Urlaub im Ref - gute Idee?

  • Hallo zusammen,


    ich würde mich wieder mal über ein paar Einschätzungen freuen:
    Nach den Sommerferien beginnt mein Referendariat (und ich freu mich waaaahnsinnig drauf!!! :) ), und jetzt hat sich die Möglichkeit geboten, über die gesamten Herbstferien an einer richtig genialen Reise teilzunehmen.
    Da ich den Arbeitsaufwand im Ref bisher nur vom Hörensagen kenne, kann ich noch überhaupt nicht einschätzen, wie es mir in meinen ersten Ferien als Referendarin ergehen wird... ob ich diesen Urlaub genießen könnte oder ob ich die Zeit dringend zum Vorbereiten/Aufarbeiten von 100.000 Dingen bräuchte und mich im Endeffekt doch nur mit schlechtem Gewissen an meinen Schreibtisch zurückwünschen würde?!?
    Wie waren denn bei euch die allerersten Monate im Ref? Ging's sehr stressig los? Wie habt ihr eure ersten Herbstferien verbracht? Im Grunde bin ich ja gut organisiert und hätte im Sommer massenhaft Zeit, für alles mögliche "vorzuarbeiten" - wenn ich denn wüsste, wie ich das sinnvollerweise tun soll...


    Schonmal lieben Dank für eure Meinungen und Erfahrungsberichte :rose:
    Paprika

  • Mach es! Unbedingt!


    Das Ref ist anfangs noch nicht so stressig. Der Urlaub verhilft dir etwas Abstand zu bekommen, die neuen Eindrücke zu verarbeiten und einzuordnen.
    Ich habe mir während des Refs damals fast alles was Spaß macht verkniffen, weil ich ja noch die Zeit zum Vorbereiten bräuchte. Schlussendlich war ich nicht effektiver als diejenigen, die gereist sind und abgeschaltet haben. Nur genervter!


    Ganz klar: mach es!!

  • Mach es! Die ersten zwei Monate bis zu den Herbstferien kriegst du schon hin. Im zweiten Jahr des Referendariats, wenn es aufs Examen zugeht und man x-Dinge zu tun hat, wäre es vielleicht was Anderes.
    Du würdest dich möglicherweise ärgern diese Chance verpasst zu haben! Und Schulstreß hast du dann später noch genug...

  • Mach es! Unbedingt!


    Das Ref ist anfangs noch nicht so stressig. Der Urlaub verhilft dir etwas Abstand zu bekommen, die neuen Eindrücke zu verarbeiten und einzuordnen.
    Ich habe mir während des Refs damals fast alles was Spaß macht verkniffen, weil ich ja noch die Zeit zum Vorbereiten bräuchte. Schlussendlich war ich nicht effektiver als diejenigen, die gereist sind und abgeschaltet haben. Nur genervter!


    Ganz klar: mach es!!

    Würde ich auch sagen. Ich finde, je mehr Zeit man zum Abschalten hat zwischendurch, um so effektiver kann man arbeiten.

  • Mach es! Ich habe damals während des Refs eine zweiwöchige Fernreise in den Herbstferien gemacht und das tat einfach gut. Würde ich immer wieder so machen.

  • Gönn Dir den Urlaub! Ich war damals noch 3 Wochen vor dem Examen in den Osterferien eine Woche lang in den Flitterwochen. :thumbup: Machbar ist alles... 8_o_)

    "I propose we leave math to the machines and go play outside."
    (Calvin and Hobbes, Bill Waterson)

  • Also,


    ich sehe, du kommst aus Bayern. Ich weiß ja nicht, wie es in den anderen Bundesländern aussieht. Aber hier in Bayern musst du von ANFANG an - ich glaube acht Stunden - eigenverantwortlich unterrichten bzw. einen Jahresplan erstellen usw. Ich hatte in meinen ersten Ferien kaum eine freie Minute! Da man auch üblicherweise SEHR kurzfristig erfährt, wo man hinkommt bzw. welche Klassenstufen oder Fächer man unterrichten muss, kann man sich im Voraus kaum vorbereiten...


    Also ICH würde eine Reise nicht empfehlen - scheine aber bisher alleine mit dieser Meinung zu stehen...


    LG
    Ketfesem

  • Das was Ketfesem über den Unterrichtseinsatz schreibt, stimmt zwar, aber Deutsch und Mathe darfst Du sowieso nicht eigenverantwortlich im ersten Jahr unterrichten. Somit fallen diese beiden Fächer zumindest soweit raus, dass Du hier alleine unterrichten musst. Da Du in Bayern außer Deutsch und Mathe noch Musik, Kunst oder Sport studiert haben musst, wirst du in diesem studierten Fach sehr sicher eingesetzt, die Kassenstufe ist unklar. Dann hast du noch ein viertes Fach, falls es Religion ist, wirst Du hier wahrscheinlich eingesetzt, falls es Geschichte, Erdkunde, Sozialkunde etc. ist, wirst Du HSU unterrichten. Also fachfremd setzt man LAA im ersten Jahr nicht ein. Eine Klassenleitung bekommst Du auch nicht. Natürlich ist es viel Arbeit, aber gönn Dir den Urlaub, nach den ersten Wochen wirst Du ihn vermutlich brauchen!


