Bundesweiter Warnstreik angestellter Lehrkräfte ab Dienstag

  • 1. Keine Aufgaben.
    2. Darf schon, aber man geht halt nicht hin. War bei uns so. Betreffende Kollegin (VSK) war nicht dabei.
    3. Kann ich dir leider nciht beantworten.


    Zu 2: Ist das dann nicht "Streik-brechen"? Ich muss die Infos der Dienstberatung (o.ä.) später nachlesen und v.a. wenn was abgestimmt wird, kann ich nicht mitabstimmen? :ka:

  • Zu 2: Ist das dann nicht "Streik-brechen"? Ich muss die Infos der Dienstberatung (o.ä.) später nachlesen und v.a. wenn was abgestimmt wird, kann ich nicht mitabstimmen?


    Unsere Termine liegen seit Anfang des Jahres fest. Betreffende Kollegin wurde befragt, ob es eine Verlegung geben sollte. Dies hat sie abgelehnt.


  • Zu 2: Ist das dann nicht "Streik-brechen"? Ich muss die Infos der Dienstberatung (o.ä.) später nachlesen und v.a. wenn was abgestimmt wird, kann ich nicht mitabstimmen? :ka:


    Nein, das ist kein Streikbruch. Wenn eine Betriebsleitung versucht, die Produktion aufrecht zu erhalten, obwohl die Belegschaft im Streik ist, ist das ja auch kein Streikbruch. Ein Streikbruch ist, wenn angestellte Lehrer an so einer Konferenz teilnehmen. Die Frage ist natürlich, ob in der Konferenz noch beim Streik Beschlussfähigkeit besteht. Darüber würde ich mir allerdings als Streikender keinen Kopf machen, wohl aber hinterher sorgfältig überprüfen, ob da nicht irgendwelche illegalen Beschlüsse getroffen worden sind. Gerade Grundschulleiter wenden ja bekanntermaßen eine gewisse Wildwest-Manier gegenüber dem Verwaltungs- und Schulrecht an.


    Zu eins - so ein Verhalten untergräbt den Sinn und Zweck eines Streiks, dessen Mittel ja nun eben ist, die Arbeit ersatzlos zu verweigern. Das ist ungefähr so, als ob die Belegschaft streikt, die Arbeit aber schon mal im Vorraus extra erledigt hat.


    Nochmal zusammengefasst - ein Streik ist dazu da, den Betrieb LAHMZULEGEN! Es ist absolut kontraproduktiv, wenn sich ausgerechnet die Belegschaft darüber Gedanken macht, dass das passiert oder sogar Überlegungen anstellt, wie man den eigentlich gewünschten Effekt kompensieren und damit aushebeln kann.


    Wie gesagt, ich bin schon der Meinung, dass zu Geschichte und Sinn von Arbeitskämpfen bei extrem vielen Lehrern Nachbildungsbedarf besteht.


    nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

  • Danke neleabels, das wollte ich hören :D


    Nur weil so mancher Arbeit für die Kinder vorbereitet hat und nachher korrigiert, da wunder ich mich.


    Das würde also bedeuten, dass an Schulen, an denen alle bis auf den Schulleiter angestellt sind, theoretisch keiner zur Konferenz erscheinen darf?


  • Das würde also bedeuten, dass an Schulen, an denen alle bis auf den Schulleiter angestellt sind, theoretisch keiner zur Konferenz erscheinen darf?


    Da eine Streikteilnahme ja freiwillig ist, ist dem natürlich nicht so.
    Es haben doch viele Angestellte nicht gestreikt und durften trotzdem unterrichten.
    Aber an meiner Schule ist die Konferenz genau darum verlegt worden, weil die Schulleiterin niemanden vor die Wahl stellen wollte.

  • Nochmal zusammengefasst - ein Streik ist dazu da, den Betrieb LAHMZULEGEN! Es ist absolut kontraproduktiv, wenn sich ausgerechnet die Belegschaft darüber Gedanken macht, dass das passiert oder sogar Überlegungen anstellt, wie man den eigentlich gewünschten Effekt kompensieren und damit aushebeln kann.



    Danke dafür! Könnte da auch jedes Mal die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Gerade an kleineren Grundschulen kann ein Streik absolut problemlos direkt den Betrieb lahmlegen, aber da wird dann häufig schon wochenlang (alle zusammen!) darüber gebrütet, wie man das denn problemlos ablaufen lassen könnte.

  • Danke neleabels, das wollte ich hören :D


    Nur weil so mancher Arbeit für die Kinder vorbereitet hat und nachher korrigiert, da wunder ich mich.


    Das würde also bedeuten, dass an Schulen, an denen alle bis auf den Schulleiter angestellt sind, theoretisch keiner zur Konferenz erscheinen darf?


    Sei mir nicht böse, aber mir scheint, du hast nicht so wirklich den Durchblick, was ein Streik bedeutet, wann er durchgeführt wird und welche rechtlichen Regelungen damit zusammenhängen.

  • Sei mir nicht böse, aber mir scheint, du hast nicht so wirklich den Durchblick, was ein Streik bedeutet, wann er durchgeführt wird und welche rechtlichen Regelungen damit zusammenhängen.


    Was mich dann noch mal auf meinen Gedanken von weiter oben zurück brächte...


