Auf der Suche nach dem passenden dritten/vierten Fach!

1. offizieller Beitrag

    Hallo :)


    Ich bin ganz neu im Forum und stelle mich deshalb erstmal vor! Ich heiße Janina und studiere in Baden-Württemberg für das Lehramt an Gymnasien. Mein 1. Hauptfach ist Chemie, mein 2. Hauptfach ist Naturwissenschaft und Technik. Chemie habe ich schon so gut wie abgeschlossen, da ich vorher einen Bachelor in Chemie gemacht hatte und mir fast alle nötigen Veranstaltungen angerechnet wurden. Nun bin ich auf der Suche nach einem passenden dritten (und eventuell auch vierten) Fach. Zur Auswahl stehen sehr viele verschiedene Fächer bzw. Kombinationen und ich würde mich freuen, wenn mir der ein oder andere ein paar Fragen beantworten könnte :)


    Arabisch
    Arabisch wird in Baden-Württemberg nicht regulär unterrichtet. Dementsprechend macht das nur in Kombination Sinn, oder? Großes Interesse an der Sprache und Kultur sind vorhanden.


    Arabisch und Islamische Religionslehre
    Leider kann ich aktuell keine Informationen zur Islamischen Religionslehre an Gymnasien in Baden-Württemberg finden. Ist eine flächendeckende Einführung des Unterrichts denn geplant und ab wann? Zudem benötigt man eine Erlaubnis, als Lehrer tätig zu werden, wenn man nicht dem Islam angehört. Wie sicher bekommt man so eine Erlaubnis, wenn man mit dem Studium fertig ist? Großes Interesse an der Religion habe ich, seit ich zum ersten Mal in einer Moschee war.


    Biologie
    Im 1. Fachsemester kann ich aufgrund meines Abitur-Durchschnitts von 2,6 nicht zugelassen. Ich könnte Biologie also erst parallel zum Referendariat studieren, wenn ich aus Naturwissenschaft und Technik ausreichend Module anrechnen lassen kann, um in ein höheres Fachsemester eingestuft zu werden. Zudem wird Biologie nicht gesucht. Biologie interessiert mich aber sehr, vor allem Genetik. In diesem Bereich habe ich auch meine Bachelor-Arbeit in Chemie geschrieben.


    Informatik
    Wie hoch ist denn der Mathematik-Anteil wirklich? Mathematik ist nicht unbedingt mein Fall und für mich sieht das nach ziemlich viel aus. Aber die Berufsaussichten sind gut. Ich hätte auch schon ein paar Vorkenntnisse im Programmieren, da mein Vater beruflich in diesem Bereich tätig ist.


    Ur- und frühgeschichtliche Archäologie
    Auch Ur- und frühgeschichtliche Archäologie gibt es in Baden-Württemberg nicht als Unterrichtsfach. Das macht dann nur Sinn in Kombination mit Geschichte, oder? Geschichte kommt für mich nicht in Frage, da ich mich überhaupt nicht für mittelalterliche und neuere Geschichte interessiere - dafür aber umso mehr für die alte Geschichte und Archäologie.


    Griechisch-römische Archäologie
    Griechisch-römische Archäologie ist auch kein Unterrichtsfach. Das macht also auch nur Sinn in Kombination?


    Griechisch-römische Archäologie und Latein
    Ich hatte Latein in der Schule von der 7. bis zur 11. Klasse und habe damit das Latinum abgeschlossen. Das Große Latinum habe ich ganz knapp nicht bestanden. Die Schule hat zweimal vergessen, mich anzumelden. Dementsprechend waren nach zwei Jahren nicht mehr ausreichend Kenntnisse da und leider dank Abitur-Prüfungen auch nicht genug Zeit, um viel zu lernen. Grundsätzlich habe ich schon Interesse an Latein, aber die Schule ist schon lange her. Reicht es, anhand des Schulbuchs noch einmal alles zu wiederholen und dann ins Studium zu starten? Außerdem gibt es ziemlich viele Module mit Bezeichnung "Literatur". Ich übersetze und verstehe Literatur gerne, allerdings mag ich Interpretationen etc., wie man sie in der Schule beispielsweise in Deutsch macht, überhaupt nicht. Was ist denn nun genau Inhalt dieser Module? Dazu kommt, dass ich ein Graecum machen müsste. Ich hatte noch nie mit Altgriechisch zu tun und weiß nicht, ob das für mich machbar ist. Was sagt ihr? Die Berufsaussichten locken natürlich schon...


