Was Lehrer aus eigener Tasche zahlen

  • [geiziger Schulträger nimmt Lernchancen]

    Doch, du nimmst sie genauso.

    Mit der gleichen Logik, bin ich selbst schuld, dass mein Bruder sich erkältet, weil ich ihm meine Jacke nicht leihe. Und du bist für den Obdachlosen verantwortlich, dem du auf dem Heimweg begegnest. Er hat nämlich kein Dach über dem Kopf, weil du ihn nicht mit nach Hause nimmst.


    Das schlimme ist, dass die Naivität aus der solche Aussagen geboren werden, den Blick auf das verdeckt, das man da eigentlich beschreibt:


    Ein staatliches Bildungssystem, in dem die Bildungschancen davon abhängen, wie viel private Ressourcen jemand zu geben bereit ist, hat versagt. Es hat übrigens da schon versagt, wo die Chancen davon abhängen, was der kommunale Kämmerer in den Haushalt einzustellen bereit ist. Dieses grundsätzliche Versagen kann man übrigens durch Symptombekämpfung nicht reparieren. Schlimmer noch, die Verdeckungstaktik ist Mittäterschaft.


    immer nur sagen, die anderen hätten aber, ist zumindest in Deutschland schon mal deutlich schief gegangen.

    Ich schüttele den Kopf. Aber nicht nur über jemanden, der so einen Blödsinn erzählt, sondern auch über die, die meinen, es gäbe an sekundärem Antisemitismus durch Relativierung der Shoah noch etwas zu diskutieren. Irgendwo ist eine Stelle erreicht, ab der es stinkt, deshalb:


    * PLONK *

  • Ne, da ich annehme, dass deine Gehaltsstufe deutlich höher

    Wie kommste darauf? Immerhin habe ich keine 500 Euro/Jahr über, um meinen Dienstherren/Schulträger zu entlasten.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Die Hardliner wollen gar nichts kaufen

    Ja.

    und hoffen, dass der Schulträger das irgendwann kapiert,

    Nein, die Hoffnung habe ich aufgegeben. So lange genug Leute in die Bresche springen, damit der der Schulträger die schönen Steuergelder für alles außer Bildung ausgeben kann, hat er ja keinen Grund, sich zu kümmern.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Ich kaufe manchmal Salzkristalle und so ein Zeug irgendwo im Urlaub und nutze das dann als Anschauungsmaterial an der Schule. Das bleibt aber so lange mein privater Fundus bis irgendjemand findet, er könnte das auch gebrauchen. Dann hole ich mir das Geld von der Schule zurück und stelle das Material zur Verfügung. Ansonsten zahle ich nur Stifte aus der eigenen Tasche. Für den Laptop bekomme ich jährlich 200 CHF vom Kanton, wobei mein Gerät deutlich teurer ist, als die 1000 CHF alle 5 Jahre, mit denen der Kanton rechnet. Da ich das Gerät aber auch privat nutze (ja, ich darf das...) finde ich das aber auch OK. Schulzimmer kann man auch mit von Schülern gebastelten Plakaten dekorieren. :)

  • Wie kommste darauf. Immerhin habe ich keine 500 Euro/Jahr über, um meinen Dienstherren/Schulträger zu entlasten.

    Diese Diskussion ist echt langweilig. Du kriegst, solltest du verbeamtet sein, deutlich mehr Geld als ich in meiner A-12-Gehaltsklasse. Und was ich mit meinem verdienten Geld anstelle, geht dich mal gar nichts an. Mich interessiert ja auch nicht ob du 10 mal im Monat essen gehst, was ich Geldverschwendung finde. ;) Inhaltlich bringt uns das hier nicht weiter. Also lassen wir es gut sein.

  • Ich bin irgendwo zwischen Hardliner und Pragmatiker.


    Ich kaufe aktuell nichts mehr. Ich habe in den Anfangsjahren die Verlage leer gekauft, der Krempel steht heute noch unbenutzt rum. Stunden werden spontan digital vorbereitet und meine Arbeitsblätter und den restlichen Schmus erstelle ich selbst. Kopien mache ich in der Schule und ich könnte mir sogar Rotstifte aus dem Sekretariat holen. Da habe ich aber zuhause noch einen Vorrat. Computer und Laptop sind Familien-Computer, d.h. die hätte ich auch ohne Schule und somit belaufen sich meine Kosten für die Schule auf etwa 20 Euro/jährlich. Allerdings habe ich jahrelang die Fortbildungskosten nicht abgerechnet und somit habe ich da wohl viel Geld verschenkt. Eigene Fehlplanung.


