e-piano: Kawai / Clavinova

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!
    Mein Mann möchte anfangen / lernen, Klavier zu spielen. Dass es kein "richtiges" Klavier wird, ist aus diversen Gründen ziemlich klar, auch wenn ich zu Beginn der Gedankenphase echt nicht wusste, dass ein epiano mittlerweile so gut sein kann (ja, in den 80ern hat es sich anders angefühlt). Im Prinzip sind wir soweit gekommen, dass Clavinova (Yamaha) und Kawai ganz gute Einstiegsmodelle (ca. 1000 Euro-Bereich) anbieten.
    Wir waren gestern bei einem Klaviergeschäft (Klavierbauer), der Mann hat wirklich nicht versucht, uns das schlecht zu reden und hat auch wirklich gesagt, dass selbstverständlich das und das Klavier die Vorteile haben, das teuere Modell mehr Funktionen hat, aber auch betont, dass die ersten 2-3 Jahre mit dem "Einstiegsmodell" (wie gesagt, nicht mit dem 200 Euro-Modell von Lidl oder Thomann) ausreichen.
    Ich war selbst tatsächlich vom Tastgefühl sehr beeindruckt.


    Der eine Laden bietet nur Kawai-Modelle, der andere Laden (wo wir noch nicht waren) Clavinova. Aus dem Netz werde ich nicht sooo schlau. Kann jemand konkrete Argumente für die eine oder andere Marke geben? Der Klavierbauer meinte, dass Kawai eben aus dem Klavierbereicht kommt und weniger schischi einbaut (150 Töne von anderen Instrumenten), aber gut, er ist auch Kawai-Vermittler. Oder ist es quasi eher eine halbideologische Debatte, zu welcher Marke man geht?


    Mein Mann fängt jetzt natürlich zu denken "mmm, für 200 Euro mehr hätte ich das höhere Modell mit x/y", (CN 27 statt CN 17 zb, CN 37 noch höher) ich will ihm natürlich weder was reinreden noch ihm etwas missgönnen, zumal ich selbst Klarinette spiele und gerade eine ziemlich emotionale Phase hatte, mit welchem Instrument ich weiter machen soll und jetzt tatsächlich ein sehr gutes Instrument bespiele. Allerdings für 10 Euro Mietgebühr an die Musikschule...


    Würde hier jemand mit Erfahrungswerten Tipps geben, gegen irgendwas raten, ...?
    Vielen Dank im Voraus,
    Chili

  • Meine Tochter hat eines der "Einsteigermodelle" von Clavinova. Ich finde nicht, dass da viel unnützes Zeugs mit eingebaut ist. Es gibt 5 oder 6 verschiedene Klänge (Klavier, Clavinet, Orgel, E-Piano) und ein Metronom.
    Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass Yamaha auch aus dem Klavierbereich kommt ... bzw. dass die Clavinovas von Yamaha die eher traditionellen Instrumente sind.
    Aber: beide Firmen stellen hervorragende Instrumente her und ich denke, ihr solltet in dem angestrebten Preisbereich von beiden Herstellern Instrumente ausprobieren, denn die objektiven Qualitätsunterschiede sind eher nicht vorhanden und da geht viel über subjektiven Geschmack und Vorlieben.

  • Ich besitze einen Yamaha Synthesizer, schon seit langem, und bin mit dem Gerät nach wie vor sehr zufrieden. Deren E-Pianos kenne ich auch und kann sie durchaus empfehlen.
    Wichtig - egal was ihr kauft, es soll eine ordentliche Anschlagsdynamik haben, sonst habt ihr keine Freude.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
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    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • ... ob Kawai oder Yamaha ist wirklich Geschmacksache. Ich persönlich bevorzuge den Yamaha-Sound. In Sachen Transportabilität und Tastatur finde ich das P-255 gut, das gibt es auch mit einem stabilen Standfuß inkl. Pedal. Einfach mal P-255 googeln. Ich habe das Vorgängermodell sowohl privat als auch in der Schule im Einsatz.


    Zu sagen, ein Vorteil von Kawai sei, dass die aus dem Klavierbau kommen, ist irgendwie merkwürdig: Da könnte man bei einem Vergleich von BMW und Mercedes sagen, der Vorteil von BMW sei, dass die aus den Autobau kommen. Yamaha produziert seit vielen Jahrzehnten wunderbare akustische Klaviere und Flügel; in der Tat baut Yamaha so ziemlich alle Instrumente, die man sich nur denken kann, sowohl im traditionellen/akustischen als auch im elektronischen Bereich...


    Viele Grüße und viel Freude beim Musizieren!


    Brasstalavista

  • Also ich denke, zum Klavier-spielen-lernen auf einem elektronischen Instrument sollte die Priorität auf der Klaviatur liegen und nicht darauf, ob das Dingens jetzt wie ein original Bechstein klingt oder so.
    Die Anzahl der Tasten ist interessant, die sollte dann gleich der eines echten Klaviers sein und es sollte eine gute Anschlagdynamik geben.
    Alles andere ist m.M.n. nice to have.


    ...achso.... für das familien- und nachbarschaftstaugliche Spielen wäre ein Kopfhörerausgang nicht so schlecht. ;)

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Kawai und Yamaha sind die Premiumhersteller im E-Piano-Bereich. Was man da nimmt, ist reine Geschmacksache - aber unter die 1000 € Marke solltet Ihr lieber nicht gehen!


    Wenn es dann (beim E-Piano) wirklich deutlich besser sein soll, müsstet ihr eines mit Resonanzboden nehmen (also z.B. das Kawai CA-98 R). Das klingt dann auch im Raumklang eher wie ein echtes Klavier (aber natürlich nur dann, wenn man es auch laut spielt, nicht über Kopfhörer, da nützt der Resonanzboden natürlich nichts).


    Übrigens: Eine gute Methode, sich sicher und unwiderbringlich den Anschlag zu ruinieren, ist, ständig ganz leise auf E-Pianos zu spielen. Will man sich so etwas wie einen pianistischen Anschlag angewöhnen, muss man das E-Piano auch etwa so laut stellen, wie ein echtes Klavier wäre. Nur dann lernt man, die Lautstärke über den Anschlag zu kontrollieren und nicht über den Lautstärkeregler.


    Also, kauft das Modell, das Euch persönlich am besten gefällt. Dein Mann soll dann aber Klavierunterricht nehmen bei einem Lehrer, der ein echtes Klavier hat, damit er wenigstens einmal pro Woche auf einem solchen spielt. Wenn dann eine Leidenschaft draus wird, sollte Dein Mann aber auf ein akistisches Instrument sparen!

    • Offizieller Beitrag

    ... und es wurde ein Yamaha.
    allerdings ein richtiges Klavier. Erstmals Miete mit Möglichkeit zum Kauf in 12 Monaten (oder halt weiter mieten, wäre aber natürlich dämlich).
    Ging plötzlich sehr schnell, ist aber sicher eine gute Entscheidung. Ich freue mich schon auf die "Noten in der Luft". Egal wie repetitiv es sicher sein wird, ich bin auch so aufgewachsen und es erinnert mich an die wenigen Momente unbescherter Kindheit... :)

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