    Musikwissenschaft
    Schon seit meiner Kindheit mache ich Musik, hatte Musik auch als Neigungsfach in der Oberstufe und kenne mich allgemein sehr gut aus. Großes Interesse ist natürlich auch vorhanden. Musiklehrer werden immer mal wieder gesucht, allerdings dürfte ich nur bis Klasse 9 unterrichten.


    Physik
    Wirkliches Interesse habe ich an Physik nicht. Allerdings ist der Mathematik-Anteil relativ gering. Die Berufsaussichten sind hervorragend und ich könnte sogar ein Stipendium bekommen. Andererseits wird Mathematik immer als Kombinationsfach empfohlen, das kommt für mich allerdings auf keinen Fall in Frage. Schafft man das Studium auch ohne Mathematik? Macht das überhaupt Sinn, wenn ich keine Begeisterung dafür entwickeln und an die Schüler weitergeben kann?


    Sinologie/Chinese Studies
    China hat mich schon immer fasziniert und ich habe eine Zeit lang auch etwas mit Chinesisch studiert (war leider nicht das Richtige, lag aber an den anderen Inhalten), daher hätte ich Vorkenntnisse und könnte unter Umständen auch etwas anrechnen lassen. Chinesisch ist in Baden-Württemberg aktuell nur spät beginnende Fremdsprache, soweit ich das weiß. EIn Schulversuch als zweite Fremdsprache läuft gerade. Soll das nun eingeführt werden oder nicht und wann? Ich könnte nur bis zur 9. Klasse unterrichten.


    Für was würdet ihr euch entscheiden und warum? Danke schonmal für eure Antworten :)

    Zitat von Piano

    Physik
    Wirkliches Interesse habe ich an Physik nicht. Allerdings ist der Mathematik-Anteil relativ gering. Die Berufsaussichten sind hervorragend und ich könnte sogar ein Stipendium bekommen. Andererseits wird Mathematik immer als Kombinationsfach empfohlen, das kommt für mich allerdings auf keinen Fall in Frage. Schafft man das Studium auch ohne Mathematik? Macht das überhaupt Sinn, wenn ich keine Begeisterung dafür entwickeln und an die Schüler weitergeben kann?

    Zu allem anderen kann ich nichts sagen, aber Physik solltest Du nicht machen. Ich finde, man sollte als Lehrer (oder überhaupt) das machen, woran man auch Interesse hat. Stell Dir vor, Du machst Physik und sollst das dann auch 30 Jahre (oder so) unterrichten. Das ist denke ich ein Fach bei dem man als unmotivierter Lehrer die Schüler so richtig abschrecken kann und gesund für Dich ist das denke ich dann auch nicht.
    Der Mathematikanteil scheint gering, ist es aber nicht. Physik ist die Wissenschaft davon die Natur mathematisch zu beschreiben. Mathematik ist da also schon natürlicherweise enthalten. Ich habe einige Studienkollegen die nicht Mathematik als zweites Fach haben und die haben wirklich große Schwierigkeiten (abgesehen davon, dass man im Mathestudium die für die Physik wichtigen Dinge auch erst später lernt als man sie braucht ....). Also wenn Mathematik nicht so Dein Fall ist und Dein Interesse an Physik auch nicht wirklih da ist, dann mach das nicht.
    Noch eine Sache: Du machst ja schon Chemie und Naturwissenschaft und Technik. Da würde sich etwas aus einem anderen Bereich doch anbieten oder?


    Viele Grüße


    noch ein edit: ich bin schon Diplommathematikerin und habe mit Physik manchmal so meine große Mühe (hab aber auch erfolgreich die Teile der Mathematik, die man für Physik braucht, nicht studiert..). Also natürlich ist Physik schaffbar, ich möchte das gar nicht so schlimm darstellen. Aber ohne Interesse an Physik und Mathematik sicher nicht.