    Ich verstehe Kollegen nicht, die sich zu Hause Kopierer anschaffen. Wenn es in der Schule nicht funktioniert, dann wird eben mal ohne Kopien gearbeitet. Ganz witzig auch die Schulen mit Kopierkontingent. Da bekommt man eine Karte, auf der 500 Kopien kostenlos sind, alle weiteren sind aus eigener Tasche zu bezahlen. Ich habe damals nach 500 Kopien nicht mehr kopiert, aber viele andere Kollegen haben dort natürlich auf Eigenkosten weiter kopiert. Für die Schüler halt... Ich verstand das schon damals nicht. Und das war auch eine Ausnahme. An allen anderen Schulen konnte ich kostenlos kopieren.


    Hier in Bayern sind wir im Oberstufenbereich sehr gut ausgestattet und ich kann mich nicht beschweren. Es scheint hier auch bei den meisten Kollegen eine vernünftige, pragmatische Einstellung zu herrschen. Sehr angenehm. Aber Freunde an GS und MS scheinen da andere Erfahrungen zu machen und die Materialschlachten sind kostenintensiv. Ich kann mir schon vorstellen, dass gerade an Grundschulen mehr Material notwendig ist, um die Schüler zu aktivieren/deaktivieren ;) Ich kann auch verstehen, dass es einem selbst gut tut, wenn man nicht in einem kargen Klassenzimmer sitzt. Man verbringt dort ja den halben Tag. Wäre ich an einer GS, würde ich mir mein Klassenzimmer auch aufhübschen.


    Aber manchmal ist es auch ein Helfersyndrom verbunden mit Machbarkeitswahn. Wenn ich nur genügend tolles Material besitze und jedem Schüler ein tolles Frühstück generiere, dann werde ich zur Lieblingslehrerin/bin ich eine gute Lehrerin/rette ich die Welt.


    Und das ist Unsinn.

  • Interessant dass man als Hardliner gilt, wenn man von seiner Besoldung kein Geld für Schulmaterialien ausgibt.


    Als ob in meiner Zeit als normaler Arbeitnehmer bei einem großen Unternehmen irgendjemand auf die Idee gekommen wäre von seinem Gehalt Arbeitsmaterialien zu kaufen 8)


    Nehmt es mir nicht übel, aber solche Spezialisten gibt es wirklich nur bei Lehrern; insbesondere bei der weiblichen Fraktion im Grundschulbereich.
    Hauptsächlich Teilzeit arbeiten, Geld anstelle des Schulträgers ausgeben, Weltverbesserung betreiben und am Ende an Burn-Out leiden...

  • Was kaufe ich?
    Rotstifte ... ich könnte es wirklich mal im Sekretariat versuchen, aber soweit bin ich noch nicht.
    Ich hab früher Plakate gekauft, auf denen die SuS die Ergebnisse von Gruppenarbeiten präsentieren konnten. Mach ich nicht mehr. Die Schule hat PCs, die SuS haben USB Sticks und wenn es analog sein soll, gibt es die Dokumentenkamera. Soll etwas dauerhaft im Klassenzimmer hängen hat die Schule entweder farbiges A3 Papier oder es muss eben weißes reichen.
    Als mein Referendariat begann, hab ich mir einen CD Player gekauft, da es an meiner Schule zu wenige gab und ich im Ref halt genügend anderen Stress hatte - da wollte ich nicht auch noch die Sorge am Hals haben, bei Unterrichtsbesuch in Englisch ohne Hörbeispiele arbeiten zu müssen. Der CD Player läuft immer noch ... sollte er kaputt gehen, sind wir inzwischen gut genug ausgestattet, dass ich mir keinen neuen kaufen werde.
    Ich kaufe eine Menge Bücher, aber nicht primär, weil ich sie bzgl. meines Unterrichts verwenden möchte, sondern weil mich der Inhalt interessiert.


