Studieren im Osten - Arbeiten im Westen?

  • Hey Leute,


    ich hoffe ihr könnt mir bei meinem kleinen Problemchen helfen
    ich habe dieses Jahr mein Abi gemacht und mich in ganz DE an den Unis für einen Studienplatz beworben. Für Lehramt. Entweder Grundschule oder Realschule. Inzwischen habe ich schon einige Zusagen erhalten und muss mich nun entscheiden, wo ich gerne hin möchte. Jetzt habe ich von verschiedenen Seiten gehört, dass man, wenn möglich, dort studieren sollte, wo man auch später arbeiten möchte, da es wohl schwierig ist innerhalb der Bundesländer zu wechseln ?! Stimmt das? Hat da jemand Erfahrung mit? Wie wäre es zum Beispiel, wenn ich in Dresden studiere, aber später in Hessen arbeiten möchte? Geht das so einfach? Da es ja in verschiedenen Bundesländern auch noch verschiedene Schulformen gibt. In Dresden Mittelschule in Hessen Realschule.


    Ich hoffe ihr versteht, worauf ich hinaus will und könnt mir helfen :)


    Danke !!!

  • Moin. :)


    Auch wenn Deutschland sonst ein einziger Bildungs-Chaos-Haufen ist, aber ich denke, das ist relativ wurscht. Man hat ja dennoch Schwerpunkte im Studium. Allerdings meine ich mal gehört zu haben, dass Bayern da etwas eigen ist von wegen Leute von Außen? Vielleicht kann da jemand berichten?)


    Du studierst Lehramt, machst dein Ref und bewirbst dich dann als fertiger Lehrer. Bei mir (zu Staatsexamenszeiten) war es noch so, dass man das Ref möglichst in dem Bundesland machen sollte, in dem man auch studiert hatte....das lief einfach komplikationsloser dann.


    Ansonsten hast du die freie Auswahl. :) Bei mir war es anders herum, studieren im "Westen" und dann arbeiten im "Osten", und ich muss sagen, es hat mich erstaunt, wie einfach das ging. NRW hatte damals gefühlt einfach zu viele Lehrer für die wenigen ausgeschriebenen Stellen (über 50 Bewerbungen pro fester Stelle....) Brandenburg, Berlin und Niedersachsen dagegen rollten ja fast schon den roten Teppich aus. Aber sowas ändert sich ja immer mal wieder....such dir also eine Uni, von der du meinst, dass sie und das drumherum für dich passen würden, und fang an. :)
    Viel Erfolg. :)

  • Hallo Kirschbanane,


    ich bin mir recht sicher, dass die Bundesländer zuerst ihre "eigenen" Absolventen unterbringen müssen auf Basis der vom Land freigeschriebenen Stellen. Will heißen du darfst dich bewerben, könntest jedoch eine zweite Bewerberpriorität verpasst bekommen. Wenn das Verhältnis von Absolventen zu freien Lehrerstellen in bestimmten Fächern zu hoch ausfällt, dann müssen auch die "Internen" darauf hoffen wenigstens eine Vertretungsstellen zu ergattern, aber auch da kann es momentan je nach Schulfach (Deutsch, Geschichte, Sozialkunde, Biologie, Grundschullehramt 1. Fach Deutsch...) sehr, sehr eng werden. Physik, Musik, so ziemlich alle berufl. Richtungen wie Gesundheit - Gestaltung - Sozialpädagogik - Maschinentechnik sind chronische Mangelware, in der von dir angedeuteten Sek 1 wirst du dich aber auch in Zukunft nicht so einen extremen Konkurrenzdruck aussetzen müssen wie er in den Grundschulauswahlverfahren besteht (30 Bewerbungen auf eine Stelle sind der totale Normalfall). Wenn Grundschularbeit total deine Welt ist und es keine wirklichen Alternative gibt, dann studiere das und bleibe in Berlin, die Nachfrage danach und folglich Übernahmechancen sind dort viel ausgeprägter als in der BRD.

  • Nur aus eigener Erfahrung und um Mut zu machen: Ich habe in Thüringen studiert, mein Referendariat in Schleswig Holstein gemacht und arbeite jetzt in Hamburg. Alles Wunschplätze, keine überaus Topnoten, keine Wartezeiten.