    Vielen Dank für deine Antwort! Du hast mir im Prinzip gerade wirklich die Augen geöffnet :) In der Tat würde sich etwas anderes anbieten, schon allein aus Gründen der Abwechslung. Ich bin eigentlich ein sehr vielseitig interessierter Mensch und habe im Bachelor sogar ein Doppelstudium aufgenommen, um Abwechslung zu bekommen (Rechtswissenschaft, ebenfalls auf Bachelor). Im Endeffekt hast du wirklich Recht und man sollte nicht nur deswegen ein Fach studieren, weil man dann Aussicht auf Geld bzw. bessere Berufsaussichten hat. Das Lehramt-Studium finanziert sich (hoffentlich) auch anderweitig. Und mit Chemie und Naturwissenschaft und Technik bin ich bestimmt auch nicht allzu schlecht aufgestellt... Hoffe ich mal.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Griechisch-römische Archäologie und Latein
    Ich hatte Latein in der Schule von der 7. bis zur 11. Klasse und habe damit das Latinum abgeschlossen. Das Große Latinum habe ich ganz knapp nicht bestanden. Die Schule hat zweimal vergessen, mich anzumelden. Dementsprechend waren nach zwei Jahren nicht mehr ausreichend Kenntnisse da und leider dank Abitur-Prüfungen auch nicht genug Zeit, um viel zu lernen. Grundsätzlich habe ich schon Interesse an Latein, aber die Schule ist schon lange her. Reicht es, anhand des Schulbuchs noch einmal alles zu wiederholen und dann ins Studium zu starten? Außerdem gibt es ziemlich viele Module mit Bezeichnung "Literatur". Ich übersetze und verstehe Literatur gerne, allerdings mag ich Interpretationen etc., wie man sie in der Schule beispielsweise in Deutsch macht, überhaupt nicht. Was ist denn nun genau Inhalt dieser Module? Dazu kommt, dass ich ein Graecum machen müsste. Ich hatte noch nie mit Altgriechisch zu tun und weiß nicht, ob das für mich machbar ist. Was sagt ihr? Die Berufsaussichten locken natürlich schon...


    sehr ungünstige Voraussetzungen. Einmal sprachlich, denn an den Unis wird keine Rücksicht darauf genommen, dass du nur so geringe Startkenntnisse hast. Da sitzen auch Leute, die ein altsprachliches Gymnasium besucht haben und mit 8 Jahren Latein + Leistungskurs aufwarten können. Das Studium ist sehr zeitaufwändig und als Drittfach in meinen Augen nicht wirlich geeignet, es sei denn, an der Uni deiner Wahl kommst du für ein Drittfach mit weniger Scheinen aus. Das Graecum macht die sache nicht leihcter, daran sind bei uns etliche Studis gescheitetrt, genauso wie an den Sprachübungen (Übersetzung anspruchsvoller Sätze von Deutsch -->Latein).
    Vor allem aber machte mich der Satz mit den Interpretationen stutzig: keine Sprache kann man studieren, ohne sich um die Literatur zu kümmern :ohh: Wie soll das gehen? Dass du auch schwiergie Texte übersetzen kannst, sind Basics. Aber natürlich muss man auch Texte interpretieren, vergleichen, deuten, darin forschen. Ohne das wirst du keine Sprache studieren. Selbst beim Unterrichten wirst du diese Fähigkeiten (wenn auch in abgespeckter Form im Anfangsunterricht) brauchen und einsetzen.


    Und sooo toll sind die Stellenaussichten mit Latein schon lange nicht mehr. Zumindest in Bayern nicht. da sind deine NaWi-Fächer schon eher eine Fahrkarte in die Lehrerzukunft ;)

    Wozu brauchst Du denn überhaupt ein 3. oder 4. Fach? Soweit ich weiß, genügen in BW doch zwei Fächer. Und wenn Du mit Technik und Chemie bei uns anklopfen würdest, spränge meine Schulleitung vor Freunde aus der Hose. In diesen Fächern ist der Markt nämlich leergefegt.
    Deine Suche nach einem weiteren Fach wirkt so irrlichternd:
    - Was, um Himmels Willen, willst Du mit Arabisch und Archäologie in der Schule?
    - Wie stellst Du Dir Islam-Unterricht vor, wenn Du in dieser Religion gar nicht zu Hause bist? Da quatscht Dich jeder Schüler, der privat eine Madrassa besucht, argumentativ an die Wand.
    - Du möchtest eine Sprache unterrichten, kannst aber mit deren Literatur nichts anfangen?!
    - Du erwägst, Physik und Informatik zu studieren, bist aber keine begnadete Mathematikerin.
    - Chinesisch wird an allen mir bekannten Schulen nur in der Sek. II angeboten, Du hättest aber nur eine Fakultas für Sek. I.
    So, wie Du das hier schilderst, wirkt das alles nicht sehr aussichtsreich.