    Bis vor zwei Jahren hab ich auf Wandertagen / Exkursionen immer ein privates "Erste Hilfe Pack" mitgenommen, dann hat der Personalrat die Schule darauf hingewiesen, dass sowas laut KMS immer mit zuführen ist und die Schule sowas stellen solle - seitdem haben wir eine beträchtliche Zahl dieser Packs.


    Irgendwas zur Verschönerung des Klassenraums - kommt nicht in Frage.


    Ab und zu überlege ich, ob ich meinen Laptop oder mein Tablet mit in die Schule nehmen soll (in ganz dummen Momenten spiele ich sogar mit dem Gedanken, mir selbst ein Tablet extra für die Schule zu kaufen). Glücklicherweise sind diese Anfälle schnell vorbei. Ich komme auch ohne klar. Wäre es mit manchmal besser oder einfacher? Vielleicht ... manchmal vielleicht auch nicht. Bei der Antwort ist es mir das Geld nicht wert. Wenn die Schule von mir mehr Digital im Unterricht haben will (wogegen ich nicht viel habe und was ich auch durchaus bieten könnte), soll sie die Geräte stellen (im Klassenzimmer stehen bei uns PCs ... die aber 5-8 Minuten zu Hochfahren brauchen und das Netzwerk funktioniert in 20% aller Fälle nicht richtig).
    Den PC zu Hause nutze ich für die Schule und privat und schreibe ihn in entsprechendem Umfang von der Steuer ab. Bei uns wurde vor Jahren ein Internetportal für Lehrer eingeführt, über das man auch die Vertretungsstunden sehen kann. Als die Schule dann meinte, wir könnten dann ja auch daheim so um 20 Uhr noch schauen, ob wir am nächsten Tag in der ersten Stunden statt frei Vertretung haben, hat sich der Personalrat massiv dagegen ausgesprochen, mit dem Hinweis, kein Lehrer könnte verpflichtet werden, PC und Internet zu Hause zu haben (es gibt in der Tat einige ältere Kollegen/Kolleginnen, die nicht jeden Tag den PC anwerfen und ins Internet gehen) - es sei denn, die Schule stellt das. Jetziger offizieller Stand: man schaut kurz bevor man heim geht an einem Schulrechner in das Portal - Pflicht erfüllt. Natürlich darf man es auch daheim nutzen, aber verlangt werden kann es nicht.

  • Interessant dass man als Hardliner gilt, wenn man von seiner Besoldung kein Geld für Schulmaterialien ausgibt.


    Als ob in meiner Zeit als normaler Arbeitnehmer bei einem großen Unternehmen irgendjemand auf die Idee gekommen wäre von seinem Gehalt Arbeitsmaterialien zu kaufen 8)


    Nehmt es mir nicht übel, aber solche Spezialisten gibt es wirklich nur bei Lehrern; insbesondere bei der weiblichen Fraktion im Grundschulbereich.
    Hauptsächlich Teilzeit arbeiten, Geld anstelle des Schulträgers ausgeben, Weltverbesserung betreiben und am Ende an Burn-Out leiden...

    Solche Unterstellungen sind unerträglich. Soll ich auch schreiben, dass Sek1- und2 -Lehrer jedes Jahr die gleichen (tlw. veralteten) Materialien benutzen und ihren Trott immer gleich runterrattern, das seit tlw. vielen Jahren, ohne auf die individuellen Klassen einzugehen, die vor einem sitzen?


    Burnout ist wohl in allen Schulformen verbreitet, woran liegts denn an den weiterführenden Schulen?


    Hast du auch mal nur einen Fuß in die Grundschule gesetzt, dass du so über unsere Arbeit urteilen kannst?

  • Aus eigener Tasche Lehrmittel bereitstellen, weil der Schulträger es nicht tut, führt zu einer de facto Senkung der Gehälter und zementiert die Vernachlässigung durch den Schulträger.

    Ach und wie lange soll ich denn auf gewisse Sachen warten? Da bin ich in Pension ehe was passiert. Die Gardinen an meiner Schule sind jahrzehntealt. Ich arbeite jetzt und wenn es kleine Dinge gibt, mit denen ich mir den Alltag verbessern kann, tue ich das. Übrigens eine Freundin arbeitet beim FInanzamt und findet meine 500 Euro eher wenig. Im Durchschnitt haben Lehrer über 2000 Euro Werbungskosten, aus allen Schulformen.

