Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Abgesehen davon, dass das aktuell natürlich verboten ist und dass sie sich theoretisch infizieren könnte, wenn eine ihrer Freundinnen infektiös wäre: Ist ihr Argument denn falsch? Geht von ihr bei der Party eine Gefahr aus, wenn sie direkt davor zwei Wochen in Quarantäne war?

    Ach, daher weht der Wind ...

    Wie kommst du darauf?

    1. Wenn sie so entspannt ist damit ihre Freundinnen zu treffen die nicht in Quarantäne waren, die ansteckend sein könnten und die etwas weitertragen könnten, ist sie das womöglich eben auch schon vorher gewesen, bei anderen Freunden/Bekannten und gibt am Ende eben doch auch selbst etwas weiter oder wird im worst case auf der Party angesteckt. Ich bezweifle irgendwie, dass sich jemand, der so vehement dafür eintritt Risikogruppen zu isolieren, damit eigene Freiheiten nicht beschnitten werden müssen, sich nur einmalig nicht an Regeln hält. :weissnicht:

    2. Woher weht welcher Wind?

    3. Hätte ich nicht hier einbringen sollen, tut mir leid. Können wir gerne per PN besprechen, ehe wir hier die drölfzigste Abtreibungsdebatte eröffnen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Im übrigen habe ich es im November vorhergesagt, während die Testzahlen aufgrund der Ausreizung der Kapazitäten zu stagnieren begangen

    Sie stagnieren doch gar nicht. Sie steigen - trotz Lockdown. Das ist fast schon eine Auszeichnung wert, sozusagen eine goldenen Pandemie-Himbeere.


    Du verdienst natürlich trotzdem einen Preis fürs Orakeln, das ist klar.

  • Problematisch an deiner Aussage finde ich die Suggestion, das Infektionsgeschehen gehe vor allem von Pflegeeinrichtungen aus, daher müsse sich der Rest der Bevölkerung nicht weiter einschränken.

    Das hat der @Lehramtsstudent weder expressis verbis geschrieben noch unterschwellig angedeutet.

  • Vermutlich sind die Pflegeheime nicht einmal sonderlich überproportional vertreten

    Leider doch. In der Schweiz ist die Inzidenz (zur Erinnerung: Das ist ein *relativer* Wert) im Moment bei den über 80jährigen mit Abstand am höchsten.


    Die Zahlen in Deutschland stagnierten weil sie eben stagnierten. Das hat mit den Testkapazitäten überhaupt nichts zu tun sondern ist ein völlig reales Abbild des Infektionsgeschehen. Und jetzt steigen sie, weil es eben ganz real noch mehr Infizierte gibt. Die Testpositivrate kann lokal und völlig real auch ganz bequem auf weit über 50 % steigen. Der einzig limitierende Faktor sind dann Menschen, die sich nicht mehr zum Testzentrum trauen weil sie (völlig zu Recht) Angst haben, sich dort anzustecken.

  • Aber Gassen, Streeck und Co. deuten das unterschwellig an und das ist das neue Narrativ, dem sich die "Lockerer" befleißigen werden um die Maßnahmen so früh wie möglich aufzuheben. Drosten deutete im Podcast an, dass sobald die "Risikogruppe" (wer auch immer das sein soll) geimpft wäre, rechne er unter dem Druck dieser Pressure Groups mit einem breiten Entfallen der Seuchenschutzmaßnahmen (=Durchseuchung der "Jüngeren") im nächsten Jahr. Dazu darf es nicht kommen.


