen und Materialien nicht mehr einsetzen, da man jetzt in einem anderen Fach unterrichten muss, wofür man teilweise noch nicht mal ausgebildet ist. Ich bin z.B. Ma-Ph-Lehrer. Meine Matheklassen wurden unter einem fadenscheinigen Vorwand weggenommen und ich musste z.B. den E-Kurs (Arbeitslehre - Kreatives Gestalten) unterrichten.
    Ich hatte nach wie vor volle Stundenzahl und auch das gleiche Gehalt. Es waren einfach nur Schikanen. Ich hatte u.a. einen Archillessehnenriss und bei der OP ist etwas schief gelaufen, so dass ich keine festen Schuhe mehr tragen kann, sondern nur noch Latschen. Deshalb bat ich um Hausaufsichten. Was bekam ich? Hofaufsichten! Das ist sehr prikkelnd, wenn man im Winter bei Schnee mit Latschen 30 Minuten auf dem wenig geräumten Schulhof rumläuft und nach der großen Pause nasse und eiskalte Füße hat.
    Die ganzen Schikanen begannen, als ich meinen Schwerbehindertenausweis mit 50% unbefristet vorlegte und um die mir zustehenden 2 Abminderungsstunden bat. Die 50% habe ich nicht nur wegen der Archillessehne, sonder da gibt es noch 2 Titanbandscheiben in der Halswirbelsäule, Psoriasis (Schuppenflechte) mit rheumatischer Gelenkbeteiligung und Bluthochdruck.
    Ich war wirklich davon ausgegangen, dass der TE Hilfe und Anregungen benötigt. Ist aber wohl doch nicht so. Ich hätte mich damals jedenfalls über Hilfe gefreut. Wusste aber zu dem Zeitpunkt nichts von diesem Forum. Ich habe es erst jetzt entdeckt, wo ich durch die Krankschreibung Zeit zum Stöbern im Internet habe. :hitze: Die Hitze macht mich fertig. Wünsch dir noch einen schönen Tag.

  • @Traurig:


    Klingt übel. Was die Aufsichten anbetrifft, so weiß ich gar nicht, ob du da mit deinen körperlichen Einschränkungen überhaupt welche machen musst. Kannst du lange genug stehen und laufen? Falls nicht, soll dein Arzt dir entsprechendes attestieren.


    Im Übrigen solltest du die zuständigen Stellen einschalten. Es müsste da so etwas wie einen Schwerbehindertenbeauftragten geben. Ich weiß nur nicht, wie der offiziell heißt und wo der angeordnet ist.


    Und dann würde ich mich stur stellen und auf meine Rechte pochen. Versch****n kannst du es dir ja nicht mehr.


    Viel Erfolg.


    Pausi

  • Hallo Pausi,
    vielen Dank für deine Hinweise. Durch die Krankschreibung hatte ich endlich Zeit (was während der Arbeit an der Schule nicht möglich war wegen dem Ganztagsunterricht - 3x 1. bis 8. Std. in der Woche - , Konferenzen, Dienstberatungen, Elterngespräche, Vorbereitungen, Korrekturen, etc.), mich um meine eigenen Interessen zu kümmern.
    Hätte ich all meine Möglichkeiten damals gewusst, wäre es wahrscheinlich nicht bis zum absoluten Zusammenbruch gekommen.
    Ich habe zu lange still gehalten, weil ich nicht noch mehr Schikanen ausgesetzt werden wollte.
    Jetzt habe ich meine Behindertenbeauftragte, den Personalrat und die Schulaufsicht eingeschaltet. Ich bin sogar zu einem Anwalt gegangen und werde wahrscheinlich den Schulrat auf Schadensersatz (ca. 600€ Einbuße monatlich durch die Krankengeldzahlung nach den 6 Wochen Lohnfortzahlung, denn ich bin nicht verbeamtet). Den stellv. Schulleiter kann ich nicht verklagen, sagte der Anwalt, weil im öffentlichen Dienst nur der Dienstherr verklagt werden kann und die niedrigste Position der Schulrat ist und danach der Senat.
    Meine Familie ist sehr verständnisvoll und unterstützt mich, wo sie nur kann. Das hat mir wieder Kraft gegeben und mein Kampfwille ist wieder geweckt worden.
    Ich habe auch eine Bescheinigung von meiner Ärztin erhalten, dass eine Wiederaufnahme der Arbeit nur unter der Bedingung eines Schulwechsels möglich ist, da eine weitere Arbeit an meiner Schule nicht mehr zumutbar ist. Mir ist so ein Stein vom Herzen gefallen, dass ich an "die" Schule nicht zurück muss. Auch habe ich mich mit der Behindertenbeauftragten und der Ärztin geeinigt, dass es für mich besser ist, an die Grundschule zu gehen und die Fächer Mathe und NaWi (Naturwissenschaft) zu unterrichten.
    Nochmals vielen Dank.
    Traurig

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