zulässige Anzahl an Klassenleitungen in der Berufsschule

  • Liebe Kolleginnen und Kollegen,


    da ich in der ADO und im Netz zu dem Thema keine Aussagen finden konnte, wollte ich mal rumhören, was an anderen Berufskollegs an Klassenleitungen üblich ist?
    Ein Kollege soll in 3 Berufsschulklassen (Unter-, Mittel- und Oberstufe), in denen er nur 2x2 und 1x1Stunde unterrichtet, die Klassenleitung übernehmen. Uns kommt das ganz schön "happig" vor, aber es scheint keine offizielle Regelung zu geben.
    Für Eure Erfahrungswerte und/oder Links wäre ich dankbar!


    Guten Start! Es grüßt


    Frau Be

  • Ein Kollege soll in 3 Berufsschulklassen

    Soso, ein Kollege. Drei Klassenleitungen finde ich viel. Wir fangen bei zwei an zu meckern.


    Schulgesetz und APO regeln hierzu nichts, AFAIK. Die ADO sieht vor, dass der Schulleiter die Klassenleitung im Benehmen mit der betroffenen Lehrkraft benennt. Benehmen heißt zwar nicht Einvernehmen, aber man sollte doch gefragt werden.


    Ich ginge in dieser Konstellation einfach zum Schulleiter und sagte ihm, dass ich das nicht machen wolle. Ich habe ei so etwas gerne einen Alternativvorschlag in der Tasche, d.h. man spricht z.b. einen Kollegen an, der womöglich nur eine Klassenleitung hat und fragt ihn, ob er einem nicht eine abnehmen könne. Damit wäre die Sache bei uns i. d. R. erledigt.


    Ich hatte einige Jahre nur eine Klassenführung.


    Pausi

  • Habe eine Vollzeitklasse und zwei Klassen in Teilzeit mit Blockbeschulung als Klassenlehrer; gilt bei uns als "normal". Kein Problem.

    Bei "selbst schuld" wird nicht gepustet!

  • Ich bin in der OBAS: Mit 3 Klassenleitungen. Also quasi während des Refs. Ohne Ermäßigungsstunden oder so. Da andere Kollegen 6 KLs haben und das in betreuungsintensiven Klassen wie Werkstattjahr etc finde ich das ok. Ansonsten läuft es bei uns so wie beim Pausenclown: Freundlich die Kollegen fragen und 1 abgeben und schon ist der Batzen verteilt. Ich wüsste nicht, dass das irgendwo geregelt ist.

  • Ich hatte auch schon 'mal 3 Berufsschulklassen. Davon 2 Vollzeitklassen und eine Teilzeitklasse.
    Dann auch nochmal 2 Teilzeitklassen und eine Vollzeitklasse.
    Ich finde das schon heftig. Vor allem, wenn es ans Zeugnisschreiben geht.
    Bei Teilzeitklassen muss man ganz schön hinter den Entschuldigungen her sein bzw. Betriebe informieren etc. pp.


    Bei Blockklassen ist das schon eher machbar, da diese ja nicht zeitgleich da sind.


    Eigentlich müsste sich das doch gerechter verteilen lassen? Mir fiel z.B. dieses Schuljahr auf, dass manche allgemeinbildenden Lehrer/innen gar nirgends Klassenlehrer/in sind. Bei unseren Berufsschulklassen ist in der Regel der Technologielehrer Klassenlehrer. Und da wir davon nicht allzu viele haben, ballt sich das.
    Im kommenden Schuljahr, beginnt am Montag, habe ich nun beschlossen, dass das in Vollzeitklassen auch genauso gut ein Englisch- oder Mathelehrer sein kann. Der ist oftmals sogar an zwei Tagen in der Klasse und der Technologielehrer nur an einem.