    Mein Tipp: Nimm Deine beiden Mangelfächer, geh ins Ref. und suche Dir danach die beste von vielen angebotenen Stellen aus.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

    Danke für eure Antworten :)


    Bezüglich der Sprachkenntnisse würde ich - wie ich bereits oben schrieb - den entsprechenden Stoff wiederholen. Ist das trotzdem problematisch?
    Ich kann mich beim dritten Fach entscheiden, ob ich es als Haupt- oder Beifach (im letzteren Fall dürfte ich dann nur Unter- und Mittelstufe) studieren möchte. Der Unterschied ist allerdings eher gering...
    Das Graecum könnte ich auch probieren, bevor ich mich wirklich einschreibe. Wenn es dann nicht klappen würde, könnte ich mich immer noch für etwas anderes entscheiden. Die Übersetzung vom Deutschen ins Lateinische sollte kein Problem darstellen, das bekomme ich sonst auch ganz gut hin ;)
    Meine Frage war, wie viel Interpretation da wirklich drin steckt - also so wie man es in der Schule in Deutsch gemacht hat. Mit geschichtlichen Zusammenhängen etc. habe ich kein Problem. Und wenn ein bisschen Interpretation enthalten ist auch nicht, es sollte nur nicht den Hauptteil des Studiums ausmachen.
    Nach Bayern möchte ich übrigens auf keinen Fall :)


    Richtig, ich bräuchte eigentlich kein drittes oder viertes Fach. Trotzdem habe ich drei Gründe, trotzdem eines zu studieren:
    1. Auf Dauer wird es mir sicher langweilig, nur zwei so ähnliche Fächer zu unterrichten.
    2. Ich bin vielseitig interessiert und will mir daher die Chance nicht nehmen lassen, noch etwas mehr von der Welt zu entdecken.
    3. Ich bin sehr ortsgebunden, d.h. es muss auf jeden Fall mit einer Stelle in der Nähe in Baden-Württemberg klappen. Ich will auch nicht jeden Tag Stunden zur Arbeit fahren. Chemie ist hier nicht besonders gesucht. Über Naturwissenschaft und Technik habe ich nichts gefunden, eigentlich dürfte es noch nicht so viele Lehrer in diesem Bereich geben, da der Studiengang noch relativ neu ist und das Fach erst mit G8 eingeführt wurde. Allerdings können das auch z.B. Physik-, Chemie- und Biologie-Lehrer unterrichten... Es ist ja nicht so, dass ich dann Technik an einer Berufsschule unterrichten könnte.


    Arabisch finde ich sehr interessant und es wird an meiner Wunsch-Hochschule angeboten. Was man damit in der Schule machen kann, habe ich noch nicht rausgefunden. Deshalb frage ich ja... Genauso bei Archäologie.
    Der Islam-Unterricht in Baden-Württemberg findet nicht auf der Basis statt, dass ein Religiöser unterrichtet. Im Gegenteil. Deshalb fände ich es sehr spannend, leider finde ich keine Informationen, wann das eingeführt werden soll.
    Mit Literatur kann ich schon etwas anfangen, ich lese gerne und beschäftige mich auch mit den Hintergründen, aber Interpretation kann ich nicht leiden.
    Bezüglich Physik habe ich mich nun umentschieden. Informatik bin ich mir nach wie vor nicht sicher.
    Ja, Chinesisch ist wie gesagt gerade im Schulversuch 2. Fremdsprache. Wäre also interessant, wenn sich jemand äußert, der den Stand der Dinge kennt.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Und wenn ein bisschen Interpretation enthalten ist auch nicht, es sollte nur nicht den Hauptteil des Studiums ausmachen.


    ein Sprachenstudium ist teils sprachwissenschaftlich, teils literaturwissenschaftlich angelegt. Das Literarische spielt schon eine sehr große Rolle, viel stärker als im Deutsch-Kurs in der Oberstufe.


    Und nein, es wird nicht reichen, mal schnell alles in den Ferien nachzuholen. Plus ein Graecum zu "versuchen". Dafür werden normalerweise mehrere Semester angesetzt. An den meisten Unis kommen übrigens auch nach dem Graecum noch Griechisch-Lektüre-WS hinzu.... natürlich literarisch geprägt.
    Lateinisch-Deutsch auf Cicero-Niveau? Mit kleinem Latinum, das schon ein bisschen zurückliegt? Alle Achtung :ohh:


    Ich weiß nicht, was du dir unter einem Studium vorstellst. Du studierst doch bereits?