    Hier nochmal die Totenzahlen und die positiv getesten übereinander gelegt. Der "Buckel" war nur ein Artefakt, ausgelöst durch die Änderung der Testkriterien und durch die Kapazitätsgrenze der Testungen. Der Lockdown light war damit, wie erwartet, völlig (!) unzureichend in seiner Wirkung. Die Totenzahlen zeigen, dass wir im wesentlichen nur einen weniger steilen exponentiellen Wachstumkorridor betreten haben, diesen aber nicht verließen. Ich erinnere daran, dass Merkel im Oktober bereit erstmals für schärfere Maßnahmen und inbsesondere eine Sicherung der Schulen eintrat. Bis es dann jetzt zum Lockdown kam, mussten 8 Wochen (!) vergehen und viele Tausende sterben, Hunderttausende erkranken, ganze Branchen geschlossen werden. Es gibt Verantwortliche dafür und ich hoffe wir finden als Gesellschaft noch die Kraft, die entsprechenden Konsequenzen einzufordern.

  • Der harte Lockdown wurde lange aufgeschoben, weil er in die Grundrechte eingreift, deren Einschränkung nur in begründeten Ausnahmefällen möglkch ist. Außerdem ist es gewissermaßen eine Bankrotterklärung des Staates, zugeben zu müssen, dass keine anderen Mittel zielführend waren. Herr Spahn meinte noch im September, dass der 1. Lockdown mit dem Wissen Stand September hätte vermieden werden können. Wie sollte man auf dieser Grundlage einen 2. Lockdown legitimieren?

  • Das hat der @Lehramtsstudent weder expressis verbis geschrieben noch unterschwellig angedeutet.

    Nicht in dem Beitrag, das stimmt, aber in sehr vielen anderen Beiträgen in den letzten Wochen hat er genau das immer wieder angesprochen und vertreten, dass man z.B. jeden selbst entscheiden lassen sollte, welches Risiko er/sie tragen möchte und deshalb nicht derart strikte Regeln zu Kontaktbeschränkungen erlassen solle, dass das Individuum vielleicht doch über dem Kollektiv stehe, die Bürger sollten eigenverantwortlich entscheiden (und Betriebe insofern auch geöffnet bleiben), AHA sieht er "noch irgendwo ein", würde aber wenn er könnte im Supermarkt ohne Maske einkaufen gehen, Solidarität sieht er vielleicht noch in China (eventuell als Angst vor Konsequenzen), nicht aber in Deutschland, wo alle nur bei sich selbst seien, weshalb es nur konsequent ist, dass er für sich weitestgehend ausschließt sich impfen zu lassen (reicht ja, wenn das genügend andere machen, genau wie bei AHA...) und weil das Kind (mit den Ansteckungszahlen) ja jetzt eh schon in den Brunnen gefallen ist, könnte man die ganzen Maßnahmen jetzt ja auch einfach ganz lassen.


    Das war jetzt nur das best of aus dem Dezember 2020, wenn man die Beiträge bis zurück in den März durchforstet findet man noch erheblich mehr, gerade was den Umstand anbelangt, dass man doch bitte nicht um des Schutzes von Risikogruppen willen das Leben der restlichen Bevölkerung einschränken solle. Irgendwann hat er dann wohl doch verstanden, dass es bei diesen Risikogruppen nicht um eine kleine Minderheit, sondern um mindestens 20 Millionen Menschen bundesweit geht, was eine Umsetzung- selbst wenn man diese ethisch nicht für komplett fragwürdig und menschenverachtend halten würde- verunmöglicht, insofern hat er das so expressis verbis nur noch selten ausformuliert im Wissen um die Antworten, die er damit erntet.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Aber Gassen, Streeck und Co. deuten das unterschwellig an und das ist das neue Narrativ, dem sich die "Lockerer" befleißigen werden um die Maßnahmen so früh wie möglich aufzuheben.

    Das mag ja sein - aber ich meinte das jetzt tatsächlich im Hinblick auf das, was der Lehramtsstudent de facto geschrieben hat.


