Steht mit dem Lehramt für Sonderschulen auch noch der Weg in die Primarstufe offen?

  • In meinem Ref war eine, die hatte Sonderpädagogik studiert und das Ref dann aber in der Regelschule gemacht.
    Beim Bachelor/Master kommt der Zusatz "Sonderpädagogik" einfach oben drauf. Man kann dann beides machen. Und du kannst dich später noch entscheiden, wo es genau hingehen soll. Zumindest ist das hier in meiner Stadt so.


    Ich glaube, die sind dann trotz Ref in der Regelschule auch noch für Sonderpädagogik qualifiziert. Wenn man also nichts findet an einer Grundschule, kann man sich dann immer noch als Förderschullehrer bewerben. Also genau informieren würd ich mich da an deiner Stelle noch. Wenn du die Stadt wissen willst, schreib mir ne PN.

  • Wenn man also nichts findet an einer Grundschule, kann man sich dann immer noch als Förderschullehrer bewerben.


    Andersherum macht es doch mehr Sinn, oder? Warum sollte ich freiwillig mehr Stunden für ein geringeres Gehalt arbeiten, wenn ich beide Qualifikationen habe?

  • Hallo, ich hoffe euch nicht zu sehr auf die Nerven zu gehen. Ich habe die aktuelle OVP für NRW gerade quergelesen und in der steht folgendes:


    Zitat

    Teil 3, §22: Es findet Ausbildung in Deutsch (Sprachliche Grundbildung) und Mathematik (Mathematische Grundbildung) statt. Ist eines der beiden Fächer nicht Ausbildungsfach gemäß § 8, werden Ausbildungsinhalte im Rahmen von Seminarveranstaltungen vermittelt.

    siehe: https://www.schulministerium.n…rbereitungsdienst/OVP.pdf


    Wenn ich also im Lehramt Sonderpädagogik als 1. Fach sprachliche Grundbildung und als 2. Fach mathematische Grundbildung wähle (siehe Tabelle: http://www.dokoll.tu-dortmund.…rkombinationen/index.html ), dann kann ich damit auch ins Ref an eine Grundschule, aber würde damit später nach A12 besoldet wie alle Grundschulehrer auch?
    Würde ich das Ref regulär an einer Schule für sonderpädagogische Förderung machen, dann wäre ich in der Besoldungsstufe A13, aber bei regulären Ausschreibungen immer zweite Wahl, weil ich es nicht originär studiert habe?


    Schon einmal vielen Dank für die ganzen Insiderinfos von euch, von der Studienberatung gibt es nicht einmal halb so viele :danke:

  • Ich habe wegen der Frage oben heute mal den Bereich Bildung der Bezirksregierung Arnsberg per Telefon kontaktiert und die Frau am Telefon meinte, dass das Ref an einer Grundschule mit dem Master of Education in Sonderschulpädagogik nicht möglich sei, auch nicht mit sprachlicher und mathematischer Grundbildung in den Fächern. Auf meine Frage wo man denn sonst sein Ref machen soll, wenn die Förderschulen/-zentren mehr und mehr verschwinden wusste sie selbst keine Antwort. War das Inkompetenz oder ist das Thema momentan so kompliziert und heikel, dass sich sogar die Bezirksregierung doof stellt?

  • Wenn du dein 1. Statsexamen in Sonderpädagogik hast, dann machst du auch dein Ref in Sonderpädagogik.


    Man kann das Rief in Sonderpädagogik auch im GL machen, da hatte ich gerade eine Hand voll Kolleginnen im letzten Ref-Durchgang, die das so gemacht haben.


    Mit dem 2. Staatsexamen in Sonderpädagogik wirst du nach A13 besoldet, wenn du als Sonderpädagoge angestellt wirst. Wenn du dich an der Grundschule bewirbst und als Grundschulpädagoge angestellt wirst, wirst du nach A12 besoldet.


    Im Grunde ganz simpel ;)

    Schöne Grüße,
    dzeneriffa



    Am Ende wird alles gut! Wenn´s noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende =)


  • Kurz und bündig, vielen Dank ;)

  • Da sich die bundesweiten Prognosen ausschließlich auf die sonderpädagogischen Fachrichtungen beschränken und ich nirgends Aussagen zu Fächertrends finden kann:
    zu welcher Kombi würdet ihr aus Erfahrung raten, wenn ich mir als Sonderschullehrer auch den Weg in die Grundschule offen halten möchte?


    Hier in NRW werden zwei Förderschwerpunkte und zwei Unterrichtsfächer studiert, in Bayern sind bspw. Deutsch und Mathematik + optionales Fach fest vorgeschrieben, dafür wird aber nur eine SP Förderschwerpunkt studiert:
    http://www.uni-muenchen.de/stu…nderp__dagogik/index.html


    Empfiehlt es sich sprachliche und mathematische Grundbildung zu wählen, um sonderpädagogische Förderung sozusagen in den Kernbereichen (Sprache und Mathematik) betreiben zu können?
    Da ich kein großer Literaturfan bin würde ich eher zur mathematischen Grundbildung/Sachunterricht tendieren, mir ist aber natürlich bewusst,
    dass das alles kein Wunschkonzert ist und sich einige GrundschullehrerInnen ebenso entgegen ihrer Interessen durch bestimmte Veranstaltungen boxen müssen.

  • Unsere Schulleitung (GS Hamburg) teilte uns mit, dass man munkelt, dass die Einstellungen in HH in den nächsten Jahren eher weniger werden, da man sich etwas übernommen hätte mit Schwangerschaftsvertretungen und Co. und dadurch wären momentan zu viele im System, obs stimmt? Keine Ahnung.


    Die Ref.-Stellen in HH sind sehr rar, da kommt man nur mit Mangelfächern, genügen Wartezeit oder Härtefaktoren wie Kindern rein.


    Bedarf an Sonderpädagogen in Grundschulen ist sicher da, aber wir bekommen ja nicht das was wir brauchen. Meine vierzügige Grundschule hat eine! Sonderpädagogin.


    LG Anja

Werbung