    Warum schreibst du dich nicht in deinen Interessensgebieten an der Uni im Bereich "Hörer aller Fachbereiche" ein, oder wie immer das an deiner Uni heißt? Dann kannst du deinen Interessen nachgehen, ganz wie du magst, und kannst das breit streuen, ohne dich festzulegen.
    Nicht alles, was Spaß macht, kann man als Schulfach unterrichten.


    Deine Schulfächer wirst du jahre- wenn nicht jahrzehntelang unterrichten. Dann sollte man auch dafür brennen. Und fachlich möglichst sattelfest sein. In allen schulrelevanten Bereichen. Eine Haltung wie "Ich interessiere mich für Infomatik Geschichte, bin aber keine gute Mathematikerin/ Mittelere und Neuere Geschichte interessieren mich aber nicht" kannst du dir als Lehramtsstudentin und als Lehrer nicht leisten :(

    Zitat von Piano

    Die Übersetzung vom Deutschen ins Lateinische sollte kein Problem darstellen, das bekomme ich sonst auch ganz gut hin ;)


    Das denken am Anfang alle. :rofl:
    Du schreibst während des Lateinstudiums ca. 4-5 Hausarbeiten, die ALLE literarisch angelegt sein müssen. 20 Seiten Interpretation dürften jede Deutsch-LK-Klausur in den Schatten stellen.
    Die Graecums-Vorbereitung dauerte bei uns mind. 3 Semester in Kursen zu jeweils täglich 90 Minuten. Danach eine externe Prüfung, die aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil besteht.
    Was Deine Sprachkenntnisse betrifft: Schnapp Dir einen Cicero-Text bei http://www.gottwein.de und ein Wörterbuch und versuche Dich an einer Übersetzung. Dann siehst Du, wo Du stehst.


    Archäologie ist in der Schule unbrauchbar. Studienvoraussetzung dafür (zumindest hier in NRW) ist übrigens ebenfalls das Latinum und das Graecum.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

    Zitat

    Richtig, ich bräuchte eigentlich kein drittes oder viertes Fach. Trotzdem habe ich drei Gründe, trotzdem eines zu studieren:
    1. Auf Dauer wird es mir sicher langweilig, nur zwei so ähnliche Fächer zu unterrichten.
    2. Ich bin vielseitig interessiert und will mir daher die Chance nicht nehmen lassen, noch etwas mehr von der Welt zu entdecken.
    3. Ich bin sehr ortsgebunden, d.h. es muss auf jeden Fall mit einer Stelle in der Nähe in Baden-Württemberg klappen. Ich will auch nicht jeden Tag Stunden zur Arbeit fahren. Chemie ist hier nicht besonders gesucht. Über Naturwissenschaft und Technik habe ich nichts gefunden, eigentlich dürfte es noch nicht so viele Lehrer in diesem Bereich geben, da der Studiengang noch relativ neu ist und das Fach erst mit G8 eingeführt wurde. Allerdings können das auch z.B. Physik-, Chemie- und Biologie-Lehrer unterrichten... Es ist ja nicht so, dass ich dann Technik an einer Berufsschule unterrichten könnte.


    So richtig verstehe ich das noch nicht.
    Du bist ortsgebunden, willst daher ein 3. oder 4. Fach. OK, kann ich nachvollziehen.
    Du studierst Lehramt Gy und hast uns nun einige Deiner Interessensfächer angegeben: Bio und Physik kann ich nachvollziehen, aber alle anders Sachen wirst Du doch nur an einer Handvoll Gymnasien finden (wenn es überhaupt Schulfächer sind!). Ich weiß ja nicht, wie das bei Dir so ist, hier haben wir keins im Umkreis, dass altsprachlich ausgerichtet ist. Das eine Lyzeum hier am Ort hat diese Fächer mittlerweile aufgebeben mangels Interesse und mangels Lehrkräften. Sind denn Schulen in Deinem Umkreis, wo Du das dann unterrichten kannst? Ansonsten bist Du doch sehr an bestimmte Örtlichkeiten gebunden.


    Zu Informatik noch: Der Anteil an Programmiersprachen und Mathematik ist nicht zu unterschätzen. Wenn man dazu keine Affinität hat, kann man dazu nicht raten.