  • Auch bei mir lief alles voellig unkompliziert, formlos und schnell. Studium in NRW, Ref in Thueringen, dann arbeiten in NRW.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

    • Offizieller Beitrag

    Nichts mit dem Osten, aber:
    - Studium in RLP (und Ausland)
    - Vertretungstätigkeit in NRW, zeitlich parallel Erweiterungsfach in NRW und RLP
    - Referendariat in NDS
    - nahtlose Übernahme in eine Planstelle in NRW


    Wichtig für den nahtlosen Übergang war aber, dass es 1) in meinem Prüfungsjahrgang terminlich überhaupt möglich war und 2) dass ich mich rechtzeitig erkundigt hatte, bis wann ich meine Noten vorlegen müsste, um einen entsprechenden frühen Examenstermin zu beantragen. Ging gut. Den Schulleitern war es ziemlich egal, wo ich studiert / Vorbereitungsdienst geleistet habe.


    chili

  • Danke für die vielen Antworten !! :D
    Das beruhigt mich schon mal sehr. Dann kann ich ja gar nicht so viel falsch machen :P Es hat mich nur ziemlich verunsichert, dass so viele meinten, dass das wechseln zwischen den Bundesländern teilweise fast unmöglich wäre. Vor allem, wenn man in den "neuen" Bundesländern studiert hat. Aber gut, wenn dem nicht so ist.
    Wer weiß, wie es dann ist, wenn ich fertig bin. Dauert ja noch ein bisschen... Jetzt muss ich mich endlich mal entscheiden :weinen: Aber bin sehr gespannt aufs Studium und freu mich schon :D


    Liebe Grüße :)

  • Ich habe 2001 mein Studium in den neuen BL abgeschlossen und schon damals keine Probleme mit der Anerkennung für Referendariat in den alten BL gehabt. Aber anscheinend existieren noch jede Menge Gerüchte in den alten BL, dass das Studium in den neuen BL nicht annährend so gut wäre. Langsam wird es Zeit, dass mit solch falschen Gerüchten aufgeräumt wird!

  • Studium in Hessen - zwei Magisterhauptfächer alten Stils, Übernahme in NRW keine Probleme.

  • Ich denke, es geht bei den Gerüchten, die du gehört hast wohl eher um das Wechseln, wenn du später angestellt bzw. verbeamtet bist. Dann wird's eher interessant um nicht zu sagen, schwierig ... ODER? Ich habs noch nicht versucht, da kein Bedarf, aber ich hab darüber einiges gelesen auch hier im Forum ... Wartezeiten usw.

  • Hm,


    ich wollte im Studium der Liebe wegen von Hessen nach Leipzig wechseln, allerdings wäre mir Sachunterricht nicht anerkannt worden, weil es das so in der Form in der GS nicht als Fach gäbe..


    Gruß Jenny

  • bleibe in Berlin, die Nachfrage danach und folglich Übernahmechancen sind dort viel ausgeprägter als in der BRD

    Ä-hem, die Chance, in der BRD als Lehrer angestellt zu werden, sind seit dem 3. Oktober 1990 praktisch bei null. Seit diesem Datum ist übrigens auch Berlin ein Teil der Bundesrepublik Deutschland. Oder wolltest Du sagen, dass die Übernahmechancen in Berlin derzeit besser sind als in den "alten" Bundesländern? Dann sag das doch auch so.



    Viele Grüße
    Fossi

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Ä-hem, die Chance, in der BRD als Lehrer angestellt zu werden, sind seit dem 3. Oktober 1990 praktisch bei null. Seit diesem Datum ist übrigens auch Berlin ein Teil der Bundesrepublik Deutschland. Oder wolltest Du sagen, dass die Übernahmechancen in Berlin derzeit besser sind als in den "alten" Bundesländern? Dann sag das doch auch so.



    Viele Grüße
    Fossi

    Vielen Dank für die Nachhilfestunde in Geschichte, wie auch immer es nun angekommen ist meine ich damit natürlich, dass der Stellenmarkt für Grundschullehrer derzeit in Berlin und Dresden viel besser ausfällt als in der westdeutschen Region.

Werbung