  • Übrigens eine Freundin arbeitet beim FInanzamt und findet meine 500 Euro eher wenig. Im Durchschnitt haben Lehrer über 2000 Euro Werbungskosten, aus allen Schulformen.

    Wie viel kannst Du denn von der Steuer absetzen? Bei mir sind es 4000 CHF pro Jahr, auf die ich dementsprechend 18 % Steuer zahle, sind 720 CHF pro Jahr - das finde ich OK. Grob überschlagen habe ich faktisch weniger Berufskosten (so heisst es bei uns), als ich steuerlich pauschal geltend machen kann.


    Gardinen und so ein Zeug sind mir echt vollkommen egal. Unser Schulhaus ist seit 1968 ein Provisorium, jetzt denkt man gerade zum wiederholten mal laut darüber nach, ob man uns den Laden nicht dicht machen sollte. Dementsprechend sieht die Hütte auch aus - Wassereinbruch von allen Seiten, hin und wieder stürzen auch mal Präsentationstafeln ab. Die Bausubstanz ist scheisse, an Arbeitsmaterialien ist aber alles da und das zählt für mich. Ach ja ... ich vergass. Hin und wieder kaufe ich Teebeutel für meine Schwerpunktfachkurse. Dafür bringen sie Muffins mit, von denen ich ja auch esse, gleicht sich also aus. :)

  • Naja wie gesagt, da die schwarze Gardinen defekt sind, die gelben löchrig, kann ich leider nichts mehr auf meinem Smartboard erkennen. Das stört dann schon.


    Angeschafft wurden die Smartboards übrigens mal in einer Medien-Schnellschuss-Aktion der Stadt Hamburg. Die Wartung und v.a. die Reparaturen werden nicht übernommen. Das hat zur Folge, dass ab sofort Reparaturen über 500 Euro nicht mehr gemacht werden. Auf lange Sicht heißt das, dass die Boards im Keller landen.

  • Ich kaufe mir schon gerne das Lehrerhandbuch zu den Englischbüchern, schon um die Hörtexte zu haben und hab auch für die Oberstufe ein Abo von Stark bzw. jetzt Raabits. Das spart Zeit und Nerven :)
    Mein Tablet hab ich extra für die Schule gekauft, damit ich meine Unterrichtsplanung nicht mehr ausdrucken muss, sondern direkt per ObeNote digital hab, direkt Notizen im Verlauf machen kann. Schont die Umwelt und spart Zeit. Also kaufe ich mir praktisch mit meinem Gehalt eine Zeitersparnis.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Und was ich mit meinem verdienten Geld anstelle, geht dich mal gar nichts an.

    Nunja, du hast zumindest mal einen Teil deiner Ausgaben hier öffentlich gemacht. Darauf bezog ich mich. Wenn so etwas jemanden anderen nichts angingen, sollte man sich wohl etwas bedeckter halten.


    Schade, es sieht wohl so aus, als wenn ich meine 500-Euro-Bonus nicht bekomme.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Smartboards

    Ach ... sowas haben wir gar nicht :)



    Ich kaufe mir schon gerne das Lehrerhandbuch

    Aber genau sowas ist ja durch die Berufskosten abgedeckt. Stark Abi-Trainer und so nen Kram (da kann man so schön nach Prüfungsaufgaben schauen ...) haben wir aber in der Tat in der Fachschaft stehen.

  • Ach und wie lange soll ich denn auf gewisse Sachen warten?

    Bis sie da sind.



    Angeschafft wurden die Smartboards übrigens mal in einer Medien-Schnellschuss-Aktion der Stadt Hamburg. Die Wartung und v.a. die Reparaturen werden nicht übernommen. Das hat zur Folge, dass ab sofort Reparaturen über 500 Euro nicht mehr gemacht werden. Auf lange Sicht heißt das, dass die Boards im Keller landen.

    Also, Schnapsidee. Kam mir gleich so vor. Es wäre völlig unsinnig, nich etwas in dieses tote Pferd zu investieren. Du brauchst kein neunen Vorhänge für ein Smartboard, von dem eh keiner erwartet, dass du es benutzt.



    Mein Tablet hab ich extra für die Schule gekauft, damit ich meine Unterrichtsplanung nicht mehr ausdrucken muss, sondern direkt per ObeNote digital hab, direkt Notizen im Verlauf machen kann. Schont die Umwelt und spart Zeit. Also kaufe ich mir praktisch mit meinem Gehalt eine Zeitersparnis.