    Viel Erfolg!
    Gruß
    Anna

  • Das ist ja (fast) eindeutig, danke! Die Reise werde ich mir auf jeden Fall gönnen. Die Gelegenheit ist zu verlockend, und wenn ihr mir auch noch Mut macht, kann ich gar nicht anders... ;)


    Im Sommer werde ich mich dann halt wirklich gründlichst ans Vorbereiten machen. Wenn ich weder in Mathe noch in Deutsch noch fachfremd eingesetzt werden kann, bleiben ja wirklich "nur" zwei Fächer und vier Jahrgangsstufen übrig. Habt ihr Tipps, was ich da am ehesten vorbereiten kann? Vollständige Stundenentwürfe ja sicher noch nicht, bevor ich überhaupt die Klassen kenne, und Stoffverteilungspläne entstehen doch eher in Absprache mit den Parallelklasslehrern, oder? Aber Material sichten, durch neuere Grundschulzeitschriften wühlen und die ganzen Ideen / Grobplanungen so sammeln, dass ich sie später schnell und zuverlässig wiederfinde, müsste doch schon eine deutliche Arbeitserleichterung für später darstellen??


    Und erfahre ich meine Schule noch VOR den Sommerferien? So dass ich schonmal in Erfahrung bringen kann, welche Bücher dort verwendet werden und wie die Lehrmittelausstattung so ist??

  • Wann Du erfährst, an welcher Schule du landest, ist Glückssache. Und dann weißt Du immer noch nicht sicher, in welchen Klassen Du eingesetzt wirst, außer die Stundenpläne stehen schon vor den Ferien fest. Das tun sie nicht bei jeder Schule. Ich würde nicht zu viel vorbereiten. Was hilft es Dir, wenn Du einen Riesen Fundus an HSU 2. Klasse hast und dann in der 4. unterrichten musst? Du bekommst ja eine/n Betreuungslehrer/in und wenn es halbwegs normal läuft, hilft Dir die bei der Aswahl des Materials und gibt Tipps. Außerdem hast Du ja zweimal die Woche Seminar und kannst dich mit anderen LAA austauschen. In aller Regel ist das Seminar gemischt, d.h. es sind auch LAA im 2. Jahr da, die sicher ihre Erfahrungen weitergeben können. Der Anfang ist wirklich schwer, weil man von heute auf morgen sofort ziemlich viel vorbereiten muss.
    Zu den Stoffverteilungsplänen: Auch hier sind die LAA im 2. Jahr eine gute Adresse und es gibt auch bestimmt nette Kollegen an Deiner Schule, die Dir einen eigenen zur Verfügung stellen, damit Du Dich daran orientieren kannst. Der Seminarleiter sagt ziemilch genau, welche Pläne er wie haben möchte. Da hast Du dich dann sowieso nach ihm richten.
    Auch die Stundenentwürfe müssen so sein, wie der Seminarleiter das haben möchte. Das erfährst Du aber erst in der ersten Schulwoche.


    Jetzt genieß erstmal die freie Zeit nach den Prüfungen, falls Du schon fertig bist. Wenn nicht, dann viel Glück für den Rest!
    Gruß
    Anna

  • hallo paprika!


    Die Schule habe ich vor dem Ref schon noch vor den Sommerferien erfahren und mich dort vorgestellt, das weiß ich noch.


    Ich glaube sogar, dass sie mir damals schon gesagt haben, dass ich HSU in der 3. Klasse haben werde (HSU ist vom eigenverantwortlichen Unterricht her, da man ja in Deutsch/Mathe höchstens mal ne Förderstunde hat, am Anfang das aufwendigste, falls man es bekommt). Ich hatte dann die ganzen Prögel Praxis Bände gekauft :) (Verkaufe sie gerade wieder ....)


    Da kannst du aber auch nur wenig vorbereiten, weil du vermutlich mit deiner Parallelkollegin das erste Thema etc. absprechen wirst.


    Stoffverteilungspläne in der Zeit VOR dem Ref SELBST zu erstellen halte ich für absolut übertriebene (sinnlose) Arbeit.
    Ich musste z.B. NOCH NIE einen Stoffverteilungsplan komplett selbst erstellen (nur bereits vorhandene be- oder überarbeiten). Man braucht das Rad doch nicht neu zu erfinden! An einer Schule gibt es doch Stoffverteilungspläne und klar gibt es noch einige von diesen Ego-Lehrern, die denken "nee, das hab ich damals geschrieben, das geb ich nicht weiter", aber gerade einer LAA gibt jeder die Sachen eigentlich gern.


    Ich finde zwar, dass man tatsächlich viel zu tun hatte (war gefühlt völlig überfordert "WASS?? ICH BIN die Hsu-Lehrerin????"), aber ich finde auch, dass du fahren solltest, es ist doch sowieso nur 1 Woche (Herbstferien) und was du WIRKLICH TUN musst, schaffst du auch rundherum. (Meistens DENKT man ja nämlich nur, dass man Monate im Voraus vorbereiten müsste.)


    Liebe Grüße

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