    Und: Mit Deinen Fächern müsstest Du eigentlich gut Aussichten haben. Hast Du wirklich Sorge, dass es Dir langweilig werden könnte? Die Diskussion gabs hier ja schon öfter, denn die fachlichen Anforderungen mögen an Schulen teilweise nicht so groß sein, dafür sind es andere Anforderungen und die haben es in sich. Das muss man aber auch als Herausforderung sehen und nicht als fachliche Unterforderung. Ich weiß im Moment noch nicht, wie Du es siehst.


    Ich habe 2 affine Fächer, also welche, die sich im Fachlichen eigentlich nicht unterscheiden. Langeweile kommt bei mir nicht auf, dazu gibt es viel zu viele neue Herausforderungen.

    Danke nochmal für die Antworten :)


    Natürlich studiere ich bereits, aber in einem ganz anderen Bereich. Daher kann ich die geisteswissenschaftlichen Studiengänge schlecht einschätzen.
    "Hörer aller Fachbereiche" oder etwas Ähnliches gibt es hier in Baden-Württemberg überhaupt nicht ;) Dementsprechend sehe ich da keine Möglichkeit.
    In Baden-Württemberg bräuchte ich für Archäologie weder das Latinum noch das Graecum. Das wäre also nicht das Problem.Ich komme aus der Nähe von Stuttgart, hier gibt es nicht nur ein paar altsprachliche Gymnasien, sondern Latein ist auch an den allgemeinbildenden Gymnasien ganz normal als zweite Fremdsprache möglich - das nehmen auch einige Schüler in Anspruch.


    Der Lehrer-Beruf an sich ist natürlich eine große Herausforderung. Man unterrichtet schließlich nicht nur, sondern prägt die Schüler sowohl sozial als auch dahingehend, ob ihnen ein Fach in Zukunft Spaß macht oder nicht. Zudem hat man natürlich mit mehr oder weniger stressigen Kollegen und Eltern zu tun. Und jede Klasse hat natürlich eine andere Gruppendynamik, die Schüler sind andere Persönlichkeiten etc. Das ist es aber eigentlich, was den Lehrer-Beruf für mich erst interessant macht. Dennoch denke ich, dass im fachlichen Rahmen Langeweile aufkommen könnte. Ich interessiere mich für viele verschiedene Dinge und studiere wie gesagt deshalb jetzt schon im Doppelstudium. Andererseits hätte ich auch durchaus Interesse daran, später einmal Schulleitern oder Ähnliches zu werden. Aber ob das klappt, kann man natürlich nicht vorhersehen ;)


    Nun zurück zu den Fächern (die noch in Frage kommenden sind fett markiert):
    Sinologie/Chinese Studies - Ich habe jemanden gefunden, der das studiert und nun ein paar Fragen gestellt. Bleibt erstmal auf der Liste.
    Musikwissenschaft - Bleibt erstmal auf der Liste.
    Latein - Nach euren Ausführungen habe ich mich nun gegen Latein entschieden. Mein Interesse an Literatur reicht einfach nicht aus und ich möchte meinen zukünftigen Schülern auch nicht einen Teil des Faches madig machen, weil ich selbst keine Lust darauf habe. Zudem möchte ich auch möglichst zeitnah mit dem Studium fertig werden und für die Wiederholung des Latinums und das zusätzliche Ablegen des Graecums müsste ich wohl einige Semester mehr einplanen.
    Ur- und frühgeschichtliche Archäologie - Damit kann man nichts anfangen, fällt also heraus.
    Griechisch-römische Archäologie - Damit kann man nichts anfangen, fällt also heraus.
    Islamische Religionslehre - Ich werde die Studienberatung kontaktieren und die Antworten abwarten. Bleibt erstmal auf der Liste.
    Biologie - Dafür werde ich wahrscheinlich nicht zugelassen, aber bewerben kann man sich ja mal ;) Bleibt erstmal auf der Liste.
    Informatik - Da ich zu wenig Interesse an Mathematik habe, werde ich das nicht studieren.
    Physik - Auch hier zu wenig Interesse an Mathematik, werde ich daher auch nicht studieren.
    Arabisch - Das ist in Baden-Württemberg zwar kein Unterrichtsfach, aber immerhin als AG könnte ich damit etwas anfangen. Dementsprechend bleibt das vorerst in der Liste.


