Habe ein paar Fragen und hoffe auf Antworten..

  • Hallo alle Zusammen!
    Ich bin eben auf diese Seite hier gestoßen und nun wieder voller Hoffnung, dass hier ein wenig Licht ins Dunkel gebracht werden kann, das Internet etc. war nicht sehr hilfreich. (Jetzt schon: "super das es dieses Forum gibt!")
    Also:
    1. Was haltet ihr von meiner angestrebten Fächerkombi für Gym/Ge Sek II.:
    Hauptfach-Deutsch, Nebenfach-Sozialwissenschaften, Drittfach(im Master)-Sport


    2.Mit dem Neben- und Drittfach bin ich mir ganz sicher, nur mit Deutsch noch nicht..
    -Ich habe immer wieder gehört, dass die Einstellungschancen mit einem Hauptfach deutlich besser sind.(?)
    -Braucht man ein Hauptfach wie Deutsch um (normalerweise) Klassenlehrer zu werden?
    -Muss ich mir vielleicht gar keine Sorgen wegen meiner Chancen machen, da ich einen Migrationshintergrund habe(mein Vater kommt aus Gambia)(Stichwort-Vorbildfunktion, größere Einfühlungsfähigkeit etc.) Ihr kennt ja die Zahlen: 35% der Schüler haben einen Migrationshintergrund, dem gegenüber stehen 2% der Lehrer mit Migrationsh.)


    3. Alle sagen etwas anderes:
    -"Studier in BaWü oder Bayern- beide Länder genießen in der Lehrerausbildung hohes Ansehen, daher werden dann in allen Bundesländern deine Chancen gut sein."(Wie ist das. Bevorzugen Direktoren (oder wer auch immer neue Lehrkräfte einstellt) wirklich bestimmte Bundesländer?)
    -"Wenn du das Ref. anfängst kannst du eh das Bundesland wechseln!" (Ist das wirklich so einfach und hat man dann die gleichen Chancen wie die "regionalen" Referendare?)
    -Sind die Noten wirklich so wichtig? Ich weiß, dass ich sehr gut mit jungen Menschen umgehen kann(was viele Lehrer und Referendare leider nicht können- ein Segen auf die neue LPO). Ich habe schon bei versch. Ferienspielen mitgearbeitet, war Fußballtrainier, und mache bis Mitte Aug. dieses Jahres ein Freiwilliges Soziales Jahr an der Mamre-Patmos-Schule in Bielefeld (Förderschule) und bekomme dort sehr gute Rückmeldungen von Kollegen und Schülern. Diese Referenzen und Fähigkeiten sind doch gerade bei Lehramtsanwärtern viel wichtiger als die Noten, da kann mir doch keiner wiedersprechen, dass müssen die Menschen die Lehrer einstellen doch genau so sehen..oder nicht?


    4. Staatsexamen oder Bachelor-Master, bzw. welche Uni- vielleicht könnt ihr mir helfen :)
    Dafür ein kleines Profil von mir.
    (Männlich), Durchsetzungsfähig, in der Rede/Kommunikation/Diskussion/Referate liegen meine Stärken, ich arbeite liebend gerne (zu Hause oder wo auch immer)an langen Projekten oder Hausarbeiten. Meine Schwächen liegen ganz klar bei Klausuren.
    Liebend gerne würde ich in eine große Stadt dies wird mit meinem Abischnitt und Fächerwahl aber eher schwirig, von daher ist die Stadt hier nicht so wichtig.


    5. Mein Fokus liegt auf den richtigen Fächern und nicht dem Drumherum.
    habe mich erkundigt und festgestellt, dass es an vielen Unis in höheren Fachsemstern kein NC mehr gibt, so dass ich frei in eine andere Stadt wechseln kann.
    Ansonsten kann man sich ja auch immer für einen wechsel bewerben.
    -Hat irgendjemand irgendwelche Erfahrungen damit.


    6. Habt ihr ansonsten noch irgendwelche Tipps und Tricks für mich. Bzgl. der Unis, des Bundeslands oder der Einstellungschancen?


