Hilfe bei Formulierung für den Versetzungsantrag

  • Liebe Forumsmitglieder,


    wie ich vor ein paar Wochen schon einmal geschrieben habe, fühle ich mich an meiner neuen Schule weder wohl, noch ist dort das Arbeiten eine Freude, was an verschiedenen Gründen liegt. 'In meinen letzten 8 Jahren ist dies wirklich die "schlimmste" Schule. Veränderungen sind kaum durchsetzbar, Unterstützung durch die Schulleitung und auch die Wertschätzung, was ich sehr wichtig finde, fehlen völlig. Es fängt mit dem Stundenplan an und hört mit der Schülerklientel auf. Ich möchte das hier aber nicht weiter ausführen, zum einen weil Kollegen auch hier mitlesen können, zum anderen würde es hier auch zuweit führen.
    Ich bin an dieser Schule wirklich mit meinen Kräften am Ende und möchte einen Versetzungsantrag stellen (Schule in NRW).


    Ich weiß, dass ich im Grunde die wirklich Gründe nicht reinschreiben kann. Hat jemand eine Idee, wie ich die Begründung so formulieren könnte, dass meine Chance auf eine Versetzung zumindest erhöht werden? Dass ich mich mit dem Personalrat noch mal kurzschließen muss, ist mir aber auch noch bewusst.


    Schließlich kann ich die "wahren" Gründe nicht wirklich anführen, weil mein Schulleiter das auch absegnen muss.


    Vielen Dank im Voraus.


    Gruß
    Dio

  • Du hast Recht, der Hinweis auf Unzufriedenheit, ätzende Kollegen oder Schüler ist wohl kaum geeignet, dass man Deinem Wunsch nach Versetzung entspricht.


    Eine probate Argumentation, um eine Versetzung zu begründen, wäre immer die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie an der neuen Stelle. Dies muss natürlich mit Substanz gefüllt werden, z.B. günstigere Arbeitszeiten oder kürzere Wege zur Arbeitsstelle. Natürlich sollte es auch eine Familie geben. So als Single hat man da wenig Erfolgsaussicht.


    Auch eine anstehende familiäre Veränderung wäre denkbar, so z.B. die eigene Schwangerschaft oder die der Ehefrau/Freundin. Ein Pflegefall in der Familie fiele mir noch ein, der hier angeführt werden könnte. Natürlich immer nur in Kombination mit den o.g. Gründen (Wege, Arbeitszeiten/geringere Präsenzzeiten > höhere Flexibilität).

    Von wegen Schuft, ein Zyniker ist ein enttäuschter Idealist!

  • Schreib deinen Versetzungsantrag. Du kannst alles reinschreiben, was du willst, das interessiert keinen. Entschieden wird nach Aktenlage und Stellenbedarf.

  • Eine probate Argumentation, um eine Versetzung zu begründen, wäre immer die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie an der neuen Stelle.

    Das mag ja alles sein. Leider ist die Schule nur max. 10-15 Fahrminuten weg. Da wird es schwer so eine Begründung aufzubauen. Daher auch meine Bitte um Tipps und Hilfe.


    Das man reinschreiben kann, was man will mag sein, aber es geht evtl. auch nur darum eine Chance auf eine Versetzung zu verbessern. Ich befürchte eh, dass ich jetzt 5 Jahre an der Schule kleben bleibe, da eh kaum einer dahin möchte........und folgerichtig man auch keinen da weg lässt.
    Manchmal ist es ein mieses System... :(

  • Schreibe grundehrlich rein, dass das Arbeitsklima seiner Gesundheit abträglich ist, mit konkreten Beispielen.
    Wenn deinem Versetzungsantrag dann nicht stattgegeben wird, lässt du dich krankschreiben.
    Wenn die Schule meint, die Regeln "ausreizen" zu müssen, kannst du das doch auch.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Schreibe grundehrlich rein, dass das Arbeitsklima seiner Gesundheit abträglich ist, mit konkreten Beispielen.
    Wenn deinem Versetzungsantrag dann nicht stattgegeben wird, lässt du dich krankschreiben.
    Wenn die Schule meint, die Regeln "ausreizen" zu müssen, kannst du das doch auch.

