Welche Arbeitszeiten haben wir?

  • Dann hört doch mal auf zu träumen und haut auf den Tisch. Könnte helfen. ;) Weisst Du ... wir bekommen auch nicht alles nur in den Allerwertesten geblasen, nur weil die Schweiz das zweitreichste Land der Welt ist. Ist jetzt arg plakativ, ich weiss. Aber WillG hat (wie so oft!) ja schon ne Menge vernünftiger Lösungsvorschläge genannt. Ich bin immer froh das zu lesen, einfach weil es zeigt, dass auch an deutschen Schulen mehr als mit'm Fuss auf den Boden stampfen drin ist, wenn man sich mal Mühe gibt.

    Die SL sagt, dass (u.a.) für Laptops kein Geld da sei. Was kann ich tun?

  • Ist das dein Ernst? Gibt es bei euch im Kollegium niemanden, der in der Lage ist, als mündiger Bürger öffentliche/politische Prozesse zu durchschauen?


    Also gut, dann mach du mal den Anfang:
    Du kannst dich über die Budgetregelungen in deinem Bundesland für deine Schulart informieren. Dann kannst du (bzw. der PR oder die GeKo) die Schulkonferenz/das Schulforum/die Schulpflegschaft (je nachdem, wie das Ding bei euch halt heißt) auffordern, sich eine Budgetabrechnung vorlegen zu lassen. Aus dieser kann man dann entnehmen, wohin die Gelder gehen und wo man möglicherweise mal ein- bis zweitausend Euro für ein paar Laptops freischaufeln kann. Oder halt für andere Dinge, die euch wichtig sind.
    Wir sind im öffentlichen Dienst. Da sind Budgetangelegenheiten keine Geheimsache, über die der Schulleiter nach Gutsherrenart mit Herrschaftswissen verfügen darf. Wichtig ist halt, dass man informiert ist und weiß, wonach man schauen muss und was man einfordern darf/kann.


    Falls wirklich, wirklich kein Geld da ist, kann man sich mit ein paar Kollegen zusammentun und sehen, wen man wegen Förderung für ein paar Laptops anschnorren kann. Den Schulträger, die Stadt, den Förderverein, öffentliche Stiftungen etc.
    Oftmals gibt es große Firmen, die für so etwas Geld geben und als Gegenleistung nur wollen, dass die Schüler ein paar Bilder für den Aufenthaltsraum malen. Hier muss man aber höllisch aufpassen, dass man die Grenze zum Lobbyismus in der Schule nicht überschreitet oder unfreiwillig für die Firma Werbung macht.

  • Um dann öffentlich gegrillt zu werden?
    http://www.spiegel.de/lebenund…nachtslied-a-1184166.html


    Da würde ich lieber auf die "Digitalisierung" der Schule per Notebook verzichten und wie zu Kaisers Zeiten weiterarbeiten:
    [Blockierte Grafik: https://www.hnf.de/uploads/tx_templavoila/86_87_2.jpg]


    Außerdem ist es nicht Aufgabe der "Wald- und Wiesenlehrkraft" Geldern hinterherzulaufen oder schnorren zu gehen. Das soll mal lieber die SL oder der Schulträger machen, ist schließlich deren Job und dafür werden sie bezahlt.


    Zudem hat die Politik (vor der Wahl) Milliarden für die "Digitalisierung" der Schulen versprochen. Sollen die erst einmal liefern.
    (Ebenso für Verbesserungen in der Pflege. Aber auf jeden Fall scheint jetzt die Bundeswehr mehr Geld zu bekommen, was meiner Erinnerung nach NICHT vor der Wahl versprochen wurde...)