    Mir gehen hier nicht die Inhalte, sondern wieder mal der Umgang mit denselben auf die Nerven. Je länger die Pandemie dauert, desto nachdenklicher werde ich im Hinblick auf die Gesprächskultur deswegen. Ich habe z.B. auch aufgehört, Menschen als "Covidioten" zu bezeichnen. Nicht, weil ich plötzlich nicht mehr denken würde, sie seien Idioten. Sondern weil ich einfach glaube, dass mein Sprachgebrauch auch meine herablassende Haltung dem anderen gegenüber widerspiegelt.


    Wo der Sprachgebrauch aber verroht ("Der andere checkt's halt einfach net, deshalb muss ich auch nicht zimperlich sein!"), wird die Chance auf Dialog immer geringer. Sollte ich wirklich mit meinem Latein am Ende sein und feststellen, dass ich mit dem anderen so gar keinen gemeinsamen Nenner mehr finden kann, dann kann ich die Diskussion mit dem Hinweis genau darauf beenden. Ich muss den anderen aber weder beleidigen noch ihm Dinge unterschieben, die er nicht geschrieben hat.

  • Was ist so ein begründeter Ausnahmefall? Abwehr einer pandemischen Notlage? Falls ja, gibt es 0 Gründe ihn später als früher zu machen. Wenn für dich ein Lockdown irgendwann grundsätzlich gerechtfertigt sein kann, war es unter allen Umständen ein Fehler ihn nicht sofort zu machen. Umso später der Lockdown kommt, desto länger bleibt die Dorfgaststätte zu, wann verstehst Du das endlich?


    Durchlaufen lassen des Virus wie in Manaus funktioniert nicht, weil es nicht vor einer zweiten Welle schützt. Die Leute stecken sich wieder an, in der zweiten Runde mit noch mehr Organschäden. In Europa ist die Lage sowieso viel schlimmer. Nirgendwo auf der Welt leben so viele Menschen soweit nördlich wie hier. Nirgendwo leben soviele alte Menschen. Das liegt am Golfstrom, in Asien und Kanada ist auf unserer Breite Taiga, vielleicht sogar Tundra. Warum ist das wichtig?


    Wenig Sonnenlicht, trockenere Luft, wenig Vitamin D. Die zweite Welle hat gezeigt, dass Covid so brutal wütet, dass Du nur die Wahl hast, entweder selber zuzusperren oder ein paar Hunderttausend Tote abzuwarten, bis es sich wegen Kollaps selber zusperrt. Wer jetzt immer noch nicht auf Zerocovid einschwenkt und betet, dass die Impfung Mutationen, Reinfektion und die Subakuten Krankheittschäden stoppt hat den Knall nicht gehört.


    Zitat

    Wo der Sprachgebrauch aber verroht ("Der andere checkt's halt einfach net, deshalb muss ich auch nicht zimperlich sein!"), wird die Chance auf Dialog immer geringer. Sollte ich wirklich mit meinem Latein am Ende sein und feststellen, dass ich mit dem anderen so gar keinen gemeinsamen Nenner mehr finden kann, dann kann ich die Diskussion mit dem Hinweis genau darauf beenden

    Hier haben so einige immer wieder geduldig den Sachstand erläutert. Wenn aber Leute an unsinnigen, gemeingefährlichen und rücksichtslosen Ideen festhalten, kann die Diskussion auch einfach mal darin bestehen, das so zu benennen. Das ist das Problem, wir diskutieren nicht über eine Steuerreform sondern befinden uns in einer existenziellen Notlage, man könnte es wie Macron es zutreffenderweise als "Krieg" bezeichnen.

  • Der harte Lockdown wurde lange aufgeschoben, weil er in die Grundrechte eingreift, deren Einschränkung nur in begründeten Ausnahmefällen möglkch ist. Außerdem ist es gewissermaßen eine Bankrotterklärung des Staates, zugeben zu müssen, dass keine anderen Mittel zielführend waren. Herr Spahn meinte noch im September, dass der 1. Lockdown mit dem Wissen Stand September hätte vermieden werden können. Wie sollte man auf dieser Grundlage einen 2. Lockdown legitimieren?