    Vielen lieben dank für alle Antworten, ich hoffe ihr könnt mir da helfen wo all meine Bemühungen nicht wirklich Früchte getragen haben.
    Danke!
    David Jatta

  • Keiner kann dir heute sagen, wie die Situation in 5 Jahren ist. Heute zählen bei Bewerbungen fürs Referendariat nur Noten und Fakten. Und das Bayern und Ba-Wü besser an den Unis ausbilden ist auch nur Gerede. Bei Bewerbungen in den staatlichen Schuldienst gibt es keine Unis, die einen höheren Status haben. Es zählt nur der Abschluss.


    Übrigens, im Schuldienst sind die Deutschlehrer oft Klassenlehrer, da meist ein Lehrer KL wird, der die meisten Stunden in der Klasse hat. Aber das ist auch keine Regel.


    Studiere erst mal das, was dir heute am meisten Freude bereiten würde. Du kannst heute nicht als Studienanfänger abschätzen, wie die Einstellungschancen in 5 Jahren sind. Und was in 10 Jahren mal im Schuldienst passieren wird, das kann dir erst recht keiner sagen.

    • Offizieller Beitrag

    zum Migrationshintergrund:


    ja, alle Länder werben, haben aber kaum tatsächliche Mechanismen. Sie werben, dass du studierst, bevorzugen dich dann aber nicht bei ungleichen Noten.


    NRW zum Beispiel hat nur diese Standardfloskel bei den Ausschreibungen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass einige Schule bei den Einstellungen je nach Migrationshintergrund-Quote in der Schule Interesse haben könnten. Aber bringst du denn mehr als "nur die Hautfarbe" und die Herkunft auf dem Lebenslauf? Bringst du tatsächlich Kultur mit? Sprache?


    NDS bevorzugt beim Zugang im Ref bei einer Migrantensprache (ob es was bringt, ist mir unklar, aber die Quote gehört zu den "Härtfällenquoten".


    Hamburg hat zum Ref und zur Einstellung eine Quote, der jeweilige NC liegt aber nicht unter dem der allgemeinen Quote.


    Chili

  • zu sagen, was in einigen jahren sein wird. ändert sich ja auch grad wieder soviel.



    ich habe noch ein ganz normales staatsexamen gemacht (das erste 2007, das zweite 2010, beides in nrw), und bei uns war es recht schwierig, zum beginn des referendariats das bundesland zu wechseln. zumal es wohl auch in einigen bundesländern mit wartezeiten verbunden ist....genaueres kann ich dir dazu aber leider auch nicht sagen. :(


    ich habe mich ja damals auch für das lehramt an förderschulen entschieden und dann im studium für den schwerpunkt primarstufe und die fächerkombi mathe/deutsch, da ich dachte, das sind die fächer, die man als lehrer schon beherrschen sollte. ;) was ich aber eigentlich damit sagen will: als förderschullehrer muss man von klasse 1 bis 10 alle fächer unterrichten können, und bisher habe ich kaum jemanden kennengelernt, der sich da für mathe entschieden hat. vielleicht wäre das ja auch was für dich? normalerweise haben klassen nämlich exakt gleich viele mathe- und deutsch-stunden. wobei es dann natürlich auch sein kann, dass du als fachlehrer durch die klassen hüpfst. aber der aufwand beim nachgucken von tests und arbeiten sowie das vorbereiten von unterricht fallen mir in mathe leichter als in deutsch...und schneller gehts irgendwie auch. :)


    und bayern.....naja....so ganz ohne ist es wohl nicht. ein freund von mir hat, trotz ziemlich gutem abschluss,nach dem ref keinen fuß in die tür bekommen und dann das bundesland gewechselt.

  • Ich kann nur raten, solche Fächer zu studieren, mit denen man auch außerhalb des Schulbetriebes seine Brötchen verdienen kann.


    Sie werben, dass du studierst, bevorzugen dich dann aber nicht bei ungleichen Noten.


    So sollte das auch sein, alles andere wäre m.E. diskriminierend.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Ich bezweifle auch, dass die 35 % Schüler mit Migrationshintergrund auch nur ansatzweise auf das Gymnasium zutreffen ... Selbstverständlich wäre auch dort eine Erhöhung der Lehrer mit Migrationshintergrundwünschenswert, aber bitte nicht auf Kosten der Qualität der Lehrer. Und Fußballtrainer zu sein und ein FSJ gemacht zu haben, bedeutet noch nicht automatisch, dass man auch ein guter Lehrer wird ...

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