    Nele

  • Sei mir nicht böse, aber mir scheint, du hast nicht so wirklich den Durchblick, was ein Streik bedeutet, wann er durchgeführt wird und welche rechtlichen Regelungen damit zusammenhängen.


    :klo: hilfreicher Klugscheißerkommentar


    Wofür war noch mal ein Forum da? ach genau, wer was weiß, kann sein Wissen an die weitergeben, die das nicht wussten!


    Möglicherweise kannst du dir nicht vorstellen, wie es in so einem kleinen Kollegium ist, in dem man sich auch noch seinen Kollegen erklären und begründen muss, warum man überhaupt streikt und eben keine Arbeit für die Kinder vorbereitet und dann schief angeschaut wird und von der Schulleitung blöde Kommentare zu hören kriegt.

  • Nicht zu wissen, was ein Streik (bzw. die rechtlichen ganz groben Rahmenbedingungen) ist, ist eigentlich nichts, wo man sich als Akademiker mit einem "kleinem Kollegium" rausreden kann.


    Wenn mir jemand sagt "Ich habe nur ein kleines Kollegium, wusste daher nicht, wofür die Bundestagswahl da ist" dann erntet man halt auch schiefe Blicke ;) Ansonsten, bitte nicht falsch verstehen: Ich habe Hochachtung vor den Leuten (also insbesondere auch vor dir), die gerade bei einem kleinen Kollegium dann auch den Streik durchziehen, wo man weiß, dass das die Kollegen auch mal in die Bredouille bringen kann.

  • Das ist total süß von dir aber du musst weder Hochachtung noch Hochmut entwickeln, ich hab eine Frage gestellt und wer sie beantworten kann wurde herzlich dazu aufgefordert, was Sinnvolles beizusteuern.

  • Du weißt, was ich meine. Es ist jetzt nicht gerade mein persönlicher Beweggrund gegen eine Streikteilnahme, aber andere Kolleginnen hatten damit meist ihre Hauptprobleme.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Du weißt, was ich meine. Es ist jetzt nicht gerade mein persönlicher Beweggrund gegen eine Streikteilnahme, aber andere Kolleginnen hatten damit meist ihre Hauptprobleme.


    Für mich spricht es sogar eher für eine Teilnahme, weil damit jeder einzelne der ausfällt wirklich weh tut und auffällt!

  • Wem wehtut? Bei kleinen Kollegien, so hehr das Ziel ist, für den streikenden Kollegen Verständnis zu haben, fällt beim direkten Sitznachbarn im LZ halt zuerst einmal Mehrarbeit an. Vor dem Streik ist nach dem Streik, so vorausschauend sind die meisten halt schon noch. Das ist übrigens auch so ein Merkmal, wie ziellos Streiks im Bildungssektor wirken. Sie tun in erster Linie denen weh, die gar nicht betroffen sind. Dem Arbeitgeber können sie dagegen relativ egal sein. Den kriegt man über Streik nur, falls jener indirekte Wirkung entfaltet - dafür ist er aber ursprünglich nicht entwickelt worden.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Wieso Mehrarbeit? Mehrarbeit ist dafür nicht zulässig und da auch bei kleinen Kollegien ein vertreten (was eh nicht erlaubt ist) nicht möglich ist, kommt das dabei raus, was es morgen wieder in einigen Schulen geben wird, pure Beaufsichtigung in der Aula, der Cafeteria usw.
    Aber ja, solche Ausreden mit es trifft die Falschen usw. sind am einfachsten. Bei uns gingen die Beschwerden der Eltern direkt ins Schulamt, also wo traf es noch einmal die Falschen?

  • Sofern es mehr als ein paar Angestellte an der Grundschule sind, wäre das doch ein Grund sich so Solidarisieren - der eigentliche Gewerkschaftsgedanke - und gemeinsam zu streiken. Dann wird nichts vertreten sondern notbetreut mit der Bitte die Kinder zu Hause zu lassen.


    Sofern es nur 1-2 Angestellte gibt, könnte man den Beamten doch einmal vor rechnen, wieviel weniger man als Angestellter verdient (so mit Familie), und das davon nun noch die Betriebsrente gekürzt werden soll. Die verbeamteten Kolleginnen werden gegenüber den Angestellten nun doch nicht predigen, dass Altervorsorgung überbewertet ist und man doch ohnehin genug Geld hat (wohlgemerkt: gegenüber Personen, denen es finanziell schlechter als ihnen geht).

  • Susannea: In deinem Fall traf es die Eltern. Mittlerweile wird das ja ausgeblendet, bzw. dahingehende Instrumentalisierung dieser Gruppe ist ja sogar erklärtes Ziel. Soweit ist es gekommen mit den "Streikenden". Dieses erklärte Ziel ist aber kein Automatismus und die GEW hat kein Anrecht darauf, den Ärger der Eltern postwendend beim Arbeitgeber abzuladen. Eltern dürfen die Adressaten ihrer Beschwerden schon noch selbst bestimmen, oder?
    Was zulässig ist und was gemacht wird bzw. werden muss sind zwei paar Schuhe. In der "verlässlichen Schule" kann man Kinder nicht auf dem Hof stehen lassen, wenn sie morgens dort stehen.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

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