    Ich rechne andersherum. Ich kann nur eine bestimmte Arbeitsleistung bringen und dafür nur bestimmte Zeit investieren. Wenn jemand der Ansicht ist, durch ein Tablet könne ich den Wirkungsgrad verbessern (davon bin ich übrigens noch nicht überzeugt), kann er mir gerne eine Tablet hinlegen, für die Wartung des Gerätes sorgen und mich in dessen Benutzung fortbilden. Im Gegenzug darf derjenige dann auch sagen, wie ich die ersparte Zeit (wenn es diese dann wirklich gibt) für etwas anderes sinnvoll einsetzen soll.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Angeschafft wurden die Smartboards übrigens mal in einer Medien-Schnellschuss-Aktion der Stadt Hamburg. Die Wartung und v.a. die Reparaturen werden nicht übernommen. Das hat zur Folge, dass ab sofort Reparaturen über 500 Euro nicht mehr gemacht werden. Auf lange Sicht heißt das, dass die Boards im Keller landen.

    Das wäre aber schon sehr schade für die Schüler. Kann man als Lehrer die Wartung und Reparatur nicht aus eigener Tasche zahlen? Immerhin verdienen wir ja genug und sie sind doch so toll für den Unterricht!


    Wer die Ironie findet... na ja, ihr wisst schon.

  • [Smartboard im Keller]

    Das wäre aber schon sehr schade für die Schüler.

    Da wäre ich mir noch nicht mal sicher. Die (wenigen) Smartboards, die wir haben, werden vornehmlich als Leinwandersatz verwendet. Mit den unschönen Nebeneffekt, dass man in diesen Räumen die kleinsten Projektionsflächen hat. Ich finde sie auch als Tafelsubstitut recht klein. Auch wenn unsere Tafel flächenmäßig recht bescheiden daher kommen, sind sie doch größer als die Smartboards. Außerdem ist meine Handschrift unter Verwendung der digitalen Stifte schlechter. Die Haptik der Kreide macht doch einges aus.



    Kann man als Lehrer die Wartung und Reparatur nicht aus eigener Tasche zahlen?

    Das finde ich wenig konsequent. Die Lehrer können doch schon die Anschaffung der Smartboards zahlen und dabei gleich einen Wartungsvertrag abschließen. Sie müssten beim Schulträger dann nur noch den Strom für den Betrieb abrechnen. Die Gestattung, die Geräte in den Klassenräumen aufstellen zu dürfen, bleibt als besondere Förderung des Bildungswesens diesmal gebührenfrei.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Übrigens eine Freundin arbeitet beim FInanzamt und findet meine 500 Euro eher wenig. Im Durchschnitt haben Lehrer über 2000 Euro Werbungskosten, aus allen Schulformen.

    Hab ich auch - bei mir sind Werbungskosten allerdings die Fahrt zur Arbeit und mein häusliches Arbeitszimmer und zusätzlich die knapp 15€/Jahr für Material. Der Posten "Werbungskosten" umfasst eine Menge Dinge.


    Unsere Schule ist eigentlich ziemlich gut ausgestattet. Kreide (die leider nicht in meinen Kreidehalter passt) in weiß und Farbe, unbegrenzt Fotokopien, Beamer in den meisten Räumen, eine ausreichende Anzahl an Laptops zum verleihen.


    Für den Laptop bekomme ich jährlich 200 CHF vom Kanton, wobei mein Gerät deutlich teurer ist, als die 1000 CHF alle 5 Jahre, mit denen der Kanton rechnet.

    Die 200 CHF erhälst du in bar als Zuschuss gegen Nachweis? Das wäre eine tolle Sache bei uns. Ich benötige zwar keinen Laptop, aber viele Kollegen rennen mit so etwas rum. Der Zuschuss erscheint mir mehr als fair. Stattdessen darf ich meinen Arbeits-PC zuhause von der Steuer absetzen - was letztlich nur auf eine Erstattung von 30% der Kosten hinausläuft, denn viel höher ist mein Steuersatz nicht (und selbst dann darf ich das Gerät natürlich nur zum allergrößten Teil beruflich nutzen, obwohl ich ihn zu 70% von meinem eigenen Geld bezahlt habe)

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