    Wie willst du es legitimeren nichts zu machen, bloß weil man womöglich in einigen Monaten mehr weiß über die Krankheit und feststellt, dass man zumindest ab dem Zeitpunkt, ab dem diese Erkenntisse zur Verfügung stehen anders agieren kann? Hellsehen ist keine Grundqualifikation von Politikern, Sollte man zugegeben zwingend einführen- aber ob man dann überhaupt noch genügend Personal findet, das den Job kompetent zu erledigen vermag?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Der harte Lockdown wurde lange aufgeschoben, weil er in die Grundrechte eingreift, deren Einschränkung nur in begründeten Ausnahmefällen möglkch ist. Außerdem ist es gewissermaßen eine Bankrotterklärung des Staates, zugeben zu müssen, dass keine anderen Mittel zielführend waren. Herr Spahn meinte noch im September, dass der 1. Lockdown mit dem Wissen Stand September hätte vermieden werden können. Wie sollte man auf dieser Grundlage einen 2. Lockdown legitimieren?

    Wie oft denn noch? Die Grundrechte gelten nicht uneingeschränkt, auch nicht ohne Corona. Du darfst nicht alles tun, worauf du Lust hast. Ist das wirklich so schwierig zu verstehen? Außerdem ist eine Pandemie ja wohl ein ausreichend guter Grund für deine gefürchtete "Einschränkung der Grundrechte" (die alle nicht absolut gelten). Ich würde dir empfehlen, dich mal wirklich mit den Grundrechten zu beschäftigen, es gibt viele Urteile des Bundesverfassungsgerichts, die sich mit Einschränkungen beschäftigen. Da kannst du noch sehr viel lernen.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • AHA sieht er "noch irgendwo ein", würde aber wenn er könnte im Supermarkt ohne Maske einkaufen gehen

    Daran z.B. kann ich mich noch erinnern und habe da schon nicht verstanden, warum alle aufheulen.

    Wenn er es könnte, würde er - er kann es aber nicht.

    So what?


    Ich kann mich doch nicht ernsthaft darüber aufregen, dass jemand etwas täte wenn er es denn dürfte, oder? :weissnicht:

  • Wie oft denn noch? Die Grundrechte gelten nicht uneingeschränkt, auch nicht ohne Corona. Du darfst nicht alles tun, worauf du Lust hast. Ist das wirklich so schwierig zu verstehen? Außerdem ist eine Pandemie ja wohl ein ausreichend guter Grund für deine gefürchtete "Einschränkung der Grundrechte" (die alle nicht absolut gelten). Ich würde dir empfehlen, dich mal wirklich mit den Grundrechten zu beschäftigen, es gibt viele Urteile des Bundesverfassungsgerichts, die sich mit Einschränkungen beschäftigen. Da kannst du noch sehr viel lernen.

    Außerdem:

    Art 2

    (1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
    (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.


    Meine Freiheit ist es, mich nicht jeden Tag vor Nasenpimmlern und Covidleugnern in Acht nehmen zu müssen, damit ich kein SARS bekomme. Freiheit kann auch was anderes sein als im Dorfkrug ein Pils zu stürzen.

  • Drosten deutete im Podcast an, dass sobald die "Risikogruppe" (wer auch immer das sein soll) geimpft wäre, rechne er unter dem Druck dieser Pressure Groups mit einem breiten Entfallen der Seuchenschutzmaßnahmen (=Durchseuchung der "Jüngeren") im nächsten Jahr. Dazu darf es nicht kommen.

    Warum nicht?

  • Weil Covid auch für junge Menschen Spätfolgen haben kann?