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Finde den Unterschied:

    Oftmals gibt es große Firmen, die für so etwas Geld geben und als Gegenleistung nur wollen, dass die Schüler ein paar Bilder für den Aufenthaltsraum malen. Hier muss man aber höllisch aufpassen, dass man die Grenze zum Lobbyismus in der Schule nicht überschreitet oder unfreiwillig für die Firma Werbung macht.

    und

    Um dann öffentlich gegrillt zu werden?
    spiegel.de/lebenundlernen/schu…nachtslied-a-1184166.html

    :sterne:



    Nein, es ist nicht Aufgabe der "Wald- und Wiesenlehrkraft" den Geldern hinterherzurennen. Da hast du völlig recht. Aber wenn ich mit den Zuständen nicht zufrieden bin und der Schulleiter sich stur stellt, dann kann ich entweder jahrelang jammern, oder ich kann selbst versuchen, etwas zu verändern. Was dann wiederum Druck auf den Schulleiter ausüben kann: Love it, change it or leave it!

  • Hmm, also du willst eine "Sponsoring-Aktion" starten, kommst dann auf SPON ("endlich berühmt") und hoffst dann darauf, dass die SL und Schulbehörde sich schützend vor dich stellen ("WillG wollte doch nur das Beste für die lieben Kleinen!"). Wie lange bist du schon im Job?


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Also nochmal für dich, extra fett gedruckt, der relevante Auszug aus meinem Post:

    Hier muss man aber höllisch aufpassen, dass man die Grenze zum Lobbyismus in der Schule nicht überschreitet oder unfreiwillig für die Firma Werbung macht.

    Da braucht man schon etwas Fingerspitzengefühl, aber es geht. Außerdem war der Kontakt zu Firmen nur ein Beispiel. Deshalb nochmal für dich, wieder fett gedruckt:


    Den Schulträger, die Stadt, den Förderverein, öffentliche Stiftungen etc.

    Ich mach den Job seit fast 20 Jahren. Und du?
    In der Zeit habe ich schon mehrfach Fördergelder akquiriert, immer halt über die offiziellen Kanäle. Das geht schon.


    Aber ich fasse nochmal zusammen.
    1.) Der Thread ging los mit der Frage, ob man Freitagnachmittag für Konferenzen zur Verfügung stehen muss.
    2.) Ich habe vorgeschlagen, über die Rechte der GeKo oder per Vereinbarung zwischen SL und PR entsprechende Grundsätze festzulegen, um Planungssicherheit zu haben. Auf diesen Vorschlag wurde gar nicht weiter eingegangen.
    3.) Dafür gab es Gejammer, dass man auch oft viele Freistunden hat (manchmal durch die Konferenzen), die die Freizeit verkürzen.
    4.) Also haben ein paar User und ich Vorschläge gemacht, wie man diese Zeit sinnvoll nutzen kann.
    5.) Daraufhin gab es Gejammer, dass die Schule dafür nicht ausgestattet ist.
    6.) Also habe ich Vorschläge gemacht, wie man sich dafür einsetzen kann, die notwendige Ausstattung zu bekommen.
    7.) Reaktion: "Mimimimi, das ist aber nicht meine Aufgabe!!! Mimimimi."


    Fazit: Es gibt viel zu viele Kollegen, die sich in der Rolle des Jammerers gefallen, aber zu konfliktscheu, zu bequem oder einfach nur zu unflexibel sind, etwas zu ändern. Mit solchen Kollegien kann man natürlich keinen Blumentopf gewinnen, das ist mir schon klar...

  • Man kann den Thread auch anders zusammenfassen:


    1) Es gibt offensichtlich Schulen, in denen nach Gutsherrenart über die Arbeitszeit der Kollegen verfügt wird. "Regelmäßige" Konferenzen an einem Freitagnachmittag gibt die Arbeitszeitverordnung überhaupt nicht her, Konferenzen dürfen nur "anlassbezogen" einberufen werden. Eine Schule die andauernd eine Konferenz am Freitagnachmittag braucht, macht etwas falsch.


    2) Kollegen fangen dann (berichtigterweise) an zu "jammern", dass diese regelmäßigen Konferenzen zu (genauso regelmäßigen) unproduktiven "Freistunden" führen, da an der Schule gar keine Arbeitsplätze für die "gewöhnliche" Lehrkraft vorgesehen sind. Warum auch? Andauernde Konferenzen sind vom Verordnungsgeber offensichtlich gar nicht vorgesehen und daher wohl auch nicht notwendig.