    Neu für mich entdeckt habe ich die folgenden Fächer:
    Geographie
    An meiner Universität kann man Geographie mit Schwerpunkt Physische Geographie studieren. Geographie als Schnittstelle zwischen Natur- und Gesellschaftswissenschaften würde mich sehr interessieren. An Humangeographie habe ich weniger Interesse, aber für die Grundlagen würde es ausreichen. Andererseits weiß ich nicht, ob ich für Geographie zugelassen werde. Was meint ihr?


    Erziehungswissenschaft
    Unter Erziehungswissenschaft konnte ich mir seither immer wenig vorstellen, nun habe ich mich mal genauer informiert und herausgefunden, dass ich das total interessant finde :) Psychologie als Unterrichtsfach könnte ich mir auch extrem gut vorstellen. Zudem soll das Studium für speziellere Aufgaben wie beispielsweise Vertrauens/Verbindungslehrer qualifizieren. Das wäre auch etwas für mich. Ob ich zugelassen werden kann, weiß ich leider nicht genau. Was meint ihr dazu?


    Geologie
    Dieses Fach wird leider nicht an meiner Universität angeboten. Allerdings entspricht es exakt meinen Interessen und ich würde es furchtbar gerne studieren... Würde es denn funktionieren, wenn ich das Referendariat in der Nähe dieser Universität mache und dann dort am Seminar bin sowie nebenher studiere? Pendeln müsste ich dann am Tag etwa 200 Kilometer...


    Ich freue mich wie immer über alle Antworten, auch zu den Fächern, die vorher schon in der Liste waren und es immer noch sind ;)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ich komme aus der Nähe von Stuttgart, hier gibt es nicht nur ein paar altsprachliche Gymnasien, sondern Latein ist auch an den allgemeinbildenden Gymnasien ganz normal als zweite Fremdsprache möglich - das nehmen auch einige Schüler in Anspruch.


    ja. Latein ist bei den Schülern durchaus nachgefragt.
    Aber es gibt seit einigen Jahren sehr viele Lateinreferendare, so dass der Bedarf auch in BaWü und Bayern langsam gedeckt ist (In BY derzeit schon zu großen Teilen).


    was mich interressiert: warum befürchtest du Langeweile, bevor du auch nur einen Monat eigenverantwortlich unterrichtet hast?

    Hallo :)


    Ich hatte schon einmal hier geschrieben, mittlerweile bin ich aber deutlich weiter gekommen ;) Ich habe ein längeres Praktikum an der Schule gemacht und bin mir nun sicher, dass ich Lehrerin werden möchte. Ich würde bis zu drei Fächer auf Lehramt Gymnasium studieren, die Frage ist nun, welche im Hinblick auf folgende Dinge empfehlenswert sind:
    1. Einstellungschancen.
    2. "Bestimmte" Aufgabenfelder, z.B. Klassenlehrer, Verbindungslehrer, Beratungslehrer... Falls es bestimmte Fächer gibt, die man dafür studiert haben sollte.


    1. Hauptfach ist mit Chemie gesetzt, da ich hier schon den Bachelor erworben habe und mir alles anrechnen lassen kann.


    2. Hauptfach steht zur Auswahl (gehen auch als drittes Fach):
    Biologie
    Erziehungswissenschaft
    Geographie


    Naturwissenschaft und Technik
    Politikwissenschaft/Wirtschaftswissenschaft (geht nur als 2. Hauptfach)



    3. Fach (diese Fächer gehen nur als 3. Fach):
    Musikwissenschaft
    Sinologie/Chinese Studies
    Geologie


    Die anderen für mich interessanten Fächer (Archäologie und Arabisch) habe ich bereits ausgeschlossen, da mir das im Hinblick auf Unterricht und Chancen überhaupt nichts bringt.


    Danke euch schonmal für die möglichen 2- oder 3-Fächerkombinationsvorschläge ;)

    Mit Chemie und Musik kämest Du momentan in NRW zumindest sehr weit.


    Erziehungswissenschaft ist aussichtslos. Geographie und Bio eigentlich auch.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

    Danke für die Antwort. Es ist nicht "Musik", sondern "Musikwissenschaft", d.h. ich darf Musik nicht in der Oberstufe unterrichten. Deshalb kann man das auch nur als 3. Fach wählen.
    Wäre Erziehungswissenschaft im Hinblick auf spätere Berufschancen vielleicht doch empfehlenswert? Damit kann man seine Note zumindest verbessern..

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