Networken

  • Frage an die, denen Soziales leichtfällt: wie und wo lernt man im Arbeitsfeld Schule die "richtigen" Leute kennen? Wie kommt man langfristig in der Schule unter, in die man möchte, wo trifft man auf interessante Schulleiter und (nicht nur auf Homepages) sondern im real life existierende und funktionierende Konzepte?


    Es heißt doch, dass Männer auch deswegen häufiger in Führungspositionen anzutreffen sind, weil sie mehr kommunizieren, Mails schreiben, mit Leuten reden... wie geht das, im Rahmen unseres Berufs, der ja doch eher hinter verschlossenen Türen und ohne viel Bewerbungsverfahren, Aufstiegschancen oder Versetzungsmöglichkeiten stattfindet? Ich war letztens in einer Schule, indem ich die SL angerufen und Interesse bekundet habe. Das war jedenfalls mal initiativ für unsere Verhältnisse... und sonst?


    Bin gespannt :schnelltipp:

  • ...das war schon ein richtiger Schritt.

    es ist mMn weniger "Networking" als "Recherche + Eigeninitiative". Wenn du weißt, wo du hin willst - also regional - schaust du mal welche Schulen es da gibt, schaust die dir genauer an - also was sie voneinander unterscheidet, findest am besten noch genau die darunter, die dich braucht, und dann nimmst du Kontakt auf... worauf dann im besten fall die schulscharfe bewerbung folgt.

    So kann das zumindest in NRW durchaus funktionieren, auch schon direkt nach dem Ref, wenn du das konsequent so betreibst. wer natürlich meint "ich lande schon irgendwo" - ja genau, "irgendwo im Nirgendwo" (oder wahlweise in der Hölle) ist immer ein Platz frei.

    Und wenn es dir gefällt - mach dich "unentbehrlich". Durch alles, was genau du kannst. es heißt zwar immer "Jeder ist ersetzbar" - naja, aber mancher eben weit einfacher.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

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  • Auf Fortbildungen während der Kaffepause!


    Mir ist jetzt nicht ganz klar: Bist Du bereits Teil einer Schulleitung, oder möchtest Du die Schule wechseln (wg. "an der richtigen Schule unterkommen" )?


    Außer Fortbildungen gibt es ja noch andere Treffen, je nach Fach auch Arbeitsgruppen (auch überregional). Auch im Internet lassen sich Kontakte knüpfen, aber da passiert m.E. eher was auf fachlicher Ebene.


    Für fachlichen Austausch kann man regional ja auch selbst was organisieren, gegen Austausch hat ja keiner was. Von den Leuten, die dann kommen, ist ein Teil ja auch in Schulleitungen.


    Fortbildungen sind aber m.E. der einfachste Weg, da gibt es ja oft auch Gruppenarbeitsphasen usw. , da kommt man automatisch ins Gespräch. Dann Mails tauschen, dann hat man einen Kontakt. Ich kann jetzt natürlich nicht wissen, was Deine Spezialgebiete gibt und ob es da Fortbildungen gibt.

  • Ich habe damals Schulen angeschrieben. Recherchiert habe ich über die Seite der Senatsverwaltung (Schulinspektionsbericht hat z.B. ein eigenes Kapitel über die Führungsstrukturen), Homepage. Dann Mails geschickt und Schulen angeschaut bzw. telefoniert.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Fortbildungen und Tagungen sind dafür sicher gut geeignet, so wie goeba auch schon schrieb. Auch die Mitwirkung in (über-)regional aufgestellten Netzwerken im Bereich der Schulentwicklung ist hier m.E. gut geeignet, um in Kontakt mit Schulleitungsmitgliedern und politischen Entscheidungsträgern zu kommen. Übernimmt man innerhalb der eigenen Schule in einem solchen Bereich Verantwortung, stärkt das nicht nur das eigene Profil, sondern kann auch bei entsprechenden Gelegenheiten einen direkten Zugang zu Dezernenten mit sich bringen.


    Bei allem muss ich aber auch feststellen, dass diese persönlichen Netzwerke in Schule zwar nicht ganz unwichtig, aber auch nicht überzubewerten sind. Für eine erfolgreiche Bewerbung auf weiterführende Positionen sind die (anlassbezogene) Beurteilung, die bisherigen beruflichen Erfahrungen und Fortbildungen oft wichtiger. Persönliche Erkundigungen werden dann direkt über die (bisherige) Schulleitung eingeholt. Mit dieser sollte man es sich i.d.R. also nicht ganz verscherzen - oder so stark, dass sie einen los werden möchte ;)

  • ... Auch die Mitwirkung in (über-)regional aufgestellten Netzwerken im Bereich der Schulentwicklung ...

    wie könnte sowas heißen, bzw. wer würde derlei organisieren?


    Und danke nochmal für eure Anregungen!

  • Mitarbeit in einem Verband, bzw. Verbandstreffen fallen mir noch ein.

    Oder auch Mitarbeit bei einer Bezirksregierung.

    Danke auch an dich, könntest du konkreter werden, was du mit Mitarbeit meinst- sich auf eine Stelle bewerben?

  • wie könnte sowas heißen, bzw. wer würde derlei organisieren?


    Und danke nochmal für eure Anregungen!

    Mir fallen (für Niedersachsen) da spontan zwei Dinge zum Nachschauen ein: Arbeitsgruppen, die wie Fortbildungen auch in einen zentralen Katalog wie VEDAB eingestellt sind (z.B. im Bereich der Medienbildung , Planungsgruppen zur Umsetzung bestimmter Konzepte usw.) und Stellen am Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ).

  • Es fehlt ein "wow-Smiley:ohh: " ;)


    Dann guck ich mal, ob es hier etwas Vergleichbares gibt, was ich bisher nicht kannte! Merci und schönes Wochenende :gruss:

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