    3) Dann kam der Vorschlag zur produktiven Nutzung dieser "Freistunden", doch selber(!) für die notwendige Ausstattung zu sorgen, notfalls in Form von "Sponsoring", um das sich die "Wald- und Wiesenlehrkraft" ja auch selbst kümmern könne.


    Sorry, aber ich habe da ein etwas anderes Verständis von Pflichten des Arbeitnehmers und des Arbeitsgebers. Wenn der Arbeitgeber meint, dass grenzwertige regelmäßige Konferenztermine notwendig seien, dann ist es für mich die Pflicht des Arbeitgebers dafür zu sorgen, dass ich meine Zeit beim Warten auf solche Konferenzen nicht vertrödele sondern produktiv arbeite. Wenn er das nicht macht, dann renne ich nicht los und suche mir "Sponsoren", sondern verbuche die "vertrödelte" Zeit selbstverständlich als Präsenzzeit und reduziere als Ausgleich meine Arbeitsleistung an anderer Stelle. Denn immerhin ist man auch als Lehrer nicht verpflichtet über die Jahresarbeitszeit aller anderen Landesbeamten (ca. 1800 Zeitstunden pro Jahr) zu arbeiten.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Jesses Gott ... natürlich halten wir die Hand auf, wann immer es möglich ist und greifen von Roche, Novartis & Co. ab, was immer nur geht. Es steht mir dennoch frei, mich vor die Klasse zu stellen und über Seveso, Schweizerhalle und Tamiflu zu erzählen. Ich halte auch den Roche-Turm für ein äusserst hässliches Phallus-Symbol des pharmazeutischen Grössenwahns und das weiss auch jeder im Schulhaus. Echt jetzt ... die können das ab. Hin und wieder spreche ich auch warme Worte über Bisolvon und dergeleichen, wovon ich dann doch noch überzeugter bin als von Globuli und Wadenwickel. Mag durchaus sein, dass dafür mal Schüler von uns mit einem mit der Roche-Wabe bedrucktem T-Shirt auf einem Stadtlauf oder so zu sehen sind. Die ist hier so allgegenwärtig, dass es nicht mal auffällt. Was glaubt der werte Herr Mikael denn, woher die Milliarden, die die Politik so versprochen hat, denn wohl herkommen sollen. Böse Wirtschaft!

  • Dann kam der Vorschlag zur produktiven Nutzung dieser "Freistunden", doch selber(!) für die notwendige Ausstattung zu sorgen, notfalls in Form von "Sponsoring", um das sich die "Wald- und Wiesenlehrkraft" ja auch selbst kümmern könne.

    WillG schlug als Ausstattung zur produktiven Nutzung der anfallenden Freistunden unter anderem sowas wie einen Rotstift vor. Den kannst Du Dir ernsthaft nicht leisten? Armer Kerl.

  • Was glaubt der werte Herr Mikael denn, woher die Milliarden, die die Politik so versprochen hat, denn wohl herkommen sollen. Böse Wirtschaft!

    Das hat überhaupt nichts mit "böse" Wirtschaft zu tun.


    Vielleicht ist es in der Schweiz nicht so bekannt, aber:


    Deutschland schwimmt seit Jahren(!) in Rekordsteuereinnahmen, sowohl auf Bundes-, Landes-, als auch auf kommunaler Ebene.


    Vor der Bundestagswahl haben praktisch alle Parteien mehr Geld für Bildung, für die Pflege usw. versprochen.


    Wer jetzt nach der Wahl wohl auf jeden Fall mehr Geld bekommt, ist die Bundeswehr.


    Und ich laufe jetzt herum und schnorre bei der Wirtschaft nach ein paar Peanuts für schulisch notwendige Arbeitsgegenstände?


    Wer hat hier das verkehrte Weltbild?


    Gruß !

  • Und ich laufe jetzt herum und schnorre bei der Wirtschaft nach ein paar Peanuts für schulisch notwendige Arbeitsgegenstände?