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Der harte Lockdown wurde lange aufgeschoben, weil er in die Grundrechte eingreift, deren Einschränkung nur in begründeten Ausnahmefällen möglkch ist. Außerdem ist es gewissermaßen eine Bankrotterklärung des Staates, zugeben zu müssen, dass keine anderen Mittel zielführend waren. Herr Spahn meinte noch im September, dass der 1. Lockdown mit dem Wissen Stand September hätte vermieden werden können. Wie sollte man auf dieser Grundlage einen 2. Lockdown legitimieren?

    Hast du mal ein bisschen nach Tschechien, Dänemark, Italien, Schweiz, England, USA, Brasilien oder die Türkei gesehen? Es gibt offenbar nur ein "Wir machen weiter wie bisher und nehmen Kolateralschäden in Kauf" oder ein "Wir halten Abstand" und Letzteres geht schlicht und ergreifend nur, indem man Abstand hält.

  • Daran z.B. kann ich mich noch erinnern und habe da schon nicht verstanden, warum alle aufheulen.

    Wenn er es könnte, würde er - er kann es aber nicht.

    So what?


    Ich kann mich doch nicht ernsthaft darüber aufregen, dass jemand etwas täte wenn er es denn dürfte, oder? :weissnicht:

    Im Kontext seiner weiteren Aussagen interpretiere ich das eben anders, auch wenn ich deine Interpretation so isoliert betrachtet nachvollziehen kann.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Na ja, die Gastronomie ist umgekehrt natürlich auch nicht "der" Treiber der Pandemie, dass sind halt am Ende wir alle mit unserem Einhalten oder auch allzu großzügigen Auslegen der erforderlichen Basisregeln, was den Infektionszahlen nach insbesondere den 15-30jährigen ganz besonders schwer fällt. Die meisten Branchen, die aktuell schließen müssen sind insofern nicht prinzipiell problematisch, verführen uns aber allzuoft dazu uns nicht ausreichend an AHA+L zu halten und damit eben immer wieder aufs Neue unerkannte Ansteckungen weiterzugeben.

    Das alles zum Beispiel finde ich wunderbar formuliert, liebe CDL! :rose:

    Es sind nicht "die", es sind wir alle.

  • Weil, wie bei den meisten ernsten Erkrankungen, die wenigstens Menschen bei den binären Optionen Tod oder 100%-Supi (restitutio ad integrum) rauskommen. Die Akutphase bei SARS-CoV2 ist nicht das entscheidende für die Gefahrenbewertung, sondern die Subakutphase. Die Krankheit zieht bei etwa 30% der Erkrankten (symptomatisch) ein mehrmonatiges Folgesyndrom nach sich; das Ausmaß der bleibenden Organschäden ist unklar, es zeichnet sich aber ab, dass das absolut gefährlich ist. Wir finden inzwischen Belege für Viruspersitenz im Nervengewebe, im Darm, Autoimmunantikörper, Gefäßschäden, mehrmonatige Herzentzündungen, Gehirnveränderungen, Rückenmarksentzündungen, Mikrothrombosen auch bei ASYMPTOMATISCHEN Verläufen. In einer Stichgruppe von zufällig ausgewählten Kindern mit verschiedensten Krankheitsverläufen wurden 50% Nierenschäden und 100% Mikrothrombosen entdeckt.


    Stell es Dir vor wie bei AIDS. Auch hier gibt es kurz nach der Infektion eine akute gripperartige Erkrankungen. Das eigentliche Krankheitsgeschehen entfaltet sich aber erst sehr viel später und ist anfangs nicht absehbar gewesen. Das Virus ist zu jung für eine Sichere Beurteilung der Langzeitprognose.


    Die rethorische Abspaltung von Risikogruppen und die Fixierung auf reine Totenzahlen, darf nicht dem Zweck dienen, die Krankheit für den Rest der Bevölkerung als Bagatelle darzustellen. Das ist sie nicht, man will diesen Erreger nicht in seinem Körper haben. Mehr als die Hälfte der SARS-Überlebenden war nach der Krankheit berufsunfähig und hatte dauerhaft mit schweren Folgen zu kämpfen.

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