Erste-Hilfe-Ausbildung/Ersthelfer-Ausbildung im Kollegium

  • Ich wollte mich mal erkundigen, wie es an eurer Schule mit kollegiumsinternen Ausbildungen zum Ersthelfer oder einfach Erste-Hilfe aussieht .... wir haben zwar Neunklässler-Sanitäter, aber mir erscheint es doch sehr sinnvoll, da auch die Erwachsenen miteinzubinden.
    Macht ihr das kollegiumsintern, privat oder wie ist der Stand bei euch?

  • Wir machen das gemeinsam als Kollegium alle zwei Jahre. Der ASB kommt dazu in die Schule und wir ziehen das an 1-2 Nachmittagen in der Woche durch. Unser Sicherheitsbeauftragter achtet darauf, dass die Zeitabstände der Fortbildungen eingehalten werden.
    Finde ich praktisch - ich brauche mich nicht selbst zu kümmern und bleibe am Ball.

  • Wir machen das gemeinsam als Kollegium alle zwei Jahre. Der ASB kommt dazu in die Schule und wir ziehen das an 1-2 Nachmittagen in der Woche durch. Unser Sicherheitsbeauftragter achtet darauf, dass die Zeitabstände der Fortbildungen eingehalten werden.
    Finde ich praktisch - ich brauche mich nicht selbst zu kümmern und bleibe am Ball.


    Ja, genau so läuft das bei uns auch.

    • Offizieller Beitrag

    Der BAD empfiehl, dass in den Schulen 20 % der Lehrkräfte eine Ersthelfer-Ausbildung haben.

    Zitat

    Anzahl Ersthelfer
    In Schulen empfiehlt die Unfallkasse bis zu 20 % des fest angestellten pädagogischen Personals als Ersthelferinnen und Ersthelfer auszubilden. Dies gilt insbesondere für alle Lehrkräfte des Faches Sport, der technisch-naturwissenschaftlichen Fächer und der praktischen Ausbildung in beruflichen Schulen sowie für Lehrkräfte, die Klassenfahrten, Besichtigungen etc. durchführen.
    Darüber hinaus sollten Hausmeister und sonstige Angestellte der Schule (z.B. Verwaltungskräfte) ausgebildet werden.


    Die Schulleitung ist für die Aus- und Fortbildung zuständig.

    Zitat

    Nach § 21 Sozialgesetzbuch VII muss für Schülerinnen und Schüler in der Schule eine sachgerechte Organisation der Ersten Hilfe sichergestellt werden. Für die Ausstattung der Schulen mit den vorgeschriebenen Erste-Hilfe-Einrichtungen ist der Sachkostenträger verantwortlich. Die Schulleitung ist für Organisation der Erste-Hilfe in der Schule und der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften zu Ersthelfern.


    Bei der Unfallkasse NRW gibt es Gutscheine für die Aus-/Weiterbildung.


    kl. gr. frosch


    Quelle:
    BAD: Erste Hilfe in Schulen

  • Bei uns interessiert es niemanden, ob ein Lehrer eine EH-Ausbildung hat. :daumenrunter:
    Unser Hausmeister und unsre Sekretärin müssen alle 2 Jahre einen Kurs belegen, sind als Ersthelfer angegeben.


    Ich mache regelmäßig auf privater Ebene Erste-Hilfe-Kurse. Teils "normal" und teils Erste Hilfe am Kind.

  • Die Dauer solcher Kurse ist nun wohl seit dem 1.4.15 auch auf 9 Stunden gekürzt worden (und somit wohl nur über die Dauer eines Tages), sodass man das einigermaßen gut an einem Samstag 'erledigen' kann. An der Schule einer Freundin ist eine Person leblos im Auto aufgefunden worden (für die man aber nichts mehr tun konnte) und die Kollegin hat Anweisungen per Telefon zur Wiederbelebung bekommen, aber es kann glaube ich nicht schaden, wenn man z.B. eine Herz-Massage schon mal 'geübt' hat und weiß, WIE fest man drücken muss.

  • Aktenklammer: wie fest ist relativ einfach erklärt: SEHR FEST, gebrochene Rippen sind bei einer Reanimation Peanuts im Vergleich zu einem Leben, das gerettet wird. Wichtig ist, dass man einen recht schnellen Rhythmus beim Pumpen hat. Man singe das Lied von Bob der Baumeister "Jo, wir schaffen das..." in Gedanken mit, dann ist man bei halben Noten ungefähr im Tempo. Auch der richtige Punkt will getroffen werden. Ist man zu weit oben, nützt es nichts, zu weit unten macht man knack und trifft auch nicht richtig. Das ist viel wichtiger als die Frage, wie fest.
    Ich finde es wichtig, dass möglichst viele Leute an einer Schule so etwas können. Neben den offensichtlichen Gründen spielt - aus eigener Erfahrung - noch etwas anderes eine Rolle: es ist sch***-anstrengend, man wird schwächer und dann ist es einfach gut, wenn ein anderer übernehmen kann. Man vergesse nicht, dass ein Rettungswagen unter normalen bis zu 12 Minuten brauchen darf (zumindest ist das bei uns so wurde mir mal erzählt). Ich habe es ausprobieren müssen als ich einen Verwandten leblos vorgefunden habe, es ist absolut KEIN SPASS! Ich war vorher weder physisch noch psychisch je in einer solchen Situation. Je länger es dauert, desto mehr fühlt man seine eigenen Kräfte schwinden und hat das Gefühl, man würde schon eine halbe Stunde oder mehr pumpen. Mein ohnehin angeknackster Halswirbel hat ein halbes Jahr gebraucht, um wieder halbwegs im Lot zu sein (Schmerzmittel, Physio usw.). Das wäre wahrscheinlich durch mehr Routine und eine bessere Technik auch vermeidbar gewesen.

  • Indigo, das habe ich auch schon gehört, dass man SEHR fest drücken muss. Im Zweifelsfall will ich auch "lieber" ein bisschen 'falsch' geholfen haben als GAR NICHT, weil ich - oder Kollegen - panisch da stehe(n) ...
    Ich habe auch "erst" 4x gefragt, ob wir das nicht mal als Kollegium fortbildend machen können ... ich gehe das jetzt mal selber an.

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