    ... wie einen Rotstift?


    Die einen haben Laptops, die anderen haben keine. Wie kann das sein? Die Versprechen der Politik sind doch immer die gleichen?! Die einen kümmern sich, die anderen jammern nur. Ist bei uns nicht anders.

  • Lehrer haben in Deutschland keinen "Arbeitsplatz" zum Korrigieren. Wir haben maximal einen halben Quadratmeter an einem Gruppentisch im Lehrerzimmer. Aber auch nur wenn nicht alle Kollegen da sind, sonst reichen die Stühle nicht aus. Und weder das Lehrerzimmer noch die Klassenräume (in denen nach Unterichtsschluss die Heizung abgestellt wird und die Putzkolonnen anrücken) ensprechen auch nur annähernd der Vorgaben für Büroarbeitsplätze (Beleuchtung, Temperatur, Stühle usw.)


    Und selbst den Rotstift muss mir strenggenommen die Schule stellen. Schließlich sind wir keine Freiberufler oder Selbstständige.


    Und ich warte jetzt wirklich erst einmal auf die von der Politik für die Bildung versprochenen Milliarden. Solange wir Lehrer nämlich immer alles selber bezahlen wird sich nie etwas ändern. Im Gegenteil. Unsere Eigeninitiative würde nur von den verantwortlichen Politikern als deren eigener Erfolg vereinnahmt werden.


    Gruß !

  • "Regelmäßige" Konferenzen an einem Freitagnachmittag gibt die Arbeitszeitverordnung überhaupt nicht her, Konferenzen dürfen nur "anlassbezogen" einberufen werden.

    Von regelmäßigen Konferenzen war hier aber anfänglich gar nicht die Rede. Es war die Rede davon, dass Konferenzen - wenn sie denn anlassbezogen stattfinden - auf den Freitagnachmittag terminiert sind. Hier zumindest sieht die Konferenzordnung eine regelmäßige Ladefrist von zwei Wochen vor. Das ist zu kurz, um sinnvoll Wochenendtrips zu planen. Daran hat sich die Diskussion entzündet. Und dann kam das Argument, dass darüber hinau durch diese Konferenzen auch noch Freistunden entstehen können. Wie gesagt, von regelmäßigen Konferenzen hat anfänglich keiner gesprochen. ICH habe dann davon gesprochen, wie man Freistunden generell sinnvoll nutzen sollte, da es durchaus auch bei einem blöden Stundenplan dazu kommen kann, dass man mal mehrere Freistunden am Stück hat.

    Sorry, aber ich habe da ein etwas anderes Verständis von Pflichten des Arbeitnehmers und des Arbeitsgebers. Wenn der Arbeitgeber meint, dass grenzwertige regelmäßige Konferenztermine notwendig seien, dann ist es für mich die Pflicht des Arbeitgebers dafür zu sorgen, dass ich meine Zeit beim Warten auf solche Konferenzen nicht vertrödele sondern produktiv arbeite.

    Da bin ich ja ganz bei dir. Aber sich schmollend in die Ecke zu setzen und darauf zu warten, dass der Arbeitgeber seine Pflichten erfüllt, ist halt auch keine Option, wenn der keine Anstalten dazu macht. Deshalb war mein erster Tipp in diese Richtung ja auch, sich mit den rechtlichen Bedingungen vertraut zu machen und auf den Schulleiter einzuwirken. Das war dir aber nicht skandalträchtig genug, deshalb hast du dich eben auf den einen Nebenaspekt beschränkt, den man mutwillig falsch verstehen kann, um mit einem SPON-Link um die Ecke zu kommen. Diskussionkultur geht anders.

    Wenn er das nicht macht, dann renne ich nicht los und suche mir "Sponsoren", sondern verbuche die "vertrödelte" Zeit selbstverständlich als Präsenzzeit und reduziere als Ausgleich meine Arbeitsleistung an anderer Stelle.