    Ich habe es an anderer Stelle schon einmal geschrieben: Den Aufruf zu rechtsmissbräuchlichem Verhalten finde ich vollkommen unangemessen.
    Nebenbei: eine Krankschreibung mit Ansage wird bei einer fitten Schulleitung mindestens zur Anweisung einer amtsärztlichen Untersuchung
    und gegebenenfalls zur Einleitung von Disziplinarmaßnahmen führen.

  • So, wie @Diokeles es beschreibt ist der Arbeitsplatz der Gesundheit abträglich.
    Auch die Psyche gehört zur Gesundheit.
    Der AG hat Fürsorgepflicht.
    Muss ich noch weiter ausholen?
    Mein Vorschlag ist sicher nicht gerade "nett", aber durchaus legitim.
    Und in diesem Fall vllt die einzig sinnvolle Lösung.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
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  • Mich absichtlich krankschreiben lassen ist sowieso nicht meine Art. Ich möchte nur an einer Schule arbeiten, an der ich mich wohlfühle, mich von der Schulleitung geschätzt und unterstütz fühle und ich mich nicht 80% meiner Arbeit nicht mit Schlägereien und ähnlichem auseinander setzten muss (da ich es schon an Schulen anders erlebt habe, geht es durchaus). Anscheinend ist das manchmal schon zu viel verlangt...

  • Eben.
    Und das macht dich auf Dauer krank. Psychisch. Und ggf gibt es auch ein Verletzungsrisiko (ich gehe einfach mal davon aus dass du nicht gerade Kampfsport praktizierst wie bspw. Wollsocken oder ich (und selbst dann musst du dich nicht in Gefahr begeben)).
    Also...
    Schreib was das Problem ist.
    Entweder wird die versetzung genehmigt, oder an den Zuständen ändert sich grundlegend etwas in deinem Sinne, oder ab "auf die Couch" und dann die entsprechende beeinträchtigung an entsprechender Stelle melden, mit der o.g. Konsequenz.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
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    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Klar darfst Du. Mein Versetzungsantrag ist schon etwas her. Ich bin dann in Sommer versetzt worden und bin an einer neuen Schule. Leider nicht an meiner Wunschschule. Aber auch wenn es hier auch Dinge gibt, die Nerven, fühle ich mich an meiner neuen Schule wohl. Das nNon-plus-ultra wird man eh nicht bekommen. ;)

  • Das nNon-plus-ultra wird man eh nicht bekommen. ;)

    Die eigene Schule auf machen, ohne Schüler und mit 52 Wochen Ferien.


    Oder man hält sich an Bender Bending Rodrigez.

  • Diokeles


    Deine Beschreibung trifft auch auf meine aktuelle Schule zu, von der ich gerne weg möchte. Ich rechne mir aber aufgrund der schlechten Besetzung dort aber keine guten Chancen aus. Wie lange musstest du letztendlich Versetzungsanträge stellen bis du dort wegkamst?

  • s3g4 da wäre ich sofort dabei :D


    NalaBe9

    Vielleicht hatte ich etwas Glück. Meinen ersten Versetzungsantrag hatte meine Schulleitung abgelehnt, bei der zweiten habe ich zusätzlich noch viel mit dem Personalrat gesprochen, dann wurde ich beim zweiten Antrag auch versetzt. Woran es aber wirklich liegt, dass es mit der Versetzung klappt, kann man wahrscheinlich gar nicht so fest machen. Aber reden hilft ja manchmal doch.

  • Diokeles

    Danke für die Antwort! :) Ach Mensch...das ist der Fluch und Segen zu gleich vom Verbeamtetsein... Ich wünsche dir auf alle Fälle alles Gute weiterhin und Freude am Unterrichten :) Lieben Gruß

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