    Letztes Jahr war ich Klassenlehrerin in meiner ehemaligen Vollzeitklasse und hatte nur 1 Stunde in dieser Klasse. Die Kollegin, die eigentlich Klassenlehrerin hätte sein sollen, war aber bereits in 2 anderen Klassen Klassenlehrerin. Ich kannte die Klasse schon vom letzten Jahr recht gut, aber es war trotzdem nicht gut für mich. Manche Schüler, die von meinem Fach aufgrund Erstausbildung etc. befreit waren, habe ich oftmals nur auf dem Flur gesehen.


    Sissymaus, wie kommt man denn zu 6 Klassenleitungen? Da haben andere Kollegen dann keine Klasse, oder!?

    Lehrer klagen, ohne zu leiden. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Super-Lion ()

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns eine Vollzeit- oder 3 Teilzeitklassen

  • Sissymaus, wie kommt man denn zu 6 Klassenleitungen? Da haben andere Kollegen dann keine Klasse, oder!?


    Anscheinend, aber die wahrscheinlich in anderen Abteilungen. Leider sind wir in der größten Abteilung (Metall) die wenigsten Kollegen mit den meisten Schülern. Alle Kollegen machen bereits Überstunden und trotzdem sind die Schüler zu wenig beschult. Es fehlt an allen Ecken und Kanten der Nachwuchs. Außerdem sind wir eine Bündelschule: Hat die Abteilung Elektro zB Überhang, wirkt sich das auf die ganze Schule aus. :( Ich schätze, dass es dabei dann zu solchen Konstellationen kommt.
    Das mit den 6 KLs ist nicht übertrieben: Gestern noch sprach ich dem betreffenden Kollegen.

  • Soso, ein Kollege.

    Ja, es handelt sich tatsächlich um einen Kollegen, der sich mit der Bitte um Vermittlung an den Lehrerrat, dem ich angehöre, gewandt hat, da er selber bei der (neuen) Schulleitung auf taube Ohren gestoßen ist - mit dem lapidaren Hinweis, dass das an der alten Schule Usus gewesen sei (und ins "Benehmen" hat sich mit ihm auch keiner gesetzt). Daher auch die "Umfrage". Tatsächlich scheint das ja recht unterschiedlich gehandhabt und gesehen zu werden. Aber in dem Fall, bei den wenigen U-stunden und dem ganzen Aufwand, den man mit Betrieben, Prüfungen etc. hat, sollte man das unserer Ansicht nach, nicht einfach so hinnehmen.


    Vielen Dank für Euer promptes Feedback und Eure Ratschläge.
    Wir schau'n jetzt 1. mal nach Alternativvorschlägen und 2. wie's generell so mit der Verteilung von Klassenführungen bei uns aussieht. Bisher waren's bei uns eigentlich nie mehr als 2, manch eine/r hat auch nie eine ... insofern wird sich denn hoffentlich eine gerechtere, befriedigende Lösung finden lassen.

  • (neuen) Schulleitung

    Jo, als solche tut man gut daran, erst Mal zu zeigen, wo der Hammer hängt. Da kann man sich auch ruhig Mal beim Bodenpersonal unbeliebt machen. Hört ihr meinen Kopf, wie er sich schüttelt? Mein Schulleiter kennt die Drohung, die an der Stellen käme. Deshalb muss sie nicht ausgesprochen werden.


    Pausi

    Einmal editiert, zuletzt von Pausenclown ()

  • Bei uns im Hause wird derzeit eine "Belastungsmatrix" erstellt. Darin wird festgehalten wer was, wie, wo, warum und weshalb für unsere Schule macht. Beispielsweise Teamleitungen, Raumverantwortlichkeiten, Referendarsausbildung, Mitgliedschaft in Prüfungsausschüssen der Kammer, etc. Das geht derzeit von -1 bis 17 "Belastungspunkten". Von einem A14er wird mehr erwartet als von einem A13er, etc.


    Derzeitige Ergebnisse: Belastung wird sehr subjektiv wahrgenommen (gut - war klar), diejenigen mit einer hohen Belastung können zumeist nur durch Anrechnungsstunden entlastet werden (die es nur sehr begrenzt gibt).

    Bei "selbst schuld" wird nicht gepustet!

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