    Klar. Hab ich ja auch mehrmals geschrieben, dass man diese Zeit natürlich als Arbeitszeit rechnet. Und dass dafür an anderer Stelle eben Arbeit eingespart werden muss - am ehesten bei der Unterrichtsvorbereitung. Du schon alle Beiträge gelesen, ja?
    Aber dann gab es User, die sich darüber beklagt haben, dass durch diese Freistunden ihre Freizeit eingeschränkt wird. Wenn man also nicht flexibel genug ist, seine Arbeitszeit anzupassen, dann muss man eben Wege finden, die Arbeit doch in den Freistunden zu erledigen. Und wenn die Bedingungen dazu nicht da sind und der Arbeitgeber keine Anstalten macht... ach, weißt du, ich habe eigentlich echt keine Lust mehr, das ständig zu wiederholen.


    Jammer dich doch einfach fest: 2018 wird bestimmt alles noch viel schlimmer, der Dienstherr und der Dienstvorgesetzte sind deine persönlichen Feinde und werden alles tun, um dir das Leben schwer zu machen und du bist der einzige, der das erkennt und keiner versteht dich, wenn du auf diese Ungerechtigkeiten hinweist. Wenn es dir dann besser geht...

  • Und was hat das Kompensieren der politischen Fehlleistungen und nicht-eingehaltenen Versprechen der Politik durch unbezahlte Überstunden und private Mittel der Lehrkräfte in den letzten Jahrzehnten gebracht?


    NICHTS. Die Ressourcen reichen angesichts der steigenden Ansprüche und andauernden "Bildungsreformen" hinten und vorne nicht aus. Im Gegenteil, man verlässt sich mittlerweile darauf, dass die Lehrer das schon irgendwie ausbügeln, "den Schülern zuliebe, denn die können ja nichts dafür"...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Also meinetwegen:


    Unbezahlte Mehrarbeit führt zu keiner Veränderung und ist ohnehin nicht akzeptabel. (Was ich übrigens auch immer und immer wieder betone, im Forum wie auch im richtigen Leben).


    Aber einfach abzuwarten und nichts zu tun bringt auch nichts, denn der Politik ist es völlig schnurz, ob Herr Mikael seinen Unterricht vorbereitet und wie lange er für die Korrektur einer Klausur braucht.
    In die innere Emigration zu gehen ist dabei auch der beruflichen Zufriedenheit nicht wirklich zuträglich, wie du mit jedem deiner Posts beweist.


    Mit anderen Worten: Von der Politik ist so oder so nicht viel zu erwarten.
    Warum soll es denn dann so verwerflich sein, einen Teil seiner Arbeitszeit (!) damit zu verbringen, die Bedingungen zumindest an der eigenen Schule zu verbessern?

  • Ich kenne das so, dass die Kollegen dann die Betreuung machen, also von Schüler a zu b fahren usw. und da das ja einiges an Zeit kostet, sind sie somit in der Schule ganz ausgeplant oder meint ihr die Fachlehrer, bei denen dann mal Einzelstunden ausfallen? Dann wäre ja aber auch keine Zeit für einen Kurzurlaub.

    Geht schon um Fachlehrer. Teilweise haben die ja nur bzw. an dem Tag in den entsprechendem Jahrgang. Die Betreuung des Praktikums übernehmen die Klassenlehrer.



    Welcher Lehrer hat denn in der Schule einen Arbeitsplatz, an dem er ruhig arbeiten kann?


    Ehrlich? Jeder. Entweder offiziell als Arbeitsraum, wie das bis jetzt jede Schule hatte, wo ich war, oder inoffiziell (Elternsprechraum, nicht benutzter Klassenraum, Diffräume etc, NW-Sammlung)

    Die ausfallenden Stunden werden in der Regel schon in den Stundenplan eingearbeitet. Man hat dann z.B. bei einem Lehrauftrag von 2 Stunden in der betreffenden Klasse 3 Stunden Unterricht, wenn sich die Klasse nicht im Praktikum befindet.


    Finde ich rechtlich etwas fragwürdig, zumal selbst wenn ein Praktikum drei Wochen geht, das bei einem Kurs z.B. 9 Stunden wären. Da kann ich ja nicht das ganze Schuljahr über eine Stunde mehr geben (gut ,vielleicht ein Halbjahr).
    Wie gesagt, ich bin da jetzt nicht 100%ig fit, aber ich weiß, dass es z.B. in NRW nicht gestattet ist, Lehrern, die Q2 unterrichten, das Deputat in den ersten drei Quartalen entsprechend vollzuhauen.

  • Geht schon um Fachlehrer. Teilweise haben die ja nur bzw. an dem Tag in den entsprechendem Jahrgang. Die Betreuung des Praktikums übernehmen die Klassenlehrer.


    Ehrlich? Jeder. Entweder offiziell als Arbeitsraum, wie das bis jetzt jede Schule hatte, wo ich war, oder inoffiziell (Elternsprechraum, nicht benutzter Klassenraum, Diffräume etc, NW-Sammlung)

    Finde ich rechtlich etwas fragwürdig, zumal selbst wenn ein Praktikum drei Wochen geht, das bei einem Kurs z.B. 9 Stunden wären. Da kann ich ja nicht das ganze Schuljahr über eine Stunde mehr geben (gut ,vielleicht ein Halbjahr).
    Wie gesagt, ich bin da jetzt nicht 100%ig fit, aber ich weiß, dass es z.B. in NRW nicht gestattet ist, Lehrern, die Q2 unterrichten, das Deputat in den ersten drei Quartalen entsprechend vollzuhauen.

    Also bei uns gibt es definitiv keinen ruhigen Raum. Arbeitsraum, was ist das? Lehrerzimmer wo immer die Tür auf ist und ein Durchgsngsraum zum Kopierer ist, sicher nicht. Leere Klassenräumr haben wir nicht mal genug für Förder, Daz usw. da werden schon Horträume mitgenutzt.
    Also wir haben definitiv keinen ruhigen Platz zum Arbeiten!

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne natürlich deine Schule nicht, deshalb glaube ich dir das. Aber das dürfte so extrem schon die Ausnahme sein - und ein Grund, mal bei der Schulleitung das Raumkonzept ein wenig in Frage zu stellen.
    Ansonsten gäbe es an allen meinen bisherigen Schulen folgende Ausweichsmöglichkeiten, die ich in dieser Reihenfolge durchgehen würde (- und zum Teil auch durchgegangen bin, wenn der Arbeitsraum belegt war):

    • Beratungsraum (für Elterngespräche)
    • kleiner Konferenzraum
    • leerer Klassenraum (mit einem Blick auf den Raumplan schnell auffindbar)
    • Schülerbibliothek
    • LMF-Sammlung
    • Fachsammlungen (NaWi, Kunst)

    In Berlin (in meinem Bezirk) ist es auch relativ normal, dass das WC der einzige Raum ist, in dem man in Ruhe arbeiten könnte, wenn einen dort keiner anquatschte. (Allen Ernstes! Und dann sag mir noch einer, ich werde schnell aggressiv!)
    Die Schulen sind voll, es kommen immer mehr Kinder, die Räume sind alle belegt. Wir arbeiten derzeit mit Notraumplan, welcher Beratungsraum, kleinen Konferenzraum, Schülerbibliothek und Fachsammlungen (5. gibt es nicht) in das normale Tagesgeschäft mit einbezieht, weil sonst Klassen / Fördergruppen auf dem Hof (oder im WC, um auf den ersten Satz zurück zu kommen) lernen müssten.
    In 2 von meinen 6 Hohlstunden ist über dem Lehrerzimmer (großzügig mit einem PC ausgestattet) Trommelkurs. In den anderen nur normaler Musikunterricht mit lauter Anlage. Aber wir haben ein Café in der Nähe der Schule und ich fahre bei 2 Hohlstunden manchmal nach Hause. In den 30 min, die ich dort arbeiten kann, schaffe ich so viel wie in 2 Stunden im Lehrerzimmer.

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